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Parvati
Guest
Was bleibt dann übrig? Das "Ich", welches sich selbst als Gott empfindet? Darum dann nichts anderes mehr? Oder wie würdest Du es beschreiben?
Zuerst einmal empfinde "ich" mich nicht als Gott!
Das "ich empfinden" ist nicht mehr da einfach weg, an die Stelle des ich ist ein Art Leere getreten, es ist keine Denken in mir das so sagen könnnte:
"ich bin der Gott" man ist einfach, im hier und jetzt.
Im Prinzip hast Du es richtig gesagt, nur dass da kein ich mehr ist, das so sagen könnte.
Es ist eben ein Zustand der sich mit Worten nicht einfach darlegen lässt. Man kann es nur umschreiben....
(was sich oft einfach nur wunderbar anfühlt, weil all die persön.. Strukturierungen wegfallen, der schmerz, die Angst usw. es ist so leicht im innern, so frei,)
Als ich einmal (vor einigen Jahren, nach einer OP wach wurde, (und die hatten irgendwas gespritzt gegen die Schmerzen, hab ich das kurz mal erlebt, diese Auflösung, durch diese Droge...) Nur zum Vergleich.
DAs Selbst (seele) ist wesensmäßig ident mit Gott. Wenn die Identifikation mit dem Ego sich löst, (welches zuvor das Selbst überlagerte, bedeckte, ) identifiziet man sich nicht mehr mit dem Ego ich bin sondern mit der Seele. Da die Seele jedoch wesensmässig ident mit Gott ist, kann man dann keinen Unterschied mehr feststellen. Man wird eins mit allem.
Sprich der Gott als Gegenüber verschwindet einfach. Es ist fast ein Ding der Unmöglichkeit diesen Zustand zu beschreiben.
Der Witz an der Sache ist, dass man eigentlich diesen Gott (den persönlichen zu dem man betete) verliert..
Du hast oben einen schönen Satz geschrieben :
Darum dann nichts anderes mehr....Genau so ist es!
Ein Heiliger in Indien hat mal gesagt:
Bin ich ist- Gott nicht, ist Gott -bin ich nicht.
Genau so ist es. Das war am Anfang für mich sehr verwirrend und beängstigend, als ich in diesen Zustand befördert wurde. Hab fast ein Jahr lang sehr darunter gelitten, weil das Hirn mich wiederherstellen wollte, wie ich eh schon sagte.
ZB sass ich einmal in einer spirituellen Runde. Auf einmal war ich in allen und alle in mir. Alles Gott, das Gras die Bäume die Menschen. Konnte keinen Unterschied mehr feststellen. Die Egos redeten und redeten, aber ich sah nur das Selbst (Gott - in allen). Es war wie wenn lauter CDs, ihre Musik abspielen doch ich hörte nicht nur die Musik, sondern sah den Grund aus dem sie (die Menschen-CD) sind. Und dieser Ur-Grund war ident mit mir und allem.
Das war kein geschehen das ich mir irgendwie im kopf vorstellte, sondern ein direktes erleben dieser einen Wirklichkeit.
Hier ein Text von jemandem der es ähnlich wie ich erlebt, und mit dem ich seit einger Zeit in Kontakt bin:
(Das Lustige ist, dass wir sogar ähnliche Ausdrücke verwenden um diesen Zustand zu beschreiben..hihi
Wir mailen öfter und beschreiben dann wie wir es erleben, und es ist so wie wenn man die gleiche Krankheit hat, und die selben Symptome....)
Der Text:
Erleuchtung ist ein (nicht willentlich hervorrufbares) Hineinrutschen in den ursprünglichen, natürlichen Zustand. Es ist ein Zurechtrücken und setzt, im Innern wie im Äußeren, alles an seinen Platz. Die Tatsache, plötzlich alles als an seinem Platz sitzend zu erkennen und das Gutsein des Hier und Jetzt zutiefst zu emfpinden, ist Erwachen. Ins Bewusstsein tritt die sog. "Buddha-Natur", die nicht neu ist, aber erst ab diesem Zeitpunkt wahr genommen wird. Diese Buddha-Natur ist das SEIN, das untrennbar und unbeschreiblich für alles, was exisitert das Selbe, das Eine (Gott) ist.
Dieser plötzlichen Wahrnehmung oder Erkenntnis folgt ganz von selbst das sofortige Hinschwinden aller Konzepte und Vorstellungen, denn in dieser Natürlichkeit hat nichts sonst Platz. Es muss ihr nichts hinzugefügt werden. Sie ist vollkommen. Was übrig bleibt, ist entspannte Leere und gleichzeitige Fülle - Vollständigkeit des Seins. Wo vorher Phantasien und Konzepte wohnten, wohnt nun nichts mehr. Es ist, wie wenn ein Vakuum entstanden wäre, das sich mit dem Sein gefüllt hat. Das Hirn, das einstmals recht isoliert zum Erzeugen von Konzepten und Vorstellungen benutzt wurde, verschmilzt auf mystische Weise mit dem Herzen - das der eigentlich Sitz des (Über-)Bewusstseins ist.
Der Moment dieses Zusammenrutschens von Kopf und Herz, der nicht gemacht oder erzeugt werden kann, wird als außerordentlich glück- und friedvoll erlebt. Es tritt eine tiefe Befriedigung ein, Sattheit, Ausgefülltheit, Wunschlosigkeit und Freiheit. Dies ist unser natürlicher Seinszustand. Das Jetzt wird zur Heimat. Die Trennung ist beendet. Es geschieht eine völlig unerwartete Landung in der Wirklichkeit und ein Nachhausekommen.
Viele Menschen stellen sich - gebannt von der Vorstellung, einen spirituellen Weg zu Gott zu gehen - unter "Erleuchtung" meist ganz Anderes vor. Man neigt zu Phantasien über göttliche Wesen oder Engel, oder erwartet besonders heilige Gefühle, etwas Grandioses, Glorioses. Man hofft, "auserwählt" zu werden - man glaubt also, die Erlösung könne doch irgendwie von außen kommen. In seinen geheimsten Phantasien wünscht man sich, dass man durch eine solche Erfahrung schlagartig ein vollkommener und besonderer, charismatischer Mensch wird und sich danach durch erwachende übersinnliche Fähigkeiten, wie Telepathie oder Heilkünste von der Masse abhebt, um dann zum Heiler oder Guru zu avancieren.
Doch, nichts von alledem geschieht. Heilfähigkeiten oder Guru-Ambitionen sind gänzlich unabhängig von Erleuchtung. Sie treten auf oder nicht - mit oder ohne Erleuchtung. Der Witz an der sogenannten "Erleuchtung" ist: Es ist nicht möglich, als eine Persönlichkeit, als ein getrenntes Ich erleuchtet zu werden, da Erleuchtung darin besteht, dass eben dieses Ich sich als Illusion entpuppt. In diesem Erkennen verliert sich der Traum von der Realität des Ich, und damit verliert das (fiktive) Ich sowohl seine Kraft als auch seine Wirkungen. Damit verliert sich auch das Gefühl, etwas "Besonderes" zu sein, da man sich als Alles erkennt, und Alles als Ich
Finde den Text sehr treffend, genau so ist es und so erleb ich es auch.
Es geschieht einfach -kann nicht gemacht werden. Und hat nichts mit den ganzen vorher (vor dem erwachen) auftretenden mystischen Erfahrungen zu tun. Die verschwinden damit...auf nimmer wiedersehen.
ich hoffe die frage einigermassen beantwortet zu haben.
ich grüsse Dich ganz herzlich
Parvati