Physikalische Welt = Virtuelle Welt

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...genau gleich bei mir!
Ich fand auch keine Ausnahme vom Fehlen von Eigenexistenz der Dinge. Aber eben dieses Fehlen mag auf dasselbe hinweisen was Du meinst und was auch ich meine.
Nehmen wir den Begriff "Sein":
Zu was wäre ein Sein (=Kurzform von Vorhandensein) imstande, wenn es keine Aufmerksamkeit benutzte, um irgendetwas tun zu können?

Oder nehmen wir den Begriff "Leben":
Zu was wäre etwas Lebendiges in der Lage, wenn es keine Aufmerksamkeit benuzte, um irgendetwas tun zu können?

Oder nehmen wie den Begriff "Gott":
Zu was wäre er in der Lage, wenn er keine Aufmerksamkeit benutzte, um etwas zu erschaffen und um sich selbst und sein eigenes Universum bemerken zu können?

etc. etc. etc.

Dir eine erholsame Nacht! :)
 
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Nehmen wir den Begriff "Sein":
Zu was wäre ein Sein imstande, wenn es keine Aufmerksamkeit benutzt, um irgendetwas tun zu können?

Oder nehmen wir den Begriff "Leben":
Zu was wäre etwas Lebendiges in der Lage, wenn es keine Aufmerksamkeit benutzut, um irgendetwas tun zu können?

Oder nehmen wie den Begriff "Gott":
Zu was wäre er in der Lage, wenn er keine Aufmerksamkeit benutzte, um sich selbst und sein eigenen Universum erschaffen und bemerken zu können?

etc. etc. etc.

Ja, ist Aufmerksmakeit denn in der Lage "etwas" zu tun? Ist das denn "etwas", was hier und jetzt passiert?

Dieses "Etwas-Sein", was ist das? Ich sage z.B. "etwas ist passiert" - was sage ich hier genau aus?

Was ich aussage, ist eben eine Aussage, eine Erzählung z.B. - und das ist genau das, was diese Etwas ausmacht, eben dies Aussage und nichts darüber hinaus. Es ist keine Aussage "über" etwas. So wie die Blumen auch nicht "über" etwas sind. In einer anderen Situation besteht dieses Etwas vielleicht aus Fussball-Spielen oder Fernseh-Gucken. Ist das ein Etwas, das passiert und das etwas ist, "über" etwas anderes hinaus? Fussballspielen ist Fussballspielen, Fernsehgucken ist Fernsehgucken.

Etwas, dass passiert, braucht so viele Bedingungen, damit es passieren kann, mir fällt da kein Urheber, darum passen für mich Begriffe wie "das Leben selbst", oder eben "das Sein". Ich sehe hier einfach keine Ur-Mechanik, die das erzeugt.

Oder wie willst Du z.B. so etwas Banales, wie "ins-Bett-Gehen", also einen Prozess von Handlungsabfolgen mit Aufmerksamkeit erklären? Aufmerksamkeit erklärt es so wenig wie Sein, Gott oder das Leben. Es findet sich einfach kein Mechanismus, der die einzelnene Momente im Prozess erklären kann, auch AUfmerksamkeit reicht dafür nicht aus, sonst müsste es ja leicht möglich sein, eine Mechanik der Aufmerksamkeit zu zeigen.


....jetzt aber Ende und Over für heute!
 
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Hm, wäre sie ein Tun müsste es dann nicht ein Verb für Aufmerksamkeit geben? Also im Sinne von "Ich aufmerksame (in der Gegend herum)."? Es heißt aber "Ich habe meine Aufmerksamkeit (auf etwas gelenkt)." Oder: "Voller Aufmerksamkeit höre ich zu." Oder "Das Ereignis erregte meine Aufmerksamkeit". Es gibt noch das "aufmerken", also "Ich merkte auf, als ich ein lautes Geräusch hörte." Aufmerksamkeit ist kein Tun sondern eher eine geistige Fähigkeit oder ein Zustand mit seinen jeweiligen Inhalten. Aufmerksamkeit kann groß oder klein sein, intensiv, flüchtig, andauernd, wechselnd usw. hat also Eigenschaften.

Hm, du hast recht, Aufmerksamkeit ist kein Tun.
Aber jetzt habe ich 's, es ist eine Eigenschaft.
Beispiele:
Aufmerksam hinschauen, aufmerksam lauschen, aufmerksam zuhören, aufmerksam beobachten, aufmerksam sein.
All das erfordert ein bewusstes Wesen.
Ohne jemanden, der aufmerksam ist, schaut, lauscht ...., gibt es keine Aufmerksamkeit.
Im Deutschen werden viele Eigenschaften substantiviert, es hat also nicht viel zu sagen, wenn 's als Substantiv ausgedrückt wird.
 
