Sexuelle Enthaltsamkeit

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Die Samenproduktion hört praktisch ganz auf, kann aber jederzeit bei Bedarf ihre Funktion wieder aufnehmen.
Ch'an

ja genau so seheh ich das auch. Es wurde hier ja auch oft genug gesagt, dass die meisten Tierarten nur zu bestimmten Zeiten im Jahr sexuell aktiv werden, einige Arten sogar nur einmal im Jahr. Wenn die Abstinenz in der Zeit zwischen der Paarung schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit und Zeugungskraft dieser Tierarte hätte, wären sie längst ausgestorben.
Aber im Gegenteil, sind die Tiere normalerweise ungeheuer vital.

grüße
namor
 
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Wenn wir vom Energieverlust sprechen, dann finde ich den Satz von Havelook Ellis bemerkenswert, der nämlich genau das bestätigt, was du zuvor geäußert hast, dass nämlich der Energieverlust durch die spasmischen Muskelkontraktionen offensichtlich nicht so klein ist, wie ich es bisher angenommen habe. Havelook Ellis sagt (siehe: The physiological value of continence):

"Wenn wir verstanden haben, wie tief die organische Erschütterung, die mit dem Vorgang der Detumeszens, dem Abschwellen der Gefäße und Muskeln, verbunden ist, und wie groß die begleitende motorische Erregung ist, können wir verstehen, dass der Koitus (Geschlechtsverkehr) sehr ernste Auswirkungen haben kann."

ja ich denke auch, dass der Energieverlust auf mehreren Ebenen stattfindet und dass die Spastiken auf jedenfall unmittelbar einen Energieverlust darstellen. Des Weiteren der Samenverlust selbst. Diese beiden Effekte scheinen mir auch die Hauptursache des Energieschwunds zu sein. Wobei hier natürlich bemerkt werden muss, dass der Mensch seine sexuellen Gelüste künstlich aufrecht erhält z.B. durch Pornographie, erotische Fantasien usw., so dass gegenüber anderen Tierarten der Mensch nur wenig Gelegenheit hat, sich wieder zu regenerieren. Dadurch erreicht der Energieverlust eben ein Ausmaß, dass bei den meisten Tierarten wohl kaum passieren kann.
Sex ist dann mehr eine Art Unterhaltungsprogramm und ist auch mit dem Leben der Bonobos, die Sex als soziales Regulativ nutzen, so gar nicht mehr vergleichbar.
Hinzu kommt schwerwiegend die Tatsache, dass der Mensch eben über sein tierisches Dasein hinaus auch einer geistigen Welt angehört, er ist auch ein geistiges Wesen, weshalb der Energieverlust für ihn eine ganz andere Bedeutung hat, als für die Tiere, wenn sie sich mal für einige Zeit verausgaben.

grüße
namor
 
Wir befinden uns in einem Energieübermaß, es gibt zuviel Energie für uns. Sämtliche Argumentation die auf dem Energieverlust hinzielt ist ein Psychotrick, der einen chemischen Effekt auslöst, der uns vorgaukelt Energie verloren zu haben.
Die Sexualität läßt sich soweit anpassen, daß dieser Effekt nicht eingeschlossen ist, mit den gleichen Grenzen wie bei jeder anderen Tätigkeit.
Probiert es aus : Wenn ich diese Straße heruntergehe, verlier ich Energie...
Glaubt ihrs wenigstens ein bißchen, werdet ihr euch am Ende der Straße vermutlich recht sche.... fühlen:P

(Energieverlust durch schnelles Laufen ? Behinderung für die geistige Entwicklung ? ROFL)
 
Nachtrag: Man sollte es sich so vorstellen, dass der Samen viele wertvolle Mineralien, Spurenelemente, Eiweiße, usw. enthält, die er den Nerven und dem Gehirn zur Verfügung stellt.

Ich halte meinen Mann ziemlich auf Trab :weihna1... und Deiner These nach müßte er dumm und dämlich sein. Ist er aber kein bischen ....


Habt Ihrs immer noch nicht ausdiskutiert?
 
