Mögliche physische Ursachen von Depressionen

  • Ersteller Ersteller the_pilgrim
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dabei kommt es auf deinen HB-Wert an - Eisenmangel ist nicht gleich Eisenmangel - jeder Mensch hat andere "Wohlfühlwerte"
Was eben heißt dass es nicht unbedingt zu einer Depression durch irgendein Vitaminmangel kommen muss.

Ich bin eh der Meinung, dass falsche Schlüsse gezogen wurden.

Nur weil Depressive, Vitaminmangel aufweisen, heißt es nämlich nicht, dass die Depression durch Vitaminmangel entstanden ist.
 
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Was eben heißt dass es nicht unbedingt zu einer Depression durch irgendein Vitaminmangel kommen muss.

Ich bin eh der Meinung, dass falsche Schlüsse gezogen wurden.

Nur weil Depressive, Vitaminmangel aufweisen, heißt es nämlich nicht, dass die Depression durch Vitaminmangel entstanden ist.
Da sind wir uns fast alle einig. Es geht ja auch nur darum aufzuzeigen, welche MÖGLICHEN Ursachen es haben kann. Dinge, die man untersuchen lassen kann, die üblicherweise eben nicht automatisch untersucht werden.

Ich bin z.B. immer davon ausgegangen, dass bei einem Blutbild selbstverständlich Vitamin- und Mineralstoffpegel im Blut untersucht werden. Das ist so logisch, dass ich aus allen Wolken gefallen bin, als ich erfahren habe, nö, wird gar nicht in Erwägung gezogen, muss man auch selbst bezahlen, wenn man das wissen will. Wie total idiotisch ist DAS denn bitte. Selbst wenn nicht sicher sein sollte, ob diese Pegel relevant sind oder nicht, es wäre wenigstens gut zumindest dafür zu sorgen, dass diese Pegel im offiziell als angemessen bewerteten Bereich liegen und dann zu gucken, ob sich was an den Symptomen ändert.

Wenn nicht, dann muss weiter geguckt werden, aber wäre ich Ärztin, wäre das plus Urin- und Stuhluntersuchung meine erste Amtshandlung bei so ziemlich allen Zipperlein, nur um zu gucken, ob der Körper generell überhaupt rund läuft oder nicht.

Ich bin ebenfalls aus allen Wolken gefallen, dass seit Jahren meine Schilddrüsenwerte als normal eingestuft wurden und sich jetzt - und zwar nur auf mein Insistieren einer gezielten Untersuchung hin - heraus gestellt hat, dass ich doch Hashimoto habe.

Nochmal: es geht um MÖGLICHE Ursachen. Der Körper und seine Probleme sind nun mal komplex und das, was hilft, bei jedem*r anders.
 
Aber wenn Vitaminmangel und oder Mineralstoffmangel die Ursache wäre, bräuchte man diesen Mangel doch nur beenden und die Depression ist weg.

Depressive Menschen, ernähren sich auch schlechter und dadurch entsteht dieser Mangel.

Ich esse wenig, Ich trinke wenig Wasser, Tee und so, rauche, trinke Alkohol.
Mein Vitamin und Mineralstoffmangel ist groß und enorm und dennoch habe ich keine Depression. Müsste ich doch haben, wenn es eine Ursache wäre
 
Aber wenn Vitaminmangel und oder Mineralstoffmangel die Ursache wäre, bräuchte man diesen Mangel doch nur beenden und die Depression ist weg.

Depressive Menschen, ernähren sich auch schlechter und dadurch entsteht dieser Mangel.

Ich esse wenig, Ich trinke wenig Wasser, Tee und so, rauche, trinke Alkohol.
Mein Vitamin und Mineralstoffmangel ist groß und enorm und dennoch habe ich keine Depression. Müsste ich doch haben, wenn es eine Ursache wäre
Erstens muss man erstmal wissen, dass ein Mangel besteht und dass man sich selbst darum kümmern muss es zu erfahren. Zweitens bist Du nicht das Maß aller Dinge, jeder Körper funktioniert nun mal anders. Bei manchen Menschen SIND bestimmte Nährstoffmangelzustände ein Problem, bei anderen nicht. Ob es hilft die Mängel zu beheben - wenn es welche gibt und es außerdem Probleme mit der Gesundheit gibt - kann man nur ausprobieren. Wenn ja, super, wenn nicht, weitersuchen und rumprobieren.

Medizin ist leider keine exakte Wissenschaft, so praktisch das auch wäre.

