Das Verdrehte an der Sache ist, dass du ja - egal, wie oder was dein Vater ist oder tut - immer noch genetisch zu 50% er bist. Lehnst du ihn ab, lehnst du automatisch auch dich ab. Kannst du ihn nicht nehmen (wertfrei) wie er ist, kannst du es bei dir auch nicht, sprich, dir fehlt zumindest 50% Selbstliebe.Mal ist es Wut mal ist es Hass, das wechselt.
Ich hab meinen Vater nur nie als perfekt gesehen. Er war für mich schon immer ein Ar****. Ich kannte schon was anderes, ich hatte bis 1986 meine Großmutter und hab von ihr gelernt was Menschlichkeit, Vertrauen geben und Geborgenheit ist. Da wurde mir sehr schnell klar, dass mein Vater nicht der gute sein kann. Ich hatte auch nie das Gefühl, das er mich zurecht schlägt. Ich konnte dem Terror nur nicht entfliehen, weil mir niemand half.
Es gab so 2mal im Jahr einen sehr heftigen Streit zwischen meinen Eltern (kleinere Sticheileien gabs fast täglich) wo ich immer Angst hatte, dass er meine Mutter und uns Kinder einmal umbringt.
Ich hab die ganze Kindheit darum gekämpft, dass sich meine Mutter von ihm trennt, vergebens. Getrennt hat sie sich erst 2 Jahre als ich ausgezogen war und sie merkte, dass er eine Nebenfreundin hatte.
Lg Roman
Verstehst du, wie ich das meine?