Kreuzestod Jesu

Thomas Voegeli

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mitten im Kuchen von Berlin
Leute,

mich beschäftigt Jesus, der Christus, der Jeshua, seit Kindsbeinen. Als Kind WUSSTE ich, dass an Weihnachten etwas für mich und alle Menschen Bedeutendes auf diese Erde gekommen ist. Ich war Jahr für Jahr mit kindlicher Inbrunst eingedenk des Geschehens vor 2000Jahren.

Als Pubertierender habe ich dann einen, meinem Wesen entsprechend feurigen, Kampf aufgenommen gegen all die in meinen Augen naiven Christen, welche mich davon überzeugen wollten, dass dieser schwächliche Heiland am Kreuz irgend etwas mit mir oder meinen Sünden zu tun haben soll.

Als 30 jähriger habe ich bei der Geistigen Loge Zürich ein Modell gefunden, womit ich mich für 10 Jahre anfreunden konnte:

Das Bild, wonach wir abgefallene Lichtwesen seien (unter Führung Luzifers), wonach wir in vielen Inkarnationen am Wiederaufsteigen seien, und wonach Christus einen dringend notwendigen Schub geleistet habe zu unserer Entwicklungsförderung: Durch seinen Kreuzestod habe er unsere vergangenen Sünden getilgt, also unsere untragbar hoch gewordene Sündenlast vor dem Jahre null.

Ja.

Heute nun stosse ich mit meiner in Sachen Jeshua unbändig neugierigen Nase an mehreren Quellen auf etwas ganz Unerhörtes: Dieser Jeshua soll die Unverschämtheit haben, ganz und gar nicht gekruezigt worden zu sein. Vielmehr sollen Anhänger seines engsten Kreises diesen Märtyrertod als Mär in Umlauf gesetzt haben - in durchaus ehrenhafter Absicht: Ihrer Meinung nach waren die Leute zu wenig Ueberzeugt von Jeshuas Lehre der Liebe. Ihrer Meinung nach bedurfte die Menschheit eines Anstosses, darauf zu hören, was Jeshua verkündet hatte.

Das Prozedere war einfach. Zu jener Zeit gab es viele Wanderprediger, insofern war an Jeshua nichts Besonderes. Und Josefs gabs wie Sand am Meer. Tatsächlich wurde ein Josef, welcher (auch) Wanderprediger war, damals gekreuzigt. Es war leicht, den Menschen, welche weder über Radio noch über Internet verfügten, zu erzählen, dass DER Jeshua gekreuzigt worden sei. (Man denke bitte daran, wie ganze Geschichtsschreibung ein buntes Gemisch von Wahrheit, Verfälschung und glatter Lüge ist. Bis hin zu Irak). Nun, und als eifrige Weltverbesserer verkündeten die eifrigen Missionare den armen Menschen , dass DER ("unser") Jeshua nicht einfach so, nicht vergeblich, sondern mit einem hehren Ziel und dazu noch freiwillig, im Namen seines Papas, dem lieben Gott nämlich, ans Kreuz gegeangen sei. Er habe mit seinem Tod unsere Sünden getilgt, WENN WIR AN IHN GLAUBTEN. WENN WIR AN IHN GLAUBTEN.

Diese Bedingung war zentral.

Und, wie man heute sieht, folgenschwer.

Meine Frage: Wer von Euch kennt Quellen, wo diese Darstellung der Geschichte bestätigt wird?

Ich selber beziehe mich in erster Linie auf einen alten, alten Freund, den ich in Channelings sprechen kann, und in dessen Darstellung des Weltgefüges ich vertraue. Im Weiteren habe ich Hinweise gefunden bei Seth, bei Ptah und bei Chris Griscom. Letztere speist ihr diesbezügliche Meinung aus den Berichten vieler Menschen, welche, in Rückführungen in die Zeit Jeshuas gehend, klar berichten, dass Jeshuas Märtyrertod nicht materialisierter Gedanke sei. Eine Realität also schon, aber keine, welche in Fleisch und Blut stattgefunden habe.

Jeshua stand damals vor der Wahl: Materieller Weg, Errichten eines neuen Reiches (Kampf, Blut) oder spiritueller Weg (innerlich wirken, materiell fliehen)

Freunde, das Thema ist heiss. 2000 Jahre haben sich Millionen am Märtyrertod orientiert.

