Sexuelle Enthaltsamkeit

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Die WICHTIGKEIT und HEILIGKEIT der Enthaltsamkeit vom DASEIN und der SCHÖPFUNG selbst.

Die SCHÖPFUNG und all ihre Eigenschaften sind das wahre Problem.

:D

Grüße
Qia:)
 
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Die WICHTIGKEIT und HEILIGKEIT der Enthaltsamkeit vom DASEIN und der SCHÖPFUNG selbst.

Die SCHÖPFUNG und all ihre Eigenschaften sind das wahre Problem.

:D Grüße
Qia:)

Qia, ich finde es zwar schön, dass du wieder hier bist, aber mir trieft ein wenig zu viel Religiösität aus deinen Zeilen. Und das macht das ganze schon wieder uninteressant. Ach, ich liebe solche libertären Geister wie Bertrand Russel, vielleicht weil ich selber einer bin. Und dann kommst du mit solch faden Argumenten. Ich vermute, du praktizierst kein Brahmacharya? Wenn ich mich recht erinnere schwärmtes du vom "Tantra"?
 
Frauen und das Zölibat II

Als die Frauen die überfällige Bildung nachholten, erweiterte sich ihr Wissen auf allen Gebieten des Lebens einschliesslich dem der eigenen Sexualität. Aber als die Sexualität der Frau in England und Amerika schliesslich vor einem Jahrhundert anerkannt wurde, gab es gleichzeitig Bestrebungen, die Frau auch weiterhin von der Sexualität fernzuhalten. Das viktorianische Zeitalter (Zeitabschnitt der Regierung Königin Victorias von England, in England beginnt, mit all seinen Vor- und Nachteilen, das Zeitalter der Industriealisierung, 1837 bis 1901) wurde so zu einem Synonym der sexuellen Unterdrückung. Es war eine Zeit, in der die sexuelle Einfalt (Begrenztheit des Verstandes) dem sexuellen Wissen wich, aber in der Folge wurde sowohl die Einfalt als auch das Wissen verfälscht. In dem Bemühen, das, was man für die schockierende Wirklichkeit hielt, zu leugnen, brachte die viktorianische Gesellschaft einige erstaunliche Einstellungen hervor. Der Mann, so hieße es, habe „tierische“ Sexualbedürfnisse, und die Frau müsse vor ihm geschützt werden. Tatsächlich wiegten sich viele viktorianische Frauen in dem Glauben, den Männern moralisch überlegen zu sein, weil sie bei der „Liebe“ weniger Lust empfanden. Man glaubte, die Frauen seien den eigenen Gefühlen gegenüber völlig blind und übergingen alle Anzeichen einer eventuellen Willfährigkeit (Unter willfährig versteht man, fremdem, anderen Willen gehorchen und gefügig sein.) ihrerseits.

Dieses extreme Sichverschließen ging soweit, dass eine „anständige“ Frau nicht einmal die eigenen organischen Gegebenheiten (Sexualorgane) akzeptieren konnte, damit nur nicht die Wahrheit (daß es dort Sexualorgane gab) herauskam. Es wird berichtet, dass viele Frauen lieber starben, als sich einer gynäkologischen Untersuchung zu unterziehen. In England war es noch vor 50 Jahren ungesetzlich, gedruckt festzuhalten, dass eine Frau Lust beim Geschlechtsverkehr empfinden könne und solle. Unter diesen Umständen verwundert es nicht, dass die Sexualität eine gewaltige, unnatürliche Bedeutung bekam, die sehr viel stärker in einer solchen Zeit der Unterdrückung zur Geltung kam, als dann, wenn die Sexualität wegen ihrer besonderen Rolle in der Kultur stillschweigend geduldet wird. Gegen diese absurden Einstellungen ging Freud mit seiner Theorie über die Sexualität vor, nach der neurotisches und normales Verhalten davon abhängt, wie stark die Sexualität verdrängt und sublimiert wird. Freuds bemerkenswerte Einsichten brachten die dringend erforderliche Öffnung des Bewusstseins und eine Anerkennung der menschlichen Sexualität mit sich, schufen aber gleichzeitig andere Verzerrungen. Die unglücklichen Folgen der Ansichten Freuds über seine Epoche waren, dass Gesellschaften der jüngeren Zeit die Sexualität und ihre Bedeutung für die menschliche Entwicklung überbewerteten.

