Könnte es denn nicht zufällig sein, dass hier ein und das selbe gemeint ist, und die verzerrte Überlieferung Schuld an diesem Unterschied ist ?
Ich gehe normalerweise davon aus, dass es ein Basischakra und ein Sexualchakra gibt. Was mich an der Darstellung der Kundalini, die normalerweise dem Basischakra zugeordnet wird, aber stört, ist, dass man diese Kundalini als göttlich betrachtet. Und das halte ich für falsch, weil wir gar nicht wissen, ob es überhaupt etwas Göttliches gibt. Deshalb ist für mich die eigentliche Kundalini, die sexuelle Energie, die im Sexualchakra angesiedelt ist. Und das hat natürlich Konsequenzen, es führt nämlich dazu, dass man sorgfältigst darauf aufpassen sollte, diese sexuelle Energie zu bewahren.
Die nächste Frage wäre - wieso sollte die sexuelle Energie denn keine "göttliche" Energie sein ? Vielleicht liegt hier wiederum einfach nur ein Missverständnis vor. Vielleicht ist die sexuelle Energie tatsächlich eine Energie, die irgendein "Gott" verwendet oder vielleicht gibt es ja ein "Energiewesen", dass nur aus sexueller Energie besteht, und wir haben unabhängig davon das Glück, dass unser Körper eben die selbe Energie produziert. Was meinst Du ?
Wir sollten nicht anfangen zu spekulieren, denn dann könnten wir theoretisch alles hineininterpretieren.
Und ja, Du magst recht haben, dass nun viele Menschen so denken - wobei ich jetzt noch nie auf die Idee kam, in diese Richtung zu denken. (Du?) Jedoch, auch hier muss es doch keinen Widerspruch geben. Vielleicht ist es einfach so, dass jeder Mensch erstmal grundsätzlich aus sich selbst heraus sexuelle Energie produziert. Aber gleichzeitig gibt es irgendwo da draussen auch ein Meer dieser Energie - von dem wir jedoch abgeschnitten sind. Und vielleicht ist es aber möglich, diese Trennung zu überwinden - was dazu führen würde, dass man dann Unmengen sexueller Energie aus diesem Meer abschöpfen könnte. Denkst Du, dies wäre möglich ? Ich denke - ja, das ist es. Es gibt auch Menschen, die behaupten, dass sie dies erlebt haben. Auch wenn sie sich nicht überall in den Vordergrund drängeln und damit angeben.
Ich selber lebe ganz bewusst enthaltsam und habe dadurch schon sehr schöne Erfahrungen gemacht. Ich glaube nicht, dass dieses Meer aus Energie besteht, das wir anzapfen können. Alles was wir machen können, ist sorgfältig darauf zu achten, dass wir unsere sexuelle Energie möglichst nicht vergeuden.
Abgesehen davon gibt es z.B. eine interessante Übung, um sexuelle Energie "nachzuladen" - und zwar über die Sonne. Soweit ich es beurteilen kann, funktioniert es. Auch wenn es nicht die selbe Energie ist, die man aus dem "Himmel" abschöpfen kann.
Was hälst Du davon ?
Ich glaube nicht, dass man Solarenergie in sexuelle Energie umwandeln kann. Obwohl die Sonne auch wohl an klein wenig Einfluss auf die Physiologie hat.
Es wäre fatal, so zu denken. Jedoch irgendwann wird jeder Mann kapieren, dass die Energie nicht so schnell "nachrutscht", wenn er sie vergeudet hat. Ganz einfach weil man es fühlt. Weil man sich schlapp und kraftlos fühlt. Das geht ab einem bestimmten Alter den meisten Männern so. Auch wenn sie es verdrängen und nicht wahrhaben wollen. Dabei spielt es doch erstmal auch keine Rolle, woher der Nachschub kommt. Ob von "Gott" oder aus dem eigenen Körper. In jedem Falle dauert es eine Weile und arg viel ist es - gemessen am kurzen Vergnügen eines Orgasmus mit Ejakulation - nicht. Oder etwa nicht ?
