Köln: Straftaten einer völlig neuen Dimension

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Ach nein?
Du würdest also keinen Unterschied machen wollen zwischen anzüglichen Bemerkungen, Poklatschern im Büro, häuslicher Gewalt, Vergewaltigungen und alltäglichen Massenvergewaltigungen in der Öffentlichkeit (wie z.B. in Ägypten) ?
Wo ist plötzlich deine vorherige Forderung hin, man müsse unbedingt differenzieren? Der gilt hierbei plötzlich nicht mehr?
Faszinierend... wie du dir immer alles nach deinem jeweiligen Gusto drehst...

Wie oft bist/warst Du in Ägypten, woher nimmst Du diese Behauptung?
Ich war einige Jahre nicht mehr dort, habe das aber auch vorher nie gesehen, und jetzt im Net auch nichts gefunden.

So eine Angst und Panikmache finde ich unter aller Sau, wenn ein arabisches Land das keine demokratische Regierung hat als Beispiel angeführt wird, um mit unbelegten überzogenen Beispielen zu hetzen.
 
vor dem tsunami in thailand z.b. hat auch keiner damit gerechnet, dass etwas so schreckliches geschehen könnte.
Hmmmm? Die Natur hat noch ganz andere Dinge auf Lager. Mit so was muß man (global betrachtet!) jederzeit rechnen, eine tektonische Verschiebung, ein unterseeischer Hangrutsch und der Tsunami läuft...
"Schrecklich" ist relativ. So was ist Teil der Lebendigkeit der Erde, die ganze Landstriche umformen kann, ein Atemzug der Natur im Laufe von Jahrmilliarden...

LG
Grauer Wolf
 
viele sind zwar der auffassung was einem kleinen kind geschieht wäre traumatisierender als das was ein erwachsener erlebt, .
Das sehe ich in der Tat so...
selbstverständlich sind traumatische Erlebnisse wie Mißbrauch in seinen Auswirkungen bei (kleinen) Kindern sehr viel gravierender bis hin zu massiven Persönlichkeitsstörungen. Das ist allein schon der Tatsache geschuldet, dass Kinder, insbesondere kleine, gerade erst beginnen, ihre Persönlichkeit zu entwickeln und sich selber zu erfahren, die Umwelt und das Erleben spielen dabei eine immense Rolle...

Ein Erwachsener, der z.B. eine behütete Kindheit und ausgeglichene Jugend hatte und somit ein gefestigtes Urvertrauen entwickeln durfte, verabeitet sowas i.d.R. ganz anders, als z.B. eine 3-jährige, die jahrelang fortgesetzten Mißbrauch durch eine nahestehende Vertrauensperson erfährt... solche Kinder haben oft keine bis wenig Chancen, später ein emotional normales, ausgewogenes Leben zu leben, schaffen sie es, ist dies i.d.R. ein sehr leidvoller und harter Weg... der zuvor gepflastert war mit vielen harten Erfahrungen... oder wahlweise auch ein sehr asketisch/dogmatischer Lebenswandel mit steifgefrorenen Wertevorstellungen.... Varianten gibt es zig...

aber ich persönlich - ganz subjektiv - lasse für mich auch diese wertung nicht zu.

liegt wahrscheinlich daran, dass ich mich aus der opferrolle generell befreien konnte.
Du kannst dich daraus dein ganzes Leben lang nicht befreien, falls du damit meinst, sie komplett ablegen zu können, ohne dass es dich und dein ganzes Leben/Fühlen/Denken/Handeln auch weiterhin beeinflusst... du kannst es nur in dein Leben integrieren mittels Akzeptanz der ehemals erlebten Opferrolle und dem Verstehen, dass es eine komplette und vollumfängliche Heilung (quasi ein reset in einen "unbeschwerten Normalzustand") nicht geben kann und nicht geben wird. Jeder, der etwas anderes behauptet, hat schlicht nicht verstanden, dass JEDER Mensch (ob mit oder ohne Trauma) die Summe seiner Erfahrungen ist... und was er daraus macht... (ja, selbstverständlich gibt es da noch was tieferes, allumfassenderes, was hier aber nicht zur Debatte steht, in unserer physischen dualen Welt ist dies nun mal so)

Zu behaupten, ein Mensch, der in der Kindheit so schlimme Dinge erlebte, könne diese "Opferrolle" doch durch Aufarbeitung ablegen und einfach ein ganz normales Leben führen, ist eine verurteilende Herabwürdigung für all jene, die das nicht schaffen, bei gleichzeitiger Selbstaufwertung (im Sinne von: "ich habe es ja auch geschafft", was ich allerdings in den meisten Fällen wage zu bezweifeln) und im Prinzip ein weiterer Mißbrauch solcher Menschen... ich weiß nicht, welcher Therapeut/Psychologe/Fachmann dir sowas erzählte... bin mir aber für mich sehr sicher, dass eine solche Einstellung zu Opfern, die schon in der Kindheit schwerstens traumatisiert wurden, völlig neben der Realität liegt...(und Oh Wunder, ausnahmsweise würde mich tatsächlich die Ansicht von @Ireland dazu brennend interessieren)

Was übrigens bezüglich der Thematik im thread nicht mal OT ist... denn viele dieser Männer aus Gebieten, wo seit ihrer Geburt schon Zustände herrschen, die wir uns nicht mal vorstellen MÖCHTEN, sind eben genau aufgrund ihrer schwersten Traumatisierungen (fortlaufend seit der Kindheit bis ins Erwachsenenleben) eben NICHT in ihrem Denken, Handeln und Unrechtsempfinden in unsere Werte und Normen integrierbar...so viele Trauma-Therapeuten gibt es in der ganzen EU nicht...

Wenigstens habe ich nun eine Erklärung, woher diese Einstellung bei so einigen kommt, man müsse diesen Herren doch nur unsere Werte und Normen anschaulich vermitteln... und "dann wird das schon".... NEEEEEEE, eben NICHT! Wer über so lange Zeiträume schwer traumatisiert wurde (ich rede jetzt speziell über Länder in denen seit vielen vielen Jahren kriegsähnliche Zustände unter aller Sau herrschen, wie z.B. einige in Nordafrika), der entflieht der Opferrolle nicht grad selten dadurch, dass er selber lieber zum Täter wird...und dies als richtig so verinnerlicht... das scheinen viele hier komplett auszublenden...


Gruß, Luckysun
 
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