Ich halte meinen Mann ziemlich auf Trab :weihna1... und Deiner These nach müßte er dumm und dämlich sein. Ist er aber kein bischen ....


Habt Ihrs immer noch nicht ausdiskutiert?

natürlich wird man vom Sex nicht dumm und dämlich. Das ist aber nicht der Punkt. Es geht um die Frage, ob man durch Enthaltsamkeit nennen wir es ruhig mal spirituelle Fortschritte machen kann oder eben nicht. Es wird in der Tradition des Yoga oder im Buddhismus usw. jedenfalls behauptet. Offenbar waren auch die antiken Griechen oder zumindest einige von denen dieser Auffassung und noch zig andere. Die Frage ist natürlich, was ist dran an der Geschichte und wenn, was ist der mögliche Grund.

Ich hab manchmal den Eindruck, dass die Leute, die für sich kein persönliches Interesse an der Enthaltsamkeit haben, sich irgendwie persönlich angegriffen fühlen oder zumindest glauben, dass sie sich angegriffen fühlen müssten. Ich versteh nur irgendwie nicht warum eigentlich.
Wer so nicht leben will, lässt es einfach und gut gewesen.

Ich hoffe du lässt deinem Mann genügend verschnaufpausen, sonst kriegt er noch n`Herzinfarkt. :schnl: (nur`n Witz)

grüße
namor
 
Welche Substanzen enthält das "Vortröpfchen" ? Ich denke nicht, dass der Austritt des Vortröpfchens gleichzusetzen ist mit einem Samenerguss. Jedenfalls ist es schon verwunderlich, wie schnell man in eine solche Situtation geraten kann, wenn sexuelle Gedanken aufkommen.

Cowpersche Drüse (Bulbourethraldrüse): Vorab, ausgelöst durch die Erregung, innerviert (mit Nervenimpulsen versorgt) der Parasympathikus (vegetatives Nervensystem) die Cowperschen Drüsen (beim Menschen etwa 5 cm lang, der Ausführungsgang mündet in die Harnröhre) und regt sie zur Sekretion eines verhältnismäßig kleinen Anteils von 2–5% klaren Schleims, auch Lusttropfen (auch Lusttröpfchen, Vorlusttropfen, Sehnsuchtstropfen, Glückstropfen, liquor of love, medizinisch: Präejakulat, können in der späten Plateauphase, kurz vor dem Orgasmus, aus dem männlichen Glied schon vor der Ejakulation austreten.) genannt, an. Die Lusttropfen bestehen aus einem klaren Schleim aus verschiedenartigen Drüsenzellen und können schon mit Sperma vermischt sein. Deshalb können Frauen auch durch den darin enthaltenen Samen schwanger werden. Das Sekret der Bulbourethraldrüse wird meist vor der eigentlichen Ejakulation abgegeben (Vorsekret des Spermas). Das schleimige Sekret dient vermutlich vor allem der Neutralisierung von Harnresten, eventuell auch des sauren Scheidenmilieus.

Quelle: Bulbourethraldrüse = Cowpersche Drüse

Die Cowpersche Drüsen sind zwei erbsengroße Drüsen, die bei Erregung eine kleine Menge eines klaren, dickflüssigen und fadenziehenden Sekrets in den Harnleiter abgeben. Das Sekret der Cowpersche Drüsen hat die Aufgabe den Harnleiter vor dem Samenerguss zu reinigen und zu schmieren und eventuelle Harnrückstände zu neutralisieren, damit sie den Samen nicht schädigen. Dieses Sekret verhindert auch eine vorzeitige Verdickung des Samenergusses.

Quelle: Cowpersche Drüsen
 
1. das Genussleben – mit dem Ziel Lust;
2. das politische Leben – mit dem Ziel Ehre;
3. das theoretische Leben – mit dem Ziel Erkenntnis.

