ohne urteil?!?

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bei Alice Miller habe ich gelesen, dass ein Täter ein Monster ist. Ein Täter, der kein Einsehen in seine Taten hat, muss demnach auch als Monster behandelt werden. Er ist in dem Fall kein Mensch mehr, weil er verlernt hat, wie einer zu handeln. Ein Mensch kann noch klar denken und übernimmt Verantwortung für sein Tun. Wo finde ich sowas bei einem Täter?

A.M. schreibt, dass es rechtens ist einen Täter zu verurteilen. Und von einer Betreuerin vom Jungendamt weiß ich, dass es sinnlos ist mit Tätern zu arbeiten, die null Einsicht in ihr Tun haben und die in einem ganz arges Mitleid und Mitempfinden auslösen. Hier wird niemandem geholfen, deswegen hat sie sich den Opfern zugewandt, die gewillt sind, ihre Lage zu ändern.

LG Pluto
 
Liebe Pluto,

Wenn du unbedingt deine Alice Miller ins Spiel bringen willst,



Miller ist der Ansicht, dass auch in spektakulären Fällen von Kindesmisshandlung (Trauma) oder Kindesmord immer anhand der Kindheitsgeschichten der Täter nachgewiesen werden kann, dass die Ursache der Tat in den eigenen Erlebnissen als Kind zu suchen ist. Gerichtlich bestellte Gutachter im Strafverfahren stellen diesen Zusammenhang in der Regel jedoch nicht her, trotz bekannter Fakten. Stattdessen behaupten Gutachter und Presse, die grausame Tat sei unerklärlich.

Also wurden ihrer Meinung auch die Täter in den Kindheitsjahren zu Tätern gemacht..
Auch aber gibt es doch genug Opfer die auch Opfer bleiben wollen und leiden wollen . Sie leben nur mit dem einen Gedanken, ein anderer ist Schuld , ich kann nichts dafür.
Sie suhlen sich darin, doch es gibt auch die anderen die nicht jammernd daherleben sondern die, die Hilfe annehmen und sich auf den Weg machen.

Deine Monster kenne ich nur aus den Kinderbüchern:D
LG
flimm
 
das ist jetzt interessant, denn jeder täter war mit sicherheit irgendwie auch mal ein opfer (sonst wäre er nicht zum täter geworden)

und der punkt ist (!!!) hätte er als opfer die EIGENE verantwortung übernommen wäre er nicht zum täter geworden!!!!

lg mina11
 
Du hast Recht, es geht nicht um Schuld, es geht um Verantwortung! Und die trägt der Täter!

er trägt genauso seinen teil der verantwortung ja, aber er ist eben nicht der einzige.
AUCH das opfer sollte den eigenen teil der verantwortung übernehmen und damit meine ich LERNEN und nicht LEIDEN.

und deswegen meine ich ja- es sollte sich jeder um sich selbst kümmern statt mit dem finger ständig auf andere zu zeigen.

denn würde dies jeder tun, wäre für alle gesorgt!
(ich glaub das hab ich irgendwo schon mal geschrieben, in der art...)
 
Hallo mina,

ja das schreibt sie auch noch, wenn die Kinder später die elterlichen psychischen Einflüsse nicht aufarbeiten, dann wird es kompensiert in Straftaten, Süchte usw.

Ebenso ein zitat von Alice Miller`s Webside:
Kindesmisshandlung, Kindesmissbrauch
Was ist damit gemeint?

Demütigungen, Schläge, Ohrfeigen, Betrug, sexuelle Ausbeutung, Spott, Vernachlässigung etc. sind Formen der Misshandlung, weil sie die Integrität und die Würde des Kindes verletzen, auch wenn die Folgen nicht sofort sichtbar sind. Erst als Erwachsener wird das einst misshandelte Kind beginnen, darunter zu leiden und andere darunter leiden zu lassen. Es handelt sich dabei nicht nur um ein Problem der Familie allein, sondern um ein Problem der ganzen Gesellschaft, denn die Opfer dieser Gewaltdynamik können sich – zu Henkern deformiert – an ganzen Nationen rächen, wie die unter schrecklichen Diktatoren wie Hitler so häufig üblichen Genozide zeigen. Die geschlagenen Kinder lernen sehr früh jene Gewalt, die sie als Erwachsene anwenden werden, indem sie glauben, dass sie die Bestrafungen verdienen und aus Liebe geschlagen werden. Sie wissen nicht, dass der einzige Grund für die Strafen, die sie erdulden müssen, die Tatsache ist, dass ihre Eltern selbst sehr früh Gewalt erlitten und erlernten, ohne sich dessen bewusst zu sein. Später leiden die einst misshandelten Kinder an Schuldgefühlen, schlagen – ohne es zu wollen – ihre eigenen Kinder, und bleiben lebenslang an ihre Eltern, die sie misshandelt haben, gebunden.
 
hallo flimm

ich hab zwar keine ahnung wer alice miller ist, aber ich sehe das gleich.

wieder ein bsp (ich hab gern beispiele ;))

da wird zb ein kleines mädchen vom vater geschlagen und misshandelt (in welcher form auch immer)
zunächst sieht man sie da natürlich als opfer.

wenn sie aus dieser rolle aber nicht SELBSTSTÄNDIG rausgeht wird sie vermutlich im erwachsenen-alter einen mann haben, der sie ebenfalls in irgendeiner form misshandelt.
sie ist also wieder (besser gesagt NOCH IMMER) das opfer.

bekommt sie mit diesem mann kinder und diese kinder werden dann vom mann auch misshandelt ODER müssen "nur" dabei zusehen wie die mutter misshandelt wird...
was ist dann? ist diese mutter dann noch immer opfer? oder ist sie täter weil sie die verantwortung für sich selbst (und somit auch für ihre kinder) nicht übernommen hat?

wann genau wird man denn vom opfer zum täter?? wer bestimmt da den zeitpunkt?

das ist das was ich meine, denn ich glaube nicht, dass ein mensch "böse" auf die welt kommt. jeder war mal ein kind und jeder macht seine erfahrungen.

und je nachdem wie man damit umgeht, wird man reifen (bewusst werden) oder auch nicht.

lg mina11
 
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Ja es ist halt bequemer in der Opferrolle zu verbleiben und diese Opferrolle dann leider auch den eigenen Kindern weiter zu vererben.
Man erfährt in dieser Rolle auch ständig Hilfe von außen, nie ist man eben selbst schuld.
Das Edloskarussel der heutigen Menschheit.

Lg
flimm
 
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