Sexuelle Enthaltsamkeit

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Ich denke, dass es jedem selbst überlassen sein sollte, ob er sexuelle Enthaltsamkeit pflegen möchte oder nicht.
Es mag durchaus sinnvoll sein, wenn man diese "Technik" nutzt, um sich etwas bewusst zu machen, z.B. wie leicht man diversen Trieben unterliegt. Oder indem man bspw. die physischen und psychischen Konsequenzen beobachten kann, die damit einhergehen....als Selbsterfahrungs-Trip sozusagen.

Andererseits sehe ich keinen besonderen Sinn darin, wenn es zur Selbstqual mutiert, wenn man seine Lüste krampfhaft unterdrückt.
Aus psychologischer Sicht ist das sogar fatal. Es ist letztendlich nicht die sexuelle Enthaltsamkeit selbst die Perversionen erschafft, sondern der Zwang dazu.
Dies gilt aber für alle zwanghaften, unterdrückenden Handlungsweisen. Es muss aus Freude, aus Leichtigkeit, aus Neugier erwachsen, sonst ist es ungesund und führt nicht zum gewünschten Ziel.

Man muss aber auch sagen, dass die wenigsten wirklich verstehen wozu das gut sein soll, und es trotzdem tun, weil sie glauben es gehöre irgendwie "zum guten Habitus".

Ich halte es aber auch von Nöten, dass man die Schönheit des Sex, das Wundervolle daran, nicht außer Acht lässt.
Schließlich kann Sex auf verschiedene Weisen gelebt werden: Als primitive Art den Körper des anderen nur zur eigenen Befriedigung zu benutzen, oder als eine vieler Möglichkeiten seine Liebe und Nähe zeigen zu können/wollen.
 
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Ich halte es aber auch von Nöten, dass man die Schönheit des Sex, das Wundervolle daran, nicht außer Acht lässt.
Schließlich kann Sex auf verschiedene Weisen gelebt werden: Als primitive Art den Körper des anderen nur zur eigenen Befriedigung zu benutzen, oder als eine vieler Möglichkeiten seine Liebe und Nähe zeigen zu können/wollen.

Die Schönheit des Sex gibt es nicht. Der Sex wandelt sich innerhalb kürzester Zeit zur Sucht. Und genau das ist das Problem der meisten Männer. Er nimmt ihnen die Möglichkeit, sich spirituell zu entfalten. Wer von der Schönheit des Sex spricht, weiss nichts von der Schönheit der Erleuchtung. Der Sex ist allenfalls ein kurzes Aufglimmen der Erleuchtung, dass innerhalb weniger Sekunden wieder verschwindet. Und dann setzt die sexuelle Gier wieder ein. Die Erleuchtung hingegen bedeutet permanente Seligkeit. Wer sein Leben mit Sex vergeudet (gemeint ist der Sex, der zur sexuellen Befriedigung praktiziert wird), wählt das Leid. Sein Leben wird aus Leid bestehen. Wer die Enthaltsamkeit wählt, hat die Möglichkeit, Erleuchtung zu erlangen.
 
Andererseits sehe ich keinen besonderen Sinn darin, wenn es zur Selbstqual mutiert, wenn man seine Lüste krampfhaft unterdrückt.
Aus psychologischer Sicht ist das sogar fatal. Es ist letztendlich nicht die sexuelle Enthaltsamkeit selbst die Perversionen erschafft, sondern der Zwang dazu.

Glaubst du denn, irgendjemand würde sich heutzutage zur Enthaltsamkeit zwingen lassen? Enthaltsamkeit geschieht immer freiwillig und aus Einsicht. Warum sind die Menschen denn so besessen vom Sex? Weil es in ihrem Leben keine Seligkeit gibt. Die haben sie nämlich durch ihre permanente sexuelle Aktivität selber zerstört, aus ihrem Leben vertrieben. Um wenigstens hin und wieder ein wenig Seligkeit zu spüren, suchen sie immer wieder den Orgasmus. Dort können sie wenigstens für ein paar Sekunden die Seligkeit empfinden, nach der sie sich so sehnen. Das Schlimme an der Sexualität ist aber, dass sie in der Regel schnell zur Sucht ausartet. Würden sie aber ihre sexuellen Energien nicht pausenlos vergeuden, so könnten sie diese Energien nutzen, um permanente Seligkeit zu erlangen.

Wieso meinst du, die Enthaltsamkeit sei fatal? Ich empfinde die sexuelle Sucht als fatal, wobei ich davon ausgehe, dass die meisten Männer der sexuellen Sucht verfallen sind. Und die sexuelle Sucht ist eine Qual, die ein ganzes Leben anhält. Man macht zur zur Marionette der Sexualität. Und dieses bezahlt man mit großem Leid. Man zerstört seine eigene Lebensfreude, seine Seligkeit. Allein das ist fatal. Aus psychologischer Sicht ist die Enthaltsamkeit leineswegs bedenklich.

