Krebs und alternative Heilmethoden

Deshalb finde ich es gut, dass der Autot (Weidinger) auch ausgebildeter Arzt mit Zulassung in Ö ist.
Und die meisten Tipps betreffen bei ihm die "normale" Lebensführung und nicht irgendwelche obskure Mittel aus dem Internet oder eher schwachsinnige Diättipps (Das Internet ist voll davon).
 
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Leider ist in Deutschland noch vieles erlaubt, was in anderen Ländern verboten ist. Zum Beispiel, dass Heilpraktiker praktizieren dürfen...

du schüttest ja immer wieder das Kind mit dem Bad aus.

die Heilpraktiker die ich kenne sind gute Menschen die ihr Handwerk verstehen und begleiten nur Menschen und raten nie ab, im Sinne von ´entweder / oder´.

warum soll man bei der Standard-Krebs Therapie nicht zusätzlich dies oder das tun, wenn es zur gesunden Lebenshaltung beiträgt.

Zum Beispiele Akupunktur, diese Therapie bieten ja auch Ärzte (zusätzlich) an.
 
Weil Patienten suggeriert wird, dass Heilpraktiker eine seriöse Ausbildung haben. Dabei darf jeder die Prüfung ablegen der mind. 25 Jahre alt ist, den Hauptschulabschluss geschafft hat und ein Führungszeugnis ohne Einträge vorweisen kann.

Tatsächlich haben sie gegenüber der evidenzbasierten Medizin keinen Wissensvorsprung, der einen Besuch bei ihnen erforderlich machen würde.

warum sollte man bei der Standard-Krebs Therapie nicht zusätzlich dies oder das tun, wenn es zur gesunden Lebenshaltung beiträgt.

Kann man doch. Dafür braucht es aber keine Heilpraktiker.

Zum Beispiele Akupunktur, diese Therapie bieten ja auch Ärzte (zusätzlich) an.

Homöopathie auch. Macht aber beides nicht wirksam.
 
Die traditionelle chinesische Medizin steht auch (aber nicht nur!) zu Recht im Verdacht, dass ihre zum Teil Mittel verunreinigt sind und zum Teil gefährliche Inhaltsstoffe enthalten, das ist schon wahr und sollte gesagt werden.
Nur, in den verlinkten Büchern finden sich einfache Tipps (wie z.B. 3x warm essen für den Qi-Aufbau) sowie Kräuter- und Wuzelteezubereitungen.
Keine zerstossenen Chitin-Panzer, Spinnenbeine, Krokodilhoden und Tigerhaare oder was weiß ich.
Man muss da schon ein bisschen differenzieren. Hier bei uns im Viertel gab es früher ein chinesisches Restaurant, die boten Kräuter-Teemischungen an, die von einer chinesischen Ärztin hier zusammengestellt wurden. Sie ist inzwischen leider gestorben, sehr alt wohlgemerkt.
Da habe ich mal einen Nieren-Tee getrunken, es stand immer der Organ-Bezug daneben, die Wirkung war so der Hammer, sowas habe ich wirklich noch nicht erlebt von einer einfachen Tasse Tee.
Der ganze Körper eine einzige warme Entspannung, Psyche ganz oben. Ich erinnere mich noch immer daran, wie sich das angefühlt hat.
 
Man kann auch mal hier im Forum stöbern, was hier so empfohlen wurde. Zum Beispiel hier: https://www.esoterikforum.at/threads/alternative-krebstherapien.45641/post-1667624

Zitat mit ein paar fetten Hervorhebungen, die Catchwords aufzeigen sollen:
Hallo Ritamaria,

ich würde Dir ein Buch empfehlen:
Krebs - heilende Krankheit?: Konfliktlösung statt Chemo und Skalpell von Therese von Schwarzenberg.

