Ostern - Erlösung

Es hat mit uns insofern zu tun, als wir uns schon von Kindesbeinen an Gedanken machen über Leben und Tod.

Könnten denn Deine dahingehenden Gedanken in die Richtung laufen, dass Du annimmst, auch Du resp. Deine Seele hätte sich vorgeburtlich, vielleicht sehr lange davor, auch versündigt und wäre durch Jesus Christus auch erlöst worden?

lg
Syrius
 
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Ganz klar teile ich Deine Ansicht, dass Gott den Messias sandte, um das Volk aus der Knechtschaft zu befreien, wobei ich unter Volk nicht nur die Juden sehe, wie Du vermutlich auch nicht.
Lieber Syrius,

das Alte Testament, Jesus und auch die Judenchristen meinten schon die Erlösung der Juden, nur die Heidenchristen sahen das aus verständlichen Gründen anders.
Syrius: So damit die gesamte Menschheit gemeint ist, müsste dringend die Frage gestellt werden, wie es zu erklären ist, dass diese heute so viel grösser ist wie damals? Worin besteht denn der Sinn, dass Gott nach Christi Erlösung erneut sündige Menschen ins Dasein ruft? Erscheint es Dir hier nicht viel eher so, dass die neu geborenen Menschen schon zur Zeit Christi in geistiger Form existierten und als Geist genauso der Erlösung bedurften wie die damals lebenden Menschen?

Weist Du, diese Fragen stellen sich den Christen nicht, denn bei ihnen bleibt die Seele über den Tod hinaus mit dem Körper einer konkreten Person verbunden. Eine Vorstellung, die ich auch teilen möchte, zumal sie sich auch auf rationaler Ebene begründen lässt.

Das Problem beim Reinkarnationsgedanken in Deinem Sinne liegt für mich im rasanten Anstieg der Weltbevölkerung. Zur Zeit Jesus lag die Anzahl der Weltbevölkerung noch bei ungefähr 300 Millionen Menschen und hatte die Milliardengrenze erst im 19.Jahrhundert erreicht. 1960 waren es dann schon 3 Milliarden und heute liegt die Weltbevölkerung bei über 7 Milliarden.

Die Gründe für diese Entwicklung liegen in den verbesserten ärztlichen Möglichkeiten, aber auch in den wirtschaftlichen Verhältnissen, mit denen regionale Katastrophen eher überwunden werden können. Ich wüsste jetzt nicht, wie ich das für mich mit diesem Reinkarnationsgedanken in Einklang bringen könnte.

Syrius: Ja, grundsätzlich unterstanden nach meiner Meinung alle gefallenen Engel bis zur Erlösung der Macht Luzifers. Wie Du selbst richtig sagst, ist für jeden einzelnen der Gefallenen die Rückkehr oder Umkehr lebenswichtig, denn dadurch wird er wiederum Teil des himmlischen Machtbereichs - jeder hat seither einen Geist Gottes als Schutzengel und jeder hat nach seinem Tod Eintritt in die Aufstiegsstufen ...

Einerseits schreibst Du von den gefallenen Engeln, die sich von ihren Untugenden in Form des irdischen Lebens befreien sollen - anderseits ist da aber auch von den Schutzengeln die Rede, die einen Menschen begleiten. Ist die Selbstlosigkeit nicht einer der Inbegriffe, die einen Engel auszeichnen? Wo bleibt da die Selbstlosigkeit der Engel, wenn er das Dasein eines Menschen für seine Reputation missbraucht?

Wie soll ich da als Mensch einem Engel vertrauen können, wenn mir nicht ganz klar ist, welche Interessen ein Schutzengel gerade vertritt? Eventuell möchten ja die Engel als Inbegriff des Friedens und der Freiheit gar kein Teil irgendeines Machtbereiches sein.

Möglicherweise war Dein Himmelsturz ja gar keine Verbannung, sondern eine Revolution, um sich aus einer Knechtschaft zu befreien – so, wie auch wir uns nach der Freiheit unserer Seele und des Geistes sehnen. Ich meine, dass von uns nur das ausgehen kann, von dem wir auch erfüllt sind und so sehe ich das auch bei den Engeln. Wie kann ein Knecht, der selbst in Ketten liegt einen anderen zur Freiheit führen?