Ich hoffe, dass ich der Sache mit dieser ultrakurzen und Beschreibung gerecht werde, sie ist mir wichtig. Ich rechne mit Eurer Hilfe, durch Eure Ergänzungen, Fragen und oder Widersprüche.

Go on, es ist Zeit, höchste Zeit, meine ich.
Ich meine, es ist genug.
Ich meine, es kann nicht sein, wie es erzählt wird.
Ich meine, wir SIND NICHT sündhaft und der liebe Gott IST NICHT aussen und wir SIND NICHT seiner unwürdig und Jeshua WAR NICHT Märtyrer, und insbesondere ist es Zeit, dass die unglaubliche Mär abgeschafft wird, wonach jemand unsere Verantwortung für unser Denken und Handeln übernehmen soll und kann.

Wer stürzt sich in diesen heiss brodelnden Vulkan?

Thomas
 
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Original geschrieben von Thomas Voegeli
Leute,

mich beschäftigt Jesus, der Christus, der Jeshua, seit Kindsbeinen.

[...]

Meine Frage: Wer von Euch kennt Quellen, wo diese Darstellung der Geschichte bestätigt wird?
Lieber Thomas,
Zunächst das: Es gibt keinen einzigen historischen Beleg dafür, dass der Jesus, über den in den Evangelien berichtet wird, jemals gelebt hat. Keinen. Ich denke aber, das ist nicht wichtig. Das, was als die Lehren des Jesus in den vier Evangelien und im Thomas Evangelium gesagt ist, ist von einer bewussten Seele geschrieben, die mit Sicherheit hier auf der Erde gelebt hat, und es ist m.E. mit das Bedeutendste, das es an spirituellen Schriften gibt. Ich habe mich tief mit dieser Jesus-Figur und der Forschung nach ihm beschäftigt. Vielleicht kann ich Dir Hinweise geben bei Deiner Suche nach Verständnis. Es ist aber ein grosses Gebiet, und es erfordert viel Studium, und Kenntnis über den spirituellen Hintergrund seiner Parabeln. Ich habe gerade etwas in einem anderen Thread geschrieben, in dem ich etwas von Jesus zitiert habe. Daß in den 4 Evangelien Geschichten eingebunden wurden die erkennbar aus anderen bekannten Mythen stammen, kann man schon daran erkennen, daß die Geschichte aus Ägypten von Osiris und Isis mit ihrer Schwester, als Geschichte des Lazarus im Johannes Evangelium wiedergegeben wird. Lazarus ist die römische Form von Al_asar, welche aus El_Osiris ( 'Gott Osiris' ) entstanden ist. Alle Elemente der Osiris Sage finden sich wieder sowohl im Johannes Evangelium als auch im Geheimen Markus Evangelium, das die Kirche zensierte, weil darin stand, dass Jesus mit dem jungen Mann, der schon vier Tage tot war, eine Nacht verbrachte. Die ganze Kreuzigungsgeschichte mit dem Verweilen in einer Höhle, die mit einem Stein verschlossen ist, ist ein weiteres Osiris Thema, das das Aufsteigen der Seele nach dem Sterben des physischen Körpers symbolisiert....

Lieber Gruss

Namo
 
Ich bin nicht sündendurchtränkt
ist das ein Problem?




_________________________
Vul Vulnerable
vollkommene Hitze annehmen, Vulkane brodeln lassen
 
Hallo Thomas ...

ich bin auf diesen Gedanken auch gekommen, vor ein paar Jahren.

Erstens durch mein eignes Erleben auf dem Weg und zweitens durch Lesen der Bibel und drittens durch immer mehr kleinere Hinweise, die mir mehr eingingen als das was die Kirche als glaube vertritt ...

Ich halte die Geschichte Jesus für die Beschreibung des "Einweihungsweges" ... ich weiß kein besseres Wort ...

Es ist das, was jedem automatisch irgendwann widerfährt, der den Weg beschreitet ...

Vergleichbar mit der großen Arkana des Tarots ...

Dort ist die Kreuzigung auch zu sehen ... als der Gehängte ... dieser Gedanke ging mir erst vor ein paar Tagen durch den Kopf ... (ich bin wieder etwas wirr - ich weiß - nicht linear :D ) ...
Judas als Verräter ... umgetauft in Petrus ... gestorben am Kreuz wie sein Meister, aber auf dem Kopf ...

ich habe mich gefragt, ob das nicht sogar eine Steigerung war gegenüber der Kreuzigung Jesus ...

