Die Lösung ist im Grunde ganz einfach:
Jeder "Fall" ist nicht als Fall zu behandeln, sondern jeder Mensch ist als Mensch zu behandeln!
Was meine ich damit?
Das, was du ansprichst, setzt ein bestimmtes Denken voraus, nämlich, daß die Kombination X,Y und Z = diese und jene "Krankheit" bedeutet... jedenfalls zu 80%. Aber ist dem denn wirklich so?
Du setzt das Vorhandensein einer Objektivität voraus, die meiner Meinung nach nur in den Köpfen der Leute besteht. Wenn man als Arzt aber nicht mehr von objektiven Krankheitsbildern ausgeht, sondern wirklich subjektiv an den Patienten rangeht, erübrigen sich solche "falschen" Schlussfolgerungen eigentlich, da jeder Mensch so behandelt würde, als sei diese oder jene Kombination von Symptomen das erste Mal überhaupt aufgetreten. Einen Fall zu behandeln ist das, daß man einen Menschen auf Zahlen reduziert... und spätenstens dort hört für mich der "hippokratische Eid" auf, spätestens ab diesem Zeitpunkt geht es nicht mehr um den Menschen, sondern um die Sache... und sowas geht dann - wie man in dem Artikel mit den Neuroleptika lesen konnte, voll in die Hose.
Was deine Frage angeht, ob man den Willen eines Menschen zulassen soll, wenn er sich selbst schädigen will?
Meine Antwort: Ja, man sollte ihn lassen.
Anders sieht es aus, wenn es diesem einen Menschen darum geht, anderen Menschen zu schaden oder andere Menschen zu benutzen. Aber das wäre dann ein anderer Diskussionsstrang...
Gruß Rawir
Jeder "Fall" ist nicht als Fall zu behandeln, sondern jeder Mensch ist als Mensch zu behandeln!
Was meine ich damit?
Das, was du ansprichst, setzt ein bestimmtes Denken voraus, nämlich, daß die Kombination X,Y und Z = diese und jene "Krankheit" bedeutet... jedenfalls zu 80%. Aber ist dem denn wirklich so?
Du setzt das Vorhandensein einer Objektivität voraus, die meiner Meinung nach nur in den Köpfen der Leute besteht. Wenn man als Arzt aber nicht mehr von objektiven Krankheitsbildern ausgeht, sondern wirklich subjektiv an den Patienten rangeht, erübrigen sich solche "falschen" Schlussfolgerungen eigentlich, da jeder Mensch so behandelt würde, als sei diese oder jene Kombination von Symptomen das erste Mal überhaupt aufgetreten. Einen Fall zu behandeln ist das, daß man einen Menschen auf Zahlen reduziert... und spätenstens dort hört für mich der "hippokratische Eid" auf, spätestens ab diesem Zeitpunkt geht es nicht mehr um den Menschen, sondern um die Sache... und sowas geht dann - wie man in dem Artikel mit den Neuroleptika lesen konnte, voll in die Hose.
Was deine Frage angeht, ob man den Willen eines Menschen zulassen soll, wenn er sich selbst schädigen will?
Meine Antwort: Ja, man sollte ihn lassen.
Anders sieht es aus, wenn es diesem einen Menschen darum geht, anderen Menschen zu schaden oder andere Menschen zu benutzen. Aber das wäre dann ein anderer Diskussionsstrang...
Gruß Rawir