Merlin
 
Könnten denn Deine dahingehenden Gedanken in die Richtung laufen, dass Du annimmst, auch Du resp. Deine Seele hätte sich vorgeburtlich, vielleicht sehr lange davor, auch versündigt und wäre durch Jesus Christus auch erlöst worden?

lg
Syrius

Nee, so eine Idee ist mir noch nicht in den Sinn gekommen. Die Vorstellung, das Jesus für unsere Sünden gestorben ist kann ich überhaupt nicht verstehen. Wie kann jemand anderes für meine Sünden sterben und dadurch meine Sünden auslöschen? Wie kann jemand alle meine Schuld "auf sich nehmen". Ich mein, wenn ich Mist gebaut habe, kann doch nicht ein anderer dafür gerade stehen. Habe ich bis heute nicht verstanden. Ich erlebe es so, wenn ich was falsch gemacht habe, treten einfach die Folgen ein und wenn es gut läuft, klärt sich die Sache, kann ich sie wieder gut machen durch Worte und Taten, ich kann mich entschulidgen, den Fehler mir selbst und anderen gegenüber eingestehen, meinen Stolz überwinden, die Vergebung anderer annehmen und so. Dass da eine andere, irgendwie höhere Kraft im Spiel ist erlebe ich nicht so. Und auch nicht, dass ich mit einer Art Ursünde behaftet sein soll kann ich nicht empfinden. Das Gefühl, dass was Grundsätzliches mit mir nicht stimmt hatte ich mal, das ist weg, aber ich kann nicht sagen, welche Prozesse im Einzelnen dazu geführt haben - das ganze weitere Leben halt.
 
das Alte Testament, Jesus und auch die Judenchristen meinten schon die Erlösung der Juden, nur die Heidenchristen sahen das aus verständlichen Gründen anders.

Lieber Merlin,

Dass die Juden und auch die Apostel vor Jesu Tod die Erlösung als Befreiung von der Unterdrückung durch die weltliche Macht der Römer ansahen, das ist klar. Viele hätten ihn ja auch gerne zum König ausgerufen - Jesu Reich jedoch war nicht von dieser Welt.

Jesus selbst wusste doch von Anfang an, dass seine Erlösung mit den weltlichen Mächten gar nichts zu tun hatte. Die grosse Energie, die Luzifer immer wieder in die Versuchung und den erhofften Fall des Gottessohnes legte, zeigt doch, dass auch dieser gewusst hatte, dass Jesu Erscheinen auf Erden mit ihm etwas zu tun hatte - mit der Beschneidung der Macht von ihm.

Bald nach Jesu Christi Tod war es den Aposteln klar, dass die Erlösung nur geistig verstanden werden konnte. Die meisten Menschen wussten damals um die Präexistenz der Seele und dass sie 'von unten' - wie Jesus sagte - aus dem Reich Luzifers - der Hölle - auf die Erde inkarnierten und gesetzmässig wieder dahin zurückzugehen hatten. Die Erlösung war für sie (und für uns), dass Christus dies geändert hat und sie nun davor bewahrte in dieses scheussliche Reich gehen zu müssen - jeder konnte nun in eine neu geschaffene Sphäre eintreten, wo Luzifer keinen Zugriff mehr hatte. Und deshalb hatte die Verbreitung des Christentums auch so grossen Erfolg.

Allerdings verstehe ich Dich, der Du die Präexistenz der Seele nicht anerkennst, dass Du daher der Erlösung durch Jesus kaum einen Sinn abzuringen in der Lage bist - bei Deinem grossen Wissen ist das sehr schade.

lg
Syrius
 
Das Problem beim Reinkarnationsgedanken in Deinem Sinne liegt für mich im rasanten Anstieg der Weltbevölkerung. Zur Zeit Jesus lag die Anzahl der Weltbevölkerung noch bei ungefähr 300 Millionen Menschen und hatte die Milliardengrenze erst im 19.Jahrhundert erreicht. 1960 waren es dann schon 3 Milliarden und heute liegt die Weltbevölkerung bei über 7 Milliarden.

