Komm, Satan !

...

Aber selbst wenn man an diesen Gott nicht glauben will, hat man trotzdem seine Einschränkungen im Handeln. Es gibt schließlich auch weltliche Gesetze, die eingehalten werden müssen. Ganz frei ist man nie. Und dem Bösen kann man auch hier nur im Verborgenen huldigen. Wenn man Dir draufkommt, wanderst Du ins Kittchen. Locker geht es nur im sexuellen Bereich zu. Doch auch hier geht es nicht ohne Bestrafung ab und seien es nur Krankheiten, die eine große Gefahr sind und Angst erzeugen.

...

Natürlich, natürlich. Was einer sich aber fragen könnte, ist, ob seine Freiheit noch mehr als nötig eingeschränkt sein sollte. Die weltlichen Gesetze, die einen einschränken, oder, die weltlichen Gesetze + religiösen Gesetze, die einen einschränken ?

...

"Ich verstehe, ich glaube nicht".

...

"Wäre das gescheit ?""

...

Von dem Standpunkt der Logik, wäre das gescheit, ja. Wenn du weisst, dass es einen Gott gibt, dann musst du es nicht mehr glauben. Wenn du weisst, dass meine Absicht gutmeinend ist, musst du es nicht mehr glauben.

...

Den freien Willen hat jeder, doch muss er auch die Konsequenzen tragen. Jeder Mensch muss sich andauernd entscheiden und abwägen. Hier kommt die Weltanschauung zum Tragen.

...

Eben. Und das muss man tun, ohne oder mit Gott. Stelle dir mal vor, dass du absolut nicht gottgläubig bist, aber fast genau so handelst, wie ein Glaubender handeln würde. Macht das deine Taten deswegen weniger wertvoll ? Würde der Gott sagen: „Du hast, aus meiner Sicht, nicht gesündigt, du hast eine liebevolle Beziehung zur Welt gehabt, du hast viel viel Gutes getan. Aber, weil du dabei nicht an mich geglaubt hast, schmeisse ich dich jetzt in die Hölle hinein !“

???


Wenn Du mit "Grüß Gott" grüßt heißt das immerhin, dass Du für Gott bist, auch wenn Du zweifelst. Dass Du Dich, so Du es erkennen kannst, immer für das Gute entscheiden wirst und das Böse aus Deinem Leben verbannen willst.

...

Auf jeden Fall probiere ich, das Böse aus meinem Leben „wegzuschaffen“, oder besser gesagt, zu beleuchten. Es ist nur so, dass ich den Begriff Böse vielleicht anders sehe. Für mich gehören zum Bösen mehr solche Inhalte wie Unwissen, Unbewusstheit, Unaufmerksamkeit, Unbereitheit meine eigene Fehler anzunehmen, und so weiter und weiter... das alles ist oft nicht unbedingt so leicht, wie es zu sagen ist.

Gott ist für mich ein Wort und in diesem Fall benutze ich dieses Wort in Verbindung mit dem Thema. Auf ähnliche „Schwingungen“ zu kommen, könnte man sagen.
(In manchen Religionen sagen die Gläubigen: „Ich grüsse den Gott in dir“ und manche: „Ich grüsse den Gott, der du bist“.)

Gruß,
ALNEI

...
 
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Es gibt sooo viel, dass außerhalb von uns existiert. Und vor allem, das länger als der Mensch existiert. Glaubt ihr wirklich, dass das Böse erst mit dem Menschen entstand? Das ist ziemlich egozentrisch, finde ich...Vor uns gab es sooo viele Schöpfungen, nach uns wird es auch unzählige geben, in verschiedenen Formen, auf verschiedenen Ebenen.

Und egal, ob gut oder böse, man gelangt am schluss sowieso zu gott, denn ein falscher schritt ist auch ein richtiger, wenn man dadurch zu einer Erkenntnis kommt. für mich hebt sich gut und böse auf...man muss das nur aus einem breiteren Blickwinkel betrachten.
 
Ischariot
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Das universelle Gleichgewicht ...

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Guten Morgen, Eva!


Zitat:
Zitat von eva07
Wir Menschen begreifen das eben nicht oder legen uns in unserer Beschränktheit die Dinge falsch aus.

Liebe Eva! Als Argument kann ich eine derartige Aussage aber nicht werten.
Wenn wir falsch auslegen oder nicht genügend Verständnis aufbringen,
so wäre es doch höchste Zeit daran zu arbeiten. Oder sollen wir uns
mit unserem Unverständnis abfinden?

