Neue Sprache - politisch korrekt

Ich fange mal mit einer Frage an: was ist falsch an dem Wort Indianerhäuptling?
Es kommt immer auf den Zusammenhang an, in dem die Wörter verwendet werden.

"Indianerhäuptling" kann sachlich oder persönlich verwendet werden. Letzteres ironisch bis abfällig, meint man, jemand blähe sich auf oder täte sich hervor, würde anderen irgendwie vorschreiben und Vorschriften machen, ohne wirklich Kompetenz zu haben, während die anderen nur "Indianer" sind, die als Mitglieder der Gemeinschaft zu hören haben.
Als "Häuptling" dieser "Indianer" kann man vor allem dann gelten, wenn es häufiger passiert.

Indianer können als rückständig entwickelte Volksgruppe gesehen werden, während sie durch ihre Beziehung zur Natur als Naturvolk auch verherrlicht werden können.
Verherrlicht wurde in seinem Roman von Karl May der Indianerhäuptling Winnetou. "Wirklichkeit" wurde der stolze und aufrechte Winnetou reitend auf dem Pferd - dargestellt durch den französischen Schauspieler Pierre Brice - mit dem Weißen Helden Old Shatterhand in den Verfilmungen der Romane während der 70er Jahre, und noch wirklicher wurde er, quasi zum Anfassen, als er vom TV-Bildschirm heruntertrat live auf die Naturbühne Lennestadt-Elspe im deutschen Sauerland für zehn Jahre, was das deutsche Publikum höchst begeisterte.

 
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Man sagt dann auch "Verblödende" statt "Blöde", wenn sich das Gendergaga erst einmal durchgesetzt hat. :rolleyes:
 
Eines der verrücktesten Beispiele der letzten Zeit:

»Das Wort ›Jude‹ ist für mich weder ein Schimpfwort noch diskriminierend«​

Der Duden empfiehlt, statt »Jude« solle man lieber »jüdischer Mitbürger« sagen. Der Grund: »Jude« könne als diskriminierend aufgefasst werden. Nun sorgt der Eintrag für Unmut – unter Jüdinnen und Juden.
https://www.spiegel.de/panorama/ges...pfwort-a-8fc1d0c4-83f1-4d0e-94d3-2c88da5f1b76


Gerade an dem Beispiel kann man schön sehen, dass diese vermeintlich gutgemeinte Spracherziehung nicht selten selbst diskrimierend ist. Denn auf die Art würde der Duden ja selbst helfen den Begriff "Jude" als Diskriminierung zu interpretieren und damit dann auch zu etablieren.

Man muss sich das mal vorstellen auf z.B. "Österreicher" oder "Engländer" oder "Christ" oder "Muslim" etc.
 
Der Duden empfiehlt, statt »Jude« solle man lieber »jüdischer Mitbürger« sagen. Der Grund: »Jude« könne als diskriminierend aufgefasst werden.
Wenn man dieser vollidiotischen Empfehlung folgt, dann müsste sich der "Zentralrat der Juden" konsequenterweise in "Zentralrat der jüdischen Mitbürger" umbenennen. :rolleyes:
 
Ich weiß das es für alte Menschen schwierig sein muss, damit sachlich umzugehen. Meinen Großeltern könnte ich das auch net verkaufen. Aber es wird nunmal so kommen, ob man es nun will oder nicht.
 
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