Sexuelle Enthaltsamkeit

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Wenn man an Reinkarnation glaubt, mag's schon stimmen. Alles weitere gibts in der Autobiographie von Yogananda zu lesen, die man aber mit Vorsicht lesen sollte, denn Yogananda hat einen Hang die Dinge in indischer Farbenpracht auszuschmücken. Er hat alle möglichen "Wunder" erlebte, oder selber vollbracht. Andere sagen, er hat eine reiche Phantasie oder nimmt es mit der Wahrheit nicht so genau. Wenn man sieht, was aus der Yogananda-Organisation geworden ist (Self-Realitiation-Fellowship) dann könnte man letzteres vermuten, denn mitlerweile regiert Geld dort die Welt und es wird ein jahrelanger Prozess gegen ehemalige Yogananda-Mitglieder geführt. Prozessgegner ist die Ananda-Organisation in Italien, wobei man sich nicht zu schade war, etliche der Mitglieder der italienischen Yogananda-Vertreter, die nach meiner Einschätzung eigentlich die wahren Vertreter Yoganandas sein sollten (Swami Krishnananda ist ebenfalls ein Schüler Yoganandas, aber scheinbar nicht so geldgierig), ins Gefängnis einsperren zu lassen (geschehen glaub' ich 2005).

Das klingt ja fast so, als ob Yogananda Schuld an dem haben sollte, was jetzt mit dieser Organisation geschieht.

Was die Phantasie betrifft: ich mag Märchen :) . Sie machen das Leben lebendiger.
 
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Das klingt ja fast so, als ob Yogananda Schuld an dem haben sollte, was jetzt mit dieser Organisation geschieht.

Was die Phantasie betrifft: ich mag Märchen :) . Sie machen das Leben lebendiger.

Naja, weißt eh...Zuletzt haben se alle gelogen, damit die These wieder passt. Derartige vermeintliche Argumentationsstränge sind überhaupt keine, sie sind reine Anti-Propaganda.

Zu einfach.

Die eine oder andere Behauptung einfach in die Menge geworfen....und schon geht die Info rum. Einfach Verantwortungslos.


*abwinkt*

Grüße
Qia:)
 
Das klingt ja fast so, als ob Yogananda Schuld an dem haben sollte, was jetzt mit dieser Organisation geschieht.

Was die Phantasie betrifft: ich mag Märchen :) . Sie machen das Leben lebendiger.

Daran trägt Yogananda tatsächlich eine gewisse Mitschuld. Warum denn macht die Self-Relation Fellowship solch ein Geheimnis um den Kriya-Yoga? Meines Erachtens hauptsächlich wegen der Profite. Den Vorwand, die spirituellen Techniken könnten in die falschen Hände gelangen, halte ich für abwegig. Schon bei Yogananda stand der Profit im Vordergrund. Andere Organisationen wie Swami Sivanandas "Divine Life Society" hat die Yogaliteratur in Massen kostenlos verteilt. Das geschieht auch heute noch. (siehe: kostenlose Onelinebücher) Im englischen Online-Sprachraum gibt es massenhaft kostenlose Literatur Sivanandas. Kauft man heute Bücher von Yoganandas Self-Relation Fellowship dann stehen da keine Informationen über den Kriya-Yoga drin, selbst wenn die Bücher vorgeben, etwas über den Kriya-Yoga zu berichten. Was bleibt, ist also ein Riesengwinn, um den sich jetzt die Nachfolger Yoganandas streiten.
 
Daran trägt Yogananda tatsächlich eine gewisse Mitschuld. Warum denn macht die Self-Relation Fellowship solch ein Geheimnis um den Kriya-Yoga? Meines Erachtens hauptsächlich wegen der Profite. Den Vorwand, die spirituellen Techniken könnten in die falschen Hände gelangen, halte ich für abwegig. Schon bei Yogananda stand der Profit im Vordergrund. Andere Organisationen wie Swami Sivanandas "Divine Life Society" hat die Yogaliteratur in Massen kostenlos verteilt. Das geschieht auch heute noch. (siehe: kostenlose Onelinebücher) Im englischen Online-Sprachraum gibt es massenhaft kostenlose Literatur Sivanandas. Kauft man heute Bücher von Yoganandas Self-Relation Fellowship dann stehen da keine Informationen über den Kriya-Yoga drin, selbst wenn die Bücher vorgeben, etwas über den Kriya-Yoga zu berichten. Was bleibt, ist also ein Riesengwinn, um den sich jetzt die Nachfolger Yoganandas streiten.