Dass man an den Dingen nach Möglichkeit arbeiten soll, ist selbstverständlich, tut es auch, doch gibt man es eines Tages mehr oder weniger auf. Dass ich es noch nicht ganz aufgegeben habe, weisen wohl meine diebezüglichen Beiträge hin . Ein Leben reicht nicht aus, um die vielen Unverständnisse zu Verständnissen zu machen. Leider.



Zitat:
Zitat von eva07
Es geht hier nicht um einen bösen Menschen sondern um das Böse in seine verschiedenen Erscheinungsformen. Dem kann ich nur mit Abscheu begegnen, denn es lasst sich nicht aus der Welt schaffen.

Diese Perspektive kann ich keinesfalls akzeptieren. Wenn ich proklamiere das alles Böse dieser Welt als unbesiegbar zu gelten hat,
habe ich bereits verloren. Dann hat das Böse gesiegt ohne überhaupt kämpfen zu müssen.

Das Böse an sich lässt sich wirklich nicht aus der Welt schaffen, doch habe ich nicht gesagt, dass wir nicht aufgefordert sind, dagegen etwas zu unternehmen. Im Gegenteil: Wir müssen gegen das Böse, auch wenn es das Böse immer gibt, und immer mehr davon gibt, eine Leben lang ankämpfen, auch im Bewusstsein, dass es nicht aus der Welt zu schaffen ist. Wir dürfen nicht müde werden, aber wir dürfen schon gar nicht anfangen, das Böse zu verehren, wie es eben auch geschieht. Das Böse muss bevor man dagegen zu kämpfen beginnt, auch verabscheut und sogar gehasst werden.

Zitat:
Zitat von eva07
Das habe ich momentan anders in Erinnerung, doch ich kann mich auch irren. Ich müsste nachsehen. Ich weiß nur, dass er gefragt wurde, ob er der König der Juden wäre. Er meinte: "Mein Reich ist nicht von dieser Welt."


Sorry Eva! Mea Culpa! Die Frage war nicht
nach dem Sohn Gottes, vielmehr ob er der König der Juden sei.
Nachzulesen unter Johannes 18:33-34

OK.


Zitat:
Zitat von eva07
Ich als Durchschnittsmensch muss mich mit einem gewissen Unwissen, mit dem Unbegreiflichen abfinden, wenn ich Gott lieben und anerkennen, vor allem aber im Sinne Gottes handeln will, selbst wenn ich seine Wege nicht durchschauen kann
.

Aber Hallo! Der nächste Einspruch ...
Du als Durchschnittsmensch? Das nehme ich dir nicht ab! In welcher
Weise unterscheiden sich Durchschnittsmenschen von den Erleuchteten?
Der Otto-Normalbürger leidet weniger unter der Verblendung seiner
Erleuchtung! Einen Durschnittsmenschen kann es doch gar nicht geben.
Jeder Individuum ist für sich betrachtet etwas ganz besonderes.
Etwas absolut einmaliges. So sehe ich auch Dich ... du Durchschnittsmensch

Ich betrachte die meisten Menschen in Bezug auf Wissen als Durchschnittsmenschen. Jedes Individuum ist wohl etwas Einmaliges, aber nicht unbedingt etwas Besonderes. Doch das Besondere im positiven Sinn gibt es bestimmt.


Zitat von eva07
Ich will nicht verstehen würde ich nicht sagen, denn jeder Mensch will verstehen, doch ich kann es nicht verstehen, aber will trotzdem glauben.


Natürlich! Der Mensch versucht zu verstehen was er zu verstehen vermag.
Wenn man mit der Logik und der verstandesmässigen Erfassung am Ende ist,
bleibt nur der Glaube.

Das meine ich.

Nicht zu vergessen aber, das Glaube auch zur Gewissheit
werden kann, sobald die Indizien erdrückend werden.

Durch ständiges Beobachten und eine gewisse Wachsamkeit kann der Glaube stärker werden. Doch bleibt immer ein Rest von Ungewissheit.

Euer durchschnittlicher Ischariot

Na, immerhin eine wertvolle Selbsterkenntnis.

Eure durchschnittliche Eva07, die immer trachtet, ihr Wissen zu erweitern und zu vervollkommnen, obwohl sie zu wissen glaubt, dass es nichts Vollkommenes auf dieser Erde gibt.

:liebe1::liebe1::liebe1:
 
#131 Heute, 12:13
ALnei
Enthusiastisch Registriert seit: Nov 2007
Beiträge: 679

Komm, Satan !

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...


