Schizophrenie

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Der Rest von Deinem Geschriebenen klingt für mich ok. Doch zu diesem Punkt würde ich gerne noch etwas schreiben:
Gerade wenn man einen sehr großen Leidensdruck hat, hat man oft gar nicht die "Ressourcen" und teilweise auch nicht die Zeit, die Geduld (und was man sonst noch alles für ein sinnvolles Suchen braucht), um sich auf die Suche nach einem passenden Therapeuten zu machen. Da nimmt man dann den erst-besten, klammert sich an die Hoffnung, wie an einen "rettenden Strohhalm", einfach weil die Energie fehlt, sich wirklich gründlich und genau umzuschauen, welche Möglichkeiten es alles gibt.


Wenn man überhaupt etwas anderes als einen erst-besten bekommt.
Ich hab eine gekriegt, war nichts mit wechseln dort im Institut, nur die oder keine.
Ich war drauf angewiesen, hab mit keinem reden können, deswegen war ich ja dort, weil es keiner sonst hören wollte, und dann sie auch nicht, deswegen auch der Absturz, die Psychologin war die einzige Chance, und dann hilft sie mir nicht sondern gibt mir liebe noch einen ordentlichen Tritt, daß ich abstürze.
Sie hat es gewusst und hat es trotzdem getan.

Es war sonst niemand da.
 
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Das kann einem dann noch den letzten Rest geben, wenn was als Fantasie abgetan wird oder was auch immer, stimmt.

Es ist teils auch schon arrogant und unüberlegt, wenn einem manche Psychologen oder Psychiater da was erzählen wollen.


Ja. Und es ist ihnen völlig egal, was sie anrichten. :(
 
Liebe Mondblume, arbeite an einem Artikel über Schizophrenie, hier ein Auszug: ... Im Gegensatz zu den Persönlichkeitsstörungen kann bei den Zustandsstörungen von keinem dauerhaft gestörten Verhalten ausgegangen werden. Langzeitstudien haben gezeigt, dass es bei etwa einem Drittel aller an Schizophrenie Erkrankten zu einer einzigen Episode ohne weitere Beeinträchtigungen kommt, für ein weiteres Drittel wiederholte akute Krankheitsepisoden zu verzeichnen sind, die nur geringfügige Beeinträchtigungen nach sich ziehen, und das letzte Drittel leider einen chronischen Verlauf zeigt, der mit wiederholten Krankheitsepisoden und bleibenden Behinderungen verbunden ist...
:regen:

Danke, alMalaika. :)
 
Noch nicht. Dieser Teil wird erst noch geheilt ;)


Und wie?

Darum geht es doch hier. Der wird nicht geheilt von allein und zerschneiden wird ihm auch nicht helfen.

Und diese "Aussage" von Ireland, daß traumtische Erlebnisse nichts mit den Krankheiten zu tun haben, was ist denn damit, dann müsste doch alles ganz von alleine gut werden, oder nicht.
Wieso wird es das nicht?

Wer hilft mir denn da jetzt bei dem Teil?

:(
 
Ja. Und es ist ihnen völlig egal, was sie anrichten. :(

Ja, sieht irgendwie leider so aus.

Ich war letztes Jahr im KH, weil's nicht mehr so ging, da fing auch eine Psychiaterin mit "Fantasie" an. Daraufhin hab ich ihr auch gesagt, wenn das so ist, werde ich einen Brief schreiben und versuchen es aufzuklären. Da zu der Zeit fand ich das alles andere als lustig. Heute ist es ok, kann ich ja nichts dran ändern, mich nur wundern, wie verschieden die Erfahrungen sein können - und auf mich selbst aufpassen, soweit es geht, und hoffen, dass es nicht mal wieder so ernst wird, dass ich auf solche "Hilfe" angewiesen bin.

Sind aber zum Glück auch nicht alle so. Gibt ja eindeutige Zeichen, woran manches zu erkennen ist.
 
Manche zerbrechen letztendlich auch vollkommen an ihrem Schicksal oder auch Leben.

Es ist fast schon ein wenig naiv oder auch blind, zu behaupten, dass da noch was geheilt wird.

"Kommt noch. Alles wird gut. Eiei, tätschel-tätschel." ... und so.
 
