Die Physiologie der Enthaltsamkeit VI
Überzeugende Beweise für einen sofortigen und beachtlich schwächenden Effekt durch einen Orgasmus sind durch eine Studie belegt worden. Sie sprechen für die Vorteile der Enthaltsamkeit. Diese Studie zeigt, dass die Annahme, dass es so etwas wie eine "sexuelle Notwendigkeit" gibt, eine Illusion ist. Obwohl der schwächende Effekt auf einen nervlichen Ursprung zurückgeführt wird, kann es keinen Zweifel daran geben, dass es sich im Wesentlichen um die schädlichen Auswirkungen des Orgasmusses handelt, der dem Körper Kalzium, Lecithin und andere Stoffe, die für das normale Funktionieren des Nervensystems notwendig sind, entzieht. Havelock Ellis zitiert in seinen "Studies in the Psychology of Sex" (Studien über die Psychologie der Sexualität) die Beobachtungen von Dr. F.B.Robinson zu diesem Thema, die im "New York State Medical Journal" (Medizinisches Journal des Staates New York) veröffentlicht wurden. Er stellte fest, dass ein Hengst, wenn er zum ersten Mal mit einer Stute kohabitiert, nach einem kurzem und kräftigem Geschlechtsverkehr in eine kurze Ohnmacht fällt, die Dr. Robinson als Gehirnanämie (Sauerstoffarmut im Gehirn) erkannte. Er erwähnte sogar den Fall einer Stute, die nach einer Kohabitation tot umfiel. Junge Bullen fallen nach dem ersten sexuellen Kontakt mit einer Kuh häufig in Ohnmacht und es ist sehr häufig zu beobachten, dass ein junger Bulle so ausgelaugt ist, dass er in eine ruhige Ecke schleicht, um sich für einige Stunden zu erholen. Hunde dagegen fallen nicht in Ohnmacht, weil die sexuelle Vereinigung zwischen Hunden ausdauernder ist, wodurch der Schock vermieden wird. Außerdem besitzt der Hund (im Gegensatz zum Stier und zum Menschen) keine Samenbläschen. (Im Samenbläschen werden die fertig prduzierten Spermien aufbewahrt.) Beim Eber steigt der Orgasmus auf eine solche Höhe, dass das Tier an Schmerzen zu leiden scheint. Danach ist es für mehrere Stunden erschöpft.
Havelock Ellis schreibt:
"Wenn wir verstanden haben, wie tief die organische Erschütterung, die mit dem Vorgang der Detumeszens, dem Abschwellen der Gefäße und Muskeln, verbunden ist, und wie groß die begleitende motorische Erregung ist, können wir verstehen, dass der Koitus (Geschlechtsverkehr) sehr ernste Auswirkungen haben kann. Auch bei Tieren ist dies mitunter der Fall. Junge Stiere und Hengste sind nach ihrem ersten sexuellen Kontakt in Ohnmacht gefallen. Eber sind nach einem Koitus in ähnlicher Weise davon betroffen. Und von Stuten ist bekannt, dass sie sogar unmittelbar nach einem Koitus sterben können. Die Menschen, vor allem die Männer, so bemerkt Bryan Robinson, sterben zwar nicht, aber sie leiden unter unzähligen Störungen. Unfälle unmittelbar nach dem Koitus sind bekannt. Sie resultieren hauptsächlich aus der Gefäß- und Muskelspannung, die mit der Abschwellung der Gefäße und Muskeln einhergehen. Frauen sind durch die größe Langsamkeit der weiblichen Detumeszens, der Abschwellung der Gefäße und Muskeln, besser geschützt. Ohnmacht, Erbrechen, Urinieren und Stuhlgang wurde bei jungen Männern nach dem ersten Koitus festgestellt. Verletzungen verschiedener Organe, wie etwa ein Milzriss, traten gelegentlich auf. Bei Männern im reiferen Alter, waren die Arterien manchmal nicht in der Lage, dem hohen Blutdruck und Gehirnblutungen zu widerstehen, was Lähmungen zur Folge hatte. Bei älteren Männern hatte die Aufregung des Umgangs mit fremden Frauen manchmal den Tod zur Folge. Auch sind verschiedene Fälle prominenter Personen bekannt, die in den Armen einer jungen Frau oder Prostituierten starben."
Die Physiologie der Enthaltsamkeit I
Die Physiologie der Enthaltsamkeit II
Die Physiologie der Enthaltsamkeit III
Die Physiologie der Enthaltsamkeit IV
Die Physiologie der Enthaltsamkeit V
Quelle:
The physiological value of continence