Ja, ist Aufmerksmakeit denn in der Lage "etwas" zu tun? Ist das denn "etwas", was hier und jetzt passiert?
Ist denn im Umkehrschluss zu dieser Frage etwas Konkretes in der Lage, etwas anderes Konkretes bemerken zu können, oder selbst etwas passieren zu lassen (vom lateinischen ”passus“, der Schritt), ohne jegliche Aufmerksamkeit? Ist so etwas möglich?

Dieses "Etwas-Sein", was ist das? Ich sage z.B. "etwas ist passiert" - was sage ich hier genau aus?
Damit sagst du aus: ”Ich habe bemerkt, dass ein kommunikativer Vorgang stattgefunden hat.“

Oder wie willst Du z.B. so etwas Banales, wie "ins-Bett-Gehen", also einen Prozess von Handlungsabfolgen mit Aufmerksamkeit erklären?
Die Erklärung ist einfach:

Alle Handlungsabfolgen sind Umsetzungen eines kommunikativen Ausdrucksverhaltens. Und das kommt ohne Aufmerksamkeit nicht zustande.

Ohne Aufmerksamkeit – um den Gedanken des "ins Bett-Gehen" mal aufzugreifen - müsste ich damit rechnen, im Keller oder anderswo zu landen, statt in meinem Schlafzimmer. Das erspare ich mir lieber. :)

Es findet sich einfach kein Mechanismus, der die einzelnene Momente im Prozess erklären kann, auch AUfmerksamkeit reicht dafür nicht aus, sonst müsste es ja leicht möglich sein, eine Mechanik der Aufmerksamkeit zu zeigen.
Die Tatsache, dass sich kein solcher Mechanismus finden lässt, ist vielleicht ein Hinweis darauf, dass das gewohnte Ursache/Wirkung-Denken falsch ist und es einer gründlichen Analyse unterzogen werden sollte. Viele sogenannte Selbstverständlichkeiten zeigen bei näherem Hinsehen eine Überraschung, mit der man gar nicht gerecht hat.

Aufmerksamkeit ist keine Mechanik, sondern die unverzichtbare Notwendigkeit für das Erschaffen jeglicher Mechanik.
 
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Beispiele:
Aufmerksam hinschauen, aufmerksam lauschen, aufmerksam zuhören, aufmerksam beobachten, aufmerksam sein.
Zitat:
"Sowohl alle sinnlichen Qualitäten wie sehen, hören, riechen, schmecken und tasten, wie auch alle sensorischen Qualitäten wie der Gleichgewichtssinn und Intuitionen, wie auch alle kognitiven Qualitäten wie denken, assoziieren, erinnern und vorstellen, sind nicht das a priori zugrunde liegende Vorhandensein von Aufmerksamkeit, sondern ihre jeweiligen Ausprägungsformen.
Quelle: Die Aufmerksamkeit als Erklärungsprinzip von Bewusstsein und Materie (Teil-1) - Kernaussagen (Kapitel 1.1.)

Ausprägungsformen bedürfen einer a priori Qualität, die sie zustande bringen kann und die selbst keine dieser Formen ist.

Ohne jemanden, der aufmerksam ist, schaut, lauscht ...., gibt es keine Aufmerksamkeit.
Das kann nicht sein, denn im traumlosen Tiefschlaf oder bei Bewusstlosigkeit ist ein Schauen oder Lauschen nicht möglich, obwohl es jemanden gibt, der das tun könnte.
Die ständig vorhandene Aufmerksamkeit (ohne Lauschen, ohne Schauen, etc.) ist die Garantie, dass man wieder aufwacht.

Es ist richtig, dass Lebewesen unverzichtbar Aufmerksamkeit benötigen.
Aber Aufmerksamkeit benötigt nicht unverzichtbar Lauscher oder Schauer.
 
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Zitat:
"Sowohl alle sinnlichen Qualitäten wie sehen, hören, riechen, schmecken und tasten, wie auch alle sensorischen Qualitäten wie der Gleichgewichtssinn und Intuitionen, wie auch alle kognitiven Qualitäten wie denken, assoziieren, erinnern und vorstellen, sind nicht das a priori zugrunde liegende Vorhandensein von Aufmerksamkeit, sondern ihre jeweiligen Ausprägungsformen.
Quelle: Die Aufmerksamkeit als Erklärungsprinzip von Bewusstsein und Materie (Teil-1) - Kernaussagen (Kapitel 1.1.)

Ausprägungsformen bedürfen einer a priori Qualität, die sie zustande bringen kann und die selbst keine dieser Formen ist.


Das kann nicht sein, denn im traumlosen Tiefschlaf oder bei Bewusstlosigkeit ist ein Schauen oder Lauschen nicht möglich, obwohl es jemanden gibt, der das tun könnte.
Die ständig vorhandene Aufmerksamkeit (ohne Lauschen, ohne Schauen, etc.) ist die Garantie, dass man wieder aufwacht.

Es ist richtig, dass Lebewesen unverzichtbar Aufmerksamkeit benötigen.
Aber Aufmerksamkeit benötigt nicht unverzichtbar Lauscher oder Schauer.

