Können sich bald nur noch "Besser-Verdienende" gesund ernähren ?

Es ist meiner Erfahrung nach eine Frage der Priorität und weniger des verfügbaren Geldes. Ich hatte Anfang bis Ende 20 eher wenig Geld zur Verfügung, mein damaliger Lebensgefährte war öfters mal arbeitslos, ich noch in Ausbildung und dann nur 20h angestellt, also in Summe keine besonders rosige finanzielle Situation. Ohne die Unterstützung meiner Eltern wäre es echt trist gewesen, also hatte ich Glück, da ich wenigstens keine Existenzängste haben musste, aber pro Tag war trotzdem nicht viel Geld übrig.
Ich war Anfang 20 gesundheitlich in keinem guten Zustand, was damals u.a. an meiner gedankenlosen Ernährung lag, mir hat es an vielen Vitalstoffen gefehlt, zugleich wollte ich kein Fleisch mehr essen, habe aber nicht darauf geachtet, dass ich das durch ausgewogene Kost ausgleiche. Entsprechend kroch ich am Zahnfleisch dahin, war anämisch, untergewichtig, infektanfällig und chronisch müde. Mir war dann irgendwann mal klar, dass ich mir mehr Gedanken zum Thema gesunde Ernährung machen muss und meine Gewohnheiten recht radikal geändert.
Es hat mich damals nicht mehr sondern weniger Geld gekostet, denn ich habe da begonnen mir Listen zu schreiben und einen Plan anzulegen (was kaufe ich für die nächsten 3 Tage ein und welche Sachen mache ich mir damit), also einfach mehr Gedanken um das Thema gemacht und wenn man gezielt nur einkauft was man braucht, dann spart das meistens gleich einiges. Natürlich habe ich darauf geachtet, mir billige Gemüse- und Obstsorten zu kaufen, aber da gibt es ja auch einiges an Auswahl und gehungert habe ich nie. Nach einem Jahr ging es mir körperlich viel besser.
Klar habe ich zu der Zeit vieles gar nicht kaufen können, weil das Geld knapp war, das habe ich gewusst und entsprechend fiel dann einiges weg, aber trotzdem konnte ich mich gesund ernähren.

Später ging es mir finanziell immer besser, inzwischen bin ich diesbezüglich im Vergleich zu früher echt in einer komfortablen Situation und entsprechend haben sich meine Konsumgewohnheiten verändert, ich probiere auch mal exotischere Gemüsesorten aus (Obst esse ich inzwischen ehr wenig), habe einen Faible für div. Gewürze und kaufe gerne beim Biosupermarkt ein. Das ist gleich um einiges teurer, ich freue mich aber darüber, dass ich mir das jetzt leisten kann und mache es deshalb auch.

Ich denke somit, weil ich selbst irgendwann mehr oder weniger notgedrungen der gesunden Ernährung einen sehr hohen Stellenwert in meinem Leben gegeben hatte, damit es mir gesundheitlich wieder besser geht und es trotz prekärer finanziellen Situation möglich war, das zu realisieren, dass es eine Frage des Willens ist und natürlich was einem wichtig ist. Manche geben ihr Geld lieber für anderes aus, ist ja auch ihr gutes Recht, aber ich spare lieber in anderen Bereichen, als bei der Ernährung.
 
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Selber Gemüse anbauen ist erstaunlich günstig, und erstaunlich ergiebig.

Wenn man wenig Geld zur Verfügung hat, dann fehlt es einem oft auch an einem Garten und man kann sich das Gemüse eher nicht selbst anbauen. Zusätzlich bräuchte man ja auch, wenn man damit durch die kalten Monate kommen möchte, eine entsprechende Lagermöglichkeit, auch das hat man selten, denn bei knapper Kasse ist nicht selten der verfügbare Wohnraum ebenso knapp.
 
Wenn man wenig Geld zur Verfügung hat, dann fehlt es einem oft auch an einem Garten und man kann sich das Gemüse eher nicht selbst anbauen. Zusätzlich bräuchte man ja auch, wenn man damit durch die kalten Monate kommen möchte, eine entsprechende Lagermöglichkeit, auch das hat man selten, denn bei knapper Kasse ist nicht selten der verfügbare Wohnraum ebenso knapp.

da gebe ich dir recht,
aber was moeglich waere ist zB eher in mengen einkaufen ,also wenn es regional grad am billigsten ist, dann einkochen und solch Glaeschen koennen dann auch unterm Bett oder auch im schrank verstaut sein.
Natuerlich ist einkochen nicht das gesuendeste in Richtung Vitamine, aber trotzdem billiger und besser gegenueber Fertigfutter.
 
da gebe ich dir recht,
aber was moeglich waere ist zB eher in mengen einkaufen ,also wenn es regional grad am billigsten ist, dann einkochen und solch Glaeschen koennen dann auch unterm Bett oder auch im schrank verstaut sein.
Natuerlich ist einkochen nicht das gesuendeste in Richtung Vitamine, aber trotzdem billiger und besser gegenueber Fertigfutter.


Dann würde ich es doch eher roh einfrieren bzw. gleich TK-Gemüse kaufen. So teuer ist das zeug ja nun wirklich nicht.

Gruß

Luca
 
Dann würde ich es doch eher roh einfrieren bzw. gleich TK-Gemüse kaufen. So teuer ist das zeug ja nun wirklich nicht.

Gruß

Luca

also natuerlich kann man sie auch einfrieren, dazu brauchts aber einen grossen Froster.

TK Gemuese ist wesentlich teurer als das gemuese roh einzeln.
Nehm mal Bio Karotten, die bekommst du fuers Kilo bereits um die 70 cent,
Bei Tiefkuehlgemuese Bio bezahlst du im durchschnitt 2 Euro das kilo.
Natuerlich zu der Saisonzeit.

Sind Durchschnittswerte auf der unteren ebene.
 
.. ich schrieb es ja in dem Thread schon ma, aber wiederhole es gern noch einmal:
Draussen - auch in Städten - gibt es Obststreuwiesen, wild wachsende Früchte, Büsche mit Beeren usw. die nichts kosten außer die Zeit sie aufzusuchen und zu nehmen.
Da denke ich nur mal an die vielen Mirabellen, Zwetschgen, Äpfel und Hagbutten, die man sogar in Parks und anderen Grünanlagen findet. Das fällt auf dem Boden und vergammelt, weil manche Menschen, die es gut gebrauchen könnten, sich schämen das zu nehmen.
Beim spazieren gehen in der Natur - da kann man auch mit dem Radel hin fahren - findet man auch einiges ... mir fallen das soo viele Sachen ein, dass es den Rahmen hier sprengen würde ....
Viele Menschen essen billig aus Faulheit, auch die Faulheit sich darüber zu bilden was gesund ist und schmeckt und wo man es findet.

LG
Waldkraut
 
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