Nun, warum sie ein derartiges geheimnis draus machen, weiß ich nicht. So weit ich mich erinnere, war Yogananda der meinung, diese technik ist nur für Fortgeschrittene? Bin mir nicht ganz sicher. Was das betrifft, so hat diese Organisation von mir auch gewisse Minuspunkte bekommen, daß kannst Du mir glauben. Ich hatte auch schon unendliche Diskusionen mit Leuten anderer Richtungen, wo ein noch viel größeres Geheimnis aus der ganzen sache gemacht wird. Diese dürfen nicht mal über ihre Meditationserfahrungen sprechen, weil die "negativen Wesenheiten" sie dann zerstören könnten - oder sowas in der Art. Verstehe es wer will. Meine Richtung wäre es nicht. was nützt es mir in der Meditation Erfahrungen zu sammeln und nicht mal mit anderen Praktizierenden darüber sprechen zu können, was das alles soll oder bedeutet oder auf welcher "Stufe" man sich grad befindet. Zumal der Guru irgendwo in Indien hockt und auch nicht auf die Schnelle greifbar ist.

Wenn es um Einweihungen geht, oder Mantras, kann ich es allerdings nachvollziehen, wenn diese mündlich weitergegeben werden. Klar, man kann sie auch aufschreiben, doch dann kennt man noch nicht ihren Ton oder die korrekte Aussprache.

Andererseits, jedem das seine. Sich darüber aufregen wird ja auch nichts ändern. Wer sich einer solchen Organisation unterordnet oder sich von einem Guru beeinflussen lassen möchte, der muß es wohl tun. Andere versuchen ihren eigenen weg zu gehen und wurschteln sich alleine durch. Was da nun besser oder schlechter ist kann ich nicht sagen. Erfahrungen wird jeder machen.

(die Bücher von Shivananda sind mir bekannt. Ich war sogar so verrückt, mir das alles auszudrucken...)
 
Nun, warum sie ein derartiges geheimnis draus machen, weiß ich nicht. So weit ich mich erinnere, war Yogananda der meinung, diese technik ist nur für Fortgeschrittene? Bin mir nicht ganz sicher. Was das betrifft, so hat diese Organisation von mir auch gewisse Minuspunkte bekommen, daß kannst Du mir glauben. Ich hatte auch schon unendliche Diskusionen mit Leuten anderer Richtungen, wo ein noch viel größeres Geheimnis aus der ganzen sache gemacht wird. Diese dürfen nicht mal über ihre Meditationserfahrungen sprechen, weil die "negativen Wesenheiten" sie dann zerstören könnten - oder sowas in der Art. Verstehe es wer will. Meine Richtung wäre es nicht. was nützt es mir in der Meditation Erfahrungen zu sammeln und nicht mal mit anderen Praktizierenden darüber sprechen zu können, was das alles soll oder bedeutet oder auf welcher "Stufe" man sich grad befindet. Zumal der Guru irgendwo in Indien hockt und auch nicht auf die Schnelle greifbar ist.

Wenn es um Einweihungen geht, oder Mantras, kann ich es allerdings nachvollziehen, wenn diese mündlich weitergegeben werden. Klar, man kann sie auch aufschreiben, doch dann kennt man noch nicht ihren Ton oder die korrekte Aussprache.

Andererseits, jedem das seine. Sich darüber aufregen wird ja auch nichts ändern. Wer sich einer solchen Organisation unterordnet oder sich von einem Guru beeinflussen lassen möchte, der muß es wohl tun. Andere versuchen ihren eigenen weg zu gehen und wurschteln sich alleine durch. Was da nun besser oder schlechter ist kann ich nicht sagen. Erfahrungen wird jeder machen.

(die Bücher von Shivananda sind mir bekannt. Ich war sogar so verrückt, mir das alles auszudrucken...)

Es ist natürlich Unfug, nicht über Meditationserfahrungen sprechen zu dürfen. Ebenso ist es Unfug an "negativen Wesenheiten" zu glauben. Ich glaube jedenfalls nicht daran. Die meisten Menschen haben allerdings keine wirklichen Meditationserfahrungen. Ohne Enthaltsamkeit wird es keine tieferen Meditationserfahrungen geben. Aber du lebst ja eigentlich enthaltsam. Ich habe gleich noch einen interessanten Artikel, der darauf etwas eingeht.

