Psychiatrie

in der psychiatrie?

  • Ich wahr drin!

    Stimmen: 28 24,1%
  • Ich wahr nicht drin!

    Stimmen: 77 66,4%
  • Ich will mal rein!

    Stimmen: 11 9,5%

  • Umfrageteilnehmer
    116
rawir ich werde den eindruck irgendwie nicht los, mir kommt es so vor, als wenn du den menschen rätst, das sie alleine durchs leben toben sollen, sich keiner gruppe, keinem ganzen, keinem WIR anschließen sollen.

meine z.B solche sätze von dir:

"und es sind so viele Menschen, die sich gern fremdbestimmen lassen "

fremdbestimmen so nenne ich es nicht, aber wenn man nicht alleine sein will, sondern wo dazugehören will, dann ist es einfach ein MUß sich irgendwo anzupassen (was mit fremdbestimmen gleich gestetzt werden kann) , dann ist es einfach ein MUß sich in gewissen maße zu fügen (fügen können wir auch fremdbestimmen nennen).

eigentlich ist immer ein , um mit deinen vokabeln zu sprechen , "frembestimmen" bei einem in der gemeinschaft MUß.

ein "fremdbestimmen" erscheint es zwar, aber ist doch oft das was man sich im inneren , für sich selber wünscht.

man sucht sich daher diese FREMDE BESTIMMUNG die für einen passend ist aus.

um hier beim themea wenigestens annähernd zu bleiben. viele menschen landen grad deswegen in der psychatrie weil sie alleine sind, weil sie zu keinem , keiner gruppe gehören.

jeder ist eben nicht so durchgeknallt und sieht etwas nicht greifbares (sprich oft glauben) als genügend für sein glück an. der mensch ist ein rudeltier, daher ist es ganz normal, das man sich wo anschließt und anschließen will.
wenn man aber aufpaßt das man nicht fremdbestimmt wird, dann paßt man auf alleine zu sein.

es geht eine große zeit mit eigener kraft gegen die masse, den strom zu schwimmen, aber mal kommt der punkt wo man merkt :

lieber fremdbestimmt als einsam.
lieber wo angepaßt, als eigene gummiwände.
lieber als "unbedeutendes" sankorn im großen sandkasten, als aufsässiger
weltbekannter psychopat.

aber wo machts sinn alleine zu sein ?

habe ich das thema verfehlt ???
neee, oder ???
 
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Aber
Augen schrieb:
das stimmt einfach nicht
ich
Augen schrieb:
das stimmt einfach nicht
frage
Augen schrieb:
das stimmt einfach nicht
mich
Augen schrieb:
das stimmt einfach nicht
dennoch,
Augen schrieb:
das stimmt einfach nicht
wer
Augen schrieb:
das stimmt einfach nicht
hier
Augen schrieb:
das stimmt einfach nicht
der
Augen schrieb:
das stimmt einfach nicht
Selbsttäuschung
Augen schrieb:
das stimmt einfach nicht
unterliegt.
Augen schrieb:
das stimmt einfach nicht
Echt.
Augen schrieb:
das stimmt einfach nicht
Ich weiss es einfach nicht.
 
Regina.Svoboda schrieb:
Das spiegelt aber gut Eure Hilflosigkeit und Euer Unwissen wieder
Siehst du, genau das ist mein Problem. Ich stehe einfach nur hilflos vor den Türen einer psychiatrischen Anstalt oder eines Gefängnisses. Dennoch steht die Forderung im Raum, dass ich wisse, was zu entscheiden sei. Ich bzw. der Richter oder sonstige Gutachter muss entscheiden, wie hier zu verfahren sei. Was zu tun sei.

Und ja, die Psychiater und Psychologen wissen genau deshalb oft nichts, weil sie glauben, sie könnten den Patienten heilen und gleichzeitig von ihm getrennt bleiben. Das ist eine lächerliche, kindische Vorstellung. Es gibt nur eine Heilung: Nur wer sich selbst heilt, kann auch andere Heilen. Im Akt des Heilens wird man immer selbst dadurch heil(er). Am allerwenigsten kann eine Person heilen, die keine Liebe hat. Wie soll das auch gehen? So gesehen, sind heute praktisch alle Ärzte und Psychiater keine Heiler, sondern lediglich Mechaniker. Ein Mechaniker für den Körper, einer für den Geist. Sogar die allermeisten Pfärrer sind lediglich Mechaniker der Seele. Wirkliche Heiler erkennt man daran, dass sie selbst heil sind.