Zitat:
Zitat von eva07
Aber selbst wenn man an diesen Gott nicht glauben will, hat man trotzdem seine Einschränkungen im Handeln. Es gibt schließlich auch weltliche Gesetze, die eingehalten werden müssen. Ganz frei ist man nie. Und dem Bösen kann man auch hier nur im Verborgenen huldigen. Wenn man Dir draufkommt, wanderst Du ins Kittchen. Locker geht es nur im sexuellen Bereich zu. Doch auch hier geht es nicht ohne Bestrafung ab und seien es nur Krankheiten, die eine große Gefahr sind und Angst erzeugen
.

natürlich, natürlich. Was einer sich aber fragen könnte, ist, ob seine Freiheit noch mehr als nötig eingeschränkt sein sollte. Die weltlichen Gesetze, die einen einschränken, oder, die weltlichen Gesetze + religiösen Gesetze, die einen einschränken ?

Solange meine Freiheit niemanden schadet, muss sie nicht eingeschränkt werden. Wenn diese Gefahr gegeben ist, muss es geschehen. Nur ist es halt schwer, das vorauszusehen, sodass es immer wieder vorkommt, dass einem dadurch - aber auch Willkür ist oft im Spiel - zu viel Freiheit genommen wird.


Zitat:
Zitat von ALnei
"Ich verstehe, ich glaube nicht".

Wie Alnei belieben.



...
Zitat:
Zitat von eva07
"Wäre das gescheit ?""

Diese Antwort muss sich jeder selbst geben.



...

Von dem Standpunkt der Logik, wäre das gescheit, ja. Wenn du weisst, dass es einen Gott gibt, dann musst du es nicht mehr glauben. Wenn du weisst, dass meine Absicht gutmeinend ist, musst du es nicht mehr glauben.

...
Wer etwas bereits sicher weiß, kann verstärkt glauben, denn glauben kann auch wissen bedeuten.

Zitat:
Zitat von eva07
Den freien Willen hat jeder, doch muss er auch die Konsequenzen tragen. Jeder Mensch muss sich andauernd entscheiden und abwägen. Hier kommt die Weltanschauung zum Tragen.


...

Eben. Und das muss man tun, ohne oder mit Gott. Stelle dir mal vor, dass du absolut nicht gottgläubig bist, aber fast genau so handelst, wie ein Glaubender handeln würde. Macht das deine Taten deswegen weniger wertvoll ? Würde der Gott sagen: „Du hast, aus meiner Sicht, nicht gesündigt, du hast eine liebevolle Beziehung zur Welt gehabt, du hast viel viel Gutes getan. Aber, weil du dabei nicht an mich geglaubt hast, schmeisse ich dich jetzt in die Hölle hinein !“

Das habe ich mich auch schon gefragt, denn Gott verlangt, dass man an ihn glaubt (Erstes Gebot!). Und wenn man nicht glaubt, ist es eine schwere Sünde, die die Hölle bedeutet, wenn man nicht umkehrt. Auch der Zweifel an Gott soll schon eine Sünde sein. Für mich unbegreiflich, wenn wir mit einem beschränkten Gehirn geboren wurden, das eben nicht alles sofort begreifen kann, oder überhaupt nie begreifen wird.

Da ist wirklich guter Rat teuer. Ich glaube, dass Zweifel berechtigt sind, aber das ist eben mein Glaube. Weiters glaube ich, dass die guten Taten am wichtigsten sind, so oder so. Und dann setzt die Hoffnung ein, dass Gott, der den Menschen so geschaffen hat wie er ist, eben mit all seinen Unzulänglichkeiten und Beschränktheiten, Gnade und Barmherzigkeit walten lässt. Heißt es nicht:

Selig die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Himmelreich!

eva07 :liebe1::liebe1::liebe1:



Zitat:
Zitat von eva07
Wenn Du mit "Grüß Gott" grüßt heißt das immerhin, dass Du für Gott bist, auch wenn Du zweifelst. Dass Du Dich, so Du es erkennen kannst, immer für das Gute entscheiden wirst und das Böse aus Deinem Leben verbannen willst.



...

Auf jeden Fall probiere ich, das Böse aus meinem Leben „wegzuschaffen“, oder besser gesagt, zu beleuchten.

Gut so.

Es ist nur so, dass ich den Begriff Böse vielleicht anders sehe. Für mich gehören zum Bösen mehr solche Inhalte wie Unwissen, Unbewusstheit, Unaufmerksamkeit, Unbereitheit meine eigene Fehler anzunehmen, und so weiter und weiter... das alles ist oft nicht unbedingt so leicht, wie es zu sagen ist.

Unwissen, Unbewusstheit, Unaufmerksamkeit würde ich nicht als Fehler ansehen. Da kann man nichts dafür.

