N
Namo
Guest
Lieber Willibald,Original geschrieben von Astroharry
Im Vorzimmer zur Yogaschule von Haich und Yesudian hingen aber auch große Portraits von Ramakrishna und Swami Vievekananda. Sonst keine Bilder.
Alles sehr gediegen und ohne Schnörkel.
S. Yesudian, der zusammen mit Frau Haich die Schule und den Unterricht leitete sprach aber immer davon und das war der wesentliche Tenor seiner Lehre.
SEI SELBSTÄNDIG
Es gibt keine Meister. Der Meister ist in dir.
ich habe Jiddu Krishnamurti nur 1956 gesehen und das Buch von Elisabeth Haich 1959 gelesen. Ich konnte meine ersten Horoskope berechnen und begann dann meinen Weg.
Ich denke, es ist nicht korrekt zu sagen dass es keine Meister gibt oder dass es keine geistigen Meister gibt. Die Lehren, die der junge Krishnamurti wiedergegeben hat in dem Buch
Zu Füßen des Meisters als er 14 war, stammen von einem geistigen Meister; das hat er auch gesagt.
Aber es ist richtig, denke ich, dass auch ohne einen (geistigen) Meister das Messen des wachsenden Bewusstseins an diesen Gedanken des Meisters für das eigene Selbst(-SEIN) eine Hilfe sein kann.
Es gehen so viele Leute in die Irre durch das, was so alles gechannelt wird von sogenannten geistigen Meistern. Ich denke es ist wichtig zu wissen, dass nicht alles davon rein ist. Nicht einmal lebende Meister geben eine Garantie der Reinheit, wenn man weiß dass z.B. Sai Baba sexuelle Handlungen an ihm von seinen Schülern erwartet.
Personenkult ist eine große Versuchung, aber auch eine Aufgabe für das Bewusstsein, hier nicht Awards zu sammeln.Diese Art der Meditation führt automatisch zur Selbständigkeit und Unabhängigkeit. Personenkult wurde von beiden über 40 Jahre, die sie ihre Schule betrieben, erfolgreich unterbunden.
Er sagte 1929:Mich wundert nicht, dass sich Krishnamurti von dieser Art der geistigen Bevormundung befreit hat. Es beruhigt mich eher, denn es ist unabdingbare Voraussetzung um Mitglied dieser Vereinigung zu sein, in die er aufgenommen wurde.
Der von Dir zitierte Text Krishnamurtis spricht diese Unabhängigkeit aus.
"Ich behaupte, daß die Wahrheit ein Land ist, zu dem kein Pfad führt, kein Pfad bringt uns ihr näher, keine Religion, keine Sekte... Ich möchte keiner spirituellen Organisation angehören, bitte verstehen Sie das... Wenn eine Organisation zu diesem Zweck geschaffen wird, wird sie zur Krücke, zur Schwäche, zur Fessel und wird unweigerlich das Individuum verkrüppeln, es am Wachstum hindern, an der Entfaltung seiner Einzigartigkeit, die darin besteht, die absolute, bedingungslose Wahrheit selbst zu entdecken... Dies ist keine grandiose Tat, denn ich will keine Anhänger, und ich meine das wirklich so. Sobald man jemandem nachfolgt, hört man auf, der Wahrheit zu folgen... Seit 18 Jahren bereiten Sie sich auf dieses Ereignis, auf das Erscheinen des Weltlehrers vor. Achtzehn Jahre lang haben Sie organisiert und nach jemandem gesucht, der Ihrem Herzen und Verstand neues Entzücken bringen soll ... der Sie befreien würde ... und jetzt schauen Sie doch mal, was eigentlich geschieht! Denken Sie nach, prüfen Sie sich selbst und stellen Sie fest, inwiefern dieser Glaube Sie verändert hat... Sind Sie irgendwie freier, größer geworden, gefährlicher für jede Gesellschaft, die sich auf Falschem und Unwesentlichem gründet?... Sie sind alle abhängig geworden, Sie haben Ihre Spiritualität, Ihr Glück, Ihre Erleuchtung von jemand anderem abhängig gemacht... Sie sind es gewohnt, dass man Ihnen sagt, wie weit Sie fortgeschritten sind, welchen spirituellen Status Sie haben. Wie kindisch! Wer weiß das besser als Sie selbst, wenn Sie unbestechlich sind?... Ich sehne mich nach Menschen, die versuchen mich zu verstehen, die frei sein wollen, ... frei von der Furcht vor der Religion, der Furcht vor der Befreiung, der Furcht vor Spiritualität, der Furcht vor der Liebe, der Furcht vor dem Tod, der Furcht vor dem Leben... Sie können neue Organisationen gründen und auf jemand anderen warten. Damit will ich nichts zu tun haben, weder mit neuen Käfigen, noch neuen Dekorationen für diese. Ich bin einzig darauf bedacht, dass Menschen absolut und bedingungslos frei werden können."
Ich hatte 1960 seine Tagebücher gelesen und war nie bei ihm oder einem Meister.
Als Konfuzius zu Lao=Tsu kam und nach alten Meistern frug, sagte Lao=Tsu: Die Philosophen, von denen Du sprichst, sind längst verwest, wenn auch ihre Lehren als Ausdruck ihrer Zeit uns geblieben sind. Was zu wissen ist, ist zeitlos. Wenn die Verantwortlichen ihrer Zeit gerecht werden, sind sie Führer und Segen für ihr Volk; wenn nicht, bleiben sie Getriebene, die Fortschritt und Vollendung der Menschen aufhalten. Vergeblich jeder Versuch, Menschen und Völker durch äußere Reformen zu ändern. Zähme darum Deine Eitelkeit, lass fahren Dein fahrlässig Wissen! Lass ab vom Trug der schönen Programme, die dem Volk nicht helfen! Das Volk erneuert sich aus sich selbst, wenn es frei sich selbst regiert. Der Mensch veredelt sich selbst durch sein Selbst: durch das ihm innewohnende Streben nach Selbstverwirklichung. Alles übrige ist eitel und unnütz. Dein Weg ist der Weg der Menschen; mein Weg ist der des Himmels. Ihn gehen heißt zum Frieden finden und zur Vollendung. Dein Weg entspringt der Zeitlichkeit und endet in ihr. Mein Weg führt vom Zeitlosen zum Ewigen: zur Erfüllung des Sinns des Lebens. Dein Weg ist der Weg der Geschäftigkeit. Mein Weg ist der Weg des Nicht=Tuns, bei dem nichts ungetan bleibt: der Weg der Stille und Ruhe, aus dem das rechte Bewegtsein entspringt."
Es sind nicht die Meister, die eine Bedeutung haben, es ist das Erkennen der eigenen Bewusstheit als Selbst, das in Harmonie ist mit alledem was Meister wie Lao=Tsu, der Buddha, Sokrates, Jesus, Guru Nanak, Kabir, Rumi oder Krishnamurti und viele andere aussprachen.
Lieber Gruss
Namo