Mahayana-Mönchen wird eigentlich gar nichts auferlegt ausser Zazen. Durch Zazen entstehen auf natürliche Weise die Erkenntnisse, welche Verhaltensweisen eines Mönchs würdig sind. Aus den Erkenntnissen des Zazen entsteht auch das Verstehen des Sinns von Brahmacharya. Daher macht Brahmacharya ohne Meditation eigentlich keinen Sinn, Meditation ohne Brahmacharya jedoch schon.
Hier in Europa gibt es scharenweise Zen-Mönche und Zen-Nonnen, die nicht Brahmacharya praktizieren. Sie haben sich ordinieren lassen (besonders die Nachfolger des von Milon erwähnten Zenmeisters sind darin sehr emsig), ohne die Lehre Buddhas genau zu verstehen, sind zwar aber auf gutem Weg, da sie meditieren. Sie sind aber nichts anderes als Laienpraktizierende. Fortgesetzte Zazenpraktik kann früher oder später erkennend wirken, Brahmacharya ohne Meditation jedoch nicht.
Doch, für Menschen, die durch Drogengebrauch ungewollt und unvorbereit Kundalini erweckt haben, ist Brahmacharya ein muss, falls sie nicht unter komlizierten psychischen Problemen langsam zuGrunde gehen wollen.
In solch einem Fall ist auch Zen-Meditation zur Gesundung des Nervensystems eine sehr grosse Hilfe.
Du sagst es, sexbessene Mönche haben schon seit alters her das Mäntelchen der Spirtualtät über ihre Obsession gehängt.
Ch'an