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Wellenspiel
Guest
Bewusstsein kann sich nicht fragmentieren, weil es das ist, was jede Art der Fragmentierung erst ermöglicht bzw. beinhaltet.Ok, aber darum ging es doch gerade. Eben ob Bewusstsein (vorausgesetzt vor der Entstehung des Universums gab es „das“ Bewusstsein überhaupt bereits) - ursprünglich mal etwas vollkommen wunschlos Willenloses war – oder ob es sich willentlich gezielt auf den Weg gemacht hat, sich in unzählige, ein individuelles, sterbliches Ichbewusstsein besitzende Fragmente zu verwandeln.
Ohne ein trennend unterscheidendes Du kein Ich/Ego.
Selbst ein willenlos selbstgenügsamer „Gott“, wäre meiner Ansicht nach - per Definition, allenfalls ein potentieller Gott.
Wir können nichts über Bewusstsein sagen, nur bestimmen, ob bzw. in welchem Maße wir bewusst sind.
Alles, worüber wir etwas wissen können, sind wir nicht. Denn alle Inhalte des Bewusstseins sind nicht das, was bewusst ist, selbst.
Ein wirklicher Gott kann nichts sein. Er kann kein Ichbewusstsein besitzen. Er muss alles besitzen, was ist, und kann nichts davon sein.Ein wirklicher all-ein-Stehender mit dem Zeug zum (Schöpfer-)Gott bräuchte also zunächst etwas von ihm/seinem eigenen persönlichen Ichbewusstsein Getrenntes. Um seinem vorab evtl. bereits empfundenen, gefühlten, vermeintlich in ihm schlummernden „höheren“ Status durch das reale Erschaffen von mindestens einem anderen Ichbewusstsein auch wirklich (nicht bloß im Kopfkino) ausleben zu können.
Oberflächlich betrachtet käme ich nie auf Wettbewerb.Das Universum, die Natur erscheint mir zwar, oberflächlich betrachtet, wirklich nur so eine Art Wettbewerbsarena zu sein – Trotzdem glaube ich aber, dass „hinter“ diesem ganzen physikalischen Energieaustausch des fressen und gefressen Werdens – noch etwas anderes stecken könnte.
Wettbewerb ist eine menschliche Prägung, mit der du schon wieder tief in die menschliche Psyche gehst. Von wegen oberflächlich. Das, was wir allgemein gebräuchlich "oberflächlich" nennen, ist unser eigener Salat, nicht die tatsächliche Oberfläche.
Wahre Oberfläche ist ebenso schwer zu begreifen wie wahre Tiefe.
Oberflächlich sehe ich, dass in der Natur versucht wird, das, was als eigen identifiziert wird, zu bewahren und zu erweitern, da das Alte stirbt und deshalb das Neue geboren werden muss. Jede Spezies hat einen speziellen Fokus auf das, womit sie sich identifiziert, und kämpft gegen alles, was diesen Raum bedroht.
Wir Menschen machen das genauso, der Unterschied ist nur, dass einige das Potenzial nutzen, den Raum dessen, womit sie sich identifizieren, zu erweitern oder aufzulösen. Wir Menschen haben als einzige diese Möglichkeit.
Das ist die alleinige Aussage des überlieferten Spruches "Macht euch die Natur untertan", denn es geht darum, sich nicht von seiner eigenen Natur beherrschen zu lassen.
Die Ewigkeit ist das, was hinter allem steht. Doch sie ist nichts davon, alles vergeht, und sie kann keine Form annehmen außer der des Wandels. Da ist bereits der Schöpfergott:Zwar keine Person in Form eines Gottes - aber dafür vielleicht ein Bewusstsein in Form einer gesichtslosen, unpersönlichen Energieform, die man z.B. Liebe nennen könnte. Gleichwohl nix physikalisches, könnte für sie ja trotzdem auch so ne Art Energieerhaltungssatz gelten. „Sie“ hätte dann gewissermaßen absoluten all-einigen Ewigkeitsanspruch. Nichts könnte ihr wirklich verloren gehen oder hinzugefügt werden.
Ein wirklicher Gott kann nichts sein. Er kann kein Ichbewusstsein besitzen. Er muss alles besitzen, was ist, und kann nichts davon sein. Auf die Ewigkeit trifft das zu. Auf die Liebe auch.
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