Hallo,
Hellinger habe ich mal "angebetet", bis ich die Kehrseite der Medaille am eigenen Leib kennen gelernt habe.
Wo ihm Verdienst gebührt ist, dass er eine Methode bekannt gemacht hat, die sehr wirksam ist.
Was "Aufsteller" daraus machen, dazu kann er nichts, auch nichts, wenn sie ihn 100% kopieren - ohne ihren eigenen Geist mal anzustrengen und Kritik zuzulassen. Zum Glück gibt es Aufsteller, die für sich entdeckt haben, dass nicht alles, wie es Hellinger verbreitet hat, so übernommen werden darf und die die Methode weiter entwickelt haben, zum Wohle des Klienten.
Was ihm auch noch zugeschrieben werden muss ist, dass er mal die Familie ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt hat, auf ganz weiter Ebene. Über die Geheimnisse und Zustände in Familien geschaut hat und auch verstanden hat, sie mit der Methode der Aufstellungen, die er eigentlich aus dem Psychodrama nach Moreno übernommen hatte, sie aufzuarbeiten, zuzulassen die Missstände anzuschauen und zu benennen.
- Leider haben viele Aufsteller oft nur seine arrorgante Art übernommen, eingepackt in "schönen" Worten, seinen autoritären Stil weiterhin als gängig zu vermarkten. Obwohl es mittlerweile bekannt sein dürfte (müsste) wie schlimm die Folgen eines solchen Erziehungs- / Führungs-stils sind. (Mit anderen Worten: Herr Hellinger und die Anhänger lassen sich gerne bewundern, geben aber vor, die Gleichheit zu lieben.)
Nun möchte ich ein paar Zitate anführen, wo mir die Haare zu Berge stehen:
Zitat von Hermeticus:
dass dies über liebe aufgelöst werden kann aber nicht unbedingt über ehrerbietung was eine methode von hellinger sein dürfte
Kinder lieben ihre Eltern immer.
Eltern nicht unbedingt auch ihre Kinder, was entsprechend negative Konsequenzen für diese hat. ABER: Sie können lernen, diese zu lieben.
Mit Liebe allein lässt sich die Welt nicht in Ordnung bringen, wohl aber damit einen anderen zu ehren (achten, respektieren). Dann hat die Welt und auch die Familie viel mehr davon.
Zitat von Handwerkprofis:
Ich möchte das Positive sehen und das, was Menschen weiter bringt.
Das negative anschauen kann viel heilsamer sein. Und das bringt dann auch das Positive.
Ich für meinen Teil habe es so verstanden: Es geht nicht um Vergebung der Schuld des anderen (diese Schuld bleibt bei demjenigen), sondern, dass es dem Opfer besser geht. Ein kleiner Teil in jedem Opfer fühlt sich mitschuldig an dem was passiert ist. Hier muss Vergebung passieren im Opfer sich selbst gegenüber.
Noch so ein Irrglaube. Die Vergebung geht vom Täter aus. Nur er selbst kann sich und seine Tat anerkennen, wie sie ist. Dann wird das Opfer richtig frei. "Kluge" Sätze oder Rückgaben helfen gar nicht weiter. Die Schuld liegt einzig beim Täter. Hätte das Opfer sich wehren können, hätte es getan. Dann wäre es auch nie Opfer geworden.
Ich kenne es so: Danke, dass du mich als dein Kind gehabt hast, danke, dass du mir gegeben hast, was du konntest (nicht solltest!).
Die Verantwortung/die Schuld für das, was passiert ist, lasse ich ganz bei dir.
Ich bin nur das Kind, du bist der /die Große und du hast die Verantwortung für dein Tun.
Hat der Täter seine Schuld eingesehen und steht dazu, dann ist das Opfer frei. Kluge Sätze helfen nicht weiter, sie bleiben in der Wirkung wie gesagte Worte: oberflächlich und gehen nicht in die Tiefe der Seele., sind also wirkungslos - bestenfalls.
lg Pluto