Doch sowas ändert sehr viel, öffentliche Anerkennung ist wichtig, daß klar genannt wird, daß der Täter die Verantwortung trägt, nicht das Opfer.
Daß das Opfer nicht schuld ist und daß ihm was passiert ist, es sich bei den Folgen also auch nicht bloß "anstellt", daß es einen Grund gibt, warum es jetzt Schwierigkeiten hat.

Das erinnert mich an den einen Beitrag vom Tor von Gor, beim AMS, wo er schlecht behandelt worden ist, bis er den Brief von der Republik Österreich gezeigt wo das schwarz auf weiß drinnen gestanden ist, dann erst war der Beamte freundlich.

Also wenn das nicht eine EINDEUTIGE Veränderung zum Besseren ist, wegen diesem Eingeständnis!!


Und Geld hilft sehr viel, grad wenn man durch die Folgen nicht arbeiten gehen kann und keines hat, schon gar nicht, um eine Therapie zu bezahlen.
Über die Krankenkasse eine bezahlte zu bekommen und dann auch noch eine gute ist wie ein Sechser im Lotto, als da kann Geld ja nun wirklich sehr sehr hilfreich sein!!

Hm,...es gibt sicherlich Menschen denen die öffentliche Annerkennung wichtig ist , aber eben nicht alle denken so oder sind so,....das was mE. am schwersten ist nach so vielen Jahren ob mit oder ohne Therapie , ist der Lernprozess sich Selbst anzunehmen, sich Selbst nicht mehr als Schuldigen zu sehen , zu fühlen und im Unterbewusstsein diese tiefe Verankerung - verändern lernen. Dann braucht es keine Ursachenforschung mehr mE. denn dann befreit man sich Selbst indem ich mir endlich wertvoll vorkomme , mich mit ALLEM Erlebten annnehme , mir sage , OK das WAR , das IST meine Vergangenheit aber es IST Vergangenheit !! Wenn ich das geschafft habe , habe ich es überwunden, und es kann wirklich heilen , denn ich bin aus diesem ewigen Schmerz und das Opfer zu sein , endlich ausgestiegen und es fühlt sich toll an !

Meiner Meinung nach

LG Asaliah :)
 
Das tu ich nicht, was läuft hier grad ab?

Ist für Dich eine gute Therapie, wenn der Patient ausschließlich von dem Erlebten berichtet - immer und immer und immer wieder - oder gehört vielleicht doch noch mehr zu einer Therapie?

Meiner Erfahrung nach (23 Jahre "vollste Front" + 4 Jahre "Peripherie") kommen die wenigsten direkt wegen einer Traumatisierung, diese wird erst im Therapieverlauf "offengemacht", wenn sich Vertrauen aufgebaut hat (auch hier - es gibt natürlich auch einige, die direkt wegen einer Traumatisierung kommen und das auch direkt verbalisieren, wenn sie das denn direkt schaffen).

Meist steht ja ein anderes Krankheitsbild "vor" der Traumatisierung (z.B. Anorexie, Bulimie, Borderline, Depression, Angststörungen, ...), das durch die Traumatisierung ausgelöst wurde.

Wenn tatsächlich ein Patient kommt und sagt, er/ sie sei mißbraucht worden und möchte das nun bearbeiten, dann ist schon ganz viel Arbeit getan (und solche Patienten sind - nach meiner bescheidenen Erfahrung - die absoluten Ausnahmen).
Wenn nun ein Patient sagt (oder es im Therapieverlauf deutlich wird), daß er/ sie mißbraucht wurde, er/ sie das aber absolut nicht bearbeiten möchte, wird kein Therapeut ihn/ sie dazu zwingen, lediglich seine Hilfe anbieten.

Damit spreche ich jedem das Recht zu, mit seiner Krankheit, egal, wie man sie nennt, egal, wo die Ursachen liegen, selbst zu entscheiden, sich Hilfe zu holen und selbst zu bestimmen, wie einem geholfen wird.

Und ja, wenn ein Patient erstmal nur erzählen möchte, ist auch das lange Zeit möglich, aber dann muß noch mehr kommen, außer, allein das Erzählen hat ihm schon geholfen und das alles entscheidet der Patient selbst!!!


Was hier abläuft?

Na DEINE Aussage, daß traumatische Erlebnisse nichts mit Krankheiten zu tun haben!
Daß man nicht an die Ursachen gehen soll, daß sich die Therapeuten ja sogar von den Ursachen fernhalten sollen!