Ein spezieller Aspekt der Freudschen Theorie, der noch bis vor einem Jahrzehnt seine Anhänger hatte, war das biologische Modell der weiblichen Sexualität, dass die weiblichen Fähigkeiten falsch beurteilte, weil es auf unvollständigen biologischen Kenntnissen beruhte. Eine Korrektur erfolgte hier erst in jüngster Zeit durch die Arbeiten der amerikanischen Psychiaterin Dr. Mary Jane Sherfey (siehe unten), sowie durch die amerikanischen Sexualwissenschaftler Masters, Johnson und anderen. Als Folge, dieses sich lange haltenden Missverständnisses, erklärte man sexuell normalen Frauen, sie seien anormal. Das war nicht so tragisch zu Zeiten, als man die Frauen wegen ihrer nichtsexuellen Dienste schätzte und Ehe und Mutterschaft noch verherrlicht wurden. Aber als sich das Schwergewicht verlagerte, und die sexuelle und romantische Liebe zur Richtschnur für den gesellschaftlichen Erfolg einer Frau wurde, war die angebliche Unfähigkeit, wie eine sexuell „normale“ Frau zu reagieren, für viele Frauen ein gewaltiger psychologischer Schlag, vor allem zu einer Zeit, als man sie für sexuell befreit hielt (in den 60er Jahren).

Das führte zu einer besonders engen Sicht der weiblichen Psyche, die vielleich am besten in der Erklärung des amerikanischen Psychologen Percival Symonds zusammengefasst worden ist, dass „Frauen das Liebeserlebnis suchen, um ihr verletztes Selbstwertgefühl wieder herzustellen.“ Wenn die einzig akzeptable Rolle, die eine Frau spielen kann, sexuell-romantisch ist und der Wert einer Frau auf ihrer sexuellen Attraktivität beruht, verwundert es nicht, dass Frauen, die glaubten, es stimme etwas mit ihnen sexuell nicht, sich in erheblichem Maß sozial verunsichert fühlten. Dieser Wandel vom Nichtsexuellsein zum Abnormalsein, war fraglos einer der maßgeblichen Faktoren, bei der Entscheidung vieler Frauen, ihre Sexualität letztlich selbst zu bestimmen und ihre sexuellen Bedürfnisse so zu beurteilen, wie die Männer das nie getan hatten, bezogen auf Unabhängigkeit und Selbstwert. Das wiederum veranlasste einige Frauen, ihre Sexualität ein wenig voreingenommen zu betrachten, als einen Schlüssel zur Persönlichkeit nämlich und zur persönlichen Befreiung. Das diente höchstwahrscheinlich in den 60er Jahren als Ansporn für die Frauenbewegung, die versuchte, die verworrenen weiblichen Erfahrungen aus der sexuellen Revolution der 60er Jahre einzuordnen.

Ich bin eben auf die Diplomarbeit von Eugene Faust (Frau) gestoßen, die sich mit der Arbeit der amerikanischen Psychiaterin Mary Jane Sherfey und der weiblichen Sexualität beschäftigt. Mary Jane Sherfey vertritt einige interessante Thesen:

Die Potenz der Frau: Mary Jane Sherfey, eine amerikanische Psychiaterin, entwickelte die Entdeckungen der amerikanischen Sexualforscher Masters und Johnson konsequent weiter und veröffentlichte 1972 ihr sexualwissenschaftliches Buch „Die Potenz der Frau“ (deutsch 1974). Sie bereicherte die Theorien über die weibliche Sexualität um ethnologische, vergleichende embryologische Forschungen und Erkenntnisse auf dem Gebiet der Gynäkologie, der Evolutionsbiologie und der Endokrinologie. Ihr Forschungsinteresse galt vier ungeklärten Erscheinungen, die praktisch nur bei der menschlichen Frau vorkommen: Das prämenstruelle Spannungssyndrom; der „stille“ Eisprung, der nicht in einer periodisch auftretenden Brunst vorkommt; der weibliche Orgasmus und das Klimakterium, denn die meisten weiblichen Tiere höherer Ordnung behalten ihre Fruchtbarkeit. Sie ging von der Annahme aus, dass „nichts die genetische Struktur des Menschen enger mit seiner Kultur verknüpft, als sein Fortpflanzungsapparat.“