Und eigene Fehler im Sinn von absichtlicher Bosheit anzunehmen, nur insofern, dass man sie bereut und sich vornimmt das nächste Mal eben nicht mehr böse zu sein. Sehr vereinfacht.

Gott ist für mich ein Wort und in diesem Fall benutze ich dieses Wort in Verbindung mit dem Thema. Auf ähnliche „Schwingungen“ zu kommen, könnte man sagen.

Ähnliche Schwingungen mit Gott hast Du nur, wenn Du eben im Sinne Gottes handelst. Die Schwierigkeit liegt darin, das ich mich fragen muss: Habe ich gottgefällig gehandelt?
(In manchen Religionen sagen die Gläubigen: „Ich grüsse den Gott in dir“ und manche: „Ich grüsse den Gott, der du bist“.)

Es ist sehr vermessen zu glauben, dass wir göttlich sind. Wir sind nur Menschen. Gott ist Gott. Aber wir können durch unseren Lebenswandel von Gott einmal aufgenommen werden. Auch wenn der Mensch durch seine guten Taten eine gute Ausstrahlung bekommt, sodass er an Gott erinnert, ist er immer nur ein Mensch.


Mit :liebe1:n Grüßen

eva07
 
,Was? Das der Teufel einen Pferdefuss und die Hörner von Pan hat, einen Schwanz
und völlig behaart ist? Du must aber eine ulkige Vorstellung von Engeln haben ...


Das hast du falsch verstanden oder gelesen Ischariont, ich meinte das Teufelschanneling ist irgendwie glaubwürdiger als alle Channelings von Engeln die ich bisher hier gelesen hab ....



,Zwingende Logik, liebe Mandy, nicht wahr? Der Teufel wird aber wohl kaum ein
Channeling unterschreiben, wenn er die Menschen in die Irre leiten möchte. ;)...



Öhmmm - hat jemals schon ein Engel seine Unterschrift unter ein Channeling gesetzt? :weihna1




Love
Mandy




,
 
...

Wer etwas bereits sicher weiß, kann verstärkt glauben, denn glauben kann auch wissen bedeuten.


Hier unterscheidet sich deine Definition des Glaubens von der der restlichen Welt. Vielleicht ist es so, dass, wenn du X weisst, du an Y leichter glauben kannst. Meinst du vielleicht das damit ? Aber, wenn du X weisst, must du an X nicht mehr glauben, das weisst du dann „einfach“.


Das habe ich mich auch schon gefragt, denn Gott verlangt, dass man an ihn glaubt (Erstes Gebot!). Und wenn man nicht glaubt, ist es eine schwere Sünde, die die Hölle bedeutet, wenn man nicht umkehrt. Auch der Zweifel an Gott soll schon eine Sünde sein. Für mich unbegreiflich, wenn wir mit einem beschränkten Gehirn geboren wurden, das eben nicht alles sofort begreifen kann, oder überhaupt nie begreifen wird.


Ich denke, dem ist nicht ganz so. Erstes Gebot heisst:


Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus. Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.


Also, auch wenn ich nicht weiss und wenn ich nicht glaube, dass er mein Gott ist, ist er nach der Aussage trotzdem mein Gott (Ich bin Jahwe, dein Gott). Es steht in diesem Gesetz NICHTS vom Glauben. Man muss an diesen Gott nicht glauben.


Und die zweite, verkürzte Version (katholischer Katechismus):


Du sollst an einen Gott glauben.


(Wenn wir also schauen, woraus diese Version verkürzt ist, müssen wir annehmen, dass es nicht heisst: „Du solltest an Gott glauben“, sondern: „Du soltest an einen Gott glauben, also nicht an zwei oder 666 Götter).


Aber, wie schon gesagt, in der ungekürzten Version steht nichts vom Glauben.


Und auch wenn dem so wäre, würde das dann heissen, dass es ganz egal ist, ob ich entweder ganz gut oder ganz ganz böse bin; wenn ich in den zwei Fällen nicht an Gott glaube, komme ich so wie so in die Hölle ???


Und, ah ja ! Wie ist es dann ? Könnte man vielleicht nicht das Erste Gebot als Christ einfach ignorieren ? So wie den Widerspruch zwischen dem Altem und dem Neuem Testament ? (das war in dem Beitrag Nr. 116 in diesem Thread beschrieben) Übrigens, zu diesem Thema hast du dich, Eva, noch nicht wirklich geäussert...


Unwissen, Unbewusstheit, Unaufmerksamkeit würde ich nicht als Fehler ansehen. Da kann man nichts dafür.


