Sexuelle Enthaltsamkeit

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schon mal drüber nachgedacht, dass sexualität ursprünglich - also in den grauen vorzeiten der natur, denen wir uns ja längst nicht mehr verbunden fühlen müssen - (sicherheitshalber :ironie:)
ein trieb ist, der ausschließlich der fortpflanzung dient?
Mir fällt auf, daß das ein Paradigma ist. Es setzt voraus, daß in diesen "grauen Vorzeiten" Sexualität ohne Gefühle zwischen Männern und Frauen existiert haben soll.

:)

Ich sag da nix zu außer daß ich es für quatsch halte. Sexualität war in meinen Augen niemals ausschließlich für die Fortpflanzung da.

Der Denkfehler bei diesem Paradigma ist, daß sich der Mensch aus der Körperlichkeit (Trieb) herausentwickelt hat und der Trieb wird als "Fortpflanzung" beschrieben. "Das Männchen will sich doch nur fortpflanzen" ist immer die Erklärung, damit die Frau als Opfer dienen kann. Aber an der Realität geht das doch nun sehr vorbei. Der Orgasmus ist es schließlich den Mann und Frau will. (Mann weiß das, weil er welche hat. Wie man hört haben aber 50% der Frauen beim Sex mit ihren Männern gar keinen Orgasmus. Daher fällt es Frauen heute vielleicht nicht so auf, daß Sexualität ganz sicher nicht nur der Fortpflanzung dient(e). :D


nuja, so ähnlich.
 
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Du hast doch geschrieben, dass jemand, der vor dem zweiten Teil seiner Seele davonläuft, dieser Thread auch nicht hilft.

Nur wen oder was du meinst damit? :confused:

zweiter teil, ist der ausdruck, für "simultan" ingrunde ist alles simultan und alles ist ein ausdruck, von menschen erschaffen, was ich nun damit mein, vielleicht fällt mir mal ein besser ausdruck ein

mfg

r3is3nd3r
 
...und das lustgefühl wurde von der natur erschaffen, damit fortpflanzung statt findet.


Jepp. Wenn Sex nicht irgendwas hätte, das den Beteiligten einen Lustgewinn bringen würde, dann würde doch kein Lebewesen diese Gymnastik auf sich nehmen. Kein männliches Tier würde solche Strapazen auf sich nehmen um ein Weibchen begatten zu können.

Es würde ja auch kein Mensch etwas essen, wenn es nicht gut schmecken und ein wohliges Gefühl von Sättigung erzeugen würde.

Zumindest für den buddhistischen monastischen Orden wird folgendes gesagt:

Sex/die Suche nach einem Geschlechtspartner, die dann folgenden Beziehungsprobleme/die Notwendigkeit danach eine Familie und Kinder zu versorgen nehmen sehr viel Zeit und Kraft in Anspurch. Sie gehen einher mit viel Gelegenheit zu negativen Emotionen wie Begierde, Anhaftung, und auch negativen Emotionen, Streit etc. Und sind von daher für viele spirituell suchenden tendenziell ein Hindernis.

Weil früher, wenn du Sex haben wolltest bedeutete das automatisch, eine Familie, und zwar eine Großfamilie am Hals zu haben. Die dann deine volle Arbeitskraft beansprucht hat.

Also es ist nicht der Sex an sich, der zum Problem wird. Es ist das, was daraus folgt. Nämlich erstens daß Sex eben damals unabdingbar Familie nach sich zog. Und daß Sex wegen der Begierde danach ähnlich wie jedes andere Suchtmittel wirken kann. Also du willst es immer wieder, es nimmt einen größeren Teil deines Denkens und Planens in Anspruch, welchen zu bekommen, du verfällst ggf in negative Emotionen wenn dein Objekt der Begierde lieber mit einem anderen etc usw....
 
ich würde doch dreist behaupten, die natur könnte sich auch ohne uns fortpflanzen, doch dann gäbe es keinen bewusstseinsanstieg.

na sicher kann sie das - aber die natur hat's halt mit der stetigen weiterentwicklung.

und dass es jetzt so ist, wie es eben ist, macht ja auch sinn -
wir werden hübsch gezwungen werden umzudenken.

derzeit ist die sexualität die heiligste aller heiligen kühe der menschheit -

da wird noch nicht mal mehr der zusammenhang mit stetig weiter wachsender weltbevölkerung erkannt - ausbeutung der ressourcen, die unser aller lebensgrundlage sind, bis zum geht nicht mehr -
völlige entfernung von der natürlichen selbstregulation.

ich kann nur von mir selbst sprechen -
ist ja nicht so, dass ich gerne auf sexualität verzichte -
auch nicht weil ich zu alt oder gar zu hässlich wäre -

mein natürliches empfinden verweigert sich nur inzwischen einer sexualität - aber auch einer liebe - die ich eben nicht als wahrhafte liebe erkennen kann -

weil mir dummerweise mein natürliches empfinden inzwischen sagt -
so stimmt es nicht.
als lustig empfinde ich es überhaupt nicht, ein so hohes ausmaß an sensibilität erreicht zu haben - rückgängig machen kann ich's allerdings auch nicht mehr.

aber interessant - ich kann durchaus eine in diesem sinn fortschreitende bewusstwerdung auch bei manchen sehr viel jüngeren menschen erkennen -
das gibt hoffnung.....
 
Also es ist nicht der Sex an sich, der zum Problem wird. Es ist das, was daraus folgt. Nämlich erstens daß Sex eben damals unabdingbar Familie nach sich zog. Und daß Sex wegen der Begierde danach ähnlich wie jedes andere Suchtmittel wirken kann. Also du willst es immer wieder, es nimmt einen größeren Teil deines Denkens und Planens in Anspruch, welchen zu bekommen, du verfällst ggf in negative Emotionen wenn dein Objekt der Begierde lieber mit einem anderen etc usw....

tja - :thumbup: -

und das problem ist halt nicht zuletzt, dass sex das suchtmittel schlechthin ist, um zumindest hin und wieder einen zipfel von dem zu erwischen, was uns so sehr fehlt -
dauerhaftes glück -

das was wir glauben nicht erreichen zu können -
und ohne vertrauen, dass es erreichbar ist, natürlich auch nicht erreichen werden....
 
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...und das lustgefühl wurde von der natur erschaffen, damit fortpflanzung statt findet.
Bist Du so einfach gestrickt, daß Du für jede Ursache eine Wirkung brauchst? Ich dachte bisher, daß Du über dieses Stadium heraus wärest.:)

Ist es nicht eigentlich total idiotisch, sich darüber Gedanken zu machen, ob zuerst die Henne war oder das Ei? Doch, sicherlich. Was war zu erst da, die Fortpflanzung, die Sexualität, oder das Gefühl, das dabei entsteht, weil körperliche Prozesse ablaufen?

Es ist doch wohl nur logisch, daß nichts von alle dem separat entstanden ist, sondern alles miteinander im Verbund. Das Problem des Menschen ist jetzt, daß er sich auf Einzelnes fokussiert und sich darüber Lösungserklärungen für seine Probleme "strickt". Richtiger wird das krankhafte Erklären, warum weshalb wie so ist, wie es nach Meinung des Erklärenden ist, dadurch ja aber nicht.

Ich weiß. Das Menschsein ist schwer. Es bietet soviel an, was man verstehen könnte, um dann zu entdecken, daß es unwichtig war. *lach*

In diesem Sinne: Freude. :)

lg,
Trixi Maus
 
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