Na auf eben das was du , ausnahmslos, schreibst. Muss ich das wirklich alles erklären? Und warum sollte ich mich ständig wiederholen? Wenn du bis hier her nicht verstanden hast, um was es mir persönlich geht, dann tut es mir leid.
Du hattest ja behauptet, "das" werde auf jeden Fall kommen - ohne diese Annahme zu begründen. Ich nannte Dir einige Gründe warum ich das nicht glaube. Insofern verstehe ich, dass Dir nicht gefällt was ich schreibe. Egal kann es Dir aber kaum sein.
Ich möchte einfach nicht, bequem hinter dem Laptop, mit Menschen über sehr wichtig Themen diskutieren, die sie nicht ansatzweise berühren. Wäre das nämlich so, würdest du und die allermeisten hier anders denken.
Du scheinst hier zu implizieren , das allen denen das Thema wichtig ist
dafür sein müssen. So läuft das nicht. Man kann es ernst nehmen und dagegen sein.
Das Aufbegehren einer Generation, die eben nicht mehr mit sich machen lässt, was die "Alten" wollen, ist bitter nötig gewesen. Und ich stehe da voll und ganz hinter. Wir wissen alle sehr genau, das es Zeit braucht. Es wäre illusorisch, zu behaupten, dass es jetzt sofort, so sein muss.
Sprichst Du hier ausschließlich von Gendersprache oder von weitergehenden Gleichberechtigungsbestrebungen? Falls zweiteres stimme ich sehr weitgehend zu. Natürlich ist das ein wichtiges Thema. Beim Gendern wiederum sehe ich das vollkommen anders, und vor allem: Es gibt Gendersprache kein Aufbegehren einer Generation, gab es auch nie.
Die Reaktion von Frauen beispielsweise, die eben möchten, das geschlechtsneutral geschrieben wird, ist eine Reaktion auf das Patriarchat. Eventuell auch auf jahrelange Unterdrückung. Die Reaktion von Menschen ohne spezifisches Geschlecht, die möchten das auch sie einen Platz in der deutschen Rechtschreibung haben, ist eine Reaktion auf Jahre lange Ignoranz. Auf die Tatsache, für krank erklärt worden zu sein und das Gefühl nirgends dazu zugehörigen.
Auch Frauen sind überwiegend und zunehmend gegen Gendern. Auch in den Parteien (Grüne z.B.) von denen man annehmen würde sie wären sehr überwiegend dafür sind überwiegend dagegen.
Frauen:
"Frauen bewerten die gendergerechte Sprache insgesamt positiver als Männer, dennoch
stieg bei ihnen die Ablehnung von 52 auf 59 Prozent."
Parteien:
"Selbst bei den Anhängern der Grünen stellt sich demnach eine knappe Mehrheit (48 Prozent) gegen die Gendersprache; 47 Prozent sind dafür. Bei den Anhängern aller anderen Parteien überwiegt der Umfrage zufolge die Kritik: SPD-Anhänger sind zu 57 Prozent dagegen, die Anhänger der Union zu 68 Prozent; noch größer ist die Ablehnung bei Anhängern der Linken mit 72 Prozent, der FDP mit 77 und der AfD mit 83 Prozent."
https://www.faz.net/aktuell/feuille...aut-umfrage-gegen-gendersprache-17355174.html
Und wie schon mal gesagt: Selbst jene die das wollen tun es doch nicht mal und sie wissen auch nicht wie. Natürlich könnte man theoretisch alles durchgendern, aber die Nachteile sind so groß, dass es nur sehr wenige tun. Und sobald es um ökonomische Anreize geht, und in einem System wie unserem wird vieles von ökonomischen Anreizen regiert, führt konsequentes Gendern zu finanziellen Einbußen. Das alleine ist ein Zeichen dafür, dass es sich nicht durchsetzen wird.
