Ich hab mir erlaubt, den Post aus dem
"Jesus-Sterbethread" einfach mal hier rüber zu teleportieren ...
... aber ich wollte das Thema um Ordnung und Chaos nicht einfach am Boden liegen lassen
Schön formuliert

Ohne hier jemanden zerpflücken zu wollen ...
... es schmeckt Dir nicht, wenn Dinge unerledigt rumliegen, oder?
Gut, da wir gerade bei Energieformen waren, lässt sich das durchaus auch nutzvoll verbinden.
Nehmen wir also eine handvoll Metallspäne und lassen sie auf eine Tischplatte fallen.
Das Häufchen aus Spänen nun erscheint ertmal ungeordnet, irgendwie chaotisch.
Ganz anders, wenn wir nun einen Magneten unter die Tischplatte halten.
Die Metallspäne beginnen sich zu ordnen, folgen dem Muster des
elektromagnetischen Feldes. Ein klares Bild ergibt sich.
Wo zuvor noch scheinbares Chaos was, herrscht plötzlich Ordnung!
Was ist der Unterschied? In beiden Fällen wirkten Kräfte auf die Späne ein.
Beim ersten Mal war es die Gravitation, die dafür gesorgt hat, das die Späne
sich am Tisch ablagern. Beim zweiten Mal die elektromagnetische Kraft,
welche die Metallteilchen zwang sich dem Kraftfeld unterzuordnen.
Gravitation sorgte für eine enthropisch günstige Lage der Späne.
Das Magnetfeld sorgte dafür das die Späne sich nach den
Feldlininen ausrichten ...
Ähnliche Kräfte, ähnliche Wirkungsweisen und doch vermuten wir
Chaos hinter einem Zustand und Ordnung hinter dem Anderen?
Wenn wir die Dinge so betrachten, beobachten wir Veränderung.
Von einem Zustand zum Anderen. Wenn wir nun sagen, das einer
der Zustände eine höhere Qualität hätte, dann werten wir zwischen
gut und
schlecht. Das ist und bleibt aber unsere individuelle Sicht.
Die Späne machen in ihrer Lageveränderung keine direkte Aussage darüber.
Sie beugen sich den Kräften je nach Wirkungsgrad. Jetzt zu sagen das
Gravitation eine
negative Wirkung und Magnetismus eine
positive
Wirkung auf Metallspäne hätte, ist sehr subjektiv und eher in
unserem Wesen, als in dem der Metallspäne begründet.
Das Muster, welches im Häufchen wirkt erscheint uns nicht anziehend.
Das Muster, welches durch die Magnetfeldlinien entsteht hingegen
ähnelt einem Muster das wir kennen ... aus der Natur, von Blumen?
Die Frage ist doch jene, wozu wir uns hingezogen fühlen und
was uns eher abstößt. Verändern wir diese Sicht, verändern
wir unser komplettes Bild der Aussenwelt.
Ja und damit wären wir wieder mal ganz nah am "radikalen Konstruktivismus"
energetische Grüsse - Ischariot