Das ist eine unlogische Aussage. Denn wenn es einen Gott gibt, dann könnte es theoretisch auch sein, dass man ihn erkennen kann, und wäre dies der Fall, wäre es theoretisch auch möglich, korrekte Aussagen über ihn zu treffen. Da wir dies alles nicht wissen, können wir uns auch nicht sicher sein, dass alle Aussagen falsch sind. Dies zu beurteilen, ist nur einem Menschen möglich, der Gott kennt. Wenn Du ihn kennst, dann könntest Du Aussagen über ihn verifizieren. Wenn nicht ...... wie könntest Du dann ? Also ????
Also, gibt es jetzt einen Gott oder nicht? Dann beschreibe doch einmal, wie dieser Gott beschaffen ist. Da wir nicht wissen, wer oder was Gott ist, sind alle Aussagen über Gott falsch. Oder? Welche Aussage über Gott ist denn richtig?
Dennoch würde ich Dir zustimmen, dass es heikel und schwierig ist, ganz einfach weil - wie bereits geschrieben - jeder etwas anderes darunter versteht und der Glaube ohnehin etwas ist, über das es sich schlecht vernünftig reden lässt.
Der Glaube besagt gar nicht. Glauben ist kein Wissen.
Das ist eine zusammenhanglose Aussage. Erstens schreibst Du, dass der wesentliche Faktor für spirituellen Fortschritt die sexuelle Enthaltsamkeit ist. Zweitens schreibst Du, dass Gebete einem die sexuelle Energie nicht zurückbringen werden. Dies sind zwei Aussagen, die Du mit einem kausalen Zusammenang "wenn....dann" verbunden hast, doch so ein Zusammenhang existiert nicht - oder leide ich da an Begriffsstutzigkeit ?
Den Zusammenhang sehe ich darin, dass die Menschen sich an Gott wenden, weil er sie von ihrem Leid befreien soll, welches sie sich durch ihr ausschweifendes Sexualleben selber beibringen. Wenn sie sich also von ihrem Leid befreien wollen, dann sollten sie vielleicht einmal über ihr auschweifendes Leben nachdenken, als sich Hilfe von Gott zu erwarten.
Ich behaupte jetzt, dass es sehr wohl möglich ist, durch bestimmte Meditationstechniken, (die ich jetzt nicht unbedingt Gebet nennen würde, andere jedoch schon) sexuelle Energie von einer anderen Quelle als dem eigenen Körper (manche würden diese Quelle Gott nennen, ich nicht) zu erhalten. Ich weiss, dass Du dem widersprichst. Doch bitte, lieber Opti - bedenke : Du kannst Dir nicht wirklich sicher sein, dass meine Aussage falsch ist. Denn Du weisst es einfach nicht. Und wieso solltest Du auf einer Verneinung beharren, wenn Du es garnicht weisst ?
Dann beschreibe doch einmal die Meditationstechniken mit der man sexuelle Energien zurückgewinnen kann. Ich habe übrigens nicht den Eindruck, dass du tiefere Erfahrungen mit Meditationstechniken hast.
Anderseits jedoch erfordert es ein hohes Mass an innerer Reinheit und Konzentration und Reife, diese Quelle anzuzapfen. Die muss man sich erarbeiten. Es ist nichts, was die Mehrheit aller Menschen unter einem Gebet versteht. Es ist auch nicht das, was Du unter einem Gebet verstehst. Deshalb stimmen wir beide hierin überein - dass kein Gebet die vergeudete sexuelle Energie zurück bringen wird.
Sieht deine spirituelle Praxis also so aus, dass du zunächst deine sexuellen Energien vergeudest und dann versucht, sie mittels Meditationstechniken zurückzugewinnen? Soll ich dir das wirklich glauben?
Wie erarbeitet man sich denn diese Reinheit? Ich muss ehrlich sagen, ich habe eher das Gefühl, du hast keine tieferen spirituellen Erfahrungen, dafür aber allerlei Vermutungen. So kann man keine spirituellen Erfahrungen machen. Man muss einfach einmal anfangen, ernsthafte spirituelle Erfahrungen zu sammeln, sonst bleibt es bei Vermutungen.
Zuerst einmal ist es doch wichtig, den Zusammenhang zwischen dem Verlust sexueller Energie und dem Leid zu erkennen. Und dafür wiederum ist es wichtig, überhaupt zu verstehen und erkennen, dass da so eine sexuelle Energie ist, was sie bewirkt, welche Kraft in ihr steckt, usw. Diese Dinge werden von der modernen Wissenschaft noch immer verleugnet. Da heisst es - jeder Mann soll sich so oft er mag selbst befriedigen oder wild ejakulieren. Das ist die offizielle Version, wie sie öffentlich vertreten wird. Und dies liegt an der - noch immer - schwerwiegenden Unreife der modernen Wissenschaften.
Ich würde nicht sagen, dass dies unbedingt eine Aussage der Wissenschaftler ist. Für mich spiegelt es eher die Meinung der Öffentlichkeit wieder, von der sich die Wissenschaft vielleicht auch ein wenig hat anstecken lassen. Aber die Wissenschaft bemüht sich im Allgemeinen schon, sich an überprüfbaren Kriterien zu orientieren.
Erst wenn die Wissenschaft all diese Dinge aufdeckt und verbreitet, wird ein Umdenken stattfinden, vorher nicht. Man sollte also immer sehr vorsichtig sein, wenn man sich mit medizinischen und anderen Fachbüchern beschäftigt. Nicht wahr, Opti ?
Wenn du mit dem Umdenken, das Denken in spirituellen Kategorien meinst, dann ist es eine Frage von Wissen und Bewusstsein.