Ich finde, es ist vollkommen egal, welches Mantra man benutzt. Für mich sind alle Mantras gleichwertig. Das entscheidende ist für mich nicht das Mantra selber, sondern die Konzentration auf das Mantra. Dabei geschehen nämlich einige physiologische Dinge im Gehirn. Es ist eigentlich sogar egal, worauf man sich konzentriert. Man kann sich auf ein Mantra, auf ein Gebet, auf das Dritte Auge, auf die Atmung, auf Jesus, Krishna, die Heilige Maria, auf den Rosenkranz, auf die Mala (Gebetskette), auf ein Bild, auf eine Kerze oder irgendetwas anderes konzentrieren. Worauf, das ist völlig egal. Hauptsache man bringt die Gedanken zur Ruhe. Und dann laufen im Gehirn ganz bestimmte Prozesse ab, die zu einer meditativen Veränderung führen. Die Transzendentale Meditation von Maharishi Mahesh Yogi machte es so, dass die "individuellen" Mantras altersabhängig vergeben wurden. Je nach dem Alter gab man den Menschen also ein bestimmtes Mantra. Dadurch glaubten die Menschen, sie würden ein individuelles Mantra bekommen. Natürlich durften die Anhänger nicht über ihr Mantra sprechen, sonst hätte der ganze Schwindel natürlich auffliegen können. Eine sehr schöne Beschreibung der Mantrameditation gibt es ebenfalls bei Swami Sivananda: Japa Yoga Aber das ist dir wahrscheinlich bereits bekannt.
 
Noch einmal etwas zur Konzentration. Der Raja Yoga Weg, den ich beschreite, setzt sich aus acht Stufen zusammen:

1. Yama - die 5 Enthaltungen
2. Niyama - die 5 Verhaltensregeln
3. Asana (Yogaübungen) - die rechte Meditationshaltung
4. Pranayama - Zusammenführung von Körper und Geist durch die Atmung
5. Pratyahara - das Zurückziehen der Sinne von der Außenwelt
6. Dharana - Konzentration auf nur einen Gedanken
7. Dhyana - Meditation
8. Samadhi - die völlige Ruhe des Geistes​

Die Konzentration findet sich also unter Punkt 5 wieder. Vielleicht sollte ich aber zuvor noch einige Worte über das Zurückziehen der Sinne sagen:

Pratyahara (Das Zurückziehen der Sinne)

Pratyahara ist das Zurückziehen der Sinne. Mit Pratyahara beginnt das wahre spirituelle Leben; die äußere Welt wird draußen gelassen. Yama, Niyama, Yogaübungen und Atemübungen, alle diese Praktiken bereiten den Yogaschüler auf die Praxis von Pratyahara vor. Der Geist wird durch die Praxis von Brahmacarya (Keuschheit) und das Nicht-Begehren ruhig gestellt. Die Yogaübungen und die Atemübungen drängen die Ruhelosigkeit hinaus. Außerdem hemmen Atemübungen die nach außen gehende Veranlagung des Geistes. Nun kann der Geist leichter von den äußeren Objekten losgelöst werden.

Pratyahara gibt innere spirituelle Stärke und dem Geist großen Frieden. Es entwickelt Willenskraft und beseitigt alle Arten der Ablenkung. Zu viel Sprechen, zu viel Kontakt mit anderen, zu viel Arbeit, zu viel Nahrung, zu viel Unruhe, zu viel Aktivitäten und das Hineinstecken der eigenen Nase in die Angelegenheiten anderer, alles dies produziert Ablenkungen für den Geist und steht der Praxis von Pratyahara im Wege. Wenn ihr mit anderen Leuten verkehrt, dann fixiert den Geist auf euere innere Ruhe, auf euren inneren Frieden. Das dient als starkes Bollwerk, um euch vor den Turbulenzen weltlicher Gedanken zu schützen.

Macht regelmäßig Yogaübungen, täglich ein wenig Sport, seid regelmäßig in der Praxis eurer Atemübungen, kultiviert die Leidenschaftslosigkeit, ernährt euch gesund und erforscht euer Inneres. Erkennt die Nachteile des Sinnenlebens. Entwickelt Gemütsruhe, Zufriedenheit und Geduld. Seid beharrlich, hartnäckig und stets wachsam. Betet zum Herrn (wenn ihr religiös seid - eigentlich sollte der Yoga frei von religiösen, rassistischen und weltanschaulichen Ideologien sein). Singt und macht Mantrameditation (Wiederholung des Namen Gottes). Praktiziert Schweigen, seid mäßig in der Ernährung, lebt zurückgezogen und lebt enthaltsam. Seid kühn, rein und weise. Meidet schlechte Gesellschaft und sucht die Gesellschaft von spirituell fortgeschrittenen Menschen. Dann werdet ihr auf eurem spirituellen Weg Erfolg haben.