Habe ich auch nicht gesagt, dass diese Fehler sind. Ich habe geschrieben, dass ich diese als Inhalte des „Böses“ sehe. Und man kann da, meiner Meinung nach, schon was verändern. Um etwas zu verändern heisst es aber oft auch, etwas Altes loszulassen. Die Gewohnheiten, Überzeugungen und so weiter. Man kann daran arbeiten oder nicht arbeiten. Die Aufmerksamkeit ist, meiner Meinung nach, ein besonderer und extremer Fall. Man kann diese sogar trainieren. Das solltest du aber auch selber schon wissen. (die Buddhisten sagen sogar, dass die Aufmerksamkeit ein Weg in die Unsterblichkeit ist !!)



Ich grüsse dich auch ganz lieb zurück !
ALNEI

...
 
Hier wird immer nur über Gott und Satan diskutiert und was war ist und was nicht, was gut ist und was böse...

Schlussendlich spielt es keine Rolle ob Gott oder Satan existiert und wer recht hat und wer nicht und wer an was glaubt oder eben nicht...

Man kann Gott mit Licht und Satan mit Schatten gleichsetzen

oder

man kann Satan mit Licht und Gott mit Schatten gleichsetzen!

Aber eines ist klar wir brauchen beides um uns zu ent-wickeln!

Wir leben in einer Welt der Polaritäten: Tag & Nacht, Einatmen & Ausatmen,
Kalt & Warm, Schatten & Licht, Ruhe & Lärm etc.

Nur meine Meinung zum ganzen!
 
#136 Heute, 19:26
ALnei
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Beiträge: 706

AW: Komm, Satan !

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...


Zitat:
Zitat von eva07
Wer etwas bereits sicher weiß, kann verstärkt glauben, denn glauben kann auch wissen bedeuten.



Hier unterscheidet sich deine Definition des Glaubens von der der restlichen Welt. Vielleicht ist es so, dass, wenn du X weisst, du an Y leichter glauben kannst. Meinst du vielleicht das damit ? Aber, wenn du X weisst, must du an X nicht mehr glauben, das weisst du dann „einfach“.

Wie Du meinst.

Zitat:
Zitat von eva07
Das habe ich mich auch schon gefragt, denn Gott verlangt, dass man an ihn glaubt (Erstes Gebot!). Und wenn man nicht glaubt, ist es eine schwere Sünde, die die Hölle bedeutet, wenn man nicht umkehrt. Auch der Zweifel an Gott soll schon eine Sünde sein. Für mich unbegreiflich, wenn wir mit einem beschränkten Gehirn geboren wurden, das eben nicht alles sofort begreifen kann, oder überhaupt nie begreifen wird
.


Ich denke, dem ist nicht ganz so. Erstes Gebot heisst:


Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus. Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.

Dieses Version habe ich entweder nicht kennen gelernt oder vergessen. Aber das gängige erste Gebot der Christen heißt: Du sollst an einen Gott glauben.
Könnte die Betonung auf "einen" liegen oder auf "Gott". Ich habe immer gemein t, dass die Betonung auf "Gott" liege.

Wo steht Deine Version des ersten Gebotes? Schätzungsweise aus dem Talmud? Kann mich auch irren.


Also, auch wenn ich nicht weiss und wenn ich nicht glaube, dass er mein Gott ist, ist er nach der Aussage trotzdem mein Gott (Ich bin Jahwe, dein Gott). Es steht in diesem Gesetz NICHTS vom Glauben. Man muss an diesen Gott nicht glauben.

So habe ich es nie verstanden. Doch wenn man an ihn nicht glaubt, dann fällt auch die ganze Schöpfungsgeschichte weg. Das kann ich mir aber als Christ nicht vorstellen. Doch ich habe Theologie nicht studiert. Du etwa? Welche?


Und die zweite, verkürzte Version (katholischer Katechismus):


Du sollst an einen Gott glauben.

Genauso ist es!


(Wenn wir also schauen, woraus diese Version verkürzt ist, müssen wir annehmen, dass es nicht heisst: „Du solltest an Gott glauben“, sondern: „Du soltest an einen Gott glauben, also nicht an zwei oder 666 Götter).

Aber wenn ich nur an EINEN GOTT glauben soll, dann beinhaltet dies, dass man überhaupt an GOTT glauben soll.


Aber, wie schon gesagt, in der ungekürzten Version steht nichts vom Glauben.

