Ist Sterbehilfe Mord? (Umfrage)

Ist Sterbehilfe Mord?

  • Ja! Sterbehilfe ist Mord

    Stimmen: 1 5,0%
  • Nein! Sterbehilfe ist kein Mord

    Stimmen: 19 95,0%

  • Umfrageteilnehmer
    20
  • Umfrage geschlossen .
Mord ist es im juristischem Sinne wohl nicht.

Ich habe trotzdem kein gutes Gefühl dabei wenn aktive Sterbehilfe jemals bei uns legal werden sollte.
Ich habe gute und schlechte Erfahrungen mit Ärzten und ich weis das es leider sehr viele unter ihnen gibt die teils mit der "Macht" die sie über die Patienten haben Schindluder treiben, weil es ihnen oft nur darum geht sich selbst zu profilieren....
Sind halt auch nur Menschen und nur weil sie a paar Jahre den Körper studiert haben wissen sie nicht mehr als jeder andere.

Sollte man den Ärzten wirklich ein solches Instrument in die Hände legen? :escape:


Falls es in meinem Land mal legal wird, werde ich meinen Beruf aufgeben. Denn es würde in meine Tätigkeit fallen dem Arzt die "Todesspritze" herzurichten. Das werde ich nicht tun - niemals!
 
Werbung:
grundsätzlich bin ich für sterbehilfe... allerdings gibt es dennoch einen punkt, den man sehr gründlich klären soll, bevor europaweit die sterbehilfe legalisiert wird. und zwar : wie sieht es mit der "dynamik" des sterbeprozess aus ? haben menschen, die sterbehilfe leisten, nicht einen zu grossen einfluss auf den definitiven entscheid ? der "sterbewillige" sollte immer herr und meister sein und niemals durch irgendeine art und weise beeinflusst werden. vielleicht kommt am anfang der impuls : ja ich will sterben. dann kommt die sterbehilfe ins spiel und alles wird sorgfältig geplant, was mehrere monate bis jahre dauern kann. während dieser zeit macht dieser mensch jedoch wieder eine entwicklung durch. am ende ist er sich dann doch nicht mehr so sicher aber weil dann der zeitpunkt für das ableben angesetzt ist, "zieht man es halt durch"... die person, die sterbehilfe leistet, kann dann unbewusst einfluss auf die finale entscheidung nehmen. im sinne von : "aber du hast doch so sehr gelitten... du wolltest doch immer sterben." oder : "es tut mir weh, wenn ich dich leiden sehe".. und schon trifft der "sterbewillige" dann einen entscheid, der nicht aus dem innersten kommt...

tja, das wäre eigentlich mein einziger einwand...
 
Jeder Arzt hat in sich den Wunsch zu helfen und zu heilen.
Er setzt die Todesspritze in dem Wissen zu töten.
Die Angehörigen versichern "es ist richtig"
der Patient versichert "es ist richtig", ich habe Angst qualvoll an Lungenkrebs zu ersticken, daher tut er es, und er löscht Leben aus, das er nicht wieder erschaffen kann.
Er hat es getan..niemand kann Ihm jetzt beistehen..es war SEINE Tat und SEINE Verantwortung.
Er hat diese Entscheidung getroffen und muss sie jetzt sein Leben lang mit sich herumtragen.
Soll da wirklich ein Gewöhnungseffekt einsetzen?
Die Ärzte sprechen über diese Last und diese Tat, die sie be-lastet..

Jeder hat das Recht "nein" zu sagen und sein Leben zu beenden, aber dann soll er es SELBST tun und VÖLLIG ohne medizinischen Beistand.
Ich sehe auch kein Problem darin (leider nur in den USA möglich soweit ich das weiß) ein Patiententestament zu hinterlassen indem man VERLANGT das KEINE lebensverlängernden Massnahmen getroffen werden (würd ich sofort unterstützen)
DIESE Art der Sterbehilfe ist aber
nicht
richtig

LG
 
Zalika schrieb:
Hallöchen!

Es ist doch schon komisch:

- Ein langsamer Tod wird unterstützt, ein schneller Tod ist verboten (Selbstmord)

- Jeder hat das Recht auf Leben, doch warum keiner das Recht auf Tod?

- Menschen zu helfen ist Mord, ihnen ihren Schmerzen zu überlassen Hilfe?

Wo sind wir denn hier? Können die Menschen nicht denken?

Zalika

Ganz deiner Meinung!!!!!!!

Habe mir schon des öfteren Gedanken gemacht, warum weiß ich nicht so recht....vielleicht Intuition?