Mein Rat wäre, das eigene Verständnis von Sprache zu erweitern. Damit meine ich, dass man "Ärzte" und "Bürger" nicht geschlechtlich verstehen müsste, sondern alle Geschlechter eingeschlossen. Was spräche dagegen? So ist es doch sowieso gemeint.
Ich, im Gegensatz zu vielen anderen, kann das sehr gut nachvollziehen. Um es ganz konsequent sagen, sie haben dazu einfach das Recht. Unter dem Credo " mir ist es egal, ich akzeptiere alle Menschen, lass mir aber nichts aufzwingen" funktioniert es eben nicht, wenn man daran interessiert ist, das eben alle Menschen einen würdigen Platz bekommen.
Es ist ja, neben ganz praktischen Problemen, genau diese Hybris sowohl das Problem wie auch die Lösung erkannt zu haben um dann Zwang für richtig zu halten. Dabei ist nichts davon wahr. Gendersprache ist m.A.n. vor allem eine oberflächlich gedachte Pseudo-Lösung für viel komplexere und viel tiefergehende Problematiken, die aber gleichzeitig ja schon seit Jahrzehnten eine positive Tendenz aufweisen. Unterm Strich geht es doch vor allem um die Frage wie Menschen miteinander umgehen. Genderideologen wiederum beweisen gerade das betreffend ja eher wenig Gespür und Willen.
Grundlegend halte ich Ideologie für das eigentliche Gift der Menschheit. Deshalb unterscheide ich auch sehr zwischen jenen die eben von sich aus gendern möchten, das ist m.A.n. zu respektieren, und jenen, die es von anderen fordern und durchsetzen wollen -- und dann selbst oft genug inkonsequent in der Umsetzung sind.
Du sagtest über Dich selbst und eigene Anwendung, dass Du Dich "bemühst" und es sei ein "Prozess". Was hindert Dich daran konsequent zu gendern?
Wer meint es würde vor allem Männer einschränken, oder wäre mit Sicherheit männerfeindlich, dann ist es für mich die logische Konsequenz, das es genau das es auch sein sollte. Zumindest den Männern gegenüber, die das Patriarchat wohlwollend über Jahrzehnte mitgemacht haben und eben nichts getan haben, damit es Frauen in dieser Gesellschaft besser geht.
Erstens mal werden Frauen heute wesentlich fairer behandelt als noch vor einigen Jahrzehnten oder siehst Du da keinen Unterschied und Fortschritt? Zweitens: Wie ich oben gezeigt habe sind doch nicht nur Männer überwiegend gegen Gendersprache.
Das Interessante daran ist doch im Übrigen: Je mehr es gemacht wird, desto größer wird der Widerstand. Aber nicht weil so viele böse Männer gegen Gleichberechtigung sind, sondern weil Gendersprache so unglaublich unpraktisch und nervig ist. Was war noch mal der Grund warum auch Du nicht konsequent genderst? Genau das vielleicht?
Oder Eltern, die ihre eigenen Kinder in eine Geschlechterrolle pressen (mussten), weil sie entweder Angst vor der Reaktion der Gesellschaft hatten/haben, oder es eben nie verstanden haben. Es geht um einen verdammten *. Und nicht mal das kann man wenigstens respektieren. Es ist schlicht und ergreifend traurig. Traurig deswegen, weil es am Ende noch ins lächerliche gezogen wird.
Wie sprichst Du den Stern? Nehmen wir an irgendwer hält eine Rede vor Studenten. Nehmen wir zudem an, diese Rede wurde vorher in Gendersprache aufgeschrieben und beginnt mit "Liebe Student*innen"... Wie würde das gesprochen?
Wie würdest du jemanden ansprechen/ anschreiben der sich eben keinem Geschlecht zuordnet? Also....
Ich bin absolut bereit jede Person so anzusprechen wie sie es wünscht.
Wie würdest Du das denn machen? Wie
sprichst Du eine Person an die sich keinem Geschlecht zuordnet?