Warum gehst du eigentlich davon aus, dass die Menschen zur Enthaltsamkeit gezwungen werden? Niemand wird zur Enthaltsamkeit gezwungen. Es mag sein, dass es so etwas früher einmal gab. Aber so etwas gibt es meines Wissens heute nicht mehr. Deine Annahme beruht daher auf Unwissenheit. Jemand der heute das Zölibat praktizieren möchte wird zunächst Novize. Dort hat er zwei, sechs oder sogar auch acht Jahre Zeit (das Noviziat bei der Rahmakrishna-Organisation beträgt acht Jahre) sich auf das Leben als Mönch vorzubereiten. Es kann jederzeit das Noviziat verlassen. Es wird also niemand zum Zölibat gezwungen. Das Zölibat geschieht immer freiwillig mit einer entsprechenden Probezeit.
 
Die Schönheit des Sex gibt es nicht. Der Sex wandelt sich innerhalb kürzester Zeit zur Sucht. Und genau das ist das Problem der meisten Männer. Er nimmt ihnen die Möglichkeit, sich spirituell zu entfalten. Wer von der Schönheit des Sex spricht, weiss nichts von der Schönheit der Erleuchtung. Der Sex ist allenfalls ein kurzes Aufglimmen der Erleuchtung, dass innerhalb weniger Sekunden wieder verschwindet. Und dann setzt die sexuelle Gier wieder ein. Die Erleuchtung hingegen bedeutet permanente Seligkeit. Wer sein Leben mit Sex vergeudet (gemeint ist der Sex, der zur sexuellen Befriedigung praktiziert wird), wählt das Leid. Sein Leben wird aus Leid bestehen. Wer die Enthaltsamkeit wählt, hat die Möglichkeit, Erleuchtung zu erlangen.

DU HAST EINFACH KEINE, ABSOLUT KEINE AHNUNG ... mein lieber Opti. Du weißt von der Schönheit der Erleuchtung, vielleicht. Aber Du weißt nichts von der Schönheit des Sexes. Von der Schönheit sich mit dem Partner auf geistiger und körperlicher Ebene zugleich eins zu fühlen ...

Ich denke, dass ist auch nicht nötig einen Vergleich zu ziehen. Jedes steht für sich. Und es ist bestimmt nicht gewollt, dass wir alle das gleiche Ziel haben. Du kannst nicht sagen, dass wir unser Leben mit Sex vergeuden. Das ist hochmütig. Und ich denke Hochmut ist nicht das, was für das Erlangen zur Erleuchtung sich in Deinen Weg stellen sollte.
 
Die Schönheit des Sex gibt es nicht. Der Sex wandelt sich innerhalb kürzester Zeit zur Sucht. Und genau das ist das Problem der meisten Männer. Er nimmt ihnen die Möglichkeit, sich spirituell zu entfalten. Wer von der Schönheit des Sex spricht, weiss nichts von der Schönheit der Erleuchtung. Der Sex ist allenfalls ein kurzes Aufglimmen der Erleuchtung, dass innerhalb weniger Sekunden wieder verschwindet. Und dann setzt die sexuelle Gier wieder ein. Die Erleuchtung hingegen bedeutet permanente Seligkeit. Wer sein Leben mit Sex vergeudet (gemeint ist der Sex, der zur sexuellen Befriedigung praktiziert wird), wählt das Leid. Sein Leben wird aus Leid bestehen. Wer die Enthaltsamkeit wählt, hat die Möglichkeit, Erleuchtung zu erlangen.

Das Sex auf eine gewisse Weise Leid bringen kann, okay. Allerdings liegt es wohl weniger am Sex, sondern an dessen verhaftung - doch das wurde ja schon festgestellt. So gibt es Personen, die tatsächlich selten zufrieden sind, wenn ihr Bedürfnis nach Nähe nicht erfüllt wird. Und dann beginnt die Qual. Zwei Menschen denken, sie lieben sich. Der eine sehnt sich zwanghaft nach körperlicher Nähe und "Sex". Der andere Mensch fühlt sich davon bedrängt, da er in dieser Hinsicht zurückhaltender ist.
Doch um sich gegenseitig nicht zu verlieren (wenn man sich liebt, wenn keine Liebe im Spiel ist stößt man sich einfach ab und sucht weiter), versucht man sich einander anzupassen. Zumindest versucht es meist die Person, die den Wunsch nach Nähe nicht so gerecht wird, während die andere seltsamerweise meist davon ausgeht, sie ist "im Recht" und auf ihre Bedürfnisse nicht unbedingt verzichten will. - Wie kann es sein, daß die Menschen davon ausgehen, ihr Bedürfnis nach Nähe wäre wichtiger, als das Bedürfnis nach keiner Nähe? Denn mittlerweile sehe ich beides eigentlich als gleichwertig an. Der eine möchte oft bis täglich, der andere möchte selten. Doch erstes wird scheinbar als "normaler" angesehen, dem sich der Rest der Welt unterzuordnen hat.