Mir hat dein Ausflug in die Philosophie recht gut gefallen. Aber du musst mir einmal ein wenig auf die Sprünge helfen. Ich habe ein wenig das Gefühl, dass Aristoteles 1.) die Lust (Genuss), 2.) die Ehre (Politik) und 3.) die Erkenntnis (Philosophie, Religion, Spiritualität) als drei isolierte Ziele ansieht, wobei er die Erkenntnis als höchstes aller Ziele betrachtet. Die Erkenntnis ist allerdings sehr stark mit der Lust verknüpft. Wenn ich mich einem spirituellem Weg zuwende, dann in erster Linie deshalb, weil ich mir als Ziel dieses Weges Selbstverwirklichung erhoffe, welches die höchste Lustform ist, die der Mensch erreichen kann, denn der Erleuchtete schwelgt in Seligkeit. Dies ist sein permanenter Zustand. Als Nebenprodukt dieser Seligkeit fällt sozusagen die Erkenntnis ab. Erst wenn ich nämlich über so viel Energie verfüge, dass mein Wohlbefinden und mein Geist Flügel bekommen, bin ich in der Lage, mich auch den höchsten theoretischen Kenntnissen zuzuwenden. Und das mit einer spielerischen Freude, Begeisterung und Leichtigkeit, die vielleicht nur noch die Kinder besitzen, wenn sie neues entdecken. Im Gegensatz zu Aristoteles würde ich die Lust und die Erkenntnis nicht so stark voneinander trennen, sondern sie als zwei Seiten einer Medaile betrachten.

Aber mir kommt da gerade eine Idee, die vielleicht des Rätsels Lösung ist. Wahrscheinlich meint Aristoteles, wenn er von Erkenntnis spricht, wirklich nur die Theorie, also die Philosophie, während ich sie etwas allgemeiner (umfassender) betrachte, weil ich die Religion und die Spiritualität mit einbeziehe.
 
ja genau so seheh ich das auch. Es wurde hier ja auch oft genug gesagt, dass die meisten Tierarten nur zu bestimmten Zeiten im Jahr sexuell aktiv werden, einige Arten sogar nur einmal im Jahr. Wenn die Abstinenz in der Zeit zwischen der Paarung schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit und Zeugungskraft dieser Tierarte hätte, wären sie längst ausgestorben.
Aber im Gegenteil, sind die Tiere normalerweise ungeheuer vital.

grüße namor

Ich fragte einmal jemanden, der sich gut mit freilebenden Löwen auskennt. Er gab mir folgende Antwort:

"Da Tiger keine feste Paarungszeit haben und die Weibchen ohne Nachwuchs alle 15 bis 20 Tage paarungsbereit sind, scheiden Tiger also aus dem Schema der einmal jährlichen Paarung aus. Wie sieht es beim Löwen aus?

Das Löwenweibchen hat nur einmal im Jahr Sex. Dafür dann allerdings um so häufiger. Löwenweibchen sind nur an 5 Tagen im Jahr fruchtbar. Darum paaren sich Löwen Tag und Nacht in sehr kurzen Kopulationsintervallen von 5 - 20 min. in der gesamten Hochbrunst des Weibchens (In dieser Zeit haben beide nur Sex im Kopf - ans Fressen wird dann nicht gedacht!). Der einzelne Paarungsakt beläuft sich dabei auf 15 - 30 Sekunden. So kann es bei den meisten Raubkatzen zu 50 Paarungen am Tag kommen.

Ja, wann ist für den männlichen Löwen Paarungszeit? Eigentlich immer dann, wenn eine weibliche Katze da ist, die lecker ausschaut und noch weit leckerer duftet. Demnach kann man nicht pauschal die kopulationsfreie Zeit eines Löwen auf ein Jahr festlegen. Zwar kann man saisonale Häufungen der Rolligkeiten feststellen, aber letztlich ist die Paarung nicht an eine bestimmte Zeit gebunden.