Lieber Merlin,

Vielleicht erinnerst Du Dich an die Begegnung Jesu mit jenem Besessenen, der da sagte, 'ihre Zahl ist Legion'. Die Anzahl Geistwesen in der Hölle bezeichnete er als ungeheur gross - wäre es denn Deiner Ansicht nach vereinbar mit Gottes Liebe und Gerechtigkeit, diese für immer und ewig dort zu belassen? Auch ist nicht anzunehmen, dass es sich dabei um verstorbene Menschen handelte - lediglich ein kleiner Teil von ihnen durfte von Zeit zu Zeit ein Menschenleben absolvieren und entzog sich dadurch ein wenig dem unmittelbaren und schrecklichen Zugriff Luzifers.

Jesus Christus stieg glleich nach dem Ableben mit dem Heer Michaels in die Hölle und verlas Luzifer die neuen Gesetze und nahm all jene, die wollten, mit in jene neue Sphäre. Aus dieser neuen Sphäre wurden nun in der Folge sie Seelen neu geboren und gingen danach auch wieder dorthin zurück. Noch immer ist die Warteliste auf einen Platz auf der Erde riesig - denn hier ist die Möglichkeit der schnellen Entwicklung nach oben viel grösser.

Deine Ansicht, dass rein weltliche Gründe wie Wirtschaft und Medizin die Vergrösserung der Menschheit begründen ergibt letztlich keinen Sinn - schon gar nicht in Erwartung eines Paradieses für alle auf Erden. Ausser natürlich dies wäre für jene, die alle Tugenden in sich vereinen - denn davon gibt es keine.

Einerseits schreibst Du von den gefallenen Engeln, die sich von ihren Untugenden in Form des irdischen Lebens befreien sollen - anderseits ist da aber auch von den Schutzengeln die Rede, die einen Menschen begleiten. Ist die Selbstlosigkeit nicht einer der Inbegriffe, die einen Engel auszeichnen? Wo bleibt da die Selbstlosigkeit der Engel, wenn er das Dasein eines Menschen für seine Reputation missbraucht?

Doch, die Selbstlosigkeit ist eine der vielen Tugenden, die die Engel in sich vereinen und die auch die Menschen erlernen müssen. Wenn nun Engel Menschen beschützen, dann tun sie dies gemäss dem Auftrag Christi, ihres Königs. Inwiefern es Dir hier gelingt, eine Beschädigung ihres Rufes zu erkennen, ist mir rätselhaft.

Wie soll ich da als Mensch einem Engel vertrauen können, wenn mir nicht ganz klar ist, welche Interessen ein Schutzengel gerade vertritt? Eventuell möchten ja die Engel als Inbegriff des Friedens und der Freiheit gar kein Teil irgendeines Machtbereiches sein.

Engel tun immer den Willen Gottes und den Willen Christi - sie sind in absoluter Harmonie mit ihnen und letztlich ist dies auch ein die Begründung ihres Glücks.

Es ist der Wunsch Gottes, dass die Gefallenen Engel - hier die Menschen - zu ihren Geschwistern im Himmel zurückkehren und es ist eine Gnade Gottes, dass seit der Erlösung duch Jesus Christus vor 2000 Jahren jedem Menschen ein Engel zur Seite steht. Deine Frage lässt erkennen, dass Du die Natur der Engel völlig missverstehst, was aber auch im Zusammenhang damit steht, dass Du Dir selbst nicht bewusst bist, dass auch Du vor Äonen einer warst.

Möglicherweise war Dein Himmelsturz ja gar keine Verbannung, sondern eine Revolution, um sich aus einer Knechtschaft zu befreien – so, wie auch wir uns nach der Freiheit unserer Seele und des Geistes sehnen. Ich meine, dass von uns nur das ausgehen kann, von dem wir auch erfüllt sind und so sehe ich das auch bei den Engeln. Wie kann ein Knecht, der selbst in Ketten liegt einen anderen zur Freiheit führen?

Du hast eine eigenartige Vorstellung Gottes und der Engel, die SEINEN heiligen Willen erfüllen. Wie kommst Du auf die absurde Idee, ein Engel sei ein Knecht? Ein Engel ist frei und nichts wie glücklich - ausser er sieht wie sein Schützling den Willen Gottes unablässig mit Füssen tritt under nicht eingreifen kann - denn der freie Wille wird geachtet - dann wird dadurch das Glück des Engels etwas getrübt, aber periodisch wird er abgelöst und kann sich in seiner himmlischen Sphäre erholen.

lg
Syrius​
 
Nee, so eine Idee ist mir noch nicht in den Sinn gekommen. Die Vorstellung, das Jesus für unsere Sünden gestorben ist kann ich überhaupt nicht verstehen. Wie kann jemand anderes für meine Sünden sterben und dadurch meine Sünden auslöschen? Wie kann jemand alle meine Schuld "auf sich nehmen".

