Terri Schiavo - Sterbehilfe ja oder nein?

Sterbehilfe ja oder nein?

  • Ja, ich bin für Sterbehilfe wenn sicher ist, daß man nicht mehr helfen kann.

    Stimmen: 15 32,6%
  • Ja, wenn der Patient Lebensverlängernde Maßnahmen ablehnt.

    Stimmen: 16 34,8%
  • Ja, es gehört aber jeder Fall einzeln geprüft.

    Stimmen: 6 13,0%
  • Nein, diese Entscheidung steht uns nicht zu.

    Stimmen: 8 17,4%
  • Habe keine Meinung.

    Stimmen: 1 2,2%

  • Umfrageteilnehmer
    46
  • Umfrage geschlossen .
Hallo,

freue mich, dass sich so viele Beiträge eingefunden haben! Ich selber bin nach wie vor davon überzeugt, dass ich nicht mehr am Leben erhalten werden möchte falls ich in diese Situation komme.

Ich bin mir auch sicher, dass ich nicht reanimiert werden möchte. Ich glaube wenn meine Zeit abgelaufen ist, ist sie abgelaufen. Wenn Gott will, dass ich weiter Lebe wird er mich leben lassen. Der Tod ist einem sicher schon bei der Geburt vorbestimmt, die Frage ist nur wie man stirbt.

Meiner Meinung nach ist der Tod nichts schreckliches es ist lediglich der Übergang in eine andere Bewusstseinsebene!
Schrecklich ist lediglich mit Qualen am Leben erhalten zu werden. Ich frage mich ob das nicht auch daran liegt, dass die Familie nicht loslassen will!

Terri hätte es sich verdient in Ruhe gehen zu dürfen!

Gruß,
twister
 
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Das neuste: jetzt soll sie laut Eltern versucht haben zu sagen (flüstern): Ich will leben.

Sorry, jetzt drehen die Eltern durch, weil sie merken, dass sie per gericht nicht mehr durchkommen.

Reines Wunschdenken, der Eltern... gut verübeln kann ich es ihnen nicht wirklich, da sie eben nun versuchen sich an einem neuen Strohhalm zu klammern

Ich finde, sie sollen endlich Abschied nehmen, damit sie nicht hinterher das gefühl bekommen, den Abschied verpasst zu haben.
 

Sie wird ja leben. Nur anders.
Wieder ganz gesund und wieder ganz glücklich.


Ich kann die Eltern verstehen. Es gibt nichts Schlimmeres, als von einem Kind Abschied nehmen zu müssen - und dann auch noch unter diesen Umständen.

Dennoch, auch wenn das nun grausam klingt, es ist das Ego, das da protestiert. Das Ego, das haben und nicht verlieren will, das das Objekt der Liebe nicht loslassen will, auch wenn dieses Objekt dann weiter leiden muss.

Gruß von RitaMaria
 
Lieber JimmyVoice,
vielen herzlichen Dank für das wiedergegebene Interview mit dem Neurologen Einhäupl aus der Charite'.

Was ich an dem ganzen Vorgang bei Terri so schlimm finde, ist, dass die Gespräche an ihrem Bett stattfinden. Wer kann schon sagen, ob bzw. was sie mitbekommt???
Das stelle ich mir schrecklich vor, wenn im Beisein eines Wehrlosen über Tod oder Leben entschieden wird, noch diskutiert wird usw. und derjenige hat KEINE Chance, sich zu äußern...

Dann dieser ganze Medienrummel... was für eine Welt...

aufgewühlte Grüße von Romaschka
 
JimmyVoice schrieb:
Das neuste: jetzt soll sie laut Eltern versucht haben zu sagen (flüstern): Ich will leben.

Sorry, jetzt drehen die Eltern durch, weil sie merken, dass sie per gericht nicht mehr durchkommen.

Reines Wunschdenken, der Eltern... gut verübeln kann ich es ihnen nicht wirklich, da sie eben nun versuchen sich an einem neuen Strohhalm zu klammern

Ich finde, sie sollen endlich Abschied nehmen, damit sie nicht hinterher das gefühl bekommen, den Abschied verpasst zu haben.



erstmal vielen dank für die vielen differenzierten und informationsreichen beiträge, vorallem jimmy voice und cupido, vielen dank !

wir wissen es nicht, ob terri selbst leben will oder ?
das was sie lebt, ist ein reduziertes leben,
aber es kann sein, dass sie es trotzdem geniest, entspanntdamit ist, zufrieden.
es kann sein, dass sie nicht in diesen letzen rest leben, der ihr geblieben ist, eingegriffen haben will.
vielleicht ist sie einer wunderbaren phase von meditation ?
vielleicht sind ihr so noch wichtige erfahrungen möglich, und nur so ?
vielleicht will sie ihr leben ganz bis zum schluss leben ? eben bis das herz versagt.

wer hier eingreift, macht sich an ihrem verfrühten tod schuldig.
er lädt ihren tod auf sich.

sie können nicht abschied nehmen, für die eltern lebt terri. und es ist ein trauma für sie,dass das kinds tirbt, durch andere sterben soll, und sie nicht stun können.
die werden eine 'mords!'wut auf auf den ehemann haben. wenn der mal nicht der nächste ist ... denn in der seele regiertoft noch dieser alte urtrieb 'ague um auge'. nichtdas ich das gut finde, aber es ist einfach zu beobachten, dass es diesen blinden ausgleich gibt.

sie hat ein recht darauf zuleben wie sie lebt.