War Petrus weiter auf dem Weg als Jesus - ? sozusagen die Fortsetzung ? - war nur so ein Gedanke am Rande ...

Ich halte es schon für möglich, dass jesus gelebt hat! Vertrete aber eher die Ansicht, dass er ziemlich alt geworden ist - vielleicht selbst Petrus war ? Und Judas ? Und die 12 Aposteln ?

Jesus ist für mich ein Weg !

lg mara

PS: Es gibt eine nette Forschung eines Astrologen (ich glaube Mertz wars - bin mir aber nicht sicher), der anhand von Radixen mal so rumprobiert hat, wann die Zeitqualität eine Geburt Jesus vor ca. 2000 Jahren zugelassen hätte ...

Er ist drauf gekommen, dass Jesus nicht von einer Jungfrau geboren worden ist, sondern im Zeichen der Jungfrau ...
"Geboren aus der Jungfrau" ... lach ...

Was ja weiter bedeutet, dass Weihnachten mitnichten der Geburtstag des Erlösers war ... sondern ein altes Fest zur Wintersonnenwende, dem kürzesten Tag, der längsten Nacht im Jahr und somit latürnich als "Lichtfest" mit viel Feuer gefeiert wurde ...

Ich empfinde heute, wenn ich Heiligabend noch unterwegs bin, ein tiefes Gefühl des Friedens in mir und auf der Welt ...
Einfach so ... ;)
 
Original geschrieben von vulnerable
Ich bin nicht sündendurchtränkt
ist das ein Problem?




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Vul Vulnerable
vollkommene Hitze annehmen, Vulkane brodeln lassen


Also - vulnerable - ...

Ja ... ich denke, dass ist ein Problem ...

:D

... aber sehr wahrscheinlich nur für andere ... :tongue:
 
hier wird meine zentrale Frage "gibt es eine absolute, objektive spirituelle Wahrheit überhaupt, und wenn ja, wie sieht die aus???"

Ich kenne ausser meiner eigenen viele andere subjektive Wahrheiten - einzelner Menschen oder Religionsgemeinschaften - viele von ihnen beanspruchen für sich, im Besitz der absoluten Wahrheit zu sein --- welche ist es nun???:confused:

Caitlinn
 
Hallo Thomas,

auch ich habe in einigen Büchern gelesen das Jesus nicht am Kreuz gestorben ist - und zwar in den "Essener Erinnerungen"
und auch in einen Buch von Osho hab ich gelesen das Jesus Jahre nach der Kreuzigung gestorben ist, Osho hat auch sein Grab besucht.

Wenn Du nähere Angaben über die Bücher brauchst laß es mich wissen.

Liebe Grüße
Aolieah
 
Freunde, ich bin überwältigt.

Vor 2 Wochen noch hatte ich die Idee, dass ich auf diesem Planeten der Einzige sei, der auf soclh verückte Gedanken stösst, und der sie auch noch für wahr halten könnte.

Ich bin elektrisiert von Euren Blitzantworten.

Zuerst mein Freund Vul Vul.

Du haust mich jedesmal um. Ich gröle und umarme Dich. Du bist der einzige Sünder in diesem Forum, sieht man klar an Deinen Fotos. Vulkane sind auch nicht ohne, was? Ich programmier mich für Dich jetzt um auf Vul Vulcano Vulnerabile. Danke, dass Du dabei bist. Du gibst mir ein Gefühl sagenhafter Leichtigkeit und Freude, und Du machst mich jede Menge lach.

Liebe Caitlinn.

Mich treibt die Frage nach Wahrheit und absoluter Wahrheit auch um. Da gibt es die Vorstellung, dass alles, was ist, zurückgeführt auf die Essenz, Gedanke sei. Ein Stuhl und ein Tisch ebenso wie die Schmerzen beim Zahnarzt und die Explosion einer Supernova. Ja. Meinetwegen. Und alles, was ist, auch jede "Falschinformation", ist eben Gedanke, und ist, so betrachtet, genai so wahr wie die erleuchtetste Erleuchtung.

Ist mir aber zu akademisch. Ich bin ein feuriger und geerdeter Mensch. Ich will, verdammt nochmal, wissen, wie es damals war. Ich will insbesondere den Nachweis, dass meine ganz leisen inneren Stimmen in Resonanz zu dem stehen, was damals, auf welchen Ebenen auch immer, geschah.

Ob das, was ich da zu finden im Begriffe bin, sogenannte Wahrheit ist, harch, mein Gehirn ist damit einfach überfordert.

