Das würde ja die wesentlichste Aussage der Bibel nicht anerkennen, dass ein (bestimmter) Gott in einen (bestimmten) Menschen einkehrt (um etwas Bestimmtes zu bewirken).
Hallo Desperado

,
ich bin nun just nicht unbedingt ein , sagen wir mal, bedingungsloser Bibelanhänger.
Ich hatte als Kind eine Kinderbibel, und war von Jesus ziemlich beindruckt.
Jedoch hielt ich ihn nie für einen "Gott", sagen wir mal, so als Kind, ich dachte
da gar nicht drüber nach.
Ich halte aus heutiger Sicht den Begriff "Gott" für etwas, das unser aller Ursprung ist,
gewissermaßen die höchste mögliche Bewusstseinsform oder -ausdruck.
Eine Verschmelzung mit allem was ist, oder auch mögliche (innere) Kommunikation,
manche nennen es halt auch "mit dem Universum", "mit der Natur", oder noch anders.
Jeder findet andere Namen und Bilder für sich, jedoch ist es immer, meine ich zumindest,
wenn nicht einer meint, da sei etwas strafendes von ihm getrenntes, eine mehr oder
weniger innigliche Seelenbeziehung im Selbst.
Ist nur mal so ein Ausdruck von mir im Versuch etwas zu beschreiben, das schwierig ist.
Ich würde aber nie etwas als einen einzelnen ganz bestimmten "Gott" bezeichnen,
es sei denn vielleicht, ich meine es eher metaphysisch, gewissermaßen als Teil der
Seelenlandschaft oder so etwas.
"Christus" ist für mich, um das jetzt mal darauf zu beziehen, etwas, ein Zustand,
den vielleicht Einzelne, imgrunde potenziell wohl jeder für sich erreichen kann.
Es ist daher (für mich) nicht in dem Sinne ein einzelner "Gott" der in Menschen fährt,
ähnlich einer Besetzung und dann das Ruder übernimmt.
Sicher gibt es da gewisse verschwimmende Grenzen, wenn nämlich jemand beginnt,
seinem innersten Göttlichen die wichtigen Entscheidungen im Vertrauen und Wissen
zu überlassen. So empfindet er es aber als sein eigenes tiefstes Selbst.
Klar, ich hatte es ja imgrunde ähnlich beschrieben, wenn das wahre göttliche in Jesus
sozusagen "übernommen" hatte, so könnte man sein "Leiden" oder eben das was
tatsächlich geschah, mit anderen Augen sehen und verstehen.
Mir gefällt nur nicht die Vorstellung, dass es ein "Gott" ist, der den Menschen Jesus
einfach "übernimmt". Ich würde es lieber als eine tiefe wahre Einheit betrachten,
halt wie der Satz: "Der Vater und ich sind eins."
Wobei aber "der Vater" dann kein Einzelgott in dem Sinne ist, sondern eine Art
Naturgesetz, das durch , man könnte sagen, "richtige Anwendung" in Kraft tritt.