Hi Pluto,
für mich hörte sich das wie ein Widerspruch an. An sich selbst arbeiten heisst für mich, sich seine eigenen Gefühle einzugestehen. Das hat im Grunde genommen mit der Mutter nur nebensächlich was zu tun. Klar ist sie der Auslöser für das Ganze, aber es geht doch um mich selber, und nicht um meine Mutter. Ich behaupte mal, erst wenn man sich seine eigenen Gefühle eingestanden hat - dazu muss man sie aber auch vorher erstmal erkennen - spielt die Mutter und ihr Verhalten usw. gar keine Rolle mehr; weil man dann nicht mehr bei der Mutter im System hängt, sondern frei aus sich selbst heraus agieren kann. Vorher hat man noch hier und da Skrupel, sich der Mutter gegenüber so und so zu verhalten, weil man glaubt, ihr damit Unrecht zu tun; Motto "Das kann ich ja meiner Mutter nicht antun usw.", aber das ist das Gewissen, die Stimme der Angst, die einem einflüstert, dass man das nicht dürfe usw... weil man dann vor sich selbst scheisse dastünde oder so.
Mit dem Gewissen brechen ist da die Aufgabe. Sonst ist Freiwerden unmöglich.
LG