Woher hast Du diese Stelle? Aber wo immer es steht, es hat mit der christlichen Auffassung nichts gemein. Der Glaube an Gott ist einer der Grundpfeiler der Christenheit, daher soll es auch so sein. Aus diesem Eingottglauben leitet sich die ganze Entwicklung des christlichen Glaubens ab.


Und auch wenn dem so wäre, würde das dann heissen, dass es ganz egal ist, ob ich entweder ganz gut oder ganz ganz böse bin; wenn ich in den zwei Fällen nicht an Gott glaube, komme ich so wie so in die Hölle ???

Es sieht so aus, als ob eine nicht bereute Todsünde zur Hölle führen würde.
Doch bis zum Tod hat man ja die Möglichkeit seine Ansicht zu ändern und zu bereuen. Je mehr Sünden, desto größer ist die Qual in der Hölle. Es ist also durchaus nicht egal, ob ich mich für das Gute oder das Böse entscheide.

Und, ah ja ! Wie ist es dann ? Könnte man vielleicht nicht das Erste Gebot als Christ einfach ignorieren ? So wie den Widerspruch zwischen dem Altem und dem Neuem Testament ? (das war in dem Beitrag Nr. 116 in diesem Thread beschrieben) Übrigens, zu diesem Thema hast du dich, Eva, noch nicht wirklich geäussert...

Nein, kein Christ kann das erste Gebot ignorieren. Wahrscheinlich ist es das schwerste Gebot.

Ein Widerspruch zwischen dem Alten und Neuen Testament ist mir eigentlich neu. Ich habe mich damit nie beschäftigt. Doch für die Christen ist das Neue Testament das Wichtigere, so ich keinem Irrtum unterliege.

Zitat:
Zitat von eva07
Unwissen, Unbewusstheit, Unaufmerksamkeit würde ich nicht als Fehler ansehen. Da kann man nichts dafür.

Habe ich auch nicht gesagt, dass diese Fehler sind. Ich habe geschrieben, dass ich diese als Inhalte des „Böses“ sehe.

Du glaubst also, dass Fehler automatisch Böses verursachen. Das kann, aber muss nicht sein. Es gibt ja unwillkürliche Fehler, die unter Umständen nicht einmal bemerkt werden und demnach auch keinen anderen Menschen schaden können. Auch das Unbewusste stört doch Niemanden. Und die Unaufmerksamkeit rächt sich oft sofort an einem selbst. In erster Linie verstehe ich unter bös etwas, das man einem anderen willkürlich an Leid antut. Dazu gehört auch der Gottglaube. Wer nicht an Gott glaubt, beleidigt ihn und fällt in Ungnade. Doch meine Meinung habe ich bereits in diesem Zusammenhang gesagt. Ich will mich nicht wiederholen.

Und man kann da, meiner Meinung nach, schon was verändern. Um etwas zu verändern heisst es aber oft auch, etwas Altes loszulassen. Die Gewohnheiten, Überzeugungen und so weiter. Man kann daran arbeiten oder nicht arbeiten.

Wenn ich an meinem Glauben arbeite, kann ich den Glauben eines anderen wohl tolerieren, aber meinen eigenen Glauben darf ich nicht loslassen. Das wäre ja wie ein Verrat. Doch ich kann mir schlechte Gewohnheiten abgewöhnen, die den anderen stören. Auch muss ich nicht immer nörgeln und kritisieren, d.h. eben von schlechten Gewohnheiten Abstand nehmen, sie loslassen.

Die Aufmerksamkeit ist, meiner Meinung nach, ein besonderer und extremer Fall. Man kann diese sogar trainieren. Das solltest du aber auch selber schon wissen. (die Buddhisten sagen sogar, dass die Aufmerksamkeit ein Weg in die Unsterblichkeit ist !!)

Die Buddhisten sind nicht gottgläubig in unserem Sinn. Es ist eine Philosophie, die viele Weisheiten enthält.

Was hat Aufmerksamkeit mit Gott zu tun? Natürlich hat alles hat mit Gott zu tun und aufmerksam zu sein, ist bestimmt auch im Sinn von Gott. In den Geboten wird es nicht eigens erwähnt. Es ist bestimmt wichtig, aufmerksam und wachsam zu sein. Doch es ist keine schwere Sünde, wenn man es nicht ist und somit ein Randthema.

Ich grüsse dich auch ganz lieb zurück !
ALNEI

Auch von mir

:liebe1: Grüße

eva07

...
 
Dein Wunsch ist mir Befehl, lieber Almei!
#116 Gestern, 14:25
ALnei
Enthusiastisch Registriert seit: Nov 2007
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Beiträge: 706

Komm, Satan !

--------------------------------------------------------------------------------

.
..
...
Und amen
.


