Jeder Sechste in Deutschland gilt als armutsgefährdet

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Hatte ich beim letzten schon überlegt. Aber 100 -150€ im Monat fix an Abzahlung sind auch schon ne Menge Zeug. Und da fallen dann trotzdem noch Verschleißteile an. Und dann machen die das auch nur mit Vollkasko, die dann auch wieder teurer ist, vor allem, wenn ein Fahranfänger auch damit fährt.

Was zahlst Du jetzt realistisch im Monat, wenn Du alle Bruttokosten aufrechnest? Oft denken die Leute, sie fahren mit einer ollen Kiste günstiger. Nur unter 200-300,- Euro für Wenigfahrer (bis 10.000 km/Jahr) kommt man meist monatlich doch nicht weg. auch bei einem alten Gebrauchten. Deine jetzigen 1.000,- Euro Reparaturkosten machen pro Monat, wenn es das für das nächste Jahr war, zusätzlich 83,- Euro aus. Ohne die Neuanschaffungskosten zu berücksichtigen.

Die meisten Menschen rechnen schlicht falsch, mit den kleinsten Beträgen und ohne Neuanschaffungskosten.

Und oft kann es dann angehen, dass wenn Du für einen Kleinwagen dann 100,- Euro monatlich Rate zahlst, tatsächlich doch günstiger fährst. Auch von den lfd. Sprit- und Versicherungs- und Steuerkosten. :)

Passieren kann eh immer was, auch dafür braucht es eigentlich Rücklagen, damit dir nicht wieder so etwas passieren kann wie jetzt kurz vor Weihnachten. Da hilft leider nur brutale Ehrlichkeit. :umarmen:

LG
Any
 
Armut und arme Menschen werden nur von Menschen romantisch gorifiziert, die selbst nicht arm sind.

Arme Menschen wissen dass ihre Armut nichts romantisches hat.

Einfach leben ohne Ansprüche ist kinderleicht, wenn man es tut weil man nicht viel braucht aber genug zum Leben hat.

Wenn man nicht genug zum Leben hat geht es nicht um "Basic to the roots", da ist das sitzen im kalten Zimmer kein Abenteuerwochenende.
 
Wir könnten sammeln. 10 Euro tun nicht weh, wenn das aber zwanzig Leute machen, dann ist schon ein Fünftel von den Reparaturkosten herinnen und dann geht auch ein kleines Weihnachtsgeschenk für die Tochter. :)
Hab zwar auch kein Geld, aber da würde ich mitmachen. Bräuchte nur die Kontonommer per PN. :)

Wer hat eigentlich wieder diesen unsinnigen Begriff erfunden? Armutsgefährdet? Muß ein Politiker gewesen sein, oder ein Soziologe. Ich kann mir meine Armutsgefährdung jeden Monat ausrechnen, die dadurch entsteht, daß ich deutlich über 70% meines Einkommens an Sozialabgaben und Steuern verliere und mir nur 30% zum Leben bleibt. Urlaub wie hier angeklungen kann ich da vergessen und eigentlich bräuchte mein Haus ein neues Dach. Aber na, stell ich halt nen Eimer drunter, wenn es zu heftig regnet.

Bin ich deshalb schon arm? Kann nicht in Urlaub fahren und mein Dach ist undicht. Aber: hab ein relativ neues Auto, das fast abbezahlt ist und habe ein Haus, das auch bald zur Hälfte abbezahlt ist. Dient mir als Altersvorsorge, weil Geld ansparen kann ich vergessen. Das Gegenteil ist der Fall: ich muß mir jahraus jahrein Geld privat leihen, um damit meine Steuern zu bezahlen und versuche dann jahraus jahrein vergeblich, es zurück zu zahlen. Hätte man keine Familie ginge sowas ja gar nicht.

Ich habe zu essen, wenngleich ich mir bewusst bin, daß ich besser essen müsste, als ich es mir leiste. Wenn man alleine lebt ist es nicht ganz einfach, sich immer ausgewogen zu ernähren, ich müsste häufiger essen gehen, aber wovon?