Das sehe ich im Prinzip genau so. Um so jünger man ist, um so leichter kann man den Orgasmus verkraften. Wird man älter, dann ist es nicht mehr so leicht. Taoisten haben eine Richtlinien aufgestellt, wie oft ein Mann einen Samenerguß haben kann ohne seine Lebensfreude, Vitalität etc. zu verlieren. Ihr könnt es hier nachlesen.
Ein 20zigjähriger Mann kann einmal alle 4 Tage ejakulieren.
Ein 30zigjähriger Mann kann einmal alle 8 Tage ejakulieren.
Ein 40zigjähriger Mann kann einmal alle 10 Tage ejakulieren.
Ein 50zigjähriger Mann kann einmal alle 20 Tage ejakulieren.
Ein 60zigjähriger Mann sollte nicht mehr ejakulieren.
Dies ist bei allen Menschen so. Jeder Mensch glaubt an irgendetwas, für das es keine "Beweise" gibt. Auch Du. Solange man sich dessen auch bewusst ist, was ist daran falsch ?
Warum muss man an etwas glauben? Ich kann ja nicht an etwas glauben, wenn ich nicht davon überzeugt bin. Ich lasse die Frage einfach offen. Ich kann sie nicht beantworten.
Da würde ich Dir aber widersprechen. Denn - selbst wenn es in der Luft unbegrenzte Mengen an Energie gibt - erstens Mal kann die Aufnahmefähigkeit über das Atmen begrenzt sein, womit einem all die Energie auch nicht viel nützt. Zum anderen kann es sein, dass diese Energie nur eine spezielle Energieform darstellt, wir jedoch viele andere Energien benötigen. Also relativiert es sich doch. Und mal ehrlich - wer ist schon so dämlich, zu glauben, ihm könnte die Energie, die er mit Atmen aufnimmt, für sein Leben ausreichen ? Jeder erlebt doch täglich die Erschöpfung trotz dem er andauernd atmet.
Ich persönlich glaube nicht, dass wir mit jedem Atemzug göttliche Energien aufnehmen. Wir wissen ja nicht einmal, ob es einen Gott gibt. Und wenn es einen Gott geben sollte, dann wissen wir überhaupt nicht, wie wir ihn uns vorzustellen haben. Nein, ich lasse mich nicht auf solche Spekulationen ein. Soll doch erst einmal jemand nachweisen, dass wir mit jedem Atemzug göttliche Energien aufnehmen.
Nur weil es das für Dich ist, kann Du Deine Haltung keineswegs beweisen. Und auch DU glaubst an Dinge, die nicht beweisbar sind. Wieso räumst Du nicht erstmal bei Dir selbst mit "falschen" Ansichten ? Wenn Du wirklich so realistisch wärst, wie Du vorgibst, würdest Du z.B. die Wiedergeburt nicht einfach abtun sondern sie zumindest mal nicht ausschliessen.
Ich halte die Wiedergeburt für vollkommen unwichtig. Wir sollten uns darum bemühen im jetzigen Leben glücklich zu werden. Die Wiedergeburt dient doch nur den Menschen dazu, um vor der Realität und ihrem Leid davon zu laufen. Anstatt sich mit ihrem Leid auseinander zu setzen, flüchten sie in die Religion und hoffen, Gott würde ihnen ihr Leid nehmen. Das zeugt nicht gerade von Selbstbewusstsein. Ausserdem heißt Wiedergeburt nichts anderes als neues Leben und neues Leid.
Soweit bekannt, führt ein Glaube an Karma und Wiedergeburt zu einem Versuch, sich hier und jetzt positiv zu verhalten - da man ansonsten in einem späteren Leben oder auch schon nach dem Tod unter den Rückwirkungen zu leiden hat. Das bedeutet, sich heute und hier mit seinem Leben auseinander zu setzen - also genau das Gegenteil von dem, was Du schreibst. Wer vertröstet denn wen inwiefern auf ein nächstes Leben ?
Wo siehst du denn Menschen, die eine positive Einstellung haben? Ich sehe überall nur Menschen die leiden und die nicht den Mut haben, sich mit ihrem Leid auseinander zu setzen.