Laut Büchern und Dokumentationen sind Löwinnen menschengleich, ca. alle vier Wochen rollig und wollen begattet werden, während erst jede dritte oder vierte Rolligkeit zur Trächtigkeit führt. Verteilt man das auf alle weiblichen Rudelkatzen, so hat das Männchen allein aus dieser Sicht genug Beschäftigung. Hinzu kommt, dass ein Männchen hin und wieder zwei Rudel leitet und wenn schon kein zweites Rudel die Aufmerksamkeit fordert, dann ist es immer noch denkbar, dass sich der Löwenmann mal ein paar Tage von seiner Familie verabschiedet und auf Liebespfaden wandelt, wann immer sich Gelegenheit bietet. An sexueller Auslastung mangelt es also nicht.

In Anbetracht der hochfrequenten Kopulationsintervalle könnte man vermuten, dass bereits wenige Wochen ohne Sex zum "Löwenproblem" werden, welches irgendwie gelöst werden muss. De facto habe ich hierüber keinerlei Informationen, allenfalls habe ich Augen und interpretiere das Gesehene. So konnte ich Tiger dabei beobachten, wie sie sich Erleichterung verschafften, indem sie sich an Gegenständen rieben. Gleichsam fielen mir Videos in die Pfoten, wie sich Tigermännchen an unteren Körperregionen beschleckten, was in der ausgestellten Ausgiebigkeit nicht mehr nur auf profane Fellpflege schließen ließ.

Des weiteren habe ich Videoaufnahmen von schlafenden Löwen gesehen, die während dessen eine Erektion hatten und transparente Flüssigkeiten absonderten. Daraus folgere ich für mich, dass Löwen nicht zwangsweise enthaltsam sind und sich auf irgendeine Art und Weise Erleichterung verschaffen, wann immer es sein muss. Ferner ließen die Bilder des schlafenden Löwen Rückschlüsse auf Pollution zu und wenn nicht Pollution in engerem Sinne dann doch auf reizvolle Träume mit dem Ergebnis unbewusster Ejakulation.

Wie gesagt, bei all dem handelt es sich um meine Beobachtungen, die keinerlei Hinweis auf bestätigte Informationen geben, für mich aber nahe legen, dass Löwen permanent neues Sperma produzieren und es unter welchen Umständen auch immer regelmäßig abgeben. Genau so gut kann es sein, dass die Beobachtungen Zufälle sind und Pollution bei Löwen mehrheitlich nicht auftritt, je nach katzenrolligkeitsbedingten Einflüssen von außen und dem hormonellen Status während der sexuellen Tätigkeitsphasen und den Ruhewochen."
 
hallo,

es gibt natürlich Artunterschiede, was das Paarungsverhalten angeht, bei Hirschen ist es von Mitte September bis Mitte Oktober also ca. ein Monat und dann war`s das für den Rest des Jahres.

Menschen sind natürlich was anderes als Hirsche oder Löwen usw., jedoch wird deutlich, dass es keine nachteiligen Auswirkungen auf die Forpflanzungsorgane Geschlechtsteile, Drüsen usw. usf. hat, wenn sie über lange Zeit innaktiv sind.

grüße
namor
 
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hallo,

es gibt natürlich Artunterschiede, was das Paarungsverhalten angeht, bei Hirschen ist es von Mitte September bis Mitte Oktober also ca. ein Monat und dann war`s das für den Rest des Jahres.

Menschen sind natürlich was anderes als Hirsche oder Löwen usw., jedoch wird deutlich, dass es keine nachteiligen Auswirkungen auf die Forpflanzungsorgane Geschlechtsteile, Drüsen usw. usf. hat, wenn sie über lange Zeit innaktiv sind.

grüße
namor

Mir ist übrigens gerade aufgefallen, dass irgendetwas an der Information nicht stimmt, die der Löwenfreund mir gab. Einmal sagt er nämlich: "Das Löwenweibchen hat nur einmal im Jahr Sex." und dann sagt er: "Laut Büchern und Dokumentationen sind Löwinnen menschengleich, die ca. alle vier Wochen rollig sind und begattet werden wollen."

Es könnte aber auch sein, dass ich da etwas durcheinandergebracht habe, dass ich nämlich die Löwen mit den Tigern verwechselt habe, denn die Tigerweibchen sind ja das ganze Jahr paarungsbereit.
 
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