Ich muß auch nicht frieren, weil ich Öl im Tank habe. Und trotzdem überlege ich in diese Jahreszeit jedes Mal vor dem Anzünden des Ofens, ob es wirklich nötig ist. Denn der Tank ist Ende Februar wieder leer - und zur gleichen Zeit kommt der Steuerbescheid. Ich beobachte dann immer, wie ich gefährdet bin, im Kalten zu leben, um die Steuern zu bezahlen. Weil ich aber schon aus Erfahrung weiß, was gesundheitlich dabei herauskommt, diszpliniere ich mich seit einigen Jahren und tanke neu.

Wenn ich Fotos verschenken will, überlege ich, ob ich es wirklich will, weil das Geld kostet. Wenn meine Neffen ein Scheinchen kriegen, dann gebe ich das gerne und will auch nicht auf das Schenken verzichten, aber gleichzeitig weiß ich und wissen fürchte ich auch meine Neffen, daß dieses Geld da auf dem Geldpapier zwar da ist, aber sonst auch eher nicht.

Armut fängt für mich da an, wo sich ein Mensch über länger als 3 Monate hinweg
- keine Miete leisten kann
- die Wohnung nicht heizen kann
- keinen Telefonanschluß hat
- keinen Internetzugang bezahlen kann
- nicht seinen täglichen Nahrungsbedarf decken kann
- usw.
- und nicht einmal im Monat mal essen gehen kann, oder ins Kino + 3 Bier
- und seinen Angehörigen nichts schenken kann.

Und ich glaube wo das nicht so ist, da lebt man nicht in Armut. Sondern man hat dann möglicherweise auch nur einen vorübergehenden Engpaß, der normalerweise von der Familie, oder aber auch im Einzelfall vom Staat reguliert werden kann. In einer Familie geht man davon aus, daß das Geld irgendwann hoffentlich zurückbezahlt wird, und so sollte der Staat m.E. ebenfalls verfahren. Wie gesagt etwa bis zu 3 Monaten so.

lg
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich die Posts hier so durchlese, dann denk ich mir so für mich: Wie bescheiden hier alle sind.

Aber wenn ihr das so seht, dass es Armut eh nicht wirklich gibt und dass es reicht, wenn man heizen kann und sich Nahrung (zumindest irgendeine) leisten kann, einmal im Monat essen gehen oder ins Kino und dafür noch dankbar seid - na dann können Politik und Wirtschaft ja eh so weiter machen und fleissig abzocken und vielleicht noch ein paar Steuern mehr kassieren ...


:confused:
Zippe
 
Wenn ich die Posts hier so durchlese, dann denk ich mir so für mich: Wie bescheiden hier alle sind.

Aber wenn ihr das so seht, dass es Armut eh nicht wirklich gibt und dass es reicht, wenn man heizen kann und sich Nahrung (zumindest irgendeine) leisten kann, einmal im Monat essen gehen oder ins Kino und dafür noch dankbar seid - na dann können Politik und Wirtschaft ja eh so weiter machen und fleissig abzocken und vielleicht noch ein paar Steuern mehr kassieren ...


:confused:
Zippe

:thumbup:
 
Wer hat eigentlich wieder diesen unsinnigen Begriff erfunden? Armutsgefährdet? Muß ein Politiker gewesen sein, oder ein Soziologe. Ich kann mir meine Armutsgefährdung jeden Monat ausrechnen, die dadurch entsteht, daß ich deutlich über 70% meines Einkommens an Sozialabgaben und Steuern verliere und mir nur 30% zum Leben bleibt. Urlaub wie hier angeklungen kann ich da vergessen (...)

Armut fängt für mich da an, wo sich ein Mensch über länger als 3 Monate hinweg
- keine Miete leisten kann
- die Wohnung nicht heizen kann
- keinen Telefonanschluß hat
- keinen Internetzugang bezahlen kann
- nicht seinen täglichen Nahrungsbedarf decken kann
- usw.
- und nicht einmal im Monat mal essen gehen kann, oder ins Kino + 3 Bier
- und seinen Angehörigen nichts schenken kann.