Hallo Bibo, dies ist auch meines Erachtens eine irrige Meinung - Jesus hat nicht die Sünden der Menschen auf dieser Welt auf sich genommen - wie auch?

Trotzdem sellt sich die Frage, was ER denn nun gemacht hat und wie sich des Menschen Dasein begründet, das Leid und das Böse? Und da vertrete ich die Meinung, dass wir alle lange vor es Materie gab, Engel im Himmel waren und uns gemeinsam dort gegen die Gesetze Gottes verhielten und in der Folge 'entsorgt' wurden.

Die Erlösung betrifft nur und ausschliesslich JENES Fehlverhalten und bedeutet, dass jeder, der will, nun seinen alten Platz wieder einnehmen darf - vorausgesetzt allerdings, dass er sich von den in der Zwischenzeit angeeigneten Untugenden befreit, wofür ihm so viele Menschenleben zur Verfügung stehen, wie er haben will.


lg
Syrius
 
Vielleicht erinnerst Du Dich an die Begegnung Jesu mit jenem Besessenen, der da sagte, 'ihre Zahl ist Legion'. Die Anzahl Geistwesen in der Hölle bezeichnete er als ungeheur gross - wäre es denn Deiner Ansicht nach vereinbar mit Gottes Liebe und Gerechtigkeit, diese für immer und ewig dort zu belassen? Auch ist nicht anzunehmen, dass es sich dabei um verstorbene Menschen handelte - lediglich ein kleiner Teil von ihnen durfte von Zeit zu Zeit ein Menschenleben absolvieren und entzog sich dadurch ein wenig dem unmittelbaren und schrecklichen Zugriff Luzifers.
Lieber Syruis,

Du meinst sicherlich die Geschichte von dem besessenen Gardarener bei Markus in Kapitel 5. Jesus fragt in diesem Kapitel den Dämon des Besessenen nach seinem Namen und dieser spricht dann von einer Legion und nicht Jesus. Ich finde im ganzen Kapitel keine Stelle, in der von armen Seelen oder der Hölle die Rede ist. Vielmehr steht dort das Thema von der Kraft des Glaubens und den Wunderheilungen Jesus im Mittelpunkt.

Ich sehe in Deinen Zeilen auch kein Argument, mit der sich der inflationäre Anstieg der Weltbevölkerung in den letzten zweihundert Jahren erklären würde. Nach meiner Ansicht wäre in Deiner Welt eine allumfassende Amnestie für die Engel und die Menschen ein wirkliches Zeichen von Liebe und Güte dieses Gottes. Von der Gerechtigkeit möchte ich erst gar nicht schreiben, denn es gibt keine.​


Syrius: Du hast eine eigenartige Vorstellung Gottes und der Engel, die SEINEN heiligen Willen erfüllen. Wie kommst Du auf die absurde Idee, ein Engel sei ein Knecht? Ein Engel ist frei und nichts wie glücklich - ausser er sieht wie sein Schützling den Willen Gottes unablässig mit Füssen tritt under nicht eingreifen kann - denn der freie Wille wird geachtet - dann wird dadurch das Glück des Engels etwas getrübt, aber periodisch wird er abgelöst und kann sich in seiner himmlischen Sphäre erholen.

Stell einmal die Engel Persiens, der Bibel und auch jene der Volksseele gegenüber, dann wirst Du die Unterschiede auch erkennen können. Blättere auch einmal etwas aufmerksamer in der Bibel, was dort die Engel so tun und da sehe ich sie nur als Sendboten des göttlichen Willens.

Wo erkennst Du darin eine Freiheit? Ein Postbote ist auch nur ein „Knecht“ der Bundespost und ist lediglich ein Überbringer von guten oder schlechten Nachrichten und nicht der Verfasser selbst. Das ist in den beiden anderen Vorstellungen ganz anders, denn dort werden sie zu Mittler vom Menschen zur göttlichen Welt, aber auch zu Sendboten des Guten sowie zu Beschützer oder Ratgeber. Es entsteht da also dieses ganz besondere Nähe zum Menschen – die bei den biblischen Engeln aus gutem Grund einfach fehlt.