Deine Aussage!


Und was solche Therapeuten anrichten mit dieser Einstellung, siehst Du an mir, ich hätte mich wegen sowas fast umgebracht, weil keiner was von der "unwichtigen" Ursache wissen wollte!


Hier geht es eben NICHT darum, was der Patient will, sondern um das, was vom Therapeuten verhindert wird, nämlich an die Ursache zu gehen und die Gründe zu finden und zu bearbeiten, wegen so einer Einstellung, daß die Ursachen ja gar nicht zählen!

Verstehst Du das nicht?
Ich erklär das doch schon zig mal und der Tor von Gor auch!

Es geht nicht darum, dem Patienten etwas überzustülpen, sondern ihm zu helfen und die Gründe zu bearbeiten, wenn er bereit ist, wenn nicht, dann braucht er halt was anderes, das ist ok, sagt ja keiner was dagegen.

Aber nur zu sagen, die Ursachen hab nichts damit zu tun, daß es einem schlecht geht, und man muß jetzt schauen, was man machen kann und drüber legen kann und Verhaltenstherapie machen, das ist Symptom-Bekämpfung. Darum geht es!

Wie willst Du denn bei einer Magersucht erfolgreich die Symptome bekämpfen, wenn die betroffene Person sich abhungert, weil sie sich innerlich schmutzig fühlt wegen Missbrauch? Was bringt denn da Verhaltenstherapie?
Da muß man den Grund bearbeiten, sonst kommt das doch immer wieder!


Um es vielleicht noch mehr zu verdeutlichen, jemand kommt vorbei, überfällt Dich, sticht Dich nieder und die Messerspitze bricht ab an Deinen Rippen.
Es ist in dem Fall doch klarerweise NICHT damit getan, die Wunde einfach zuzunähen und einen schönen Verband drauf zutun, sondern man muß die Spitze (= das traumatische Erlebnis) wieder hinhaus holen, sonst entzündet sie sich (=die Krankheit) oder wandert herum und verletzt Organe (=die Krankheit), so daß man ständig Schmerzen hat und vielleicht daran sterben kann.

Man kann da eben NICHT sagen, daß das Erlebnis nichts mit der Krankheit zu tun hat.


Und wie das mit den Leuten ist, die trotzdem gesund sind, ist schon mehrfach erklärt worden, ich kann es aber auch an einer körperlichen Sache erklären:

Manche Leute stecken sich mit HIV an. Davon erkranken die allermeisten an Aids, jedoch nicht alle. Wegen den Leuten, die nicht an Aids erkrankt sind, kann man aber trotzdem nicht sagen, daß HIV und Aids nichts miteinander zu tun haben, nur weil ja einige nicht daran erkranken.


Ist es jetzt verständlich?

Ich hab mir wirklich Mühe gegeben, aber jetzt kann ich schon nicht mehr.
 
Dann braucht es keine Ursachenforschung mehr mE. denn dann befreit man sich Selbst indem ich mir endlich wertvoll vorkomme , mich mit ALLEM Erlebten annnehme , mir sage , OK das WAR , das IST meine Vergangenheit aber es IST Vergangenheit !! Wenn ich das geschafft habe , habe ich es überwunden, und es kann wirklich heilen , denn ich bin aus diesem ewigen Schmerz und das Opfer zu sein , endlich ausgestiegen und es fühlt sich toll an !

Hattest du schon mal so was wie eine dissoziative Störung, eine Depersonalisationsstörung, Flashbacks oder so was?

Da ist dann nichts mit WAR und IST Vergangenheit, überwunden und so. Auch wenn du das vom Kopf her weißt!
 
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Was hier abläuft?

Na DEINE Aussage, daß traumatische Erlebnisse nichts mit Krankheiten zu tun haben!
Daß man nicht an die Ursachen gehen soll, daß sich die Therapeuten ja sogar von den Ursachen fernhalten sollen!

Deine Aussage!

Im Gegensatz zu dir hat Ireland das nicht verallgeinert und für alle gültig erklärt, sondern geschrieben ,dass das auch möglich ist und auch berücksichtigt gehört.
Lies doch einfach, was in den Postings steht und antworte nicht immer auf das, was du reininterpretierst.

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