seit weihnachten beschäftigt mich das thema "familienaufstellung" durch ein
"zufälliges" gespräch mit einer arbeitskollegin.
heute bin ich in dem thread "dank an hrn. hellinger" auf folgendes posting
von walter r. gestossen:
das erinnert mich sehr an mich selber. seit nov. 2005 "erinner" ich mich an
meinen mißbrauch. in mir steigen bilder hoch, ich spüre die schmerzen, die
man mir "zugefügt" hat. mein körper reagiert total merkwürdig
(rückenschmerzen, kreislaufprobleme, schwindelanfälle, übelkeit, etc.). wenn
mann mich zieht, zerrt, meine handgelenke festhält, noch nicht mal mit böser
absicht, bekomme ich existenzielle angst, obwohl ein teil von mir weiß, dass
diese unbegründet ist. aus dieser angst heraus, weil ich mich bedroht und
angegriffen fühle, kann ich auch richtig austeilen - nicht körperlich, aber
ich "konstruiere" mir da schon situationen, in der unbewußten absicht, dass
ich den anderen so treffen möge, wie er mich traf.
ich weiß, in welchem alter (7) ich ca. war, in welchem zimmer ich mich
befand, um mich herum ist alles dunkel, ich weiß, ich bin nicht alleine, aber
ich SEHE nicht den menschen, der mir das alles zugefügt hat. ganz "logisch"
gesehen, hatte nur mein vater die möglichkeit, wir haben mit keinem anderen
mann zusammengelebt und niemand anders hatte zugang zu unserem haus.
mit 14, 24 und kurz vor meinem 34. geburtstag, gab es drei sexuelle
übergriffe. es ging da "nur" um zärtlichkeiten, die ich nicht gewillt war zu
geben, aber bei dem letzten (okt 05) wachte ich nachts auf und die hand des
mannes lag zwischen meinen beinen und ich hatte ihn definitiv nicht dazu
aufgefordert. er sagt aber definitiv, dass ich sie im schlaf dort hingelegt
hätte. ich glaube ihm das auch, einfach deshalb, weil er selber mißbraucht
wurde.
desweiteren habe ich mehrere jahre als prostituierte gearbeitet.
auch das trifft bei mir zu, sowohl als kind, als auch als erwachsene galt ich
als mensch mit hohem aggressionspotential.
kontakt mehr. mit meinem vater (nach dem ich sehr komme) ungewollt (dank
seiner freundin) und er meldete sich anfang dez 05, als das thema bei mir
ganz frisch war. ich bat ihn einfach, dass er verständnis dafür haben sollte,
dass ich jetzt keinen kontakt mit ihm haben kann und er hat sich bis heute
dran gehalten. ihm habe ich nichts sagen können.
meiner mutter hab ich meine erinnerungen in einem brief geschrieben - sie
weiß wohl nicht, ob sie mir glauben soll oder nicht, jedenfalls hat sie
danach den losen und unverbindlichen kontakt, den wir bis dahin hatten, von
sich aus abgebrochen.
mit meiner schwester (3 jahre jünger als ich), habe ich von mir aus den
kontakt schon vor ca. 8 jahren abgebrochen.
meine cousine, die 6 monate jünger ist als ich, weiß es und glaubt mir auch.
aus "zeitmangel" hatten wir jahrelang keinen kontakt, im feb 06 hat sie sich
bei mir gemeldet. wie sich herausstellte, hatten wir bezgl. mißbrauch ein
ähnliches thema.
ich will meinen vater (so er es war, wer auch immer das war) nicht schützen.
ich habe aber eine unglaubliche sehnsucht nach ihm, wir haben uns dinge zu
erzählen, die gleichen interessen, ich hätte so gerne wieder kontakt zu ihm,
etwas in mir zieht mich zu ihm hin, aber ich weiß nicht wirklich, wie ich das
angesichts der ganzen erinnerungen, die ich oder mein körper haben,
bewerkstelligen soll.
in den letzten 14 tagen habe ich 4 menschen getroffen, die selber schon
gestellt haben - menschen die ich schon länger kenne und wo das nie ein thema war.
es scheint mir jetzt einfach so, als käme ich auch mit einer fa weiter. aber
ich weiß nicht wirklich, was ich fragen soll. es scheint alles so komplex und
diffizil.
Wenn einer von euch eine Idee dazu hätte, wäre ich sehr dankbar.
"zufälliges" gespräch mit einer arbeitskollegin.
heute bin ich in dem thread "dank an hrn. hellinger" auf folgendes posting
von walter r. gestossen:
1. Viele Missbrauchsopfer verdrängen das Erlebte. Sie KÖNNEN sich nicht erinnern. In der Therapie ist das ganz heikel - man hat oft Hinweise, die für Missbrauch sprechen, aber keine eindeutigen Belege.
