Eine beliebte Variante zum Thema „Erleuchtung“ und „Dachschaden“ ist bisher tunlichst nicht angesprochen worden.
Es handelt sich dabei schlicht und ergreifend um das Heranpirschen an ein bekanntes TabU in unserem europäischen Kulturkreis.
Nämlich die Fragestellung ob Jesus von Nazareth einen solchen „Dachschaden“ abbekommen hat oder nicht?
Denn seine „Erleuchtung“ an sich dürfte bei ihm bedingungslos als vorhanden vorausgesetzt werden dürfen.
(In der Jugend nicht, später schon.)
Zum allgemeinen Verhaltensvergleich von heute und früheren Zeiten, da stelle ich immer wieder gerne die Behauptung in den Raum:
„Ich gehe gerne in die Dunkelheit.“
Hingegen ist das biblisch und speziell im NT gar nicht so ausgeprägt festzustellen, eher gegenteilig heißt es da:
Joh 9,4-5
Wir müssen, solange es Tag ist, die Werke dessen vollbringen, der mich gesandt hat;
es kommt die Nacht, in der niemand mehr etwas tun kann.
Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.
Joh 12,35
Da sagte Jesus zu ihnen: Nur noch kurze Zeit ist das Licht bei euch.
Geht euren Weg, solange ihr das Licht habt, damit euch nicht die Finsternis überrascht.
Wer in der Finsternis geht, weiß nicht, wohin er gerät.
Oder in abgewandelter Form:
Lk 13,31-35
Zu dieser Zeit kamen einige Pharisäer zu ihm und sagten:
Geh weg, verlass dieses Gebiet, denn Herodes will dich töten.
Er antwortete ihnen: Geht und sagt diesem Fuchs:
Ich treibe Dämonen aus und heile Kranke, heute und morgen, und am dritten Tag werde ich mein Werk vollenden.
Doch heute und morgen und am folgenden Tag muss ich weiterwandern;
denn ein Prophet darf nirgendwo anders als in Jerusalem umkommen.
Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst die Boten, die zu dir gesandt sind.
Wie oft wollte ich deine Kinder um mich sammeln, so wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt;
aber ihr habt nicht gewollt. Darum wird euer Haus (von Gott) verlassen.
Ich sage euch: Ihr werdet mich nicht mehr sehen, bis die Zeit kommt, in der ihr ruft:
Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn!
Einige andere Zitate zum Thema Dunkelheit:
„Mit einem Freund durch die Dunkelheit zu gehen ist besser als allein im Licht zu gehen.“
- Volksmund
„Damit das Licht so hell scheint, muss die Dunkelheit vorhanden sein.“
— Francis Bacon englischer Philosoph, Staatsmann und Naturwissenschaftler 1561 – 1626
Nun ist es jedoch nicht so, dass ein „Dachschaden“ mit Dunkelheit im Zusammenhang gebracht werden müsste.
Denn wäre es so, dann ist es doch ein leichtes Unterfangen: Hier Licht, dort Dunkelheit.
Vielmehr muss man sich doch überlegen, eine Beeinträchtigung der allgemeinen Lebensfunktionen, das kann schon zu einigem Stress führen …
Fehlt das Hören, wird es zumeist durch das Sehen kompensiert. Oder ist das Sehen abhanden gekommen, so wird das Hören gesteigert.
Aber Erleuchtung, ist die noch von dieser Welt, oder bereits von der anderen Perspektive des Jenseits?
Übrigens, der „Sohn Gottes“ war schon im AT stets eine Gestalt der Gegenwart.
Darum wird man zwar Vorhersagen vom Messias finden, aber weniger auf das angekündigte Kommen des „Gottessohnes“ stoßen.
Wer darf hier wohl einen "Dachschaden" für sich beanspruchen, der Erleuchtete oder ein Gläubiger?
… und ein
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