Zitat:
Zitat von eva07
Auch selber kann man böse sein, das gehört ja dazu. Morgen bekommst Du von mir eine Ohrfeige und ich hoffe Du tolerierst sie, weil es ja ganz natürlich ist.
Nur so, aus heiterem Himmel, weil ich gerade Lust dazu verspüre. Ich bin nämlich ich und das ist etwas Besonderes und ich kann tun, was ich will. Was für eine Eingebildetheit wird da an den Tag gelegt.

Entschuldigt bitte, dass ich mich dieses krassen Beispiels bedienen musste. Ich will nämlich niemals einem Unschuldigen eine Ohrfeige geben, es sei denn......hihi


Natürlich war dies auf einen gewissen Menschenschlag der heutigen Zeit gemünzt. Hier hast Du mir das Smiley für IRONIE unterschlagen, was aber dazu gehört. Auch ist es aus dem Zusammenhang gerissen und kann kein richtiges Bild ergeben.
...
Nichts zu entschuldigen, Eva,
überhaupt nichts zu entschuldigen !


So wie ich den Satanismus aus Wikipedia verstanden habe, würde dir ein Satanist diese Ohrfeige doppelt zurückgeben, oder wenn er wollte, diese ohne Beschwerde annehmen. So ein "Vogel" ist nämlich frei zu entscheiden, wenigstens, GLAUBT er das.

Mit einem Satanisten sich einzulassen, ist natürlich sehr gefährlich, aber es muss ja nicht einer der übelsten Sorte sein.

...
Ist aber ein interessantes Thema, ja, das ist es schon.

Hier kommen wir nämlich zu dem nächsten Widerspruch.


In dem Alten Testament steht geschrieben:

...

"Wenn Männer sich raufen und eine schwangere Frau stoßen, so dass herauskommen ihre Leibesfrüchte, aber (sonst) kein schlimmes Unglück entsteht, so muss dem Schuldigen eine Geldbuße auferlegt werden, wie der Ehegatte sie ansetzt, doch er soll nach dem Ermessen der Schiedsrichter geben.

Schaurig!

Wenn aber ein schlimmes Unglück entstanden ist, so sollst du geben: Lebendige Seele an Stelle von lebendiger Seele, Auge an Stelle von Auge, Hand an Stelle von Hand, Fuß an Stelle von Fuß, Brandmal an Stelle von Brandmal, Wunde an Stelle von Wunde, Strieme an Stelle von Strieme" (Ex 21,22-24)

Eine ähnliche Auffassung dürfte auch der Koran enthalten.

oder

"Wer einen Menschen schlägt, daß er stirbt, der soll des Todes sterben." (2. Mose)

Viele Menschen sind noch immer dieser Ansicht.


In dem Neuen Testament steht aber:


"Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist 'Auge für Auge, Zahn für Zahn'. Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin".

(Bergpredigt bei Mt 5,38-39)

Ich finde gut, dass es Christus gesagt hat, selbst wenn dies für uns Menschen schwer ist in diesem Sinne zu handeln.


...Was ist dann die Bibel ?

Das Alte Testament ?

Das Neue Testament ?

Beide ?

Die passen ja nicht zusammen.

Wenn die Überlieferungen stimmen, dann passen sie tatsächlich nicht zusammen. Die Christen richten sich aber nach dem Neuen Testament, in welchem Christus das Alte falsch verstandenene richtigstellt.

In dem Neuem Testament wird die absolute Wahrheit Gottes "niedergetreten", von seiten des Liebenden Jesus.

Das ist bestimmt nicht so. Christus ist die Liebe selbst und hat nie etwas niedergetreten und schon gar nicht, wenn er verlangt, die zweite Wange hinzuhalten.

Im Alten Testamtnt gibt es viele schaurige Geschichten. Das kann ich gar nicht ernst nehmen.

...Wie handelt dann ein Christ, wenn ihm einer eine Ohrfeige "schenkt" ?
Nach dem Alten oder nach dem Neuen Testament ?

Auch der Christ ist nur ein Mensch und nicht Christus. Ein Mensch reagiert höchstwahrscheinlich auf eine Ohrfeige zumindest in gleicher Weise. Das heißt aber noch lange nicht, dass er deswegen in die Hölle kommt, weil er so reagiert hat. Es ist bestimmt keine schwere Sünde. Ich würde es als menschlichen, aber doch verzeihlichen Fehler ansehen. Es ist nicht im Sinne von Christus, vorausgesetzt dass diese Behauptung keine Fälschung ist.