Und ich glaube wo das nicht so ist, da lebt man nicht in Armut. Sondern man hat dann möglicherweise auch nur einen vorübergehenden Engpaß, der normalerweise von der Familie, oder aber auch im Einzelfall vom Staat reguliert werden kann. In einer Familie geht man davon aus, daß das Geld irgendwann hoffentlich zurückbezahlt wird, und so sollte der Staat m.E. ebenfalls verfahren. Wie gesagt etwa bis zu 3 Monaten so.

lg

Nachdem ich die ganzen Posts hier durchgelesen habe, war ich doch froh, wenigstens einen Post zu lesen, der die Sache realistisch darstellt. Danke dafür!

Der Staat raubt mich aus und verteilt das Geld großzügig an seine Angestellten (oder glaubt irgendwer, Beamte und andere Staatsbedienstete müssten Armut fürchten?) und seine Wähler. Natürlich werden die meisten Menschen, die noch real arbeiten, immer ärmer! Und das Schlimmste ist ja, dass all das geraubte Geld nicht mal so umverteilt wird, dass es realen Wohlstand schafft, sondern dass die Nutznießer des Raubes am unteren Ende eigentlich auch nicht genug zum leben haben (jedenfalls damit nicht zufrieden sind). Gleichzeitig werden die Hürden, selber für sich sorgen zu können, durch Staat und Gewerkschaften, durch Monopole und Drangsalierungen immer höher.

Vorsorgen kann man auch nicht mehr, es ist ja ausdrücklich gewünschte Politik, dass das Papier Geld immer weniger Wert hat, andererseits werden den wirklich reichen Konzernen und Groß-Banken, die das frisch gedruckte Geld für fast Null Zinsen bei der Zentralbank bekommen (ohne Sicherheiten - selbstverständlich) die Werte in den Hals geworfen - wer das Geld zuerst und zu den niedrigsten Zinsen bekommt, kann damit ungehemmt die Preise für reale Werte (Land, Immobilien, Fabriken, Firmen) in die Höhe treiben. Hier wird gerade richtig abkassiert und die Zeche zahlen die Menschen, die in der "bösen, gierigen" "Wirtschaft" (keine internationalen Konzerne) arbeiten.

Deshalb reagiere ich auf diese "Armutsberichte" nur noch genervt - dienen sich doch in der Regel nur dazu, dem arbeitenden Volk noch ein wenig tiefer in die Tasche zu greifen, um "Gerechtigkeit=Gleichheit" herzustellen.
 
Wenn ich die Posts hier so durchlese, dann denk ich mir so für mich: Wie bescheiden hier alle sind.

Aber wenn ihr das so seht, dass es Armut eh nicht wirklich gibt und dass es reicht, wenn man heizen kann und sich Nahrung (zumindest irgendeine) leisten kann, einmal im Monat essen gehen oder ins Kino und dafür noch dankbar seid - na dann können Politik und Wirtschaft ja eh so weiter machen und fleissig abzocken und vielleicht noch ein paar Steuern mehr kassieren ...


:confused:
Zippe


:thumbup:

Das tuen sie auch, sie machen weiter. Jetzt kommt erst noch Maut aufs alte zu versteuernde Auto, das muss erst mal vorgestreckt werden. Es werden noch mehr Dinge auftauchen, die auffallen werden. Durch die WM wieder mal durchgewunken.
 
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Armut fängt für mich da an, wo sich ein Mensch über länger als 3 Monate hinweg
- keine Miete leisten kann

Das soll Armut sein, ah ja, interessant!

Nur eines, dann hat derjenige keine Wohnung mehr und du, das spart im Endeffekt und entlastet deine 70 % :rolleyes: Abgabenlast ganz ungemein.

Die Armut tritt da schon ein, wenn die Miete nur noch schwer erbracht werden kann. Wenn nicht mehr gezahlt werden kann, hat die Armut längst die Früchte getragen und nach 2 Monaten Nichtzahlung der Miete, ist das Ende greifbar.

Und das kann dann ungemein dem Staate sparen, wenn kein bezahlbarer Wohnraum mehr da ist. Dann kann der Staat nämlich sparen, Ausgaben senken.

Aber, ich finde auch eine andere Armut viel beachtenswerter, die geistige Armut. Die Armut der Intelligenz.
 
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