Ok, darf mich wieder über meine Mutter aufregen...

Hast du schon mal für dich entschlüsselt, aus welchem Grund du bei deiner Mutter lebst?

Gibt nur einen, habe kein Geld. Warum ich kein Geld habe ist komplizierter natürlich.

Ich war ja für einige (glaube fast 4, aber weiß gerade nicht mehr genau) Jahre schon zusammen mit meinem Bruder in einer WG, was mehr oder weniger funktionierte (außer dass ich mich da auch isolierte, aber brauchte da nicht meine Eltern um mich herum). Ok, wir haben jetzt beide nicht wirklich gekocht, aber generell gab es kein Problem.
 
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Gibt nur einen, habe kein Geld.
Okay, das ist ein Symptom. Wo aber liegt die Ursache?
Du hast es schwer damit, klagst über die Stimmung, hältst ihr Verhalten für untragbar, aber was genau hindert dich daran, deine Situation zu verändern und den Strich zu ziehen?
Wurde das therapeutisch schon mal tiefer beleuchtet?
 
Okay, das ist ein Symptom. Wo aber liegt die Ursache?
Du hast es schwer damit, klagst über die Stimmung, hältst ihr Verhalten für untragbar, aber was genau hindert dich daran, deine Situation zu verändern und den Strich zu ziehen?
Wurde das therapeutisch schon mal tiefer beleuchtet?

Therapie nicht möglich, weil ich nicht versichert bin.
Und sonst isoliere ich mich eben vor der Welt, weil ich "sozialphobisch" und/oder "autistisch" bin.
Habe praktisch keine realen Kontakte.

Der Thread war wegen der Sache da (weil ich mich akut aufgeregt habe und wissen wollte, ob Leute das normal finden), gewöhnlich ist sie aber auch den ganzen Tag weg, und ich habe nicht so viel mit ihr zu tun.
 
Therapie nicht möglich, weil ich nicht versichert bin.
Und sonst isoliere ich mich eben vor der Welt, weil ich "sozialphobisch" und/oder "autistisch" bin.
Habe praktisch keine realen Kontakte.
Das sind alles treffende Ausreden, hinter denen man sich gut verstecken, aber auch selbst entlasten und von der Eigenverantwortlichkeit befreien kann - Angst, Geldmangel, Kontaktlosigkeit etc.
Noch immer beantwortet das meine Frage nicht, wozu du bei deiner Mutter lebst.
 
für mich kommst du normal rüber, PSI - und es ist im Forum sicher nicht einfacher normal rüber zu kommen....es gibt hier einige Nicht-Normalos.....

Keine Ahnung, glaube aber, dass es Aspergern leichter fällt, und dass es umgekehrt auch nicht so auffällt. Andere Sachen fallen hingegen vielleicht genauso auf wie draußen.

Ich finde auch nicht, dass alles immer Eigenverantwortung ist - es gibt für jeden Sachen, an denen man scheitern kann - jeder in einer anderen, persönlich individuellen Ecke natürlich.

In gewisser Weise macht es Sinn, insofern, dass es eben nur die Option gibt sich selbst zu helfen. Andererseits interpretiere ich "Eigenverantwortung" aber eher als das Problem, dass jemand nicht erwachsen wird. Und dann ist für mich schon fraglich, ob es das ist. Immerhin war ich als Kind eher gewissenhaft, und hatte die ganzen Probleme auch schon. Klar, man kann sagen, dass ich Eigenverantwortung brauche, um meine Probleme zu lösen, aber dass fehlende Eigenverantwortung selbst mein eigentliches Problem ist kann ich nicht wirklich glauben.

Bei dir ist für mich zu herauszulesen, dass du dich in deiner Weise und für mich auch sehr klug
selbstehrlich und bewusst mit den Dingen auseinandersetzt.