Konzentration ist die direkte Methode, um Erfolg in Pratyahara, im Zurückziehen der Sinne, zu haben. Sitzt in einem ruhigen Raum und zieht eure Sinne zurück. Wenn ihr einen spirituellen Hintergrund in euren Gedanken habt, wird der Geist in diesem ruhen, wenn er von seiner Arbeit befreit wird. Fixiert einen Teil eures Geistes auf Gott, auf eure Inneres oder auf das Dritte Auge und lasst den anderen Teil arbeiten. Erkennt, dass es anhaltende Freude nur in eurem Inneren gibt. Wer Pratyahara beherrscht, wird nie über Zerstreutheit des Geistes klagen. Wenn die Sinne von den äußeren Objekten abgezogen werden, kannst Du den Geist auf einen bestimmten Punkt heften. Pratyahara und Konzentration hängen zusammen.

Dharana (Konzentration)

Dharana bedeutet, den Geist auf eine Idee, einen Punkt oder ein Objekt zu heften, welches entweder innerlich oder äußerlich, real oder imaginär ist. Ihr könnt euch innerlich auf irgendeines der sieben Nervengeflechte, den Chakren oder Zentren der spirituellen Energie konzentrieren, auf einen Teil des Körpers, auf eine abstrakte Idee oder äußerlich auf ein Bild einer Gottheit richten.

Ihr könnt euch auf das Tick-Tack einer Uhr oder die Flamme einer Kerze, auf einen farbigen Punkt an der Wand, eine Rose oder irgendeinen anderen angenehmen Gegenstand konzentrieren. Das ist konkrete Konzentration. Es gibt keine Konzentration ohne irgendetwas, worauf der Geist sich fixiert. Der Geist kann sowohl auf einen angenehmen Gegenstand, wie einer Jasminblüte, als auch auf einen geliebten Menschen fixiert werden.

Praktiziert Konzentration, bis der Geist mit dem Objekt der Konzentration fest verschmolzen ist. Wenn der Geist von dem Objekt der Konzentration abwandert, bringt in wieder und wieder zurück zu dem Gegenstand. Lord Krishna sagte in der Gita: "So oft der ruhelose und unstete Geist zu wandern beginnt, zügele ihn und bringe ihn zurück; bringe ihn unter die Kontrolle des Selbst."

Wenn ihr eure Konzentrationskraft erhöhen wollt, dann vermindert eure weltlichen Aktivitäten. Ihr solltet täglich zwei Stunden Schweigen. Ein Mensch, dessen Geist mit Leidenschaft und allen Arten von absurden Wünschen gefüllt ist, kann sich nur schwerlich auch nur für eine Sekunde auf einen Gegenstand konzentrieren. Sein Geist wird schwingen wie ein Ballon. Regelt und meistert den Atem. Unterwerft die Sinne und konzentriert den Geist auf irgendeinem angenehmen Gegenstand. Gut geeignet für die Konzentration ist das Dritte Auge. Vereinigt die Begriffe der Heiligkeit und Reinheit mit dem Gegenstand eurer Konzentration..

Ihr könnt euch sowohl auf den Raum zwischen den Augenbrauen (Drittes Auge), als auch auf die mystischen Klänge (Anahataklänge) konzentrieren, die ihr als permanenten Pfeifton mit eurem inneren Ohr hören könnt. Ihr könnt euch ebenso auf das Bild von OM konzentrieren. Das Bild von Lord Krishna mit Flöte in der Hand und das Bild von Lord Vishnu mit Muschelschale, Wurfscheibe, Streitaxt und Lotus, sind sehr gut für die Konzentration. Ihr könnt euch auf ein Bild eures Gurus, auf Jesus, Maria oder auch eines anderen Heiligen konzentrieren.

Dharana ist die sechste Stufe oder Glied des Raja yoga von Patanjali Maharshi. In Konzentration werdet ihr nur eine Welle in dem See eures Geistes haben. Alle anderen Tätigkeiten des Geistes kommen zur Ruhe. Derjenige, der für eine halbe oder eine Stunde wahre Konzentration praktizieren kann, wird gewaltige psychische Kräfte haben. Auch sein Wille wird sehr kraftvoll sein.