Es gibt keine a priori vorhandene Aufmerksamkeit.

Aufmerksamkeit ist die Zuweisung von (beschränkten) Bewusstseinsressourcen auf Bewusstseinsinhalte, beispielsweise auf Wahrnehmungen der Umwelt oder des eigenen Verhaltens und Handelns, sowie Gedanken und Gefühle. Als Maß für die Intensität und Dauer der Aufmerksamkeit gilt die Konzentration (Bleuler 1916/1983).

https://de.wikipedia.org/wiki/Aufmerksamkeit

Nach dieser Definition wäre Aufmerksamkeit doch ein Tun (zuweisen).
Und sie setzt natürlich Bewusstsein voraus.
Jedenfalls existiert sie nicht an sich.
 
https://de.wikipedia.org/wiki/Aufmerksamkeit

Nach dieser Definition wäre Aufmerksamkeit doch ein Tun (zuweisen).
Und sie setzt natürlich Bewusstsein voraus.
Jedenfalls existiert sie nicht an sich.
Die Wikipedia-Definition setzt zu spät an. Ja, es stimmt, der Artikel beschreibt Aufmerksamkeit als ein Tun.
Er beschreibt, um es zu veranschaulichen, Farbe, Pinsel und die Leinwand und was man damit machen kann, während ich von der Fähigkeit des Malens rede.

Diesen Unterschied siehst du gar nicht. Du denkst, Wiki und ich versuchen beide dasselbe zu beschreiben. Das stimmt überhaupt nicht.

Damit Aufmerksamkeit in einem Tun angewendet werden kann, was Wikipedia beschreibt, muss etwas a priori vorhanden sein, was die Möglichkeit des Tuns überhaupt erst zustande bringt. Nichts davon steht in dem Artikel.

Ich weiß nicht, von wem der Wiki-Autor die Definition von Aufmerksamkeit vorgesagt bekommen hat, um dann einen solchen Artikel zu schreiben, der auch noch veröffentlicht wird.

Bereits im ersten Satz wird davon gesprochen, dass Aufmerksamkeit die Zuweisung von Bewusstseinsressourcen wäre.
Was bitte soll das sein, eine Bewusstseinsressource? Vielleicht die Fähigkeit des Sehens oder Hörens? Warum weiß der Wiki-Autor nicht, dass die Fähigkeit des Sehens und Hörens allein noch nichts Bewusstes zustande bringt und damit unmöglich eine Ressource sein kann? Eine Ressource des Bewusstseins wäre z.B. eine Erinnerung, aber nicht die Fähigkeit, mit der sie zustande kam. Die Fähigkeit allein ist noch keine Ressource. Wieso wissen diese naiven Wiki-Autoren das nicht?

Meine berechtigten Kritikpunkte an dem Artikel mag nicht jeder verstehen oder mögen, weil sie an den Grundfesten des derzeitigen Status Quo rütteln. Und das gilt als unverschämt. Dieser Hinweis auf "zugewiesene Bewusstseinsressourcen" im Zusammenhang mit Aufmerksamkeit soll genügen. Den Rest des Wiki-Artikels diskutiere ich hier nicht.
 
Es gibt keine a priori vorhandene Aufmerksamkeit. (...)
Jedenfalls existiert sie nicht an sich.

Genau dieses "Nicht-an-sich" oder "für sich" selbst existieren ist der springende Punkt. Aufmerksamkeit existiert nicht unabhängig (in Deinem Beispiel z.B. von Bewusstsein) irgendwo vor den Dingen (a priori) sondern erscheint in Abhängigkeit und zugleich mit ihnen. So einen Dualismus - hier die Dinge, da die Aufmerksamkeit, die sie erzeugt oder fokussiert - gibt es nur als Annahme auf einer Beschreibungs- oder Glaubensebene, nicht tatsächlich. Es lässt sich bei genauer Suche nach Abzug aller Inhalte und Bedingungen einfach keine für sich allein zurückbleibende Aufmerksamkeit finden, ausser als Theorie oder Erklärungsversuch für das Mysterium, dass z.B. nach traumlosem Schlaf plötzlich wieder ein Aufwachen da ist, im Grunde für das Mysterium, dass ein Augenblick überhaupt in einen anderen übergehen kann.
 
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Damit Aufmerksamkeit in einem Tun angewendet werden kann, (...) muss etwas a priori vorhanden sein, was die Möglichkeit des Tuns überhaupt erst zustande bringt. Nichts davon steht in dem Artikel.

Warum muss das so sein?

Wenn Du diesen Moment hier betrachtest und zurückverfolgst, woher er kommt, würdest Du sagen, er enspringt der Aufmerksamkeit, die irgendwie "vor" ihm gelagert liegt?

Dieser Moment hier "entspringt" nirgendwoher, sondern "ist" einfach - hier/jetzt. Kein Entstehen, Sofortigkeit, Gleichzeitigkeit, Vollständigkeit, immer neu und frisch. :)
 
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