Gut, wer als Profilfoto schon Jörg Haider einstellt, was will ich da erwarten an Diskussionsgrundlage.
Selbst wenn das Ironie sein soll, sehe ich den Sinn nicht.
Aber egal.
Meine idealen Männerbilder sind bis heute meine beiden Cousins, 1 Jahr älter als ich.
Die sind in der Tendenz vom Typ her ritterlich, das heißt hilfsbereit in praktischen Dingen ("Nein, ich fahr dich, kein Problem", "Nee, du rufst an, wenn du zu Ikea willst, was soll das denn, mit dem Rad dahin, hör auf, ist doch viel zu schwer, der Kram!"). Sowas entspannt Frauen total, weil die sich um alles ständig 20000 Gedanken machen.
Sie sind intelligent, hintergündig witzig, sie hören zu, sind zurückhaltend, aber souverän, nehmen sich nicht so wichtig, aber genau dadurch fallen sie wiederum vielen auf.
Diese Ritterlichkeit bedeutet wiederum nicht, dass sie nicht wüssten, was sie wollen und auch ihr Ding machen.
Ich mag das, diese Ritterlichkeit Frauen gegenüber. Und sie zahlt sich konkret aus und bedeutet nicht, dass sie Frauen den A nachtragen oder es sich bieten lassen würden, wenn es eine ausnutzt. Dann ziehen sich zurück. Wenn sie Probleme haben, reden sie aber auch darüber. Das sind richtig gute geratene Männer.
Darüber hinaus glaube ich mittlerweile, dass Männer in Wahrheit oft ebenfalls Opfer des Patriarchats sind- wie wir alle, also auch Frauen. Sie sind nicht immer Opfer weiblicher Ansprüche, wie sie selbst glauben, sondern Opfer männlicher Rollenbilder.
Es gibt immer und überall ein paar Alphamännchen, die den Kurs vorgeben, die die Leitbilder vorgeben.
Und dazu gehören meistens Macht, Leistung und stereotype Rollen statt Authentizität, statt Gefühlen, statt Kommunikation, statt Miteinander.
Die postfeministische "Bitch" ist ein Opfer des Patriarchats, ebenso wie der Incel-Mann, der Frauen hasst.