Schweifen die Gedanken vor der Meditation ab und verlieren sich in der Ruhelosigkeit des Alltags, so löse man sich davon und widme seine Aufmerksamkeit wieder der Meditation. Man spricht eigentlich erst dann von Meditation, wenn die Konzentration ungebrochen ist, also gewissermaßen mit dem Meditationsobjekt verschmilzt, und der Geist nicht mehr abschweift. Schweift der Geist dagegen immer wieder ab und muss erneut auf das Objekt konzentrieret werden, so spricht man nicht von Meditation, sondern von Konzentration. In der Meditation findet also ein Verschmelzen des Meditierenden mit dem Meditationsobjekt statt.

Dabei darf nicht vergessen werden, dass auch die ethisch-moralische Seite (Yama (Gewaltlosigkeit, Ehrlichkeit, Nichtstehlen, Enthaltsamkeit, Unbestechlichlichkeit) und Niyama (Reinheit, Zufriedenheit, Disziplin, Studium, Hingabe an Gott (bei religiösen Menschen)) nicht außer acht gelassen werden darf, wenn der Yogaschüler die Klippen des Raja Yoga ohne Gefahren umfahren will. Denn vielen Leuten gelingt es zwar, die Kundalini aufsteigen zu lassen, wenn sie aber nicht die erforderliche Reife besitzen, werden sie Probleme mit dem plötzlichen Erwachen dieser Energie haben. So endete schon mancher spirituelle Aufstieg anstatt im Nirvana in der Psychotherapie.
 
Es ist natürlich Unfug, nicht über Meditationserfahrungen sprechen zu dürfen. Ebenso ist es Unfug an "negativen Wesenheiten" zu glauben. Ich glaube jedenfalls nicht daran. Die meisten Menschen haben allerdings keine wirklichen Meditationserfahrungen. Ohne Enthaltsamkeit wird es keine tieferen Meditationserfahrungen geben. Aber du lebst ja eigentlich enthaltsam. Ich habe gleich noch einen interessanten Artikel, der darauf etwas eingeht.

Ich finde, es ist vollkommen egal, welches Mantra man benutzt. Für mich sind alle Mantras gleichwertig. Das entscheidende ist für mich nicht das Mantra selber, sondern die Konzentration auf das Mantra. Dabei geschehen nämlich einige physiologische Dinge im Gehirn. Es ist eigentlich sogar egal, worauf man sich konzentriert. Man kann sich auf ein Mantra, auf ein Gebet, auf das Dritte Auge, auf die Atmung, auf Jesus, Krishna, die Heilige Maria, auf den Rosenkranz, auf die Mala (Gebetskette), auf ein Bild, auf eine Kerze oder irgendetwas anderes konzentrieren. Worauf, das ist völlig egal. Hauptsache man bringt die Gedanken zur Ruhe. Und dann laufen im Gehirn ganz bestimmte Prozesse ab, die zu einer meditativen Veränderung führen. Die Transzendentale Meditation von Maharishi Mahesh Yogi machte es so, dass die "individuellen" Mantras altersabhängig vergeben wurden. Je nach dem Alter gab man den Menschen also ein bestimmtes Mantra. Dadurch glaubten die Menschen, sie würden ein individuelles Mantra bekommen. Natürlich durften die Anhänger nicht über ihr Mantra sprechen, sonst hätte der ganze Schwindel natürlich auffliegen können. Eine sehr schöne Beschreibung der Mantrameditation gibt es ebenfalls bei Swami Sivananda: Japa Yoga Aber das ist dir wahrscheinlich bereits bekannt.

Ja, das Buch kenne ich.

Was die Konzentration auf das Mantra betrifft - hm, weiß ich nicht, ob es wirklich so egal ist. Ich könnte mir vorstellen, daß ein O anderes bewirkt als ein A. Die Buchstaben schwingen unterschiedlich. Auch bewegt sich im stillen Mantrasingen - also im gedachten, geistigen rezitieren - die Zunge meist doch ein wenig mit. Ich hatte da mal irgendwas gelesen, daß selbst diese kleinen, unscheinbaren Bewegungen einen einfluß auf die Prozesse im Hirn haben. - Aber am Ende wird vermutlich das gleiche herauskommen. Dann, wenn man sozusagen eins mit dem Objekt der Konzentration wird.