Ich lebe mehr und mehr nach dem Prinzip der Resonanz. Dieses Prinzip interessiert mich einfach. Wahr ist dann halt, was Resonanz erzeugt. Sei es ein Bullwahrblatt, welches von Millionen gelesen wird, sei es das Satori bei einer spirituellen Sitzung.

Alles reichlich abgehoben für mich, aber ich wollte Dir gerne antworten.

Liebe Mara,

ja.
(Um in den Stil meines geliebten Vul Vulcoano Vulnerabile zu schlüfpen)

Hallo, Aloieha,

danke für Deinen Hinweis! Die essener Erinnerungen hab ich vor 10 Jahren gelesen, nein, verschlungen, doch kann ich mich erstaunlicherweise nicht mehr daran erinnern, dass in dieser Leseweise der Akasha Chronik kein Kreuzestod stattgefunden habe. Werde ich natürlich begierig nachlesen.

Kannst Du mir bitte sagen, in welcher Schrift unseres lieben und oberverrückten Freundes Osho vom Kreuzestod die Rede ist?

Danke!

Liebe Mara,

Du gibst mir einige Denkanstösse, danke!

Dass der olle Petrus weiter als der Jeshua gewesen sein könnte, halte ich allerdings für einen amüsanten Gedanken, bei welchem ich glucksen muss, und bei dessen Erwähnung ich meine unsichtbaren Begleiter in fröhliches Lachen ausbrechen zu hören glaube. Nach meiner Wahrnehmung und auch gemäss meinen Informationen muss der Jeshua Ausfluss einer Wesenheit sein, deren Alter und Macht jede irdische Vorstellungskraft um Gigantisches überfordert.

Ja, die Geburt des Jeshua, das ist auch so ein Kapitel. Hab auch schon Einiges darüber gelesen. Dass Jungfrau und Unberührtheit heissen sollen, dass die Maria jung, gesund, von klarem Geist und guten, feurigen Herzens war, leuchtete mir ein. Dass der Josef vielleicht medial war, und dass bei der Zeugung besondere Verbindungen geschaffen worden sind, kann ich mir auch vorstellen. Aber diese Zeugung bescshäftigt mich persönlich weniger als das ganze Gedöns des Kreuzestodes.

Namo,

wie schön, dass Du einsteigst. Da ist aber Fleisch am Knochen, da muss ich erst mal durchatmen.

Isis und Osiris. Immer wieder und immer häufiger stolpere ich darüber. Und dann der Lazarus. Du hast Nerven (ohne es zu wissen), diese Person interessiert mich aus einem bestimmten Grunde ganz besonders besonders. Osiris mit Lazarus in Verbindung zu bringen, macht mir keinen Sinn, kannst Du da etwas nachschieben? Ich bin der ausgemachte Antiforscher. Ich mag Essenzen. Suchen im Sinne des Forschers liegt mir nicht.

Ich bitte Dich , mir etwas zu helfen:

Was ist es in den Evangelien, was aus der Isis Osiris Geschichte transferiert ist?

Deinen Schlusshinweis, wonach ein Höhlenaufenthalt das Aufsteigen einer Seele symbolisieren könne, verstehe ich auch kaum.

Wir kommen von verschiedenen Ecklen, scheint mir. Ich möchte mich Deinem Wissen und Deiner Sichtweise gerne nähern, doch muss ich Dich um Nachsicht bitten. Ich habe den Eindruck, ich schaffe das nur in kleinen Schritten.

Dass Du behauptest, es gäbe keinen historischen Beleg für das Leben Jeshuas, klingt unerhört, und ich habe einen guten Freund, der wird Dir, vermute ich, das Gegenteil um die Ohren hauen, ich bin gespannt, ob er schon in den Startlöchern seine verbalen Muskeln spannt. Mir persönlich gefällt die Behauptung ausserordentlich, sie macht der These, wonach das Kreuz Christi Sage sei, erst recht möglich.

Euch allen wünsche ich einen guten Abend.