Frauen sind sexuell ungesättigt (unersättlich): Sherfey zog aus ihren Analysen den Schluss, dass die weibliche Sexualität von ihrer Anlage her unersättlich sei. Jedem Orgasmus folgt ein neues Sichanfüllen der Schwellkörper; Ausdehnung erzeugt wiederum Stauung und Ödematisierung, die ihrerseits weitere Gewebsspannung zur Folge hat usw., Blutzufuhr und Ödematisierung (Schwellung, durch Einlagerung von Blut) der Beckenregion sind unerschöpflich. „Daraus folgt, je mehr Orgasmen die Frau erlebt, desto stärker werden sie, je mehr Orgasmen sie erlebt, desto mehr kann sie erleben. Also ist die Frau angesichts eines Höchstmaßes an sexueller Sättigung sexuell ungesättigt.“ (Hervorhebungen durch Sherfey)

Primatenforschung: (Die Primatenforschung umfasst die Erforschung der Primaten, wozu einerseits die Affen, aber auch der Mensch gehört) Die These einer universellen und physisch bedingten Unfähigkeit der Frau, selbst bei intensiven und wiederholten orgastischen Erlebnissen gänzliche sexuelle Befriedigung, beziehungsweise Sättigung zu erlangen, erhärtete Sherfey durch Beobachtungen aus der Primatenforschung. Primaten stellen für sie enge Verwandte des Menschen ohne kulturelle Restriktionen dar. Weibliche Schimpansen täten fast alles, um in der Woche höchster Brunst möglichst viele Paarungen zu erreichen. Manchmal seien sie am Ende dieser Perioden völlig erschöpft und mit Wunden bedeckt, die ihnen verausgabte, abweisende Männchen zugefügt haben. „Ich möchte meinen, dass, hielte die Zivilisation sie nicht zurück, ein nicht unähnliches Verhalten von der Frau zu erwarten wäre.“ Das Verhalten der Primatenweibchen macht insofern Sinn, dass sie nach dieser Paarungszeit ziemlich sicher Nachwuchs bekommen. Wie uns Evolutionsbiologe Robin Baker in seinem Buch „Krieg der Spermien“ (1999) wissen lässt, hat sich dabei außerdem intravaginal das überlegene Sperma durchgesetzt.

Krieg der Spermien: Baker suchte nicht bei den Primaten, sondern beim Menschen nach Hinweisen und ist davon überzeugt, dass auch das Menschenweib eine ähnliche Sexualstrategie verfolgt. Umfragen zufolge sei eines von zehn britischen Kindern nicht von dem Mann gezeugt, der glaubt, der leibliche Vater zu sein. Im Südosten Englands fanden Ärzte sogar 30% solcher „Kuckuckskinder“. In einer US-amerikanischen Studie entdeckten Forscher, dass eines von 70 weißen und eines von 10 schwarzen Kindern mit dem Vater nicht genetisch verwandt war. Solche Daten sind allerdings von sozialen Schichten, Ländern und Untersuchungsmethoden abhängig und bisher noch nicht unabhängig überprüft worden. Aber auch seriöse Fachblätter wie die „Zeitschrift für das gesamte Familien-Recht“ operieren mit Schätzungen, nach denen „etwa 10 Prozent der Kinder in Deutschland sogenannte Kuckuckskinder“ sind. (zit. n. BÖLSCHE, 2004, Spiegel-online)

Kulturelles Dilemma: Das Wesen weiblicher Sexualität mit der ungewöhnlichen orgastischen Potenz war nach Sherfey nicht für monogame, sesshafte Kulturen gedacht. Die weibliche unersättliche Sexualität musste also unterdrückt werden. Die Stärke des zu unterdrückenden Triebes bestimme dabei die Kraft, die notwendig sei, um ihn zu unterdrücken. Auch die Anthropologin Hrdy ist davon überzeugt, dass sexuelle Zurückhaltung, Diskretion und die Sorge um den Ruf vieler Frauen, nicht, wie der britische Evolutionsforscher Charles Darwin annahm, dem vormenschlichen „alten Erbe“ entstammt. Diese Schamhaftigkeit lasse sich auch erklären als „gelernte Anpassung von Frauen, die den Bestrafungen entfliehen wollten“, welche das Patriarchat für „ungebärdige Partnerinnen und Töchter“ ausgedacht hat. Die meisten Kenner sind sich einig, dass die Bedeutung der gesicherten Vaterschaft seit dem 17. Jahrhundert auch auf dem „patrilinearen (Vaterfolge, Abstammung vom Vater) Erbschaftssystem“ beruht, das den Erstgeborenen bevorzugt. Daher waren sexuelle Abenteuer des Mannes auch entschuldbar, bei der Frau jedoch „verbrecherisch“.