Was die Einflüsse betrifft oder das, was der Meditierende erlebt, ja das kenne ich. Eine Art Frieden entsteht, nichts scheint mehr wirklich Bedeutung zu haben. Man möchte am liebsten ewig dort bleiben. Die Welt wirkt unreal, alles driftet irgendwie weg. das ist die person, die es erfährt wunderbar. Für die, die er damit vor den Kopf stößt (weil er mit ihnen nichts mehr anfangen kann/will) die Hölle. Mittlerweile kenne ich beides. Erfahre grad den zweiten Teil der Geschichte, wo jemand im "Nirvana-himmel" verschwindet und man selbst zurückbleibt. :(
 
Frauen und das Zölibat V

Frauen haben größtenteils gelernt, ihre Sexualität der jeweiligen Situation anzupassen. Das bewirkt zweierlei: zum einen müssen Frauen nicht erst davon überzeugt werden, dass sie Sex haben sollten. So erklärte eine Frau: „Der Grund warum die sogenannten Verführungskünste wirken, liegt darin, daß die Frau an sich ein erotisches Wesen ist, und bei angemessener Aufmerksamkeit und entsprechender Anregung kommt sie an den Punkt, an dem sie den Sex allem anderen vorzieht.“ Zum anderen haben die meisten Frauen keine regelmäßigen sexuellen Gelüste. Shere Hite fand heraus, dass „die Lust auf Sex mit einem anderen Menschen nur in Verbindung mit dem Verlangen nach einer bestimmten Person wirklich stark zum Ausdruck kommt.“ Viele der befragten Frauen berichteten, daß sie, wenn Sex nicht möglich war, wenn sie keine besondere Bindung eingegangen waren, dahin tendierten, auf Sex zu verzichten. Sie kamen zu dem Schluß: „Je weniger man davon hat, desto weniger will man.“ Erst in jüngster Zeit haben die Frauen damit begonnen, die eigene Sexualität im Licht der eignen Wünsche und Ziele zu betrachten. Bisher hatte man den Frauen gesagt, wie sie über die Sexualität denken sollten. Einige Frauen haben festgestellt, dass man ihnen vor der sexuellen Revolution der 60er geraten hat, nur mäßig Sexualität zu betreiben, man ihnen aber heute rät, es regelmäßig zu tun.

Es ist offensichtlich, daß Frauen heute nicht so stark am Sex interessiert sind, wie sie ihrer Meinung nach sein müßten. Worauf die Frauen offenbar den größten Wert legen, ist Erfüllung in der Beziehung und die persönliche Entfaltung. Das aber ist durch die sexuelle Revolution nicht sonderlich gefördert worden. Die Frauen entdecken, „dass guter Sex und davon reichlich“ nicht die Erfüllung bringt, die sie suchen. Als Folge der neuen Gewohnheiten wissen die Frauen, dass sie einen Orgasmus haben können, daß man jetzt aber auch von ihnen erwartet, dass sie ihn bekommen und mehr genießen, als jeden anderen Genuß ihres Lebens. Der Druck, sexuell aktiv zu sein, Orgasmen zu haben und zu erklären, man genieße es, hat bei den Frauen neue Besorgnisse wachgerufen, die die Probleme, denen sie vor der Revolution gegenüberstanden, offenbar nur ersetzen, nicht aber beseitigen. „Wenn ich lange ohne Sex bin, läßt mein Verlangen komischerweise nach, was mich beunruhigt. Ich beginne mich zu fragen, ob irgendetwas mit mir nicht stimmt, weshalb ich mich verpflichtet fühle, mich sexuell zu betätigen.“

Das schwierigste soziale Dilemme, dem sich die meisten Frauen heute gegenüberstehen, ist der gesellschaftliche Zwang zur Sexualität, selbst wenn sie kein Verlangen danach haben. Dieser Zwang geht nicht nur von den interessierten Männern aus, sondern auch von den „Experten“, die über das „normale“ Leben befinden, aber auch von anderen Frauen, die sich Unterstützung für die eigenen sexuellen Aktivitäten erhoffen. So wie es für eine Frau gesellschaftlich beinahe eine Unmöglichkeit war, ja zu sagen, als die sexuelle Revolution die Sexualität idealisierte, steht sie heute vor der genau umgekehrten Situation. Diese Verwirrung wird noch, durch die Unsicherheiten hinsichtlich der gesellschaftlichen Rolle, die den Frauen heute eingeräumt wird, verstärkt. Trotz des neuen Wissens möchten die meisten Frauen die Liebe zu den Männern nicht verlieren und glauben, dass die Sexualität der einzige Weg ist, Liebe zu bekommen. Erschwert wird diese Situation noch durch den Zwang, sich nicht nur ausgiebig sexuell zu betätigen, sondern auch jedesmal einen Orgasmus zu bekommen. Nein, sagen zu lernen, ist für die meisten Frauen gar nicht so einfach, aber wenn sie sich dafür entscheiden, bauen sie allmählich nicht nur soziale, sondern auch persönliche Grenzen ab. Die Psychoanalytikerin June Singer erklärte: Durch den Prozeß, sich zu behaupten und zum ersten Mal „Nein“ zu sagen, kann eine Frau sehr viel lernen. Wenn sie sich genügend darum bemüht, ihr Bewußtseinsniveau zu heben, entdeckt sie vielleicht, dass nicht aller Widerstand nur von außen kommt, von den Männern, von der Gesellschaft. Sehr viel davon hat ihren Ursprung im Innern der Frau selber. Die Frau ist gebunden und das zumindest zum Teil deshalb, weil sie sich binden läßt, oft im Namen der „Liebe“. Das ist ein Stadium, dass alle schöpferischen Frauen durchlaufen müssen. Nach Beobachtungen von Masters und Johnson, „kann eine Frau nicht sexuell emanzipiert sein, bevor sie nicht selbst emanzipiert ist“.

