Psychiatrie

in der psychiatrie?

  • Ich wahr drin!

    Stimmen: 28 24,1%
  • Ich wahr nicht drin!

    Stimmen: 77 66,4%
  • Ich will mal rein!

    Stimmen: 11 9,5%

  • Umfrageteilnehmer
    116
ich war noch nie drin, aber ich bin ziemlich sicher dass ich reingesteckt würde, wenn ich einem psychiater wirklich erzählen würde was ich so sehe, höre,...
 
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Ich würde es ihnen auch nicht sagen, dann würde ich wegen wahnvorstellungen drin landen. :)
Ich bin ein freund der psychiatrie, da man dort die "normale" welt, seine "normale/eintrainierte" welt von außen betrachten KANN, auf die Ärzte dort würde ich auch nicht hören.

DNEB
 
Hallo

Entschuldigt, wenn ich etwas vom Thema abweiche. Aber am Rande hat es vielleicht doch etwas mit Psychiatrie zu tun. Es geht um Neuroleptika-Opfer. Jeder der Neuroleptika nimmt, sollte wissen, dass dieses schlimme Folgen haben kann. Hier ein kurzer Ausschnitt aus dem Buch "Körpereigene Drogen":

Bei Langzeitbehandlung mit Neuroleptika wird das normalerweise fein abgestimmte Zusammenspiel zwischen dem Botenstoff Dopamin und den Dopamin-Rezeptoren so nachhaltig gestört, daß schließlich irreversible, also dauerhafte Hirnschäden entstehen. Menschen, bei denen wegen der kontinuierlichen Einnahme von Neuroleptika das Dopamin, der wohl wichtigste Neurotransmitter im menschlichen Gehirn, behindert oder blockiert ist, leiden unter: psychisch-geistiger Abstumpfung und Einengung, die akut auftreten oder sehr langsam erfolgen kann.

Wegen der entstehenden Gefühlsleere spricht man auch vom »Roboter-Syndrom« - Depressionen, oft auch mit Selbstmordgefahr - unbestimmten Angstzuständen - neurologischen Erkrankungen, z.B. »Parkinson-Syndrom« (Einschränkung der Spontanbeweglichkeit, Zittern, kleinschrittiger Gang), sowie unter bedrohlichen Muskelverkrampfungen und Akathisie (Ruhelosigkeit), der Unmöglichkeit, ruhig zu sitzen - Spät-Dyskinesien, das heißt stark entstellenden, oft unheilbaren Bewegungsstörungen - vegetativen Veränderungen, z. B. Herz-Kreislauf-Störungen - hormonellen Störungen, Dämpfung der sexuellen Lust, Potenzstörungen, Gewichtszunahme - Verringerung der weißen Blutkörperchen.

Die durch Neuroleptika bedingte Blockierung von Dopamin weist auf den zentralen Einfluß dieses Botenstoffs auf verschiedene seelisch-körperliche Funktionen hin. Mit zu wenig Dopamin im Körper wird das Leben zur Qual, wie der angesehene schwedische Wissenschaftler und Arzt Lars Martensson beschreibt: »Wenn die Dopamin-Rezeptoren durch die Medikamente blockiert werden, ergibt sich als Resultat, daß die Nervenimpuls-Übertragung... lahmgelegt ist... Es sind Neuroleptika-Auswirkungen, die Neuroleptika-behandelte Menschen ausdrücken wollen, wenn sie sagen: >Ich bin ein lebender Toter... Ich kann kein Buch lesen, nicht einmal fernsehen, ich hab' kein Gedächtnis.< ... Sie sind herzzerbrechend, diese Klagen von Neuroleptika-Opfern.«

Alles Liebe. Gerrit
 
Wie 1985 auf dem Welt-Psychiatrie-Kongreß in Brighton bekanntgegeben wurde, haben bereits 25 Millionen Menschen weltweit verheerende, oft unheilbare durch Neuroleptika bedingte Dauerschäden. Nach der Contergan-Katastrophe ist das der größte Arzneimittelskandal dieses Jahrhunderts. Die höchsten Dosierungen von diesen Dopamin-Killern werden in der Psychiatrie verabreicht; doch auch bei Alltagsbeschwerden wie Magenschmerzen, Migräne oder Schlafstörungen wird leichtfertig zu Neuroleptika gegriffen.