Frauen und das Zölibat I
Zölibat und Bewusstsein I
Zölibat und Bewusstsein II
Das alte Zölibat
Das neue Zölibat I
Das neue Zölibat II
Das neue Zölibat III
Das neue Zölibat IV
Das neue Zölibat V
Das neue Zölibat VI

Quelle: The new celebacy - Deutsch: Liebe ohne Sex
 
Frauen und das Zölibat III

Das große Bestreben der sexuellen Revolution in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, galt dem weiblichen Orgasmus und der Frage, wie man ihn erreicht. In vieler Hinsicht engte das die bereits einschränkemde Betrachtungsweise des Liebens weiter ein. Der Orgasmus wurde die Hauptsorge nicht nur der Frauen, sondern auch der Männer. Die Folge ist, dass man den Verlust der weniger zielgerichteten Tage beklagt. So antwortete eine Frau im Fragebogen der Sexualwissenschaftlerin Shere Hite, die 1996 die deutsche Staatsangehörigkeit annahm: „Wenn in der Sexualität besonders viel Wärme und Vertrautheit gebraucht wurden, war der Orgasmus unnötig. Auch bevor ich lernte, wie man einen Orgasmus bekommt, war die Sexualität ein Akt der Vertrautheit mit meinem Partner.“ Die Anthropologin (Anthropologie = die Wissenschaft vom Menschen) Margaret Mead beobachtete, dass der weibliche Orgasmus bei den meisten primitiven Völkern kein Problem darstellt, weil die Männer gelernt haben, die Frau zum Orgasmus zu bringen. In unserer Zivilisation dagegen wurde der weibliche Orgasmus noch bis vor kurzem als selten, geheimnisvoll und schwer erreichbar hingestellt, der im übrigen große Anstrengung und Konzentration verlange. Der männliche Orgasmus jedoch galt als unentbehrlich. Heute wird der Frau geraten, selbst die Verantwortung für ihren Orgasmus zu übernehmen.

Waren die Frauen bisher damit zufrieden, die Sexualität mit oder ohne Orgasmus zu genießen, so hat man auch ihnen, zusammen mit den Männern, inzwischen beigebracht, im Orgasmus das Ziel des Liebens zu sehen. Da sie sich nach den Sexualgewohnheiten der Männer richten, glauben einige Frauen heute, daß sie das verdienen, was sie ihrerseits gewähren. In extremen Situationen ist der Orgasmus sogar zu einer politischen Frage geworden: „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ oder „Ein Orgasmus für einen Orgasmus“. Dieses Verhalten lässt sich auf die Entbehrungen zurückführen, die viele Frauen in unbefriedigenden sexuellen Beziehungen erlebt haben. Es dient jedoch auch dazu, die Sexualität der Frau in den begrenzten Rahmen zu zwängen, in der auch die Sexualität des Mannes gepresst ist, was ein tiefer empfundenes und reicheres Erleben ausschliesst.

Glücklicherweise haben die meisten Frauen angefangen zu erkennen, wie sehr die am Orgasmus ausgerichtete Liebe einengt, und offenbaren, woran sie wirklich Vergnügen haben, selbst wenn das bedeutet, einige der sogenannten „Fortschritte“, die sie erzielt haben, wieder zurückzunehmen. „Frauen lieben Sex“, schreibt Shere Hite, „mehr wegen der dabei zum Ausdruck kommenden Gefühle, als der rein körperlichen Empfindungen des Geschlechtsaktes an sich.“ Ihr Überblick hat gezeigt, dass Sex wegen der Vertrautheit und Nähe, die er zu einem anderen Menschen herstellt, für die Frau als wichtiger erachtet wird, als eine Möglichkeit, die tiefsten Empfindungen zu enthüllen. Daher mögen Frauen auch besonders den Geschlechtsakt, wegen des körperlichen Ausdrucks von Liebe und nicht unbedingt wegen der Sexualität (Orgasmus). Sex gilt außerdem als wichtig, weil Frauen in ihm einen Weg sehen, ihre Gefühle der Sicherheit und des Begehrtseins zu festigen und die Einschätzung der eigenen Person bestätigt zu bekommen. Sex ist auch eine Gelegenheit, einem Partner Lust zu schenken, eine Gelegenheit des Vertrauens und der Hingabe in Liebe.