Bis auf ein Nächstes,

Thomas
 
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Original geschrieben von Aolieah
auch ich habe in einigen Büchern gelesen das Jesus nicht am Kreuz gestorben ist - und zwar in den "Essener Erinnerungen"
und auch in einen Buch von Osho hab ich gelesen das Jesus Jahre nach der Kreuzigung gestorben ist, Osho hat auch sein Grab besucht.
Ulf Gerkan schreibt in dem Zusammenhang: "... Guenter Groenbold kommt in seinem Buch "Jesus in Indien, das Ende einer Legende" (Koesel-Verlag, 1985) zu dem Schluß, daß diese Theorie am Ende des 19.Jh entstanden ist. Da ist zunächst der Bericht des Herrn Notowitsch aus dem Jahre 1894 über angebliche Schriften im buddhistischen Kloster Hemis dGon-pa zum Leben Jesu, aus denen man ihm vorgelesen hätte. Groenbold berichtet von einigen Nachforschungen, denen dieser Bericht nicht standhalten konnte. Auch Holger Kersten (Buch "Jesus lebte in Indien") wäre in dem betreffenden Kloster nicht fündig geworden. Weiter gibt es das
sogenannte "Evangelium des vollkommenen Lebens", das (Kap6, Vers13) von einer Reise Jesu nach Indien berichtet. Dieses Evangelium wurde nach Groenbold auf medialem Wege im Jahre 1881 empfangen (was die Ausgabe des Humata-Verlages, 7. Auflage, verschweigt). Das angebliche Original, das - so der "Empfänger" Ouseley - in einem buddhistischen Kloster liegen soll, ist bis heute nicht gefunden. Medial empfangen ist ebenfalls das 1908 veröffentlichte Wassermannevangelium. Seine Übereinstimmung mit Notowitsch soll "bemerkenswert" (Kersten) sein. 1899 schreibt der Gründer der Ahmadiyya-Bewegung Ahmad sein Buch "Jesus starb in Indien" (deutsch ISBN 3-921458-39-0). Unter anderem verweist er auf die Abgar-Sage, die aber lediglich von dem Besuch eines Jüngers Jesu in Edessa (liegt auf dem Weg nach Indien) weiß. Um das wieder gerade zu biegen, werden dieser Sage "Falschheit und Übertreibungen" unterstellt (S.78). Weiter verweist Ahmad auf Parallelen zwischen Buddhismus und Christentum, etwa daß sowohl Jesus als auch Buddha ohne menschliche Zeugung empfangen worden seinen, beide hätten vierzig Tage gefastet und in Gleichnissen gepredigt. Reinkarnation sei mit dem Evangelium vereinbar, uvm. Das ist zum Teil sicher richtig, belegt aber mE keine wie auch immer gerichtete Beeinflussung der einen Religion durch die andere. Philologische Argumente sind von Groenbold ebenfalls für unhaltbar befunden worden. Richtig ist, daß nach dem Koran (4,158) Jesus nicht am Kreuz gestorben ist. Eine ähnliche Überlieferung ist aus recht alten, gnostischen Quellen bekannt. "Andere Beweise sind ... Aussagen von Texten, die erst in der islamischen Periode entstanden, also (in diesem Fall) keine historische Beweiskraft haben" schreibt Groenbold (S.47), allerdings ohne diese Texte geprüft zu haben (S.139). Obermeier ("Starb Jesus in Kaschmir?" S.179) berichtet zB von einem angeblich 1000 Jahre alten arabischen Geschichtswerk "Ikmal-ud-Din", das den Tod Jesu in Kaschmir schildern würde. Groenbold kommt bei alledem jedenfalls zu dem Schluß (S.139): "Der eine Teil der JiIL (Jesus in Indien Legende, U.G.) - und als eine reine Legende hat sich die Geschichte erwiesen - daß nämlich Jesus in seinen Jugendjahren in Indien gewesen sei, ist der Erfindungsgabe des Herrn Notowitsch entsprungen. ... Der andere Teil, daß Jesus nicht am Kreuz starb und anschließend nach Kaschmir ging, wo er dann einen natürlichen Tod fand, ist von Ghulam Ahmad, dem Gründer einer islamischen Sekte in die Welt gesetzt worden." (Ulf Gerkan)

Die Talmudische Tradition erwähnt z.B. Jesus, als den Sohn eines
römischen Soldaten und einer jüdischen Prostituierten Miriam Magdalena, deren Mann ein Zimmermann (najjar) war. Jesus tat Wunder, heilte Kranke und verkündete das Ende der Welt. Er wurde wahrscheinlich hingerichtet, vielleicht durch Erhängen, auf seinen eigenen Wunsch. Auch der Medizner Celsus berichtet von diesem Jesus, Sohn des Pandera, oder Panthera, aber dieser Jesus lebte mehr als 100 Jahre vor Chr.

Lieber Gruß

Namo
 
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