liebe grüße dagmar
 
Twister schrieb:
Hi, Ninja

Damit hast Du sicher recht! Wenn man ihr schon nicht aktiv helfen kann sollte man zumindest das Leid nicht verlängern! Ich kann es verstehen wenn medizinische Hilfe abgesetzt wird aber Nahrung sollte sie auf alle Fälle bekommen.

lg,
twister
hy twister
was mit diesem fall zelebriert wird, hat mit sterbehilfe aber schon gar nichts zu tun. drum verstehe ich die aufregung nicht.
sterbehilfe ist in meinen augen nur dann gegeben, wenn man nachhilft um sterben zu können.
ich schliesse aber hier nicht aus, daß wenn ein mensch im koma liegt und keine gründe hat zu lächeln oder traurig zu sein, dieses in meinen augen doch noch eine barmherzigkeit ist,wenn man ihr ohne nachzuhelfen,dem sterben hilft.

liebe grüße shirkana
 
Twister schrieb:
Hallo,

freue mich, dass sich so viele Beiträge eingefunden haben! Ich selber bin nach wie vor davon überzeugt, dass ich nicht mehr am Leben erhalten werden möchte falls ich in diese Situation komme.

Ich bin mir auch sicher, dass ich nicht reanimiert werden möchte. Ich glaube wenn meine Zeit abgelaufen ist, ist sie abgelaufen. Wenn Gott will, dass ich weiter Lebe wird er mich leben lassen. Der Tod ist einem sicher schon bei der Geburt vorbestimmt, die Frage ist nur wie man stirbt.

Meiner Meinung nach ist der Tod nichts schreckliches es ist lediglich der Übergang in eine andere Bewusstseinsebene!
Schrecklich ist lediglich mit Qualen am Leben erhalten zu werden. Ich frage mich ob das nicht auch daran liegt, dass die Familie nicht loslassen will!




Terri hätte es sich verdient in Ruhe gehen zu dürfen!

Gruß,
twister


hy twister

du sprichst mir komplett aus dem herzen. wenn uns der liebe gott ruft,so sollten wir die möglichkeit haben, gehen zu können.
aber ums verrecken, werden wir am leben erhalten, obwohl der betroffene gar nichts mehr weiß. welcher nicht einmal mehr sagen kann, ich habe hunger oder durst.
ich bezeichne dies aber wirklich nicht menschenwürde
ich würde es wünschen,daß mir das gehen erleichtert wird

viele liebe grüße

shirkana
 
Shirkana schrieb:
hy twister
was mit diesem fall zelebriert wird, hat mit sterbehilfe aber schon gar nichts zu tun. drum verstehe ich die aufregung nicht.
sterbehilfe ist in meinen augen nur dann gegeben, wenn man nachhilft um sterben zu können.
ich schliesse aber hier nicht aus, daß wenn ein mensch im koma liegt und keine gründe hat zu lächeln oder traurig zu sein, dieses in meinen augen doch noch eine barmherzigkeit ist,wenn man ihr ohne nachzuhelfen,dem sterben hilft.

liebe grüße shirkana


Hi Shirkana!

Ich kann Deinen Einwurf verstehen! Indirekt könnte man es als Sterbehilfe im weitesten Sinne bezeichen da ja aktiv nicht mehr ernährt wird. Ich denke, dass tragische an dem Fall ist, dass man Ihr Leiden schon vor Jahren unter wahrscheinlich nicht ganz so dramatischen Umständen hätte beenden können (z.B.: indem, dass man Ihr keine Medikamente mehr gegeben hätte)! Aber das sei so dahin gestellt!

Wenigsten können wir Menschen uns nicht anmasen der letzte Richter zu sein! Wir können bei Leben und Tod eingreifen aber dann endet auch unsere Macht!

lg,
twister
 
Was mir immer wieder in den Kopf kommt, wenn ich an das Schicksal von Terry denke, ist das Buch 'Kennst du deinen Engel?' . Hat es jemand gelesen? Es zeigt uns, dass wir oft nicht wissen, was Gott mit uns vorhat, ob sie, wie oben schon gesagt, irgendwelche Erfahrungen machen muss in diesem Leben, die nur in diesem Zustand möglich sind, oder ihr so leichter fallen. Ich finde es fürchterlich, wie die Ärzte Gott spielen und ihr wirklich "das Leben nehmen"! Sie will leben erkennt man doch schon allein daran, dass sie so lang durchgehalten hat, dass sie immernoch kämpft! Sie zu ernähren ist doch nicht sie unmenschlich an ihr Leben fesseln! Ich finde es auch nicht gut, wenn ie an weitere Maschinen angeschlossen ist, wenn sie Medikamente bekommt, um zu leben, jedoch sollte man ihr die Grundlage, nämlich die Nahrung und Wasser, nicht versagen! Habt ihr auch die Nachrichten gesehen in denen die Bilder der Verhaftung eines kleinen Jugen gezeigt wurden? Wisst ihr, warum er verhaftet wurde? Er wollte Terry ein Glas Wasser bringen...

Grausam, einfach nur grausam...

Licht und Liebe, Lindua
 
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Ninja schrieb:
....was ich hier nur unbedingt gerne anbringen möchte:

Es ist total unmenschlich einen Menschen verdursten und verhungern zu lassen, noch dazu bewußt!

Das hat nichts mehr mit Würde oder irgendeiner (Sterbe-)Hilfe zu tun.
Da gebe ich Dir absolut Recht! Mit aktiver Sterbehilfe hat das gar nichts zu tun. Leute im Wachkoma bekommen normalerweise ihre Umwelt mit, sie können nur nichts machen. Was muß die Frau nun über Ihre Mitmenschen denken? Und am schlimmsten sind die Streitereien Ihrer Angehörigen.
 
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