Jahwe und die Landnahme

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Ja, das ist so. Wie ich schon schrieb, gibt es dazu umfangreiche und ernsthafte archäologische Erkenntnisse. Gerade in Israel gibt es zu den Themen Bibel ein großes öffentliches Interesse. Der führende Archäologe Finkelstein ist für seine akribische Arbeit bekannt. Finkelstein ist Direktor des Archäologischen Institutes an der Universität von TelAviv. Jüngste Arbeit Finkelsteins, dürfte zum Beispiel das Thema Bundeslade sein:

Meine Zusammenfassung und der Link zur Dokumentation über Finkelsteins Arbeit zur Bundeslade:#65


Merlin
 
du meinst also mein versuch zu verhindern, dass du deine theorie, die man
auf deiner homepage in allen punkten schon findet, hier in allen fäden ausbreitest, ganz gleich
worum es da geht, wäre vergebens.
Servus parsival,
Es ist nicht meine Theorie, dass ist von den Bibelwissenschaftler wohl bekannt.

Die "Erkennung" folgt aus dem Studium
  • der Geschichte Israels
  • und der Erfindung dessen Religion aus Kanaanitischer und Mesopotamischer Quellen.
bis das Judentum durch Christentum in der Welt den Gott namens "Gott" etabliert hat,
welcher allerdings den gewählten Jehova - der Wettergott des Regens und Donners - Zeus -Yam-Yaw-Yahweh ist.
 
Hallo zusammen,

eine Wissensgläubigkeit kann auch zu einem Irrtum führen. Es kommt da also auf einen gewissen neutralen Standpunkt an. Man weiß nun einmal, dass sich die Landnahme in der Realität nicht so abgespielt hatte, wie es in der Bibel steht. Aber ist das nun für einen Juden oder Christen ein Grund ihren Religionen den Rücken zu kehren?

Merlin
Servus Merlin,
hier geht es um die Wahrheit, nicht um was die Anhänger dieser Religionen glauben.
 
Ja, das ist so. Wie ich schon schrieb, gibt es dazu umfangreiche und ernsthafte archäologische Erkenntnisse. Gerade in Israel gibt es zu den Themen Bibel ein großes öffentliches Interesse. Der führende Archäologe Finkelstein ist für seine akribische Arbeit bekannt. Finkelstein ist Direktor des Archäologischen Institutes an der Universität von TelAviv. Jüngste Arbeit Finkelsteins, dürfte zum Beispiel das Thema Bundeslade sein:

Meine Zusammenfassung und der Link zur Dokumentation über Finkelsteins Arbeit zur Bundeslade:#65


Merlin
Servus Merlin,
selbstverständlich diese Archäologische Funde sind Fakten, welche in Zusammenhang mit der Geschichte Israels welche erst Ende des 12. Jahrhundert in der Welt-Geschichte als eine ethnische Gruppe erwähnt wurden, wie auch die viele Unstimmigkeiten in der Bibel zeigen, dass die dort vorgestellte göttliche Geschichte Israels eine spätere revidierte Erfindung nach "Babylonischen Sklaverei"-Zeit, deren Quelle die ältere Religionen Kanaans und Mesopotamiens ist.

Zitat aus Bibelwissenschaftler aktuell:
"Praktisch alle säkularen Gelehrten lehnen dessen (des Deuteronomium) Zuschreibung an Moses ab und datieren das Buch viel später, etwa zwischen dem 7. und 5. Jahrhundert v. Chr. Rechnung[3] ...

Die meisten Gelehrten denken, dass der Deuteronomische Kodex während
  • der späten monarchischen Periode verfasst wurde, etwa zur Zeit von König Josia (spätes 7. Jahrhundert v. Chr.),
  • obwohl einige Gelehrte für ein späteres Datum argumentiert haben,
    • entweder während der babylonischen Gefangenschaft (597-539 v. Chr.Rechnung )
    • oder während der persischen Periode (539 - 332 v. Chr. Rechnung ). 5][6]
Viele Gelehrte sehen das Buch als Ausdruck der wirtschaftlichen Bedürfnisse und des sozialen Status der levitischen Kaste, von der man annimmt, dass sie seine Autoren gestellt hat;[7] diese wahrscheinlichen Autoren werden kollektiv als Deuteronomisten bezeichnet."Virtually all secular scholars reject its attribution to Moses and date the book much later, between the 7th and 5th centuries BCE.[3] ...

