Das ergibt eben keinen Sinn.
Fehler machen wir im Leben etliche und können auch niemals etwas ungeschehen machen.
Das Leben geht immer voran, aus Fehlern kann man lernen oder sie wiederholen, aber man verweilt nicht dort, wo man den Fehler gemacht hat. Wieso sollte das nach dem Tod anders sein, wenn es ein Leben nach dem Tod gibt.
Das ergibt sehr wohl einen Sinn.
Der Selbstmörder kann nicht mehr ins menschliche Leben zurück, um zu korrigieren.
Wenn jemand noch jahrelang zu leben gehabt hätte und in dieser Zeit ununterbrochen sich mit seiner Untat beschäftigen muss, dann prägt sich das dermassen tief in seine Seele ein, dass er davon ein einem nächsten Erdenleben Abstand nimmt.
Es geht hier nicht um den Ort des Geschehens sondern darum, dass sich das Geschehen ununterbrochen wie ein Film darstellt und er sich bewusst ist, dass es falsch war.
Ja, aber nicht von höheren Mächten, sondern von anderen Menschen, die Obrigkeiten und die Justiz repräsentieren.
In den Geboten der Bibel steht nicht, dass man's nicht darf, nur, dass man's nicht soll.
Klar, Du sollst nicht. Und tust Du es trotzdem, musst Du eben die Konsequenzen ertragen - wie oben beschrieben.
Ich kann mir keinen anderen Grund vorstellen, warum man noch lange über das Geschehene nachdenken sollte, ohne weiterzugehen. Wenn die Seele haderte, wäre das ein Grund dafür, warum sie am Ort des Geschehens bliebe, wie du behauptest.
Wie schon gesagt, sie denkt nicht einfach darüber nach. Sie muss sich ununterbrochen damit befassen. Die Seele hadert nicht, warum auch?
Warum kann die Seele denn nicht selbst entscheiden, ob und wie lange sie leidet? Ist sie völlig ohne freien Willen deiner Meinung nach?
Was ist, wenn sie nicht leidet und ganz zufrieden mit dem Tathergang ist... unvorstellbar für dich?
Natürlich hat der Mensch einen freien Willen, der ist aber gesetzmässig mit den Konsequenzen verbunden.
Auf Erden verpasst der Richter dem Delinquenten eine angemessene Strafe, die der freie Wille des Täters auch nicht beeinflussen kann.
Im Jenseits hat die Seele genauso die Konsequenzen ihres Handelns zu tragen. Sie muss einsichtig werden, bereuen und dann muss es sich in ihrer Seele festigen.
Die schlechte Tat ist immer verwerflich