Man hat festgestellt, dass die Reaktion der Frau auf sexuelle Aktivität darauf beruht, was sie über Sexualität gelernt hat. Für die Frau ist die Sexualität ebenso wie für den Mann, eine erlernte Reaktion, auch wenn Neugelerntes an die Stelle des alten tritt. Wenn einer Frau lernt, dass Sex in Form eines Vorspiels, des Geschlechtsaktes und der Ejakulation des Mannes erfolgt, wird sie das für Sex halten und bei jedem anderen Ablauf oder anderen Aktivitäten ein „falsches“ Gefühl haben. Lernt eine Frau dagegen, den Geschlechtsverkehr oder das Fortpflanzungsdenken in der Sexualität als Ausbeutung zu betrachten und den weiblichen Orgasmus als den einzigen gerechtfertigten Grund, sich auf eine sexuelle Betätigung einzulassen, wird sie das als Sex und alles andere als nicht richtig ansehen.

Frauen und das Zölibat I
Frauen und das Zölibat II
Zölibat und Bewusstsein I
Zölibat und Bewusstsein II
Das alte Zölibat
Das neue Zölibat I
Das neue Zölibat II
Das neue Zölibat III
Das neue Zölibat IV
Das neue Zölibat V
Das neue Zölibat VI

Quelle: The new celebacy - Deutsch: Liebe ohne Sex
 
Sag mal Opti, darf ich Dich was fragen?

Wenn es Dir passiert, daß Du Samenverlust hast (oder falls das jetzt nicht mehr so ist, wie war es dann einst?) - wie lange hat es gedauert, bis Du Dich davon wieder "erholt" hattest? Inwieweit hat es Dich (oder personen die Du kennst) nachhaltig beeinflußt? Stunden, Tage, Wochen? Wie hast Du den Energieverlust wahrgenommen, wie hat es sich ausgewirkt. Also jetzt ganz real im Leben gesehen.

Hoffe diese Fragen sind Dir nicht zu "doof". Ich meine es auf jeden Fall ernst.

Emaki
 
Anti-Sex-Programme in den USA wirkungslos

An US-Schulen wird immer wieder nur das Eine gepredigt: Sexuelle Enthaltsamkeit. Doch jetzt geraten die konservativen Kampagnen, die jegliche Sexualkontakte vor der Ehe geißeln, zunehmend unter Beschuss. Zu Hilfe kommt den Gegnern eine Studie zur sexuellen Aktivität von Teenagern.

Sex und nochmals Sex: Rein libidogesteuerte Helden wie in der Hollywoodkomödie "American Pie" müssen manchem Konservativen ein Dorn im Auge sein.

Mit der Macht des scheidenden US-Präsidenten George W. Bush schwindet auch die Zugkraft einiger seiner Ideen. Neben einem Kurswechsel in der US-Außenpolitik wartet die erstarkte demokratische Opposition darauf, auch innenpolitisch neue Weichen stellen zu können. Ein besonderer Dorn im Auge der Liberalen sind vor allem Fragen zur Werteorientierung. So gerieten in den vergangenen Monaten die so genannten Virginity Rules (Anleitungen zur Jungfräulichkeit) und die landesweit rund 700 Programme zur sexuellen Enthaltsamkeit zunehmend unter Beschuss