Für Englisch: Deuteronomium-Datierung
 

meine frage "ob es so ist" bezieht sich wohlgemerkt auf deine aussage:

Man weiß nun einmal, dass sich die Landnahme in der Realität nicht so abgespielt hatte, wie es in der Bibel steht.

also behauptest du dass es eine historisch gesicherte tatsache sei

Wie ich schon schrieb, gibt es dazu umfangreiche und ernsthafte archäologische Erkenntnisse.

die da wären?

Gerade in Israel gibt es zu den Themen Bibel ein großes öffentliches Interesse. Der führende Archäologe Finkelstein ist für seine akribische Arbeit bekannt. Finkelstein ist Direktor des Archäologischen Institutes an der Universität von TelAviv. Jüngste Arbeit Finkelsteins, dürfte zum Beispiel das Thema Bundeslade sein:

klingt schon mal wie eine grosse autorität auf diesem gebiet. da muss man schon innerlich einen diener machen :cool:

Meine Zusammenfassung und der Link zur Dokumentation über Finkelsteins Arbeit zur Bundeslade:#65

danke für deinen hinweis(y)

doch finde ich da nicht mal hinweise zu der historizität der landnahme. erstrecht keine historischen beweise.

ich will mal pedantisch sein und es im konkreten zeigen. es scheint mir ein gutes beispiel, um sich den unterschied zwischen
thesen und gesicherten fakten deutlich zu machen, denn erst wenn es sich tasächlich um gesicherte fakten handelt,
kann davon die rede sein " dass man weiss wie es sich in der realität abgespielt" hat:
Im 1. Buch Samuel 7[2] wird nun erwähnt, dass die Lade in Kirjat-Jearim 20 Jahre gestanden habe, ehe sie nach Jerusalem gebracht wurde.

soweit so gut.
Mit dem historischen Hintergrund

welchen genau?

und den Befunden aus den Grabungen in Kirjat-Jearim, kann das so nicht gewesen sein.

was genau hat man in Kirjat-Jearim gefunden und warum kann das nicht gewesen sein?
Man geht also davon aus, dass die Lade so um die 200 Jahre dort gestanden haben dürfte (bis ca. 800 v. Chr.).

und warum geht man davon aus?
Inzwischen ist man zur Erkenntnis gekommen aus, dass die Lade einfach nur eine relativ einfache Truhe aus Holz war.

ok, was besagt das in zusammenhang mit der angabe im 1. buch samuel und den archäologischen ausgrabungen nach denen das nicht sein kann?

Die beiden Statuen der Cherubim waren also nicht auf der Lade angebracht, sondern standen, wie die Wächter (Sphinx) bei den Assyrern neben der Lade. Diese Lade enthielt auch keine Schrifttafeln oder sonstige Utensilien, sondern eine Statuette Jahwes. Aus diesem Grund wird sie in der Bibel als die Lade des Herrn (Jahwe) bezeichnet.

sehe wieder keinen zusammenhang zu der aussage im 1. buch samuel, den archäologischen funden und der landnahme der israeliten


Es gibt ein assyrisches Relief auf dem Soldaten mit ihren Göttern in die Schlacht zogen. Die Statuetten der Götter wurden wie bei einer Sänfte von vier Männern getragen. Ja es wird dort dann auch ein Kasten getragen, in der eine kleinere Statuette zu sehen ist. Waren die Judäer nicht auch mit ihrer Lade gegen die Philister gezogen?

das sind interessnte funde! aber was ist die aussage und wo der zusammenhang?
Die Gesetzestafeln „erschienen“ in der Lade erst mit dem Gedanken eines Großkönigtums Israel.

also:
-Statuetten der Götter wurden wie bei einer Sänfte von vier Männern getragen
- waren die Judäer nicht auch mit ihrer Lade gegen die Philister gezogen?

und jetzt die gesetzestafeln, die angeblich erst mit dem gedanken eines grosskönigstum auf der bundeslade erschienen. (?)

zuerst fehlt mir da noch immer der zusammenhang mit der landnahme und dann die frage:
sind die gesetzestafeln tatsächlich erst mit dem gedanken der grosskönigstum auf der bundeslade erschienen?

das steht einfach unvermittelt da und ich kann keinen zusammenhang erkennen.
Damit war dann auch von der Bundeslade die Rede.

WOMIT und von WEM?