Man schätzt, daß allein im deutschsprachigen Raum täglich mehr als eine Million Menschen solche Dopamin blockierenden Pillen schlucken, wobei weder die Patienten noch die verordnenden Ärzte genügend über die Risiken informiert sind. Aus mangelnder Kenntnis nehmen einige monate- oder sogar jahrelang regelmäßig Neuroleptika oder Neuroleptika-ähnliche Medikamente und zerstören auf diese Weise allmählich ihr Dopamin-Rezeptoren-System im Gehirn.

Die dabei entstehende Persönlichkeitsabflachung und die fortschreitende Störung der Feinmotorik können so langsam und schleichend erfolgen, daß dies sowohl dem Betroffenen als auch seiner nächsten Umgebung entgehen kann. Zunehmende Vergeßlichkeit, Teilnahmslosigkeit oder andere Hirnleistungsstörungen werden dann oft als klimakterisches Problem, als Midlifecrisis oder als »früher Alzheimer« fehlinterpretiert, anstatt die Dauermedikation mit dubiosen Magen- oder Schlafmitteln o. ä. kritisch zu hinterfragen.

Sogar ein deutsches Oberlandesgericht hat festgestellt, daß die neuroleptischen Dopamin-Blocker eine »persönlichkeitszerstörende Wirkung « haben (OLG Hamm, 3 U 50/81). Auf diese Dopamin-Blocker könnte - auch im psychiatrischen Bereich - sofort verzichtet werden; es gibt zahlreiche durch Studien belegte medikamentöse und nicht-medikamentöse Alternativen. Doch dieser Prozeß des Umdenkens vollzieht sich in der Schulmedizin und der Psychiatrie nur sehr langsam, obwohl seit einigen Jahren die Kritik an dieser Medikamentengruppe erheblich zunimmt.

aus: Körpereigene Drogen

Alles Liebe. Gerrit
 
Deswegen nehme ich keine medikamente mehr, oder besser, nicht deswegen, sondern weil ich mein gehirn selber (auch mit hilfe anderer) "reparieren" will und tue.

Danke fürs lesen

DNEB

PS.:wie vielleicht schon gesagt bin ich kein freund von psychopharmaka (auch wenn ich immer Zoloft, tavor und eunerpan dabeihabe, aber nie nehme)
 
. . . warum bist du drin gewesen?
Es gibt Richtlinien an die wir uns alle anpassen müssen.
Tun wir das nicht dann sind wir auch nicht tolerant.
Überdenk mal dein Dasein und deine Ziele neu. Lerne im Fluß des Lebens zu schwimmen.
Grüße
Ernst
 
Ich finde in diesen Beiträgen meinen Freund wieder. Er hat sich völlig verändert von diesen ganzen Medis. Einmal als ich ihn besuchte, war er so zugepumpt, das er nicht mal merh laufen konnte und alles in Sekundenschnelle vergaß. Seine ganzen Moralvorstellungen und Prinzipien waren futsch. Zudem ist er seit einiger Zeit mehr als Aggressiv. Er war zweimal in der Klinik. Aber es hat nichts gebracht, ausser das er sein Wesen sehr veränderte und sich sehr untreu wurde teilweise in seinen Handlungen. Mit einem depressiven Menschen zusammenzusein erfordert echt viel Kraft und manchmal fühlt es sich an, als habe man sich angesteckt.
Ich finde es erschreckend, was Medis auslösen können. Die Erfahrung die ich von manchen Ärzten wahrnehme, ist auch nicht die Beste. Ich finde sie manipulieren und für Angehörige wird viel zu wenig getan. Meinen freund wollten sie beinahe zwingen, ohne Beziehung zu Leben und das fand ich wirklich krass. Ausserdem finde ich, das die Patienten in "Watte" gepackt werden, was nicht immer richtig ist. Aber das ist nur meine Meinung und mein Empfinden. Habe mal einen netten Bericht gelesen von einer Frau. Sie war Krankenschwester in der Psychiatrie. Dann war sie selber Patientin. Später machte sie ein Studium zur Psychiologin. Sie kannte also alle Seiten und hatte es auf den Punkt gebracht. "Alle fragen ständig wie es den Patienten geht. Was auch richtig ist. Aber niemand fragt wie es den Angehörigen, sprich Ärzten, Therapeuten, Partnern, Eltern,usw. geht."
Und genau da müßte eine Menge getan werden. Denn letztlich wird man ein Opfer. Man muß alles verstehen und alles hinnehmen. Wie man damit zurecht kommt und wie es einem dabei geht, fragt niemand. Schlimm fand ich für mich persönlich, dass ständig in einer sog. Tiefenpsychologierunde über mich geredet wurde und ich mich nie rechtfertigen oder wehren konnte. Das alles tut sehr weh. Ich wollte ihm immer helfen...aber das wurde mir verweigert, bzw. man kann nicht helfen.
UPS....jetzt habe ich aber weit ausgeholt und bin ein wenig vom Thema abgekommen..... :guru: sorry

Liebe Grüße
joschi
 
hallo ernst
äh, was meinst du damit?