Wenn er nur nach dem Neuen handelt, heisst das, dass er das Alte Testament nicht als die Wahrheit sieht ?

Meistens kennt der Christ, wenn er nicht Theologie studiert hat, das Alte Testament nicht so gut. Wenn er in Rage gebracht wird, denkt er wahrscheinlich auch nicht unbedingt an die Worte Christi. Menschlich ist ja nicht göttlich. Möglicherweise wird er es aber nachher bereuen. Dann wird ihm vergeben.

Sieht er dann auch die Genesis (die dort beschriebene Schöpfung Gottes) nicht als Wahrheit ?

Dieser Teil des Alten Testaments will der Christ glauben.

Nimmt er dann ALLES, was in dem Alten Testament steht, NICHT ALS WAHRHEIT ?

Gewisse Geschichten wird er vielleicht mit Skepsis betrachten. Vielleicht nimmt er vieles als Schauermärchen, anderes wird er wieder glauben.

Oder darf er wählen; "das ja, das nicht, so wie es mir in einem entsprechenden Moment eben passt."

Ich kenne z.B. das Alte Testament nicht so gut, nur einige Schwerpunkte, wie die Schöpfungsgeschichte und die 10 Gebote haben sich mir eingeprägt.
Die Geschichte mit Abraham z.B. find ich persönlich fürchterlich. Ich mag gar nicht daran denken.


Und dazu sollte ich noch betonen:


"Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand."

Diese Einstellung kann natürlich jeder Feind gut ausnützen. Wer nämlich keinen Widerstand leistet, ist verloren. Das ist meine Meinung, doch ich bin auch kein guter Christ in diesem Punkt. Ich lasse mir wohl manchmal etwas gefallen, doch ich kann mich auch gut wehren.

Nur: Viele Hunde sind des Hasen Tod. Das zu riskieren, gehört viel Mut dazu. Christus hat es riskiert und wurde dafür getötet. Ich bin nicht Christus, obwohl ich ihn liebe und verehre.

Ich bin eben nur ein Mensch, mit vielen lässlichen Sünden und hoffentlich keiner Todsünde. Lässliche Sünden können die Christen im Fegefeuer abbüßen. Dass ich nicht die rechte Wange hinhalten will, dafür gehe ich gern ins Fegefeuer, wenn es notwendig ist. Doch man ist ja nie sicher, wie Gott urteilen wird.


...

Wie viele Christen halten sich wirklich an diese Aussage ? Sind dann die Menschen, die die Bibel verteidigen, nicht echte Christen ? Ein echter Christ würde nämlich keinen Widerstand leisten !

Was ist ein echter Christ? Die zweite Wange kann man ja noch zur Not hinhalten, aber dass man sich umbringen lässt, hat Christus nicht verlangt.
Ein ganz normaler Mensch kann sich mit Christus nicht vergleichen. Christus war zumindest ein Prophet, wenn er schon nicht Gottes Sohn war und das ist ein gewaltiger Unterschied zu jemand gewöhnlich Sterblichen.

Einige eifern in dieser Hinsicht Christus nach. Die meisten Christen Gott sei Dank nicht. Christus hat nie gesagt, dass wir uns dem Bösen ausliefern müssen. Er hat es gemacht, um uns von der Erbsünde zu erlösen. Wir Christen (wenn man getauft ist, gehört man automatisch zur Christenheit) sind bereits erlöst, also brauchen wir nicht mehr am Kreuze zu sterben. Das heißt wir dürfen uns wohl verteidigen und sollen es sogar, wenn es dem Gerechtigkeitssinn nicht entgegensteht.

Es ist auch gut, wenn es Christus gesagt hätte, denn dann überlegt der eine oder andere es sich doch, den Gegner wegen einer kleinen Beleidigung umzubringen.

Doch sich dem Bösen auszusetzen, wo es kein Entrinnen gibt, halte ich für falsch, wahrscheinlich auch Christus. Das ist meine Auslegung.


(1, 2, oder 3, ob ihr richtig steht ?
Seht ihr, wenn das Licht an geht !)

...

Ah, wie gerne ich das alles wissen würde...

...

Grüß Gott,
alnei

Man muss außerdem - wieder meine Meinung - nicht alles so wortwörtlich nehmen wie es irgendwo steht. Christus hat in Gleichnissen gesprochen und diese bedürfen der richtigen Auslegung. So ist es eben jeder Christ aufgefordert, sich jedes Gleichnis selbst nach bestem Wissen und Gewissen auszulegen. Wer kann es ihm verbieten?

Grüß Gott (übersetzt: Ich grüße Dich im Namen Gottes)

eva07

..
 
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