Ich halte es für keine gute Idee, den Menschen selbst mit diesen Wesen zu verbinden, denn damit verlieren sie an Kraft, aus der wir schöpfen können. Wäre es da nicht klüger sich im Hier und Jetzt vom Wesen der Engel erfüllen zu lassen, als in einem anderen Dasein selbst ein Engel zu sein? Dazu bedarf es aber mehr, als nur ein Übermittler des göttlichen Willens zu sein.​

Ja, da scheinen zwei Arten von Egeln zu existieren, die einen, die es Gottes wegen gibt und jene, die sich dem Menschen auf besondere Weise zugewandt haben. Wenn ich mich so umschaue, glaube ich, dass noch viele andere diese Vorstellung nicht ganz so eigenartig finden, wie sie Dir erscheinen mag. Du wirst mir nun hoffentlich auch eingestehen müssen, dass gerade für mich die Engel keine Knechte sein sollen (mit oder ohne Gott).​


Merlin
 
Hallo Bibo, dies ist auch meines Erachtens eine irrige Meinung - Jesus hat nicht die Sünden der Menschen auf dieser Welt auf sich genommen - wie auch?

Trotzdem sellt sich die Frage, was ER denn nun gemacht hat und wie sich des Menschen Dasein begründet, das Leid und das Böse? Und da vertrete ich die Meinung, dass wir alle lange vor es Materie gab, Engel im Himmel waren und uns gemeinsam dort gegen die Gesetze Gottes verhielten und in der Folge 'entsorgt' wurden.

Die Erlösung betrifft nur und ausschliesslich JENES Fehlverhalten und bedeutet, dass jeder, der will, nun seinen alten Platz wieder einnehmen darf - vorausgesetzt allerdings, dass er sich von den in der Zwischenzeit angeeigneten Untugenden befreit, wofür ihm so viele Menschenleben zur Verfügung stehen, wie er haben will.


lg
Syrius

Welches Fehlverhalten war das denn genau? Ich kenne mich mit der Bibel nicht so gut aus. Aber wir sollten schon wissen, welche Fehler wir gemacht haben damals als Engel, damit wir sie nicht wiederholen.
 
Du meinst sicherlich die Geschichte von dem besessenen Gardarener bei Markus in Kapitel 5. Jesus fragt in diesem Kapitel den Dämon des Besessenen nach seinem Namen und dieser spricht dann von einer Legion und nicht Jesus. Ich finde im ganzen Kapitel keine Stelle, in der von armen Seelen oder der Hölle die Rede ist. Vielmehr steht dort das Thema von der Kraft des Glaubens und den Wunderheilungen Jesus im Mittelpunkt.​


Lieber Merlin, stimmt, das ist die Stelle. Ja er spricht von Legion - nicht Jesus. Was er wohl damit meint?

Von armen Seelen habe ich nichts geschrieben - da Du ja eh die Meinung vertrittst, diese gäbe es nicht.

Aber diese Legion - wohl kaum römische Soldaten!?

Ich sehe in Deinen Zeilen auch kein Argument, mit der sich der inflationäre Anstieg der Weltbevölkerung in den letzten zweihundert Jahren erklären würde. Nach meiner Ansicht wäre in Deiner Welt eine allumfassende Amnestie für die Engel und die Menschen ein wirkliches Zeichen von Liebe und Güte dieses Gottes. Von der Gerechtigkeit möchte ich erst gar nicht schreiben, denn es gibt keine.

Ja, lieber Merlin, wenn Du keine Gerechtigkeit siehst, heisst es meines Erachtens noch lange nicht, dass es keine gibt.

Du verschliesst Dich hatnäckig allen Botschaften, die Dir Zugang zu vernünftigen und logischen Erklärungen geben - und trotzdem beklagst Du Dich, es gäbe keine Gerechtigkeit.

Die Zunahme der Bevölkerung habe ich sehr wohl begründet - solange Du die Präexistenz der Seele negierst, wird es Dir unmöglich sein, darin einen Sinn zu erkennen.