Denke ich selber auch, ich halte Reflexivität auch nicht für eine Schwäche von mir. Natürlich würden das auch viele sagen, die es nicht sind. ;)

Es bringt nur nicht immer was, weil ich entweder von Ängsten und Blockaden gehemmt werde, oder weil ich dringend irgendwo raus muss, weil es mich zu sehr stresst, auch wenn mir das langfristig nicht hilft. Und zuletzt fehlt die Motivation, weil ich teilweise überhaupt gar nicht daran glaube und/oder weil ich es nicht fühle bzw. entfremdet bin.

wie äussert sich das denn ganz real ? Du kommst mir hier schriftlich kein bisschen so vor ....eher in
Gegenteil - bei dem wasman sonst alles hier so zu lesen bekommt.....

Wie gesagt, habe real keine Kontakte, Leute um mich herum stressen mich, normale Kommunikation kann schon so sein, als müsste ich einen Vortrag vor 30 Leuten halte. Augenkontakt ist anstrengend. In einer Gruppe stehen ist super unangenehm. Und einen großen Teil von mir stört es auch gar nicht, wenn ich nur für mich bin. Und wenn ich mal mit Leuten kommuniziere kommt das offensichtlich auch nicht gut rüber und es fällt mir zudem offenbar schwer so viel Kontakt aufrecht zu erhalten wie erwartet wird. Außerdem macht meine Situation (arbeitslos usw.) alles auch noch sehr peinlich dazu, und macht mich uninteressant oder komisch für andere. Und man braucht gar nicht mit Gruppen"arbeit" anzufangen, das hat noch nie funktioniert, entweder habe ich alles gemacht oder nichts. Wenn ich Verantwortung für was haben soll werde ich auch noch blockierter und gestresster. Außerdem rede ich immer weniger und isoliere mich mehr, wenn ich mich nicht gut fühle oder unter Druck bin usw.

Ich weiß nicht, manchmal fühle ich mich allein, aber auch schon weniger als früher, ich werde nicht kommunikativer.
Ich weiß auch nicht wie Leute ihr aus meiner Sicht riesiges soziales Netzwerk aufrecht erhalten. Ich würde durchdrehen.

das Gefühl haben auch andere - ich kenne das z.B. auch von innen her sehr gut - bin aber deswegen kein
Autist und dich halte ich auch für keinen.

Klar, können sich auch normale Leute hier fremd fühlen.
 
Das sind alles treffende Ausreden, hinter denen man sich gut verstecken, aber auch selbst entlasten und von der Eigenverantwortlichkeit befreien kann - Angst, Geldmangel, Kontaktlosigkeit etc.
Noch immer beantwortet das meine Frage nicht, wozu du bei deiner Mutter lebst.

Wenn ich im Lotto gewinnen würde (spiele nicht und ist nicht realistisch da zu gewinnen aber um ein Szenario zu bemühen), dann würde ich ausziehen. Glaubst nicht? Wie gesagt, war schon mit meinem Bruder in einer WG. Geht auch allein. Kann einkaufen, Geschirr spülen usw. Die real existierenden Optionen beinhalten direkt und indirekt, dass ich mit Leuten interagieren und mit ihnen zusammen arbeiten muss. Das ist das Problem. Man kann es Bequemlichkeit nennen, wenn man so will, aber man sollte nicht glauben, dass es für mich genauso einfach ist, wie für einen selber. Ich meide ja nicht nur stressige und mir negativ eingestellte Leute sondern jeden. Klar, eventuell bin ich auch "faul" dazu, einfach weil ich nicht sehe wie das in einen positiven Endzustand führen soll, weder dass ich es überhaupt hinbekomme, noch dass ich mich daran erfreuen kann.

Das ist übrigens ein ganz fataler Zustand mit einer vermessenen Haltung gegenüber deiner Gesundheit, den du dringend und vor allem anderen ändern solltest.

Keine Ahnung, ich achte sonst mehr darauf als viele andere. Ja, ist eine schlechte Idee, aber wie gesagt, ich bin sehr diszipliniert was Ernährung und Fitness betrifft. Ich bin kein klischeehaftes Kellerkind. Natürlich weiß ich, dass man trotzdem krank werden kann. Die ganzen anderen Blockaden und Ängste triggern mich aber mehr als so eine potentielle Gefahr. Daran ist nichts rational. Aber die Erkenntnis bringt auch nichts.
 
