Bibo
Sehr aktives Mitglied
Ich kann einfach keine Ausnahme finden, die sich nicht auf irgendeine Form von Aufmerksamkeit zurückführen ließe.![]()
Warum willst Du denn die Dinge auf etwas zurückführen? Noch so als PS zur guten Nacht....
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Ich kann einfach keine Ausnahme finden, die sich nicht auf irgendeine Form von Aufmerksamkeit zurückführen ließe.![]()
Nehmen wir den Begriff "Sein":...genau gleich bei mir!
Ich fand auch keine Ausnahme vom Fehlen von Eigenexistenz der Dinge. Aber eben dieses Fehlen mag auf dasselbe hinweisen was Du meinst und was auch ich meine.
Nehmen wir den Begriff "Sein":
Zu was wäre ein Sein imstande, wenn es keine Aufmerksamkeit benutzt, um irgendetwas tun zu können?
Oder nehmen wir den Begriff "Leben":
Zu was wäre etwas Lebendiges in der Lage, wenn es keine Aufmerksamkeit benutzut, um irgendetwas tun zu können?
Oder nehmen wie den Begriff "Gott":
Zu was wäre er in der Lage, wenn er keine Aufmerksamkeit benutzte, um sich selbst und sein eigenen Universum erschaffen und bemerken zu können?
etc. etc. etc.
Hm, wäre sie ein Tun müsste es dann nicht ein Verb für Aufmerksamkeit geben? Also im Sinne von "Ich aufmerksame (in der Gegend herum)."? Es heißt aber "Ich habe meine Aufmerksamkeit (auf etwas gelenkt)." Oder: "Voller Aufmerksamkeit höre ich zu." Oder "Das Ereignis erregte meine Aufmerksamkeit". Es gibt noch das "aufmerken", also "Ich merkte auf, als ich ein lautes Geräusch hörte." Aufmerksamkeit ist kein Tun sondern eher eine geistige Fähigkeit oder ein Zustand mit seinen jeweiligen Inhalten. Aufmerksamkeit kann groß oder klein sein, intensiv, flüchtig, andauernd, wechselnd usw. hat also Eigenschaften.
Ist denn im Umkehrschluss zu dieser Frage etwas Konkretes in der Lage, etwas anderes Konkretes bemerken zu können, oder selbst etwas passieren zu lassen (vom lateinischen ”passus“, der Schritt), ohne jegliche Aufmerksamkeit? Ist so etwas möglich?Ja, ist Aufmerksmakeit denn in der Lage "etwas" zu tun? Ist das denn "etwas", was hier und jetzt passiert?
Damit sagst du aus: ”Ich habe bemerkt, dass ein kommunikativer Vorgang stattgefunden hat.“Dieses "Etwas-Sein", was ist das? Ich sage z.B. "etwas ist passiert" - was sage ich hier genau aus?
Die Erklärung ist einfach:Oder wie willst Du z.B. so etwas Banales, wie "ins-Bett-Gehen", also einen Prozess von Handlungsabfolgen mit Aufmerksamkeit erklären?
Die Tatsache, dass sich kein solcher Mechanismus finden lässt, ist vielleicht ein Hinweis darauf, dass das gewohnte Ursache/Wirkung-Denken falsch ist und es einer gründlichen Analyse unterzogen werden sollte. Viele sogenannte Selbstverständlichkeiten zeigen bei näherem Hinsehen eine Überraschung, mit der man gar nicht gerecht hat.Es findet sich einfach kein Mechanismus, der die einzelnene Momente im Prozess erklären kann, auch AUfmerksamkeit reicht dafür nicht aus, sonst müsste es ja leicht möglich sein, eine Mechanik der Aufmerksamkeit zu zeigen.
Zitat:Beispiele:
Aufmerksam hinschauen, aufmerksam lauschen, aufmerksam zuhören, aufmerksam beobachten, aufmerksam sein.
Das kann nicht sein, denn im traumlosen Tiefschlaf oder bei Bewusstlosigkeit ist ein Schauen oder Lauschen nicht möglich, obwohl es jemanden gibt, der das tun könnte.Ohne jemanden, der aufmerksam ist, schaut, lauscht ...., gibt es keine Aufmerksamkeit.
Zitat:
"Sowohl alle sinnlichen Qualitäten wie sehen, hören, riechen, schmecken und tasten, wie auch alle sensorischen Qualitäten wie der Gleichgewichtssinn und Intuitionen, wie auch alle kognitiven Qualitäten wie denken, assoziieren, erinnern und vorstellen, sind nicht das a priori zugrunde liegende Vorhandensein von Aufmerksamkeit, sondern ihre jeweiligen Ausprägungsformen.
Quelle: Die Aufmerksamkeit als Erklärungsprinzip von Bewusstsein und Materie (Teil-1) - Kernaussagen (Kapitel 1.1.)
Ausprägungsformen bedürfen einer a priori Qualität, die sie zustande bringen kann und die selbst keine dieser Formen ist.
Das kann nicht sein, denn im traumlosen Tiefschlaf oder bei Bewusstlosigkeit ist ein Schauen oder Lauschen nicht möglich, obwohl es jemanden gibt, der das tun könnte.
Die ständig vorhandene Aufmerksamkeit (ohne Lauschen, ohne Schauen, etc.) ist die Garantie, dass man wieder aufwacht.
Es ist richtig, dass Lebewesen unverzichtbar Aufmerksamkeit benötigen.
Aber Aufmerksamkeit benötigt nicht unverzichtbar Lauscher oder Schauer.
Aufmerksamkeit ist die Zuweisung von (beschränkten) Bewusstseinsressourcen auf Bewusstseinsinhalte, beispielsweise auf Wahrnehmungen der Umwelt oder des eigenen Verhaltens und Handelns, sowie Gedanken und Gefühle. Als Maß für die Intensität und Dauer der Aufmerksamkeit gilt die Konzentration (Bleuler 1916/1983).
Die Wikipedia-Definition setzt zu spät an. Ja, es stimmt, der Artikel beschreibt Aufmerksamkeit als ein Tun.https://de.wikipedia.org/wiki/Aufmerksamkeit
Nach dieser Definition wäre Aufmerksamkeit doch ein Tun (zuweisen).
Und sie setzt natürlich Bewusstsein voraus.
Jedenfalls existiert sie nicht an sich.
Es gibt keine a priori vorhandene Aufmerksamkeit. (...)
Jedenfalls existiert sie nicht an sich.
Damit Aufmerksamkeit in einem Tun angewendet werden kann, (...) muss etwas a priori vorhanden sein, was die Möglichkeit des Tuns überhaupt erst zustande bringt. Nichts davon steht in dem Artikel.