Stell einmal die Engel Persiens, der Bibel und auch jene der Volksseele gegenüber, dann wirst Du die Unterschiede auch erkennen können. Blättere auch einmal etwas aufmerksamer in der Bibel, was dort die Engel so tun und da sehe ich sie nur als Sendboten des göttlichen Willens.

Solange Du nur und ausschliesslich 2000 Jahre alte Bücher als Quelle Deines Wissens anerkennst ist es schwierig.

Wo erkennst Du darin eine Freiheit? Ein Postbote ist auch nur ein „Knecht“ der Bundespost und ist lediglich ein Überbringer von guten oder schlechten Nachrichten und nicht der Verfasser selbst. Das ist in den beiden anderen Vorstellungen ganz anders, denn dort werden sie zu Mittler vom Menschen zur göttlichen Welt, aber auch zu Sendboten des Guten sowie zu Beschützer oder Ratgeber. Es entsteht da also dieses ganz besondere Nähe zum Menschen – die bei den biblischen Engeln aus gutem Grund einfach fehlt.

Merlin, Du hast eine etwas eigenartige Optik. Ein Postbote ist kein Knecht. Er ist Angestellter und hat die Freiheit, jederzeit eine andere Beschäftigung anzunehmen.

Das wahre Wesen der Engel ist der Bibel einfach nicht zu entnehmen - aus den paar wenigen Hinweisen auf das Wesen dieser herrlichen Geschöpfe Gottes zu schliessen betrachte ich als etwas verwegen.

Ich halte es für keine gute Idee, den Menschen selbst mit diesen Wesen zu verbinden, denn damit verlieren sie an Kraft, aus der wir schöpfen können. Wäre es da nicht klüger sich im Hier und Jetzt vom Wesen der Engel erfüllen zu lassen, als in einem anderen Dasein selbst ein Engel zu sein? Dazu bedarf es aber mehr, als nur ein Übermittler des göttlichen Willens zu sein.

Wie stellst Du Dir das vor? Du vermutest ja in Deinem Weltbild, dass es die Seele vor der Menschwerdung nicht gibt und nach dessen Tod auch nicht mehr - was also sollen da die Engel Deiner Ansicht nach sein und/oder tun?​

lg
Syrius
 
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Welches Fehlverhalten war das denn genau? Ich kenne mich mit der Bibel nicht so gut aus. Aber wir sollten schon wissen, welche Fehler wir gemacht haben damals als Engel, damit wir sie nicht wiederholen.

Ja, Bibo - vorab zur Beruhigung: die Fehler, die wir damals im Himmel begingen, werden wir nie mehr machen können!

Alle Engel waren über undenkbar lange Zeit glücklich und lebten in ihren Familien in Harmonie mit Gottes Willen. Christus, der Sohn Gottes, war schon längst zum König aller Engel erkoren und so er die Völker - die Engelscharen besuchte, wurde er immer wunderbar empfangen und herrliche Feste wurden gefeiert.

Luzifer, die erste Schöpfung nach Christus und ein herrlicher Erzengel, begleitete Christus oft und stellte fest, dass, so er auf Reise war, wurde er nie so wunderbar empfangen und Gedanken des Neides wurden geschaffen.

Dadurch war das Böse entstanden - Luzifer bekämpfte diese Gedanken nicht sondern wollte in der Folge den Platz Christi einnehmen und scharte Anhänger um sich, denen er auch Versprechungen in Bezug auf Macht und Reichtum machte. Der ganze Prozess der Revolution dauerte nach menschlicher Zeitrechnung etwas 100 Mio Jahre - am Schluss war etwa ein Drittel aller Engel im Gefolge Luzifers, als dieser vor Gott trat und Anspruch auf Christi Position erhob. Dies war ein klarer Verstoss gegen das Gesetz Gottes - und Luzifer und jeder seiner Anhänger wusste dies genau!

Alle wurden sie des Himmels verwiesen - leider waren auch wir dabei - und gross war die Enttäuschung, die Wut und der Zorn gegen Gott und Christus - denn mit einem Rauswurf hatte niemand gerechnet. Aber das entstandene Chaor war anders nicht zu lösen.

Nun, Christus hat mit seiner Erlösung die damaligen Fehler bereinigt - was uns nun zu tun bleibt, ist die in der Zwischenzeit angeeigneten Untugenden wieder abzulegen und dann den alten Platz wieder einzunehmen.

lg
Syrius
 
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