In diesem Buch hat sie versucht, sich sachlich, fair und vor allem unvoreingenommen mit Dr. Hamer (Neue Medizin) und seinen Theorien bzw. Erkenntnissen auseinander zu setzen

Geh' vielleicht auch mal an Amazon rein und lies die Rezensionen zu diesem Buch (auch die kritischen), da kannst Du Dir ein bisschen ein Bild machen, ob es Dich grundsätzlich anspricht oder eher nicht. Denn man sollte nie vergessen, "viele Wege führen nach Rom".

Die Bücher von Louise Hay kann ich ebenfalls nur wärmstens empfehlen, auch sie hat ja ihre Krebserkrankung erfolgreich überwunden ... ohne Chemo, OP etc. Es bedeutet vor allem viel Arbeit an sich selbst ...

Alles Liebe
bigdaughter

Dass jemand im Falle einer schweren Erkrankung wie Krebs nach allen Strohhalmen greift, und auch nach "alternativen" Sucht - insbesondere dann, wenn von Seiten der Ärzte keine Hoffnung auf eine kurative Therapie mehr gemacht werden kann - ist für jeden Menschen mit auch nur einem Hauch an Emphatie nachvollziehbar. Wer dann nach psychischen Konfliken/Ursachen suchen will oder was weiß ich was an sich anwenden will, was ihm/ihr vielversprechend erscheint, soll es tun.

Anbieter und Ratgeber, die allerdings andeuten, es gäbe abseits der evidenz- und wissenschaftsbasierten Medizin wirklich eine reale Chance, sagen damit die Unwahrheit. Die Medizin kann leider nicht alles heilen. Und wenn die aktuelle Medizin etwas nicht heilen kann, kann es auch sonst niemand anderes. Es hat auch nichts mit schwarz-weiß-Denken zu tun, diese ledier bittere Wahrheit auszusprechen.
 
Die Medizin kann leider nicht alles heilen. Und wenn die aktuelle Medizin etwas nicht heilen kann, kann es auch sonst niemand anderes.
Wenn du wirklich wissenschaftlich unterwegs wärst, könntest du lediglich sagen "Soweit man das bisher untersucht hat und weiß".
Denn es gibt sicher Heiler, die irgendwo arbeiten und leben in einem Dorf im tiefsten Dschungel, Ärzte in traditionell chinesischen Krankenhäusern, von denen wir nichts mitkriegen oder sogar in D Heiler, die Sachen hinkriegen, die weit unter dem Radar laufen.
Ich kenne z.B eine davon, hier in Deutschland. Es ist also anmaßend (und ziemlich lächerlich obendrein), sowas zu sagen.
Es hat auch nichts mit schwarz-weiß-Denken zu tun, diese ledier bittere Wahrheit auszusprechen.
Und genau deswegen stimmt auch diese Aussage nicht. Es ist definitiv schwarz-weiß Denken, was du hier postulierst, auch wenn du dir über den psychologischen Weg so großzügig "Mancher braucht dann halt eine Krücke, wer sind wir, das zu verurteilen" Empathie abringst.

Es gibt im Amazonas-Gebiet Medizinmänner, die Pharmaunternehmen nicht mehr erlauben, hinter ihnen herzukrabbeln im Dschungel, weil sie sagen "Sie sind nur hier, um uns unser Wissen zu stehlen und zu Geld zu machen". Also wird es wohl einen Grund geben, warum diese Konzerne es so vehement versucht haben und weiter versuchen.
Und das ist nur ein Beispiel.

Und ich sage definitiv nichts gegen Forschung an sich, nur teile ich die Arroganz in der Haltung dabei nicht, die ich bei manchen hier lese...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du wirklich wissenschaftlich unterwegs wärst, könntest du lediglich sagen "Soweit man das bisher untersucht hat und weiß".

PS: Streng genommen richtig. Aber wo sind die Leute, die es können?

Denn es gibt sicher Heiler, die irgendwo arbeiten und leben in einem Dorf im tiefsten Dschungel, Ärzte in traditionell chinesischen Krankenhäusern, von denen wir nichts mitkriegen oder sogar in D Heiler, die Sachen hinkriegen, die weit unter dem Radar laufen.
Ich kenne z.B eine davon, hier in Deutschland.