Woher weißt Du überhaupt, dass Du Nährstoffmängel hast und wenn ja welche?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@the_pilgrim
Ich bekomme auch den Eindruck, dass das "mögliche" an den Mit-Ursachen immer wieder untergeht.

Eisenmangel ist eine so komplexe Sache (meist scheint es nur als Mangel) und es haben so viele Menschen und davon hat nur ein winziger Bruchteil eine Depression entwickelt (es wäre fatal, wenn das anders wäre).

Die Diskussion zu den Vitaminen und Spurenelementen hatten wie in diesem und dem ausgelagerten Thread ausführlicher - es ist mindestens genauso kompliziert und sehr wahrscheinlich eher eine Trendgeschichte.

Jetzt kommt die Sache mit dem Testosteron ... .
Genau formuliert heißt es:
Männer, die ein grenzwertig erniedrigtes Testosteron haben, könnten ein erhöhtes Risiko für Depressionen haben.
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/63461/Niederiger-Testosteronspiegel-erhoeht-Depressionsrisiko
Wenn man sich die exakten Zahlen anschaut, dann sind auch diese verschwindend gering.

In der Praxis ist es so, dass in den allerseltensten Fällen eine einzige Sache eine Depression tatsächlich auslöst, da muß schon mehr zusammenkommen und entsprechend ist es völlig unwahscheinlich, dass die Substitution dieser einen Sache tatsächlich die Heilung einer Depression bewirken kann, da braucht es schon mehr.

Bei jedem Patienten, der deine Depression oder den Verdacht darauf hat, werden alle Blutwerte bestimmt (auch Eisen, Schilddrüse, allerdings eher keine Vitamine, weil das die Studienlage nicht hergibt) sowie ein EEG gemacht und natürlich wird auf das Alter, den Lebenskontext, Vorerkrankungen usw. geachtet.
Die Anamnese und sämtliche standardisierten Fragebogen nehmen so viel Zeit ein, dass die meisten Patienten eher genervt sind^^.

Ein weiterer Punkt ist, dass es "die Depression" nicht gibt, es gibt ganz viele.
Und noch ein Punkt ist, dass viele Menschen glauben, dass schon ein paar Tage niedergeschlagene Stimmung (auch immer mal wieder) Krankheitswert haben, aber so etwas gehört zu einem normalen Leben dazu (auch wenn der "Zeitgeist" mitunter etwas anderes suggeriert).

Nur ein Schilddrüsenmedikament/ ein Eisenpräparat, ggfs. Vitamine usw. werden niemals allein eine echte Depression heilen (und auch nicht allein auslösen), da gehört deutlich mehr zu.
Aber genau das wird in diesem Thread suggeriert (auch wenn das nicht deine Absicht gewesen sein sollte).
 
Ich habe auch wenig männliche Hormone und immer noch keine Depression
Na, ja, wenige ist eben nicht, gar keine.

Das du z. B. bei einem Hormonentzug schwitzt wie eine Frau in den Wechseljahren und genau die gleichen Beschwerden hast, hängt eben doch vom Testosteron ab.

Depressionen zeigen sich nicht immer nur in Traurigkeit, da gibt es viele andere Beschwerden, die überhaupt nicht erkennen lassen, dass es eine Depression ist..
 
Ich habe auch wenig männliche Hormone und immer noch keine Depression
Ich habe Eisenmangel (seit meiner Kindheit), hatte eine heftige Basedow- Erkrankung (Schilddrüse) und hatte nie den Anflug einer Depression und das gilt für die allermeisten Betroffenen von körperlichen Erkrankungen/ Mangelgeschichten u.ä..

Wenn das anders wäre, gäbe es entsprechende Verfahren/ Vorsorgen/ Screenings, denn niemand ist daran interessiert, teuer und langwierig eine Depression zu behandeln, die man mit einem einzigen Medikament/ Nahrungsergänzungsmittel schnell in den Griff bekommen würde.
Die Studienlage ist umfangreich und den Ärzten natürlich bekannt.
 
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Depressionen zeigen sich nicht immer nur in Traurigkeit, da gibt es viele andere Beschwerden, die überhaupt nicht erkennen lassen, dass es eine Depression ist..
Eben, es gibt derart viele Erscheinungsbilder einer Depression, dass es leider so ist, dass beim "Selbstcheck" fast jeder zu dem Resultat kommen könnte (je nach Tagesform usw.), eine zu haben und das ist das eigentliche Problem an den Depressionen.
 
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