Aber auch diese Erkenntnis ändert nichts daran, dass ich hilflos vor den Problemen stehe, genauso wie ich bisweilen völlig hilflos VOR MIR SELBST stehe und den Schmerz fühle, den es mit sich bringt, ein Ich zu sein. Erst seit ganz kurzer Zeit merke ich, dass ich in gewissen Situationen in der Lage bin, andere Menschen richtig einzuschätzen und dadurch genau den Punkt zu treffen, an welchem sie berührt werden müssen, damit Öffnung oder Heilung eingeleitet werden kann. Wer das wirklich tief realisiert hat, hat eine wunderbare Gabe (und eine ziemliche Bürde zu tragen, weil diese Berührung allzu oft äusserst unerwünscht ist).
 
Rawir schrieb:
Ich habe kein Mitleid mit solchen Leuten wie Dutroux, auch wenn sie meinen, sie seien Opfer ihrer Triebe oder sonstwas.
So weit ich das beurteilen kann, sieht sich Dutroux überhaupt in keinster Weise als Opfer der eigenen Triebe - er sieht sich als Retter der Mädchen, als schuldlos. Ich glaube, Dutroux ist sich ehrlich und wahrhaftig keiner Schuld bewusst, ähnlich wie auch Timothy McVeigh (Interview: http://www.time.com/time/nation/article/0,8599,109478,00.html) sich für schuldlos hielt. Es ist also falsch zu glauben, sie würden ihre Schuld auf Triebe oder sonstwas abschieben - sie sind sich ganz einfach keiner Schuld bewusst. Sie fühlen sich nicht schuldig.
 
@Augen:
ich empfinde (wenn ich mich erinnere) Zorn das es so ist wie es ist..(einfach weil das was ist Leid erschafft und ich dieses Leid erfahren habe)
das ist ok, das ist auch völlig in Ordnung
aber Dinge wie Opfervorstellung oder Schuld entstehen im Gedanken, nicht in der Emotion. Und diese Emotion ist auch nicht einer (durch solche Urteile) unterdrückten Emotion entsprungen, weil ich nicht urteile.
Eine emotionale Antwort ist immer die erste, die unschuldige, die unmittelbare.
Ich bin diesen Weg gegangen, wer soll schuld sein?
Das ist doch lächerlich die Konsequenz auf ein Außen zu schieben wenn ich es war.
Da bin ich, der diesen Weg geht
und da ist der Weg, der Widerstand
es wurde mir schwerer gemacht als nötig, der Widerstand dieses Weges (des Umfeldes) war stark, denn das was Wirbelwind als Gruppendynamik beschreibt, ist genau das; der Versuch der Gruppe Eigenverantwortung zu mindern und (mangelndes Selbst-sicher-heits-gefühl) zu stärken.
Ich kann sagen: ich will das ich brauch das
oder ich kann es ablehnen.
Ich brauche keine Gruppe und ich war nie in einer. Ich lebe mit einer Hand voll Menschen mit denen ich mich austausche..hier zum ersten Mal erweitere ich diesen Kreis durch das Forum. Diese Menschen habe ich mir ausgesucht..und weil das so ist können sie gar nicht zu einere Gruppe gehören..
der Zustand UND das Bewusstsein der Seele entscheidet, was sie für sich benötigt.
Ich benötige das nicht, ich bin gerne allein und geniese das.
Ich habe meinen Kreis, mein "Rudel"..das sind meine Tiere..wir bilden eine Familie..auch meinen Partner zähle ich dazu..einfach weil wir beständig unsere Emotionen teilen, das was uns wahr und innerlich bewegt..dann teilt man noch (mit anderen Augenblicke) und dann gibt es Begegnugen.
So wählt jeder wie viel an Fürsorge, Achtsamkeit oder Ablenkung er benötigt.

Warum soll ich mich als Opfer fühlen?
Ich lebe in dieser Welt..das ist das "Opfer" für eine Erfahrung..es hat gute, es hat schlechte Seiten, das ist das WESEN der Erfahrung, wer oder was soll also ein "Opfer" sein oder eine "Opferung" verlangen? Opfern bedeutet Verzicht. Auf was soll ich verzichten? Auf die Erfahrung hier zu sein?

Im übrigen: Du glaubst es stimmt nicht.
ok
glaube es
Du hast ein recht auf Deinen Glauben..ich frage mich nur warum Du so sehr im Außen dafür kämpfst wenn Du Dir im Inneren diese Glaubens so sicher bist.

LG
 
Dennoch steht die Forderung im Raum, dass ich wisse, was zu entscheiden sei
das bedeutet Du trägst Verantwortung:
die Frage ist KANNST Du das?
es ist schwierig, es ist belastend. Ein Entscheidungsträger zu sein, bedeutet an vorderster Front zu stehen und mit den Fehlern und Schwächen..auch mit Deinem Versagen ständig konfrontiert zu sein ohne das Du es auf andere abschieben kannst.
Von daher..nur wenn jemand für sich selbst Verantwortung übernimmt, übernehmen kann (für sein Innerstes), nur dann sollte er das auch im Außen tun.