Was können denn diese Heiler in Deutschland, was unter dem Radar läuft? Wenn es so grandios wäre, wäre es doch gut, das publik zu machen - ihre Fähigkeiten, ihr Wissen und ihre Methoden - auf dass es auch mehr Menschen zu Gute kommen kann.

Und genau deswegen stimmt auch diese Aussage nicht. Es ist definitiv schwarz-weiß Denken, was du hier postulierst, auch wenn du dir über den psychologischen Weg, so großzügig "Mancher braucht dann halt eine Krücke, wer sind wir, das zu verurteilen" Empathie abringst.

Wer meint, bei Krebs (um was es in diesem Thread ja geht) bessere Aussichten auf eine Heilung hinkriegen zu können als die aktuelle wissenschafts- und evidenzbasierte Medizin, soll das auch zeigen. Irgendwelche Heiler "unter dem Radar" sind da nicht unbedingt eine verlässliche Aussage. Wenn da tatsächlich einer die Wahrheit sagen sollte, würde es zum einen die Medizin deutlich vorran bringen und dieses Wissen würde dann auch deutlich mehr Menschen zu Gute kommen können.

Es gibt im Amazonas-Gebiet Medizinmänner, die Pharmaunternehmen nicht mehr erlauben, hinter ihnen herzukrabbeln im Dschungel, weil sie sagen "Sie sind nur hier, um uns unser Wissen zu stehlen und zu Geld zu machen". Also wird es wohl einen Grund geben, warum diese Konzerne es versucht haben und weiter versuchen.
Und das ist nur ein Beispiel.

Natürlich hat es einen Grund, warum die Konzerne das versucht haben. Es hat sogar mehrere Gründe:

Zum einen ist es für einen Pharmakonzern eine gute Werbung, wenn sie denn beispielsweise werbewirksam anbieten können: "Die Heilung aus der Natur durch die Weisheit der Natürvölker" o.ä. Es ist für Pharmakonzerne nämlich erst einmal egal, ob es eine wirkliche Wirkung hat; es sind auch Pharma-Konzerne, die diverse Mittel zu "alternativen Heilmethoden" herstellen und verkaufen wollen. Dazu braucht es keinen wissenschaftlichen Nachweis o.ä. sondern nur einen werbewirksamen Slogan.

Die wissenschaftliche Überprüfung und die gesetzlichen Vorgaben, was als Medikament verkauft werden darf etc. haben nicht die Pharmakonzerne erfunden. Im Gegenteil, für sehr viele dieser Firmen sind die gesetzlichen und wissenschaftlichen Vorgaben sogar ein großes Hindernis, was die Entwicklungskosten deutlich weiter in die Höhe treibt.

Darüber hinaus könnte es ja auch tatsächlich auch sein, dass in irgendeiner der Pflanzen da sich ein grandioses Heilmittel versteckt. Als Inspirationsgrundlage für weiter zu untersuchende Hypothesen ist das prima. Das "gestohlene" Wissen würde dann auch nicht einfach in den Kanon übenommen werden, sondern müsste ja ebenfalls nochmal wissenschaftlich abgeklopft und überprüft werden.
 
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(...)
warum soll man bei der Standard-Krebs Therapie nicht zusätzlich dies oder das tun, wenn es zur gesunden Lebenshaltung beiträgt.

Kann man doch. Diese Freiheit nimmt einem keiner und kann einem auch keiner nehmen. Man kann und darf sogar die medizinische Therapie ablehnen. Die Folge davon würde zwar der fast-sichere zeitnahe Tod an der Krebserkrankung sein, aber das darf man als Patient.

Die Frage ist aber: Was kann und darf angeboten werden? Es ist ja gewünscht, dass eine angebotene (zusätzliche) Behandlung die Krebstherapie unterstützt - also sie besser verträglich und weniger belastend zu machen und/oder den Erfolg noch wahrscheinlicher machen. Können das die "altenativen" Angebote? Und wie weit wollen wir das Angebot von Behandlungsformen erlauben, die das wahrscheinlich nicht wirklich vermögen?
 
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