C
Condemn
Guest
Es gibt da aber noch ein paar Unterschiede. Ich will damit keineswegs sagen das eine sei leichter zu ertragen oder besser als das andere, aber die Situationen sind einfach sehr unterschiedlich. Köln ist deshalb so ein großes Thema weil es da eine Dynamik gegeben haben muss, wie auch immer sie zustande kam, die es vorher so noch nicht gegeben hat. Dabei gehts ja nicht nur um die "Summe der Einzelaspekte", also im Sinne von "Nicht ein sexueller Übergriff sondern viele" sondern was es so seltsam macht ist dieses organisierte Zusammenspiel. Einige werfen Böller und schießen Raketen in die Menge um Chaos zu stiften, andere umkreisen Frauen wieder andere haben sogar Polizisten abgedrängt damit sie nicht zu den Opfern kamen (zumindest war das der Fall wenn dieser Bericht wahr ist der heute rauskam).
Das ist eine ziemlich seltsame Mischung aus ziemlich effektiv und anarchisch aus unkontrolliert und kontrolliert aus psychomäßig und doch auch irgendwie kühlem Kopf. Und mir persönlich gehts nicht mal so sehr um das was passiert ist, auch wenn das schlimm war. Meiner Ansicht nach sind v.a. zwei Punkte relevant weil ich es eher unpersönlich dafür aber gesellschaftlich sehe:
1. Was wird daraus folgen? Und das ist schon jetzt extrem. Möglicherweise verändert es das Denken sehr vieler ebenso oder sogar mindestens so wie es ein Terroranschlag würde. Und dabei denke ich sehr wohl auch an all jene die hier Zuflucht vor Krieg und Mord und Folter suchen und jetzt mit den Freaks in einen Topf geworfen und anders angesehen werden. Es wird für niemanden leichter.
2. Wird sowas wieder passieren? Und darauf kennt niemand die Antwort, aber es wäre im schlimmsten Fall sogar denkbar dass das noch effektiver geht... das nicht nur die Polizei daraus lernt und der Staat, sondern das auch solche Banden daraus lernen. Und was dann folgen würde wäre extrem. Denn dann haben wir auch Gegenbewegungen, militante Bürgerwehren von rechts und auch das wird dann überdrehen. Ich persönlich denke da in gewissen Szenarien und einige davon gehen sehr weit, sind aber leider absolut nicht unrealistisch.
Dann gibts noch nen dritten Punkt: Diese beschissene Tendenz Dinge unter den Teppich kehren zu wollen.
