Ist Sterbehilfe Mord? (Umfrage)

Ist Sterbehilfe Mord?

  • Ja! Sterbehilfe ist Mord

    Stimmen: 1 5,0%
  • Nein! Sterbehilfe ist kein Mord

    Stimmen: 19 95,0%

  • Umfrageteilnehmer
    20
  • Umfrage geschlossen .
Ich glaube, du hast mich falsch verstanden, oder ich habe mich nicht verständlich genug ausgedrückt. Wie dem auch sei...
Ich meinte, wenn ich mich selbst mit Tabletten oder dergleichen umbringen will, weil ich mit meiner "Schuld" (momentan egal, welche ich meine!) nicht mehr leben kann oder will.

:nono:

Hoffe du verstehst jetzt, was ich meinte.

Greetings
:zauberer1
 
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Hi Regina,

Jeder hat das Recht "nein" zu sagen und sein Leben zu beenden, aber dann soll er es SELBST tun und VÖLLIG ohne medizinischen Beistand.
Der Arzt verabreicht, da die Medikamentenaufnahme durch die dafuer natuerlich vorgesehene Öffnung vom Patienten nicht mehr akzeptiert wird - sprich er kneift den Mund BEWUSST so sehr zusammen, dass dies nicht mehr möglich ist - einfach per Tropf oder Spritze. Ich nenne dies schlichtweg Entmuendigung, bewusste Missachtung des Willens/Wunsches eines Menschen. Auch die Nahrungsaufnahme wurde vom Patienten auf die selbe Art und Weise verweigert. Fuer den dazu notwendigen "operativen" Eingriff benötigt der Arzt die Zustimmung des nächsten Angehörigen (so war es auf alle Fälle bis vor 9 Jahren in Ö.) Jetzt liegt die Entscheidung bei einem Dritten.
Patient hat sich entschieden, Angehöriger respektiert die Entscheidung des Patienten, Arzt sagt: Das ist nicht richtig.

Wie hast du es ausgedrueckt:
<Dahinter verbirgt sich ein tiefer egoistischer Ansatz>

Auch fuer solche Taten ist dieser Arzt ganz alleine verantwortlich, auch wenn er mit dem abgelegten Eid jeder Zeit eine "Entschuldigung" parat hat, die ihm "Recht" gibt.

LG
 
silkestaron schrieb:
Kann euch nur beipflichten. verkehre seit 2 jahren in einer komaklinik und finds
zunehmend krank und grausam was hier passiert, nochdazu mt einem menschen den ich liebe und dessen einstellung zum leben ich sehr gut kannte.
ich schäme mich ihm nicht helfen zu können und leide unsagbar darunter.
wo verdammt bleibt hier die m e n s c h e n w ü r d e?
ich darf hier garnicht weiterschreiben so sehr berührt mich dieses thema.
gruß silke

Liebe Silke!

Ich leide mit dir und verstehe dich sehr gut!
Deine Stärke ist bewundernswert....WER kann so etwas schon über so lange Zeit aushalten?
Es ist schlimm so etwas mitansehen zu müssen und nicht handeln zu können.
Würdest du befreiter sein, wenn Sterbehilfer erlaubt wäre und diese auch durchführen würdest?

Bleib stark, ich wünsche dir viel Kraft!

LG
Bisibella
 
@Lady
ich habe schon verstanden was Du meinst und ich wollte noch einmal klar stellen was ich unter "medizinischer Hilfe" verstehe.
Keine Beihilfe anderer die diesen belasten.
Das soll sich der, der sein Leben beenden will mit sich selbst ausmachen...

@Manuela
Du hast vollkommen recht. Der Wille des Patienten wird nicht beachtet, wenn der "Kampf" gegen den Tod von Arzt und Angehörigen (also DEREND Angst) auf den Patienten projeziert wird...
Aber das hatten wir schon im tread Psychatrie...solange der Egoismus nicht als Egoismus erkannt wird, wird er auch nicht gesehen.
Und sobald man die Fahen des "Guten" schwingt, darf man das was man als "böse" ansieht, auch gegen den Willen des anderen bekämpfen (leider)

Nach dem Motto: ich weiß was für Dich gut ist, daher habe ich das Recht Dir meinen Willen aufzuzwingen..
Unter dieser Fahne wurde das meiste Unrecht getätigt
 
> Unter dieser Fahne wurde das meiste Unrecht getätigt

Und mir wurde bei diesem Satz das Gleichnis von der Fahne und dem Wind "bildlich" ins Gedächtnis gerufen.

