Ja Durga - genau das wollte ich Dich fragen.
Das verstärkt natürlich die Bindung an einen Guru und den Wunsch, dass er göttlich sei - weil ein Gott kann heilen und helfen (ansonsten hätte man keine Hoffnung). (Es neigen ja auch bei uns häufig Patenten dazu, Ärzte zu überschätzen und zu idealisieren - um die eigene Hoffnung auf Heilung zu stärken.)
Hmm interessante Anhaltspunkte, doch du darfst dabei nicht die Mentalität der Inder vergessen............ sie haben ein völlig anderes Gottverständnis, als beispielsweise Christen, oder insbesondere röm. kath.
Für die Hindus und das sind ein Großteil der indischen Bevölkerung, kam Gott schon immer in der Form eines Avatars auf Erden zurück.
Was für Deinen Schwiegervater eine wunderbare Heilung (mit lebenslanger Dankesbindung) ist - hätte er bei uns wahrscheinlich auf Kosten der Krankenkasse im Rahmen eines normalen Krankenhausaufenthaltes bekommen können. (Ohne jede vorhergehende und anschließende Bindung an den Behandler - einfach mit dem Rechtsanspuch des Versicherten).
Dankesbindung.......... vielleicht, doch gerne von meinem Schwiegervater gegeben.
Und im Grunde genommen war es so, dass das selbstlose Dienen und Helfen im Vordergrund stand, sowohl bei meinem Schwiegervater, als auch bei mir, doch dieses werde ich wohl in einem Extra Post näher erläutern.
Der Wunderglaube und die Wunderhoffnung ist dort am stärksten, wo die Not am größten ist und Alternativen fehlen.
Das fällt mir gerade auf : sind nicht die Wundergurus üblicherweise in Notgebieten zuhause ?
Wobei man aber nicht vergessen darf, dass gerade in einem Land wie Indien, das spirituell ganz anders tickt, als der Westen, das Auftauchen von Wundern und natürlich auch Yogis und Gurus, ganz anders aufgenommen und gesehen wird.
Und natürlich kann da eine Wechselwirkung entstehen : die Bewunderung durch die Bedürftigen stärkt den Guru und seine Fähigkeiten, läßt ihn über sich hinaus wachsen. Und Macht korrumpiert. Wieviele Menschen könnten der Versuchung widerstehen, wenn sie gottgleich verehrt werden ? Der Guru kann tatsächlich sich zunehmend als göttlich erleben - und selbst glauben, dass alles gut ist, was er tut. Er ist dann nicht mehr bloß Projektionsfläche der Wünsche der Anhänger - er WIRD zur Projektion. (Ihn selbst gibt es dann eigentlich gar nicht mehr.)
den letzten Satz verstehe ich glaube ich nicht so ganz.
Vielleicht kannst mir den noch besser erläutern.
Dass Macht korrumpiert, leuchtet mir ein und irgendwie fallen mir 2 Sprichwörter ein.
Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.
und
das, das Gute will, aber das Böse tut.
ok das 2. Zitat ist nicht vollständig, weiß nicht mehr wie das geht.
LG durga