Frauen und das Zölibat I
Frauen und das Zölibat II
Frauen und das Zölibat III
Frauen und das Zölibat IV
Zölibat und Bewusstsein I
Zölibat und Bewusstsein II
Das alte Zölibat
Das neue Zölibat I
Das neue Zölibat II
Das neue Zölibat III
Das neue Zölibat IV
Das neue Zölibat V
Das neue Zölibat VI

Quelle: The new celebacy - Deutsch: Liebe ohne Sex
 
Frauen und das Zölibat VI

Die meisten Frauen leben über weite Strecken ihres Lebens ohne Sexualität, sei es als junges Mädchen, alleinstehende Frau, Geschiedene, Witwe oder vielleicht sogar während der Ehe. Aber viele Frauen neigen dazu, diese Periode unbeachtet und nur die Zeiten der Sexualität als wertvoll gelten zu lassen. Im Hite Report, der umfangreichsten Studie zum Thema Orgasmus aus den 70er Jahren, betrachtete sich weniger als ein Prozent alles Frauen, als sexuell enthaltsam, obwohl die meisten von ihnen erklärten, häufige Perioden der Enthaltsamkeit erlebt zu haben. Viele glaubten ohne Schwierigkeiten auf Sexualität verzichten zu können. Viele Frauen, so scheint es, können nicht erkennen, dass die Ehelosigkeit (Enthaltsamkeit) einen ebenso hohen gesellschaftlichen Wert für ihr Leben haben kann. Deshalb würden sie sich nicht darauf einlassen.

Ein berühmter Mann, der im Zölibat lebte, berichtete in einer amerikanischen Fernsehshow, dass mindestens 75 Prozent aller Frauen, die er kannte und die ihm bereitwillig von ihrem Sexualleben erzählten, gerne sexuell enthaltsam leben würden, aber den Eindruck hätten, es nicht zu können, weil die meisten Männer von einer Frau erwarten, dass sie sexuell aktiv sind. Diese Einstellung wird verständlich, wenn man sie geschichtlich sieht. Man kann mit Sichrheit sagen, dass die Mehrzahl der Frauen lieber aus freien Stücken enthaltsam leben würde, als auf Kommando sexuell aktiv zu sein. In den meisten Untersuchungen über Frauen wird berichtet, dass die Frauen, sobald sie sich einmal ihrer Gewohnheiten, Abhängigkeiten und ihres geringen Selbstwertgefühls bewußt werden, beginnen, sexuelle Beziehungen abzulehnen, die ihnen wertlos erscheinen. Sie erkennen, wie Männer und Frauen in Verhaltenszwänge geraten können, die beide Seiten einengen. Sie versuchen, völlig neue Arten der Beziehungen aufzubauen. Vielen Frauen, bietet sich in einer zeitweiligen oder dauerhaften Ehelosigkeit eine Möglichkeit, ihre eigenen Wünsche stärker zum Ausdruck zu bringen.

Anmerkung: Sexualität auf Kommando

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Forderung des Mannes an die Frau, gewissermaßen auf Kommando sexuell präsent zu sein, zum Hass der Frauen gegenüber den Männern führt, denn im Grunde genommen betrachtet der Mann die Frau nicht als seine Geliebte, die er glücklich machen möchte, sondern als eine ihm untertane Sklavin, die seine sexuellen Wünsche zu befriedigen hat. Frauen der unteren sozialen Schichten, werden dieses Verhältnis eher als „normal“ betrachten, der sie sich unterzuordnen haben. Schließlich sieht das Sexualleben der meisten Frauen, die sie kennen, nicht sehr viel anders aus. Außerdem sind sie vom Mann finanziell anhängig und jeder Versuch, die Wünsche des Mannes zu missachten, könnte irgendwann zu einer Scheidung führen, der meist mit einem sozialen Abstieg (Sozialhilfe) für die meisten Frauen und ihren Kindern verbunden ist. Frauen, die sich aber ein klein wenig emanzipiert haben, die ein klein wenig Selbstbewusstsein entwickelt haben und sich nicht mehr in diese unterwürfige Rolle der sexuellen Sklavin einfügen wollen, beginnen darüber nachzudenken, wie sie sich dieser Erniedrigung, die ihre eigenen Wünsche vollkommen außer Acht läßt, entziehen können.