Aber auch diese Erkenntnis ändert nichts daran, dass ich hilflos vor den Problemen stehe, genauso wie ich bisweilen völlig hilflos VOR MIR SELBST stehe und den Schmerz fühle, den es mit sich bringt, ein Ich zu sein.

genau
damit mussst Du leben
Tag für Tag
und je mehr Verantwortung Du (wirklich) trägst, um so deutlicher wirst Du das fühlen
LG
 
Regina.Svoboda schrieb:
das bedeutet Du trägst Verantwortung:
die Frage ist KANNST Du das?
es ist schwierig, es ist belastend. Ein Entscheidungsträger zu sein, bedeutet an vorderster Front zu stehen und mit den Fehlern und Schwächen..auch mit Deinem Versagen ständig konfrontiert zu sein ohne das Du es auf andere abschieben kannst.
Von daher..nur wenn jemand für sich selbst Verantwortung übernimmt, übernehmen kann (für sein Innerstes), nur dann sollte er das auch im Außen tun.



genau
damit mussst Du leben
Tag für Tag
und je mehr Verantwortung Du (wirklich) trägst, um so deutlicher wirst Du das fühlen
LG
Nun ja, ich bin weder Geschworener, noch Gutachter, noch sonstwas in der Art. Aber ich denke, jeder Mensch, der Teil einer Gemeinschaft ist, trägt hier Verantwortung, die er nicht auf andere abschieben kann. In diesem Sinne bin ich verantwortlich, für mich und für andere.
Entscheidungsträger ist jeder, unterschiedlich ist nur das Ausmass der Wirkungen, die eine falsch getroffene Entscheidung hat.
 
Hallo zusammen

ich möchte nochmals auf den Text zurückkomme, den ich gestern angefangen habe. Ich sagte darin, dass Spiritualität und Gott auch in der Psychiatrie (übrigens auch im Gefängnis und im Spital) existieren. Wenn ich nicht an den Teufel glaube, kann ich auch einer Zwangsmedikation vielleicht etwas gutes abringen (Meist ist es ja nicht eine "tödliche" Dosis und sie wird ja auch sio schnell als möglich wieder reduzeirt bzw. abgesetzt). Aus Sicht der Personen, die die Medikation verabreichen ist sie sicher immer richtig. Ich frage mich, ob in Österrreich noch andere Methoden angewandt werden als in der Schweiz, aber wo ich war, ging die Medikation viel subtiler ab als von Regina beschrieben.

Es geht aber in erster Linie um das subjektive Empfinden eines Aufenthaltes in der Psychiatrie. Die Stigmatisierung, der Ausschluss, die Angst der Mitmenschen vor ver-rückten ist leider immer noch da. Allerdings viel stärker von Menschen, die noch nie mit der Psychiatrie zu tun hatten und die nicht wissen, was dort wirklich vorgeht. Erst langsam sickert daas Bewusstsein in die Gesellschaft, dass die Psychiatrie nichts verdammenswertes ist. Sie ist wie sie ist, wie alles andere auch. Auf jeden Fall ist sie nichts, vor der der Mensch erstarren sollte, weder in Ablehnung noch in Zuneigeung.

Aber wir leben nicht in einer Welt, die an telepathischen Kontakt mit Gott glaubt. Wenn wir uns mit Spiritualität und Erleuchtung auseinandersetzen, begeben wir uns in der Realität auf dünnes Eis. Es ist nichts spezeill gefährliches, aber wir müssen uns bewusst sein, das andere Menschen, sei es in ihrer Funktion oder nicht, unser tun niocht verstehen bzw. wenn andere Bewusstseinszustände auftreten sich gezwungen sehen, nach ihrem besten Wissen und gewissen zu reagieren. Wenn die Erleuchteten in der Mehrheit wären, und alles wasserdicht abgesichert und dokumentiert wäre, würden die Ärzte und PflegerInnen dies auch in der Schule lernen. aber wir sind nicht so weit, deshalb tragen wir im Moment sicher ein erhöhtes Einlieferungsrisiko.

Aber man weiss ja nie wofür eine Erfahrung im Leben gut ist.
 
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Hallo Wirbelwind

Mit deinem Beitrag hast du zwar schon recht, aber es kommt nicht darauf an, daß man als Eremit leben soll oder so, sondern darauf, daß man für alle seine Entscheidungen selbst und allein Verantwortung übernimmt. Man kann sich natürlich in eine Gruppe seiner Wahl integrieren und dort auch sich dem Einfluss Anderer aussetzen, ja sich auch führen lassen, solange man will, aber es ist die Entscheidung, zu dieser oder jener Gruppe hinzugehen, die ich meine. Und dieser Verantwortlichkeit weichen viel zu viele Leute aus - eben wie es dem Spruch "Ich war's nicht, Hitler war's" enstpricht.

Gruß Rawir
 
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