Auf jeden Fall möchte ich nicht unter Schmerzen "dahinsiechen". Wenn es bei mir so wäre, würde ich Sterbehilfe wollen. Kein Lebewesen soll leiden, wenn es keine Aussicht auf Besserung/Heilung gibt!
Aber komischerweise würde ich bei meinem Kind nicht die Sterbehilfe selbst aktiv einleiten wollen (selbst wenn es die Erlösung schrecklichster Qualen wäre, selbst wenn es dieses Kind selbst wollte).........ich hätte "danach" das Gefühl gemordet zu haben - wahrscheinlich weil ICH dieses Leben gegeben habe, in mir gespürt habe und mehr als alles andere geliebt habe?

LG
Bisibella
 
Bisibella schrieb:
Auf jeden Fall möchte ich nicht unter Schmerzen "dahinsiechen". Wenn es bei mir so wäre, würde ich Sterbehilfe wollen. Kein Lebewesen soll leiden, wenn es keine Aussicht auf Besserung/Heilung gibt!
Aber komischerweise würde ich bei meinem Kind nicht die Sterbehilfe selbst aktiv einleiten wollen (selbst wenn es die Erlösung schrecklichster Qualen wäre, selbst wenn es dieses Kind selbst wollte).........ich hätte "danach" das Gefühl gemordet zu haben - wahrscheinlich weil ICH dieses Leben gegeben habe, in mir gespürt habe und mehr als alles andere geliebt habe?

LG
Bisibella

das sehe ich genauso, bei mir selbst, hätte ich damit keine Probleme, die Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen, wenn keine Aussicht auf Heilung bestünde und die Schmerzen unerträglich wären. Bei meinem Kind oder meinen Angehörigen könnte ich so eine Entscheidung auf keinen Fall treffen.

LG
Elena
 
Bisibella schrieb:
Ganz deiner Meinung!!!!!!!

Habe mir schon des öfteren Gedanken gemacht, warum weiß ich nicht so recht....vielleicht Intuition?

Auf jeden Fall möchte ich nicht unter Schmerzen "dahinsiechen". Wenn es bei mir so wäre, würde ich Sterbehilfe wollen. Kein Lebewesen soll leiden, wenn es keine Aussicht auf Besserung/Heilung gibt!
Aber komischerweise würde ich bei meinem Kind nicht die Sterbehilfe selbst aktiv einleiten wollen (selbst wenn es die Erlösung schrecklichster Qualen wäre, selbst wenn es dieses Kind selbst wollte).........ich hätte "danach" das Gefühl gemordet zu haben - wahrscheinlich weil ICH dieses Leben gegeben habe, in mir gespürt habe und mehr als alles andere geliebt habe?

LG
Bisibella

Kann euch nur beipflichten. verkehre seit 2 jahren in einer komaklinik und finds
zunehmend krank und grausam was hier passiert, nochdazu mt einem menschen den ich liebe und dessen einstellung zum leben ich sehr gut kannte.
ich schäme mich ihm nicht helfen zu können und leide unsagbar darunter.
wo verdammt bleibt hier die m e n s c h e n w ü r d e?
ich darf hier garnicht weiterschreiben so sehr berührt mich dieses thema.
gruß silke
 
silkestaron schrieb:
Kann euch nur beipflichten. verkehre seit 2 jahren in einer komaklinik und finds
zunehmend krank und grausam was hier passiert, nochdazu mt einem menschen den ich liebe und dessen einstellung zum leben ich sehr gut kannte.
ich schäme mich ihm nicht helfen zu können und leide unsagbar darunter.
wo verdammt bleibt hier die m e n s c h e n w ü r d e?
ich darf hier garnicht weiterschreiben so sehr berührt mich dieses thema.
gruß silke

das ist sicher eine ganz schlimme erfahrung! :trost:

LG
Elena
 
Erst einmal: Dieses Thema ist ein sehr scharfes zweischneidiges Schwert.

Wenn man mithilfe der medizin sein Leben nicht selbst beenden darf, was ist dann mit Tabletten und dergleichen?!

:dontknow:

Dann bedeutet das doch für die Wesen, welche nicht mehr leben wollen, weil sie beispielsweise im Rollstuhl wegen eines Unfalls sitzen, sie können ihr Leben dann gar nicht selbst beenden (z. B. Strangulation o.ä.), sondern brauchen dann ein anderes Wesen, das ihnen hilft, sich selbst zu erhängen. :confused4

Greetings
 
Werbung:
Würdest Du es verantworten wollen, das jemand anderer mit der Tat Dein Leben ausgelöscht zu haben leben muss, weil Du Dich Deinem Sterben/Leben nicht mehr stellen willst?

Dahinter verbirgt sich ein tifer egoistischer Ansatz:
mein Wohl ist mir wichtiger als das Wohl des anderen...

für MICH ist es nämlich dann "vorbei"
MEIN "Leid" ist "zu Ende".

Dieser Ansatz sollte hinterfragt werden...

LG
 
Zurück
Oben