Danke fürs lesen

DNEB

PS.: "nur tote fische schwimmen mit dem strom" (ist mir nur so eingefallen, hat wenig mit dem thema zu tun)
 
Regina.Svoboda schrieb:
keine Sorge
es geht so einfach
der Autoritätsglaube an die Medizin macht es möglich Dir Deine Menschenrechte zu nehmen
no problem
das "Gerichtsverfahren" bekommst Du im nachhinein..da erfährst Du dann das er/sie/es das Recht hatte dies zu tun.
Na ja..in Summe eine einmalige Erfahrung
trotzdem erst 3 1/2 Jahre her

LG

Da fällt mir grade ein, dass eine Bekannte von mir auch erst vor einem Jahr unfreiwillig eingewiesen wurde... Sie hatte beschlossen, den Lichtnahrungsprozess zu machen und sich in ihrer Wohnung verbarrikadiert. - Ok, sie wollte es tun, um die Erde zu retten, so lautete die Botschaft, die sie für sich bekommen hatte, vielleicht ist das verdächtig genug, um als "irr" eingestuft zu werden. Jedenfalls hat ihr Exmann die Polizei gerufen, und sie wurde für - ich glaube 6 Wochen - einbehalten, natürlich auch mit Medikamenten (und so viel ich weiß, ohne Gesprächstherapie) behandelt.
Das ist schon ein Hammer. :(
 
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Spinatwachtel schrieb:
Da fällt mir grade ein, dass eine Bekannte von mir auch erst vor einem Jahr unfreiwillig eingewiesen wurde... Sie hatte beschlossen, den Lichtnahrungsprozess zu machen und sich in ihrer Wohnung verbarrikadiert.
Es sind schon Leute verhungert, weil sie glaubten, sie seien in der Lage, den Lichtnahrungsprozess "durchzumachen". Ich kenne die entsprechenden Bücher zwar nicht, aber ich denke, es ist nicht im Sinne der Sache, dass Leute dabei verhungern. Mir scheint hier liegt ein klassischer Fall von massloser Selbstüberschätzung vor.

Bis heute ist die Frage überhaupt nicht geklärt, ob man den Menschen grundsätzlich ihren Willen lassen soll, auch wenn sie selbstschädigendes Verhalten an den Tag legen. Dazu kommt, dass Ärzte und Psychiater immer den Hintergrund ihrer klassischen Ausbildung mitschleppen - der gleichzeitig Qualitätssiegel und Beschränkung ihrer Sichtweise ist. Wird einem Arzt erzählt, dass Symptom X, Y und Z in Kombination auf Depressionen hinweisen, dann glaubt er das normalerweise, weil es in vielleicht 80% aller Fälle auch zutrifft (lassen wir das Problem mal beiseite, wie sowas gemessen werden soll). Problematisch sind aber die restlichen 20%. Wie soll ein Arzt damit umgehen, wenn Symptome X, Y, Z auftreten - aber eigentlich aus einem andern Grund, den er nicht erkennen kann? Er wird vermutlich falsch handeln, weil es sein Wissen, seine Erfahrung und sein Geschick nicht zulässt. Auf der andern Seite kann man sich fragen: Wer soll es denn besser wissen als der Arzt? Der Patient? Oder die Angehörigen? Diese Situation ist einfach derart verknotet, dass sie kaum lösbar ist. Die Angehörigen könnten beispielsweise den Patienten einfach abschieben wollen, sowas gibt's nicht gerade selten. Oder auch der Patient könnte sich fatalerweise falsch einschätzen, dann würde aber danach der Arzt hängen und würde sich eventuell den Anschuldigungen der Angehörigen ausgesetzt sehen.

Wie also die Situation lösen? Ich hab da echt keine Idee...
 
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