Betreiber des Großkönigtums waren zunächst die judäischen Könige Hiskia (725-698 v. Chr.) und Josia (698-609 v. Chr.). Beide bauten an einem monotheistischen Gottesstaat, in dem das Südreich auf das Nordreich unter Jahwe ausgedehnt werden sollte.

als aussage ok, aber der zusammenhang fehlt immer noch.

Soweit kam es zunächst nicht mehr, denn wie schon zuvor die Assyrer das Nordreich eroberten (722 v. Chr.) und die Menschen deportierten, so taten das dann auch die Babylonier (ab 527). So verlor sich dann auch die Spur der Bundeslade. Die in 2. Moses Kap. 25 beschriebene Bundeslade wurde jedenfalls nie gebaut. Deshalb blieb auch im 2. Tempel in Jerusalem das Allerheiligste leer.

Zuletzt ergab eine eingehende Schriftanalyse, dass die Geschichte der Lade nicht aus einem Guss ist und erst mit einem größeren Zeitabstand in die Bibeltexte eingefügt wurde. So wurde auch mit moderner Technik an alten Schriften nachgewiesen, dass in ihnen öfters Texte nachgebessert oder einfach überschrieben


und wie um himmels willen kommst du auf die aussage,
dass in der realität die landnahme der israeliten mit sicherheit anders gewesen sein soll als in der bibel beschrieben?

wohlgemerkt, ich behaupte nicht dass es nicht so war, sondern frage danach wie man dazu gekommen ist es so zu behaupten.
 
Servus Merlin,
hier geht es um die Wahrheit, nicht um was die Anhänger dieser Religionen glauben.
Sehe es mir bitte nach, wenn ich zu alledem eine etwas andere Sicht auf die Dinge habe. Man kann zudem etwas glauben und anderseits auch die Realität dazu anerkennen. Das muss nicht unbedingt ein Widerspruch sein, vielmehr kann es zu einem besseren Verständnis führen.

Merlin

PS: Die Exilanten in Babylon waren keine Sklaven, sie hatten sich lediglich selbst welche gehalten.
 
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ich möchte hier mal daran erinnern, dass die landnahme der israeliten
heute aktuell eine hohe politische brisanz hat. mit dieser hängt nämlich nichts geringeres zusammen,
als die legitimität der gründung des staates israel im 20. jt.

in der nacht des vergangenen dienstag auf mittwoch ,
haben israelische luftangriffe auf syrien stattgefunden:

https://www.faz.net/aktuell/politik...lischen-luftangriffen-in-syrien-17143986.html


indessen wird gerade in der EU an einer bekämpfung " antisemitischer" bestrebungen gearbeitet:

https://www.welt.de/politik/deutsch...chaft-EU-Erklaerung-gegen-Antisemitismus.html

darin heisst es unter anderem:

Kim Robin Stoller vom Internationalen Institut für Bildung, Sozial- und Antisemitismusforschung mit Sitz in Berlin setzt sich bereits seit mehreren Jahren dafür ein, dass staatliche Institutionen einheitlich festlegen, wie Antisemitismus definiert wird. Eine solche Definition habe die Internationale Allianz zum Holocaustgedenken schon vor vier Jahren vorgelegt, die auch von der Bundesregierung übernommen wurde.

Diese solle nun auch innerhalb der Mitgliedsländer der Europäischen Union als Richtlinie gelten. „Dies ist ein wichtiger Schritt. Danach ist nicht nur Judenfeindlichkeit eine Form des Antisemitismus, sondern auch das Absprechen des Existenzrechts Israels“, betonte Stoller.

in baden-württemberg wurden auch schon die ersten polizei-rabbiner eingeführt:

https://www.juedische-allgemeine.de...nt-bundesweit-zum-ersten-mal-polizeirabbiner/

da steht u.a. auch:

AUFABEN Die Gemeinde sei sehr dankbar, dass das Innenministerium des Landes mit der Einführung der Polizeirabbiner einer Empfehlung des Landesantisemitismusbeauftragten Michael Blume zur Förderung des jüdischen Lebens und zur Prävention des Antisemitismus gefolgt ist, sagte Traub.

Zu den Aufgaben der Polizeirabbiner gehört nach Auskunft der IRGW unter anderem, die Polizisten und angehenden Polizeibeamten für jüdische Themen zu sensibilisieren. Als Vorbild für die Einführung von Polizeirabbinern dienten Israel und die USA, wo es schon seit Langem Polizeirabbiner gibt.
 
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