Schizophrenie

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Für die Schulmedizin -Psychiatrie gehts ja vor allem drum, die "Sache" in den Griff zu bekommen, d.h. alltagsfähig zu machen. Dass da Werte auf der Strecke bleiben, ist des Patienten Problem, leider..

Eine unbehandelte Schizophrenie (es gibt unterschiedliche Formen und ähnliche Diagnosen, die leider oft durcheinandergeworfen werden) bekommt sehr wahrscheinlich niemand zu Gesicht, weil man sofort einen Rettungswagen rufen würde:

Solche akuten Patienten sind nicht mehr ansprechbar, haben heftigste Wahnvostellungen und Hallzinationen, schreien, greinen, fuchteln und schlagen um sich, verletzen sich selbst auf vielfältige Weise und oft auch andere (meist unabsichtlich), sind oft Harn- und Stuhlinkontinent, spucken und beißen (hier nur eine kleine Auswahl) .... und haben (wenn niemand etwas unternimmt) nur eine sehr kurze Zeit zum Überleben.
Viele "Suizide" in diesem Zusammenhang sind keine "Absichtssuizide" sondern sie sind in einer solchen Phase (und diese Phasen können Minuten bis Jahre dauern) vor ein Auto gelaufen, aus einem Fenster gesprungen usw. .


Die allermeisten Schizophrenie - Patienten haben keinerlei Erinnerung an diese Lebensabschnitte (ganz egal, wie lange diese dauern), wenn sie denn jemals wieder das Vermögen des Denkens (im allgemeingültigen Sinne) und Reflektierens zurückerlangen (und da gibt es leider viele Formen, wo das nicht mehr möglich ist, - es werden Pflegefälle, die maximal in beschützten Einrichtungen leben können). Es gibt nur eine einzige Form der Schizophrenie, wo das "typisch menschliche" erhalten bleibt.
Bei allen anderen Formen bekommen normale Menschen "Fluchttendenzen" nach nur wenigen Minuten.... .

Die Schizophreniepatienten, die mit ihren Medikamenten (ohne diese wären sie mit Sicherheit tot!!!) es tatsächlich schaffen, ein halbwegs selbstbetimmtes Leben zu führen, sind die absolute Ausnahme.

Leider gab es eine Zeit, wo das eine "Modediagnose" war (wie heute die "Borderline-Persönlichkeitsstörung" oder "ADHS"), also: nicht jeder mit dieser Diagnose hat auch wirklich diese Krankheit!
 
Hammer !! Das ist dann schon Besessenheit !

Da fehlt mir ja fast nix

Nein, das ist "NUR" eine Krankheit und es gibt weitere "psychotische" (der Begriff ist etwas veraltet) Krankheiten (Formen der Depression, Manie und die bipolare Störung), die ähnliche Symptome machen ... kein Wunder, daß man einst an den Leibhaftigen usw. geglaubt hat ... .

Aber: SO sehen diese Krankheiten UNBEHANDELT nun mal aus.
 
Kann denn ein Mensch, der selber leidet, einen andern Menschen verstehen und heilen?

 
Eine unbehandelte Schizophrenie (es gibt unterschiedliche Formen und ähnliche Diagnosen, die leider oft durcheinandergeworfen werden) bekommt sehr wahrscheinlich niemand zu Gesicht, weil man sofort einen Rettungswagen rufen würde:

Solche akuten Patienten sind nicht mehr ansprechbar, haben heftigste Wahnvostellungen und Hallzinationen, schreien, greinen, fuchteln und schlagen um sich, verletzen sich selbst auf vielfältige Weise und oft auch andere (meist unabsichtlich), sind oft Harn- und Stuhlinkontinent, spucken und beißen (hier nur eine kleine Auswahl) .... und haben (wenn niemand etwas unternimmt) nur eine sehr kurze Zeit zum Überleben.
Viele "Suizide" in diesem Zusammenhang sind keine "Absichtssuizide" sondern sie sind in einer solchen Phase (und diese Phasen können Minuten bis Jahre dauern) vor ein Auto gelaufen, aus einem Fenster gesprungen usw. .


Die allermeisten Schizophrenie - Patienten haben keinerlei Erinnerung an diese Lebensabschnitte (ganz egal, wie lange diese dauern), wenn sie denn jemals wieder das Vermögen des Denkens (im allgemeingültigen Sinne) und Reflektierens zurückerlangen (und da gibt es leider viele Formen, wo das nicht mehr möglich ist, - es werden Pflegefälle, die maximal in beschützten Einrichtungen leben können). Es gibt nur eine einzige Form der Schizophrenie, wo das "typisch menschliche" erhalten bleibt.
Bei allen anderen Formen bekommen normale Menschen "Fluchttendenzen" nach nur wenigen Minuten.... .

Die Schizophreniepatienten, die mit ihren Medikamenten (ohne diese wären sie mit Sicherheit tot!!!) es tatsächlich schaffen, ein halbwegs selbstbetimmtes Leben zu führen, sind die absolute Ausnahme.

Leider gab es eine Zeit, wo das eine "Modediagnose" war (wie heute die "Borderline-Persönlichkeitsstörung" oder "ADHS"), also: nicht jeder mit dieser Diagnose hat auch wirklich diese Krankheit!

Danke !

welcome back ! :banane::umarmen:
 
Äh, Schizophrenie verursacht bei den Betroffenen meist einen sehr massiven Leidensdruck und daher wird mit Recht als Krankheit bezeichnet.

Übrigens hat Schizophrenie anders als der Name suggeriert absolut nichts mit irgendeiner mentalen "Spaltung" zu tun. Es ist einfach ein völliger Realitätsverlust und ein Abtauchen in Fantasierealitäten/Wahnwelten.


Das klingt sehr absolut. Da wäre es noch interessant zu wissen, wie du zu so einer Aussage kommst.

Die Ursachen für die Krankheit mögen vielfältig sein und ihre Formen und Ausprägungen auch. Aber das, was ich als Anghörige miterlebt habe, lässt mich mit dem Begriff der Spaltung einverstanden sein.

Meiner Beobachtung nach ist das Abtauchen in die Fantasiewelt eine Folge von einem Abspalten ganz bestimmter Persönlichkeitsanteile, derer sich die betreffende Person in aller Konsequenz nicht gewahr werden will, sowie auch umgekehrt, durch das immer wieder Abtauchen, geschieht die Spaltung.

Ist diese Spaltung oder grosse Gegensätzlichkeit in der Persönlichkeit schon in der Anlage vorhanden, ist es für mich sehr gut nachvollziehbar, dass durch bestimmte Auslöser, beispielsweise auch durch Drogenkonsum, ein Abtauchen, Wegdriften vor sich selbst geschieht, und letztlich eine schwer rückgängig zu machende Spaltung vollzogen wird.
 
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Das klingt sehr absolut. Da wäre es noch interessant zu wissen, wie du zu so einer Aussage kommst./QUOTE]

Ich hatte mal selbst eine psychotische Episode mit allem was dazugehört, Wahnideen usw.

Diese Wahnwelt war einfach meine Lebenswirklichkeit. Da war nix gespalten.
 
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