Das ist das Problem.
Das du brauchst. Und instrumentalisiert hast.
Wenn du dich mal wegbewegst von den vielen Einzelaspekten, die nicht das Leben, sondern du selbst bewirkst, und die Zusammenhänge erkennst (Kein Geld = keine Versicherung = keine Veränderung = damit das Alibi zum Leiden), wirst du merken, dass du dich täglich selbst täuschst.
Wenn du erst im Lotto gewinnen musst, um deine Situation zu verändern, die so belastend also doch nicht sein kann, führt das irgendwann zu noch mehr Stagnation - in dir und in deinem Außen. Und das absolut gewollt.
So kann man sein ganzes Leben zubringen, zwar klug, eloquent und analytisch, aber doch nur als Dauer-Versteckspiel vor sich selbst.
Das in Verbitterung und Unmut mündet.

Ich wünsche dir sehr, dass du deinen Wandel selbst herbei führst.
Und das Schicksal dir nicht zuvor kommt.

Alles Gute!
 
Wie gesagt, habe real keine Kontakte, Leute um mich herum stressen mich, normale Kommunikation kann schon so sein, als müsste ich einen Vortrag vor 30 Leuten halte. Augenkontakt ist anstrengend. In einer Gruppe stehen ist super unangenehm. Und einen großen Teil von mir stört es auch gar nicht, wenn ich nur für mich bin. Und wenn ich mal mit Leuten kommuniziere kommt das offensichtlich auch nicht gut rüber und es fällt mir zudem offenbar schwer so viel Kontakt aufrecht zu erhalten wie erwartet wird. Außerdem macht meine Situation (arbeitslos usw.) alles auch noch sehr peinlich dazu, und macht mich uninteressant oder komisch für andere. Und man braucht gar nicht mit Gruppen"arbeit" anzufangen, das hat noch nie funktioniert, entweder habe ich alles gemacht oder nichts. Wenn ich Verantwortung für was haben soll werde ich auch noch blockierter und gestresster. Außerdem rede ich immer weniger und isoliere mich mehr, wenn ich mich nicht gut fühle oder unter Druck bin usw.

Ich weiß nicht, manchmal fühle ich mich allein, aber auch schon weniger als früher, ich werde nicht kommunikativer.
Ich weiß auch nicht wie Leute ihr aus meiner Sicht riesiges soziales Netzwerk aufrecht erhalten. Ich würde durchdrehen.

Du klingst für mich nach HSP - hochsensitiv - alles was du beschreibst - kenne ich auch - für mich ist das auch normaler Alltag das ständige Gefühl von Reizüberflutung - wo rauszumüssen - komme dadurch anstrengend rüber - etwas Unsichtbares nicht aushalten können - Menchenmengen ein Graus - kann gut für mich allein sein - vermisse nix..

Aber bei allem was du hier von dir schreibst und vor allem wie du es schreibst und ausdrückst höre ich
vor allem eins raus - hohe emotionale Intelligenz - vllt. warst du schon als Kind hochbegabt und nicht erkannt und gefördert.

Du hast eine Art dich schriftlich so inhaltsreich auch zwischen den Worten auszudrücken - die
ich hier noch von niemandem so gelesen habe.
 
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Sie ist einfach ignorant was das betrifft. Sie hat uns Kinder auch oft (konnte eine Stunde sein manchmal) ewig warten lassen (wenn wir damals von der Schule abgeholt werden sollten), weil irgendein Gespräch wichtiger war. Und es ist ja kein Versehen, denn entschuldigen tut sie sich auch nicht. Sie hat sich auch "perfekt" erklärt, dass es für sie normal ist.

Sie ist definitiv nicht ansatzweise unzurechnungsfähig, daher nicht vergleichbar.

Ich sagte ja auch nicht, dass die Kranhkeiten vergleichbar sind - aber sie (unsere Mütter/Eltern) handeln eben so, wie sie es können. Das kannst Du annehmen, oder eben auch nicht. Du bist für Dich selbst verantwortlich.
 
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