Bei den „Abstinence only“-Programmen für öffentliche Schulen, einem zentralen Projekt der christlichen Konservativen, handelt es sich um einen Unterricht, der alle Sexualkontakte vor der Ehe als unmoralisch ablehnt. Kritiker bemängeln dabei eine nur lückenhafte Aufklärung sowie das völlige Fehlen von Informationen zum Umgang mit Verhütungsmitteln.
Mangel an Wissenschaft
Elf US-Bundesstaaten haben den Enthaltsamkeits-Unterricht für dieses Jahr abgelehnt. Staaten wie Colorado, Iowa und Washington schrieben in ihre Schulgesetze, dass solche Programme künftig auf einer breiten „wissenschaftlichen Basis“ gründen müssen. Zudem kürzte der US-Senat zum ersten Mal seit Bushs Amtsantritt 2001 das Budget - das sich seitdem auf umgerechnet 129 Millionen Euro verfünffacht hatte.
Gegnern der Enthaltsamkeits-Philosophie kam im April eine Langzeit-Studie zur Hilfe, die erstmals umfassend die Wirksamkeit der schulischen Abstinenz-Programme untersuchte. Das Mathematica Policy Institute fand keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass sie helfen, den Beginn der sexuellen Aktivität von Teenagern zu verzögern.
US-Teenager sind laut Studie zwar insgesamt vorsichtiger geworden mit dem „ersten Mal“ - und greifen eher zu Verhütungsmitteln als früher. Die ausgewerteten Regierungsstatistiken belegen jedoch, dass dieser Trend bereits einsetzte, bevor das Abstinenz-Programm zu einer landesweiten Initiative herangewachsen war. Seit 1991 sinken in den USA die viel diskutierten Raten von Teenager-Schwangerschaften.

"Einmal beschmutzt, haftet es nicht mehr gut"

Merkwürdigerweise ist jedoch in Bushs Heimatstaat Texas alles anders, wo das evangelikale Christentum floriert. Texas allein bekommt für die Abstinenz-Erziehung insgesamt 12,4 Millionen Euro, mehr als jeder andere US-Bundesstaat. Die Frage nach der Jungfräulichkeit ist hier so normal wie die nach dem Glauben. Plakate mit ernst blickenden jungen Menschen stehen entlang der Highways mit der Aufschrift: „Nein lautet meine Antwort bis zu meinem Ja-Wort“. Doch die Zahl der Teenager-Schwangerschaften ist in Texas am wenigsten rückläufig.
Zahlreichen Abstinenz-Befürwortern geht es bei ihrem Engagement weniger um die Verhinderung von frühen Schwangerschaften und HIV-Infektionen als vielmehr um seelische Rettungsarbeit. „Sex wurde gemacht, um zwei Menschen aneinander zu binden“, erläutert Eric Love, verantwortlich für den Abstinenz-Unterricht im Nordosten von Texas. Wer diese Bindungskraft beschmutze, brauche sich nicht zu wundern, dass die spätere Ehe nicht halte. Das sei beim Menschen wie beim Klebeband: „Einmal beschmutzt, haftet es nicht mehr gut“.

http://www.welt.de/wissenschaft/article1069849/Anti-Sex-Programme_in_den_USA_wirkungslos.html


auch interessant:
http://www.welt.de/wissenschaft/art...e_haben_weniger_Sex.html?page=2#read_comments
 
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Sex als Schmutz zu bezeichnen ist ziemlich stark...
Aber ok, jeder hat da seine Meinung.
ich finde, daß sowohl mann als auch Frau vor der Ehe ihre Erfahrungen sammel sollten.
Aber das darf nicht in einen Wettbewerb der Marke "Wie Du hast noch nicht und bist schon 17?" ausarten.
Leider glauben viele Teenies, daß sie was verpassen, wenn sie nicht jetzt und sofort. Da ist oft weniger der eigene Wille zum Sex die treibende Kraft sondern die Anerkennung bei den Kumpel-s und -innen.
Zeitschriften berichten darüber, wie Sex "perfekt" zu sein hat, wie und/oder wo man´s und vor allem wie oft man es zu treiben hat, um im Trend zu liegen.
Sicherlich ist Harmonie im Liebesleben wichtig für eine beziehung, aber wenn sich zwei menschen außerhalb des Betts nichts zu sagen haben, werden sie wahrscheinlich keine dauerhafte beziehung miteinander haben, sofern man ein solches Verhältnis überhaupt als Beziehung bezeichnen kann.
Wer enthaltsam leben möchte, soll das tun, aber sich aus freien Stücken dazu entschließen und nicht unter der Prämisse, damit irgend etwas beweisen oder erreichen zu wollen.



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