LG
 
Bisibella schrieb:
Liebe Silke!

Ich leide mit dir und verstehe dich sehr gut!
Deine Stärke ist bewundernswert....WER kann so etwas schon über so lange Zeit aushalten?
Es ist schlimm so etwas mitansehen zu müssen und nicht handeln zu können.
Würdest du befreiter sein, wenn Sterbehilfer erlaubt wäre und diese auch durchführen würdest?

Bleib stark, ich wünsche dir viel Kraft!

LG
Bisibella
hi bisibella,
ich würde meiner freundin in den tod helfen,wenn ich könnte. ich kenne ihre
einstellung zum leben. sie litt an keiner krankheit sondern erlitt eine plötzliche
gehirnblutung. ich weiss genau was ihr wunsch ist und ich fühle mich schuldig
wenn ich sie dahinsiechen sehe mit trachialkanüle und künstl. ernährung.
auch das pflegepersonal (zumindest teilweise) teilt meine ansicht.
ein leben ohne freude ist kein leben. diese menschen haben nur noch eine
empfindung:schmerz. die einzige körperreaktion. keine tränen, kein lächeln
sowie wir es von säuglingen kennen. nur ab und an ein schmerzvolles stöhnen.
leere blicke, die ich als beschuldigende blicke subjektiv interpretiere.
man lässt fernseher vor ihnen laufen und spricht mit ihnen als ob sie etwas
wahrnehmen würden. nichts gar nichts nehmen sie wahr. sie können nicht
einmal weinen.
unsere gesellschaft, unsere kultur, unser denken ist k r a n k. in 50 jahren
wird man über unser zeit die köpfe schütteln.
entschuldige, das ist meine antwort, sie ist nicht ohne wut.wut aus hilflosigkeit
gruß silke
 
Hi,

die Frage, die hier bislang nicht erörtert wurde, ist die nach dem Unterschied zwischen "aktiver" und "passiver" Sterbehilfe.

Passive Sterbehilfe wird schon länger in Deutschland praktiziert; es bedarf keines Gesetzes dazu, wenn ein Arzt (natürlich in Abstimmung mit dem Team) eine "Therapia minimalia" anordnet, soll heißen, man läßt denPatienten/die Patientin nicht verhungern oder verdursten, sorgt dafür, daß der Mensch keine Schmerzen erleiden muß - und überläßt ansonsten der "Natur" den Lauf der Dinge!

Mit aktiver Sterbehilfe sieht es schon anders aus.
Wie verhält es sich mit "beschränkten Mitteln", soll heißen, man hat nur eine bestimmte Anzahl von Beatmungsgeräten zur Verfügung, es kommt aber jetzt ein Kind, welches dringend ein Beatmungsgerät braucht, während gleichzeitig ein Kind auf der Intensivstation liegt (und an einem Beatmungsgerät hängt), dessen Chancen zu überleben gegen Null gehen.
Was tut ein verantwortungsvoller Arzt?
Er wird das Beatmungsgerät des Kindes, dessen Chancen gegen Null gehen, abschalten, um das Gerät für das "neue" Kind nutzen zu können.
Natürlich wird er das ganz alleine - ohne Zeugen - tun; natürlich wird er auch den Eltern des Kindes, dessen Beatmungsgerät er abgeschaltet hat, nicht erzählen, was er da getan hat.
Er wird sich, auch wenn sein Tun als sinnvoll sich herausstellen sollte, beschissen fühlen, denn er hat getötet.
Hat er getötet?

Gruß
Weltbrei
 
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die kunst des freidenkens ist jeden beigeschmack des begriffes beiseite zu
lassen. dazu gehört auch der begriff töten. ungefärbt jeder kulturellen prägung
wird er neutral ohne negativen touch, und wo ich frei bin kann ich handeln
wie das herz es mir verordnet und nicht ein gesetz, eine denkströmung,
frei nach herzem handeln das könnte die welt in jeder hinsicht retten.
aber ich weiss in dieser kultur wollen alle rezeptpflicht. entmündigung.
gruß silke
 
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