Nif´s andere Welt ....

Kakteen Blüte aktuell...

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Wow, sehr schön. Was für Substrat nutzt du?
Ich hab das von Vulkatec für meine Sukkulenten entdeckt.
 
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Wow, sehr schön. Was für Substrat nutzt du?
Ich hab das von Vulkatec für meine Sukkulenten entdeckt.
Das ist ehrlich gesagt Geldverschwendung. Lava Kies und Bimskies bekommt man auch so und ist wesentlich günstiger, wenn man es sich selbst mischt. Genauso wie das "Urgesteinsmehl" ....

Es wird mineralisches Substrat genutzt. Je nach Art und Gattung und auch mal selbst gesammelt.
 
Blaue Eisenhut (Aconitum napellus)

die Blume der Rache und der verbotenen Liebe

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Der blaue Eisenhut gehört zu der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Einer seiner vielen Namen lautet auch Wolfwurz. Da er dazu verwendet wurde, Wölfe zu vergiften. Der Eisenhut (Aconitum) gehört zu den giftigsten Pflanzen in Europa. Schon wenige Gramm der Pflanze, wirken innerhalb einer Stunde tödlich. Im wesentlichen ist dafür das Alkaloide Aconitin verantwortlich, das auch über die Haut in den Körper gelangen kann. Ein berühmtes Giftopfer war der römische Kaiser Claudius im Jahr 54 n.Chr.

Den Namen Eisenhut verdankt die Pflanze ihrer Blütenform, die an einen Helm erinnern. Wotans Helm, der Unsichtbarkeit verleiht. In der Mythologie heißt es, das der Eisenhut entstand als Zerberus schaumiger Speichel auf die Erde im Garten der Hekate tropfte. Daher auch der botanische Name , da Herkules den Höllenhund am Berg Akonitos ( Aconitum) in Pontos aus dem Hades holte und der Eisenhut sich so verbreitete.
In Russland erzählt man sich, das Luzifer nach seinem Himmelssturz, unter den Eisenhut Schutz suchte.




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*Symbiose , Gleichgewicht und Kreislauf*


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Manchmal lohnt es sich doch, die Dinge genauer zu betrachten, bevor man panisch zur Giftspritze greift, oder meint eingreifen zu müssen. Schließlich will man etwas von den Pflanzen haben, die man doch so mühsam kultiviert und pflegt. Anstatt sie dem Kreislauf zu überlassen, der immerhin so alt ist, wie die Zeit selbst.
Da sind Blattläuse keine Gäste die man gern im Garten hat.... Aber ein gute Gelegenheit ( und auch eine einfache, da Blattläuse überall vorkommen und keine Seltenheit sind) sich das alles einmal genau anzuschauen.

Hier kann man wenn man will, "Massentierhaltung" im Tierreich beobachten. 😀

Ameisen leben in Symbiose mit der Blattlaus. Sie verteidigen diese und tragen junge Blattläuse (Larven) bis in die weichen Spitzen der Pflanze. Grund dafür ist der Honigtau, den die Läuse ausscheiden.

Sie melken die Blattlaus. Massentierhaltung eben, weil es hunderte sind! Weil es auch Tiere sind!😀

Allerdings setzen sich wie hier auch zahlreiche Marienkäfer dazu. Die fressen dann die Blattläuse. Ein Kreislauf....Wo ich nicht mehr eingreifen will. Auch in dieser Welt gibt es komplexe Vorgänge, das ist faszinierend für mich.

In Anbetracht das sich unsere Erde im sechsten großen Massenaussterben befindet ( vom Klima ganz zu schweigen), bekommt das alles eine ganz andere Wertung für mich persönlich . Denn das was vor unseren Augen passiert, ist leider verheerend.

Die Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services kurz IPBES berichtet dazu folgendes:

Klimaschutz, Erhalt der Biodiversität und soziale Gerechtigkeit diese Aufgaben lassen sich nur im Dreiklang lösen

https://www.ufz.de/index.php?de=36336&webc_pm=32/2021

Und am Ende waren es einfach nur ein paar Blattläuse. Nicht mehr nicht weniger...
 
*Nine Words Galdor ( Galdr) - Kräutersegen/zauber*

Gemyne ðu
Ic ana wat ea rinnende
þær þa nygon nædran nean behealdað;
motan ealle weoda nu wyrtum aspringan,
sæs toslupan, eal sealt wæter,
ðonne ic þis attor of ðe geblawe.

Erinnere dich
Ich allein weiss ein rinnendes Wasser
wo da neun Nattern nahe bewachen;
mögen alle Kräuter nun von ihren Wurzeln aufspringen,
die Seen sich öffnen, all das Salzwasser,
wenn ich dieses Gift von dir blase


Aus dem Lacnunga 11. Jahrhundert in Südwestengland
Und segenreich blüht die Botanik derzeit in ihrer vollen Pracht. Wie der Fingerhut im "Fairytal" beim Farn

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Farn Wesenheiten
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Und ein mystisches "Leuchten" , als würde sich das Pflanzenwesen des Fingerhut hier selbst im Licht offenbaren .:love:
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Und auch dieses Jahr blüht der Fingerhut im Licht.

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Trotz großer Hitze, die dem Boden zunehmend zusetzt.... Oder vielleicht gerade deswegen?!

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*Mucgwyrt Blessing - Sonnwend*

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Erinnere dich, Beifuss, was du verkündet hast,



was du bekräftigt hast bei der großen Verkündung .



"Una" heißt du ( Einheit, Schönheit), ältestes Kraut.

Du hast Macht für 3 und gegen 30,

du hast Macht gegen Gift und gegen fliegendes Gift ,

du hast Macht gegen das Übel, das über Land fährt.