Es kann zB. auch sein, dass eine Tochter sich missbraucht glaubt, de facto
aber die Mutter missbraucht worden ist, es verdrängt hat und die Erinnerung
auf die Tochter übergesprungen ist. (Das habe ich mehrfach erlebt.) Das ist
für einen Therapeuten eine derart heikle Gradwanderung - einerseits
geschehenen Missbrauch nicht zu übersehen und andererseits nicht durch
Verdächtigungen (die sich im Nachhinein als falsch herausstellen) eine
Familie völlig in Aufruhr zu versetzen.
das erinnert mich sehr an mich selber. seit nov. 2005 "erinner" ich mich an
meinen mißbrauch. in mir steigen bilder hoch, ich spüre die schmerzen, die
man mir "zugefügt" hat. mein körper reagiert total merkwürdig
(rückenschmerzen, kreislaufprobleme, schwindelanfälle, übelkeit, etc.). wenn
mann mich zieht, zerrt, meine handgelenke festhält, noch nicht mal mit böser
absicht, bekomme ich existenzielle angst, obwohl ein teil von mir weiß, dass
diese unbegründet ist. aus dieser angst heraus, weil ich mich bedroht und
angegriffen fühle, kann ich auch richtig austeilen - nicht körperlich, aber
ich "konstruiere" mir da schon situationen, in der unbewußten absicht, dass
ich den anderen so treffen möge, wie er mich traf.
ich weiß, in welchem alter (7) ich ca. war, in welchem zimmer ich mich
befand, um mich herum ist alles dunkel, ich weiß, ich bin nicht alleine, aber
ich SEHE nicht den menschen, der mir das alles zugefügt hat. ganz "logisch"
gesehen, hatte nur mein vater die möglichkeit, wir haben mit keinem anderen
mann zusammengelebt und niemand anders hatte zugang zu unserem haus.
mit 14, 24 und kurz vor meinem 34. geburtstag, gab es drei sexuelle
übergriffe. es ging da "nur" um zärtlichkeiten, die ich nicht gewillt war zu
geben, aber bei dem letzten (okt 05) wachte ich nachts auf und die hand des
mannes lag zwischen meinen beinen und ich hatte ihn definitiv nicht dazu
aufgefordert. er sagt aber definitiv, dass ich sie im schlaf dort hingelegt
hätte. ich glaube ihm das auch, einfach deshalb, weil er selber mißbraucht
wurde.
desweiteren habe ich mehrere jahre als prostituierte gearbeitet.
2. Bei geschehenem Missbrauch ist oft die Aggression der Betroffenen völlig gelähmt - dafür haben die Betroffenen eine Affinität zu Gewalt (und Eigenaggression).
auch das trifft bei mir zu, sowohl als kind, als auch als erwachsene galt ich
als mensch mit hohem aggressionspotential.
ich habe mit meiner kernherkunftsfamilie aus verschiedenen gründen keinen3. Wenn Missbrauchsopfer in der Familie ihre Erlebnisse anzusprechen versuchen, werden sie manchmal von der ganzen übrigen Familie abgeblockt und als LügnerIn dargestellt.
kontakt mehr. mit meinem vater (nach dem ich sehr komme) ungewollt (dank
seiner freundin) und er meldete sich anfang dez 05, als das thema bei mir
ganz frisch war. ich bat ihn einfach, dass er verständnis dafür haben sollte,
dass ich jetzt keinen kontakt mit ihm haben kann und er hat sich bis heute
dran gehalten. ihm habe ich nichts sagen können.
meiner mutter hab ich meine erinnerungen in einem brief geschrieben - sie
weiß wohl nicht, ob sie mir glauben soll oder nicht, jedenfalls hat sie
danach den losen und unverbindlichen kontakt, den wir bis dahin hatten, von
sich aus abgebrochen.
mit meiner schwester (3 jahre jünger als ich), habe ich von mir aus den
kontakt schon vor ca. 8 jahren abgebrochen.
meine cousine, die 6 monate jünger ist als ich, weiß es und glaubt mir auch.
aus "zeitmangel" hatten wir jahrelang keinen kontakt, im feb 06 hat sie sich
bei mir gemeldet. wie sich herausstellte, hatten wir bezgl. mißbrauch ein
ähnliches thema.
4. Gar nicht so selten haben Missbrauchsopfer eine besonders enge
gefühlsmäßige Bindung an den Täter / die Täterin - in diesem Fall tun sie
viel, um ihn zu schützen und zu decken.
ich will meinen vater (so er es war, wer auch immer das war) nicht schützen.
ich habe aber eine unglaubliche sehnsucht nach ihm, wir haben uns dinge zu
erzählen, die gleichen interessen, ich hätte so gerne wieder kontakt zu ihm,
etwas in mir zieht mich zu ihm hin, aber ich weiß nicht wirklich, wie ich das
angesichts der ganzen erinnerungen, die ich oder mein körper haben,
bewerkstelligen soll.
in den letzten 14 tagen habe ich 4 menschen getroffen, die selber schon
gestellt haben - menschen die ich schon länger kenne und wo das nie ein thema war.
es scheint mir jetzt einfach so, als käme ich auch mit einer fa weiter. aber
ich weiß nicht wirklich, was ich fragen soll. es scheint alles so komplex und
diffizil.
Wenn einer von euch eine Idee dazu hätte, wäre ich sehr dankbar.