Natascha Kampusch wird endlich abgelöst...

  • Ersteller Ersteller DieWolfsfrau
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Die Art ihres ganzen Auftretens, im Gesamten, passt einfach nicht zu dem Bild dass man von psychologischer Seite her von einem seit Kindheit an 8 Jahre lang unterdrückten und eingesperrten, fast nie das Sonnenlicht sehenden Menschen hat/erzählt bekommt.
Ergo: Entweder stimmt das was Natascha erzählt nicht; bzw fehlt etwas; oder das Bild welches man als das typische Opferbild seit Ewigkeiten vorgesetzt bekommt, stimmt nicht.

Dem letzten Satz stimme ich zu. Allgemeine Pauschalisierungen stimmen selten. Man sollte immer den individuellen Fall anschauen, wenn man sich ein genaues Bild machen möchte.
Ich persönlich finde es gut, wenn Opfer ihr Schweigen brechen. In welcher Form auch immer sie das tun (ob nun in ihrem persönlichen Umfeld, in einem Buch oder im Fernsehen) - wenn es ihre persönliche Entscheidung ist, kann dies sehr heilend wirken. Ist zumindest meine Erfahrung - meine persönliche.
Wenn die Opfer sich verstecken, obwohl sie schreien wollen (wenn sie schreien wollen), werden sie erneut zu Opfern einer Gesellschaft, die das Leid nicht sehen möchte.

Also: Opferschutz - ganz klar - solange diejenigen mit sich selbst noch zu kämpfen haben. Und wenn sie sich und ihr Leid zeigen möchten, dann sollen sie das tun. Das kann befreiend wirken, wenn man sich als ganze Person (nicht nur als Opfer) anderen Menschen zeigt.
 
Das sind keine Unterstellungen sondern Tatsachen.
Die Gelder die Natascha wegen ihrer Gefangenschaft bekam, reichen aus. Sie hätte es nicht nötig sich vor die Kamera zu stellen um noch mehr zu scheffeln.

Vielleicht stellt sie sich ja aus anderen Gründen vor die Kamera. Könnte ja sein, dass sie auf gewisse Missstände in der Gesellschaft aufmerksam machen möchte.
Oder sie hat ganz andere, individuelle Gründe.
Das können wir, die wir hier diskutieren, doch gar nicht wissen, warum sie das macht.
Es ist ihre Entscheidung. Warum sollten wir darüber urteilen... Sie schadet doch niemandem damit!
 
Wenn du Ahnung hättest wüsstest du, dass in Österreich Hitler niemand mit Linz gleichsetzt, sondern mit Braunau.
Aber wo wir von Bevorzugungen sprechen, vielleicht hättest du dann eher schreiben sollen "mögen dich die Deutschen"? Falls du verstehst...(und du hättest damit natürlich den Thread gemeint, nicht mich)
;)

Das ist aber auch eine Anspielung, die nur Österreicher verstehen.
 
*unterstreich*

Wär ja wirklich schlimm, wenn Opfer sich nicht mehr erholen und ein normales erfolgreiches Leben haben dürften. Die müssen wohl alle dahinsterben, wenn es nach einigen Usern von hier ginge *kopfschüttel*

Und sich weiterhin ein Leben lang verstecken, damit niemand sieht, dass nicht alles im Leben voller Licht und Liebe ist, wie man es gerne hätte.
 
Man, die Sache ist so hart, als ich davon erfuhr konnte ich gar nichts denken, mir war nur schlecht.

Was es hier darüber so wichtiges zu diskutieren gibt, das verstehe ich einfach nicht. Was gibt es daran noch zu richten?
Es ist schlimm genug, wie schlafend unsere Gesellschaft ist, wir können davon nur eins mitnehmen und das ist: Augen aufhalten und verdammt nochmal das MAUL AUFMACHEN!!!!!

Brödelt ihr nur weiter in euren Kleinhirnen, schämen solltet ihr euch.
 
Dem letzten Satz stimme ich zu. Allgemeine Pauschalisierungen stimmen selten. Man sollte immer den individuellen Fall anschauen, wenn man sich ein genaues Bild machen möchte.
Ich persönlich finde es gut, wenn Opfer ihr Schweigen brechen. In welcher Form auch immer sie das tun (ob nun in ihrem persönlichen Umfeld, in einem Buch oder im Fernsehen) - wenn es ihre persönliche Entscheidung ist, kann dies sehr heilend wirken. Ist zumindest meine Erfahrung - meine persönliche.
Wenn die Opfer sich verstecken, obwohl sie schreien wollen (wenn sie schreien wollen), werden sie erneut zu Opfern einer Gesellschaft, die das Leid nicht sehen möchte.

Also: Opferschutz - ganz klar - solange diejenigen mit sich selbst noch zu kämpfen haben. Und wenn sie sich und ihr Leid zeigen möchten, dann sollen sie das tun. Das kann befreiend wirken, wenn man sich als ganze Person (nicht nur als Opfer) anderen Menschen zeigt.

Hi Ahorn

Ich denke, es geht nicht darum, sich zu zeigen, sondern darum, nicht mehr ohnmächtig zu sein, Selbstverteidigung nach vorne. Gerade wenn man sowieso in die Medien hineingezerrt wird und keine Wahl hat, ist es wichtig, dieses oberflächliche Bild zurechtzurücken, sich nicht mehr benutzen zu lassen (in diesem Fall auch durch die Medien), sondern das Medium für sein Anliegen (Opferhilfe) einzusetzen, dem Ganzen irgendwie Sinn zu geben, wenn man schon diesen gewiss nicht einfachen Weg gehen muss.

Man zerrt da Leute gegen ihren Willen ins TV und nun liegt es an ihnen, ob sie sich verschämt zurückziehen oder sich mit dem Täter Medium arrangieren. Und das kann Natascha Kampusch, sie hat es 8 Jahre gelernt, um zu überleben. Was einen nicht umbringt, macht einen stark. Sie ist nun offensichtlich stark und das gefällt den Leuten nicht, sie wollen sie lieber ohnmächtig und immer noch im Dreck sehen, weil sie nie echte Anteilnahme empfanden. Sie war nur ein weiteres Lästerthema, vielleicht, um das eigene Scheiß-Leben besser ertragen zu können. Man fühlt sich womöglich besonders als Verlierer, wenn man sieht, dass sogar jemand, der wirklich mehr als schlecht dran war, nun oben steht, wo man selbst stehen möchte.
 
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