Ende Anmerkung

Eine Zeitlang enthaltsam zu sein, bedeutet kein sich abkapseln, sondern vielmehr ein sich öffnen. Es ermöglicht der Frau, alte Verhaltensmuster, Abhängigkeiten und Beschränkungen zu durchbrechen. Die Frauen entdecken, dass ein enthltsames Leben sie in die Lage versetzt, ein größeres Maß an Freiheit und Unabhängigkeit zu erleben, und ihnen gleichzeitig die Gelegenheit bietet, ihre Beziehung neu zu überdenken. Es kann eine Zeit sein, die eine Frau vom ungestümen Drang sexueller Aktivität und deren engen Blickwinkel befreit. Es kann eine Zeit werden, sich ohne die Maske des Sex, über die Gefühle zu einem bestimmten Partner klar zu werden, oder die Vertiefung einer Liebesbeziehung, in eine freiere, gleichberechtigtere Partnerschaft zu ermöglichen. Frauen, die sexuell enthaltsam leben, haben Erfahrungen, die von einem guten Gefühl, endlich „die Verantwortung für den eigenen Körper selbst übernommen zu haben“, bis zum Erlebnis gesteigerter Energie in allen Lebensbereichen reichen. Sie erleben Gefühle der Friedfertigkeit, des Gefestigtseins, des Zentriertseins, sowie den Wachstum hin zu einem geistig-spirituellen Leben.

Frauen und das Zölibat I
Frauen und das Zölibat II
Frauen und das Zölibat III
Frauen und das Zölibat IV
Frauen und das Zölibat V
Zölibat und Bewusstsein I
Zölibat und Bewusstsein II
Das alte Zölibat
Das neue Zölibat I
Das neue Zölibat II
Das neue Zölibat III
Das neue Zölibat IV
Das neue Zölibat V
Das neue Zölibat VI

Quelle: The new celebacy - Deutsch: Liebe ohne Sex
 
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Anmerkung: Sexualität auf Kommando

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Forderung des Mannes an die Frau, gewissermaßen auf Kommando sexuell präsent zu sein, zum Hass der Frauen gegenüber den Männern führt, denn im Grunde genommen betrachtet der Mann die Frau nicht als seine Geliebte, die er glücklich machen möchte, sondern als eine ihm untertane Sklavin, die seine sexuellen Wünsche zu befriedigen hat. Frauen der unteren sozialen Schichten, werden dieses Verhältnis eher als „normal“ betrachten, der sie sich unterzuordnen haben. Schließlich sieht das Sexualleben der meisten Frauen, die sie kennen, nicht sehr viel anders aus. Außerdem sind sie vom Mann finanziell anhängig und jeder Versuch, die Wünsche des Mannes zu missachten, könnte irgendwann zu einer Scheidung führen, der meist mit einem sozialen Abstieg (Sozialhilfe) für die meisten Frauen und ihren Kindern verbunden ist. Frauen, die sich aber ein klein wenig emanzipiert haben, die ein klein wenig Selbstbewusstsein entwickelt haben und sich nicht mehr in diese unterwürfige Rolle der sexuellen Sklavin einfügen wollen, beginnen darüber nachzudenken, wie sie sich dieser Erniedrigung, die ihre eigenen Wünsche vollkommen außer Acht läßt, entziehen können.

Lieber Opti,

wie kommst Du darauf, dass die meisten verheirateten Frauen Sklavinnen ihrer Männer sind? Und in Erniedrigung ihrer eigenen Wünsche leben. Das ist absoluter Blödsinn. Heute wird eh fast jede 2.- 3. Ehe geschieden .... u. meist sind es die Frauen die den Schritt in die Trennung schreiten. Obwohl sie Kinder haben. Und einen sozialen Abstieg müssen die meisten nichteinmal mehr hinnehmen. Sie boxen sich ganz gut durchs Leben.

Ich weiß, Du wirst mich wie immer ignorieren. Aber lesen wirst Du es dennoch. Du hast ein merkwürdiges Frauenbild ....
 
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