Nine Worts Galdor - 9. Jahrhundert

Das Fest der hohen Sonne ist nun schon vorbei. An diesem Tag soll die Kräuter Ernte besonders "magisch" sein. Wobei dieses Jahr eher mager ist. Da das Frühjahr viel zu trocken war. Aber auf dem Beifuß, mugwort ist immer Verlass. Genauso wie die geliebte Brennnessel.

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Beide, leider, längst als "Unkraut" verpönt, sind sie eigentlich sehr wertvolle Pflanzen. Nicht nur für den Menschen, sondern auch für das "kleine Volk", Insekten. Die Große Brennnessel (Urtica dioica) dient zahlreichen Schmetterlingsarten als Kinderwiege und als einzige Futterquelle. Es macht alleine deswegen schon Sinn, sie einfach mal stehen zulassen.

Unbeliebt macht die Brennnessel vorallem ihre Brennhaare. Die übrigen umso stärker sind, wenn man die Brennnessel öfter abschneidet. Sie muss sich ja dann auch stärker wehren 😏.

Sie ist (absolut) meine Lieblingspflanze. Weil ich weiß, wie wertvoll sie ist. Aus ihr hat man Kleidung gemacht und Kleidung auch mit ihr gefärbt (graugrün mit Alaun Beize), sie war oft genug Notnahrung in Kriegen, und auch so sehr reichhaltig. Denn Hype mit den ganzen "Superfoods" kann man mit ihr getrost vergessen. Zumal das Zeug erstmal zu uns geschafft werden muss, macht es nicht besser. Die Umweltbilanz ist daher sehr schlecht.
In der Landwirtschaft wird sie als Dünger genutzt, als Abwehr und Stärkung für Nutzpflanzen.

Warum also, hat nicht gerade sie einen Ehrenplatz in meiner Zuflucht verdient? Und sie pflanzte sich selbst, direkt an der Türe/Tor, gegenüber vom heimischen Beifuß. Ich weiß warum...


Beifuß Arten habe ich inzwischen einige. Vom silbernen Strand Beifuß bis zum seltenen Felsen Beifuß, der dieses Jahr nicht wirklich wollte. Und sehr niedrig bleibt.

Als "Einwanderer" habe ich in der Natur aber auch schon andere Artemisia Arten sichten können. Dank des milden Klimas, wird das wohl bald keine Seltenheit mehr sein.

Heilwirkung der Pflanzen:
Ich will auch nicht (mehr) auf vermeintliche Heilwirkungen eingehen. Die in Zusammenhang mit den Pflanzen von "everyone" herunter gebetet werden, wie ein Mantra. Ohne wirkliche Erfahrung und ohne einen wirklichen Beweis für diese Behauptung. Geschweige das es da eine wirkliche Verbindung gibt zur einzelnen Pflanze. Sie wird schlicht"benutzt". Umso schöner sie ist, umso begehrter wird sie. Je duftender umso "heilsamer". Auf der anderen Seite, werden Pflanzen dann aus Gärten verbannt, weil ihre Giftigkeit zu viel wäre. Weil der Umgang und der nötige Respekt gänzlich fehlt. Es könnte ja ein Kind zu schaden kommen. Ein Argument was nur zu gerne hergenommen wird um das zu rechtfertigen was eigentlich nicht mehr zu rechtfertigen ist.
Alles Leben hat seine Berechtigung, seinen Sinn und seinen Platz innerhalb des Kreislaufes.

Bewusstsein:
Pflanzen/Pilze/Flechten sind um sovieles mehr, als nur hübsche Dekoration oder Hilfsmittel für vermeintliche Wehwehchen. Heimlich kämpfen sie auch gegeneinander um den Himmel und um die Erde auf die sie wachsen. Friedlich sind sie jedenfalls nicht. Oder ergänzen sich, oft genug verborgen im Erdreich. Kommunizieren sie über ihre Wurzeln, Myzel. Tauschen Neuigkeiten und Nahrung. Deswegen haben diese "Wesen" ein Bewusstsein, auch für sich selbst. Eine Tabakpflanze ist in der Lage bei Fraßschaden um Hilfe zu rufen. Sie produziert dann auch wesentlich mehr Nikotin, als Schutz. Es gibt eine Art die Nachts blüht um eine Motte als Bestäuber anzulocken. Bleibt diese aus, kann sie sich dazu entscheiden auch tagsüber zu blühen. Schirmt man sie komplett von ihrer Umwelt ab, dreht sie förmlich durch. Sie feuert ununterbrochen und fast unkontrolliert Lockstoffe. Wie ein Panikanfall.... Eine Pflanze ist auch in der Lage, mit den Wurzeln zur besonders nährstoffreiche Stellen im Boden zu wachsen. Auch wenn sie das gerade nicht brauchen. Wie sie das machen, weiß man noch nicht genau.
Hingegen ist über das "Wood wide Web" mehr bekannt.

Es geht nicht immer nur darum, Bäume zu "kuscheln", den ältesten, schönsten, stärksten Baum zu finden. Dem Baum kann es egal sein. Was ihm nicht egal ist, sind die Pilze, die sie versorgen, und nach Regen rufen, wenn Trockenheit droht. Pilze schicken dann gelegentlich Sporen in die Luft, die Tröpfchen binden können und wenn es gut geht, es dann regnen lassen. Über Mykorrhiza Netzwerk ist einiges bekannt. Und macht es zu einer Besonderheit, für mich. Der Austausch von Nährstoffen und Informationen ist unglaublich faszinierend und Komplex. Daneben fühlt man sich dann nicht mehr ganz so intelligent.😀

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Echter Schwarzkümmel (Nigella sativa)
 
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