So gehen Beziehungen in die Brüche, da die eine Person es nicht aushält, ständig bedrängt zu werden und die andere meint, sie kann ohne tägliches "aufeinanderkleben" nicht leben. Und so wird zwanghaft wohl ewig nach dem "wahren passenden" Partner gesucht, da beide auf nichts verzichten wollen. Und wenn sie nicht irgendwann gestorben sind, suchen sie mit viel Pech noch im Rentenalter, ohne je eine erfüllte Beziehung gelebt zu haben (wären beide einfach nur aufeinander zu gekommen). :weihna1

(oder ich weiß schon, hätten sie es nur gleich ganz gelassen und wären enthaltsam geblieben...)


In diesem Zusammenhang, wie ist es Opti, machst Du Unterschiede zwischen körperlicher Nähe und Sex oder schließt Du körperliche Nähe auch aus, weil sie höchstwahrscheinlich immer zu Sex führen wird?
 
Das Sex auf eine gewisse Weise Leid bringen kann, okay. Allerdings liegt es wohl weniger am Sex, sondern an dessen verhaftung - doch das wurde ja schon festgestellt. So gibt es Personen, die tatsächlich selten zufrieden sind, wenn ihr Bedürfnis nach Nähe nicht erfüllt wird. Und dann beginnt die Qual. Zwei Menschen denken, sie lieben sich. Der eine sehnt sich zwanghaft nach körperlicher Nähe und "Sex". Der andere Mensch fühlt sich davon bedrängt, da er in dieser Hinsicht zurückhaltender ist.
Doch um sich gegenseitig nicht zu verlieren (wenn man sich liebt, wenn keine Liebe im Spiel ist stößt man sich einfach ab und sucht weiter), versucht man sich einander anzupassen. Zumindest versucht es meist die Person, die den Wunsch nach Nähe nicht so gerecht wird, während die andere seltsamerweise meist davon ausgeht, sie ist "im Recht" und auf ihre Bedürfnisse nicht unbedingt verzichten will. - Wie kann es sein, daß die Menschen davon ausgehen, ihr Bedürfnis nach Nähe wäre wichtiger, als das Bedürfnis nach keiner Nähe? Denn mittlerweile sehe ich beides eigentlich als gleichwertig an. Der eine möchte oft bis täglich, der andere möchte selten. Doch erstes wird scheinbar als "normaler" angesehen, dem sich der Rest der Welt unterzuordnen hat.

So gehen Beziehungen in die Brüche, da die eine Person es nicht aushält, ständig bedrängt zu werden und die andere meint, sie kann ohne tägliches "aufeinanderkleben" nicht leben. Und so wird zwanghaft wohl ewig nach dem "wahren passenden" Partner gesucht, da beide auf nichts verzichten wollen. Und wenn sie nicht irgendwann gestorben sind, suchen sie mit viel Pech noch im Rentenalter, ohne je eine erfüllte Beziehung gelebt zu haben (wären beide einfach nur aufeinander zu gekommen). :weihna1

(oder ich weiß schon, hätten sie es nur gleich ganz gelassen und wären enthaltsam geblieben...)

In diesem Zusammenhang, wie ist es Opti, machst Du Unterschiede zwischen körperlicher Nähe und Sex oder schließt Du körperliche Nähe auch aus, weil sie höchstwahrscheinlich immer zu Sex führen wird?

Was mir an deiner Haltung nicht gefällt ist, dass du das permanente sexuelle Begehren als so selbstverständlich betrachtest. Es ist nicht selbstverständlich, sondern es ist Ausdruck von sexueller Sucht. Und diese Sucht ist in der Regel so stark, dass derjenige, der davon betroffen ist, in der Regel, der Großteil der Männer, sich nicht davon befreien kann. Also geht er so damit um, dass er glaubt, seine Ehefrau hätte die Pflicht, dieses sexuelle Begehren zu befriedigen. Er setzt alle Mittel ein, von Geschenken bis zur rohen Gewalt, um seinen Willen durchzusetzen. Im Grunde genommen wird die Partnerin oft zur sexuellen Befriedigung des Mannes benutzt.

Das Sex auf eine gewisse Weise Leid bringen kann, okay. Allerdings liegt es wohl weniger am Sex, sondern an dessen verhaftung - doch das wurde ja schon festgestellt.

Man kann den Sex nicht von der Verhaftung trennen. Sie gehören zusammen, es sei denn, man praktiziert Sex ausschliesslich zur Zeugung. Egal, ob es am Sex oder an der Verhaftung liegt, Sex bringt eine Menge Leid mit sich. Aber die Menschen wollen das gar nicht wissen. Sie denken nicht einmal darüber nach, so stark ist die sexuelle Verhaftung. Vielleicht wissen sie auch, dass sie nicht die Kraft haben, enthaltsam zu leben. Lebt man ausserdem in einer Partnerschaft, dann würde die Enthaltsamkeit die Partnerschaft vor ernsthafte Probleme stellen. Ich kann mir vorstellen, dass viele den Konflikt scheuen. Aber hauptsächlich besteht kein Interesse an der Enthaltsamkeit, weil kein spirituelles Interesse vorhanden ist.
 
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