Alles das diente nur dazu, was ich Heute bin. Nun wollen aber die Anderen es nicht einsehen, denn Jeder hat seinen persönnlichen Weg.
Ja, so seh' ich das auch.
Ich kann meinen eigenen Weg, meine Prägungen und Scheidewege vor denen ich bisher zu stehen schien theoretisch, bis zu einer gewissen Grenze gedanklich zurückverfolgen und z.B. sagen,
mein Ich wäre im heutigen Hier und Jetzt ein anderes, hatte ich gestern anders entschieden/gehandelt oder wäre mir gestern nicht irgendetwas Besonderes, prägend von außen kommendes Positives/Negatives widerfahren (Begegnungen, glückliche Fügungen/Schicksalsschläge etc.)
In eine gänzlich andere, mein Hirn beein-druckende Welt hineingeboren gäbe es mich, der ich dies jetzt schreibe, vermutlich allerdings gar nicht,
außer vielleicht in Form dieses selben (nicht nur gleichen) beobachtenden Grundgefühls das mich seit Kindesbeinen an (bewusst) begleitet und mich dennoch so etwas, wie beständig gleichbleibende Kontinuität empfinden lässt.
Die Frage bleibt aber dennoch, gab es für mich selbst ein Davor meiner jetzigen Inkarnation oder ist es letztendlich reiner Zufall, dass ich jetzt gerade lebendig vorm PC sitze,
und nicht z.B. im Alter von 2 Jahren auf irgendeiner Straße Indiens verhungert bin.
Persönlich glaube ich zwar an eine mögliche Reinkarnation (der Seele, des Beobachters), und dass dabei an etwas vermeintlich Vorangegangenes (subjektive Erfahrungen und Interpretationen) angeknüpft wird allerdings glaube ich nicht an eine Wiedergeburt (oder gar körperliche Komplett-Wiederauferstehung) meines jetzigen Hirn-Ichs -
sondern glaube (sehr viel) mehr daran, dass dann zwar der Beobachter (meine Seele) in meinen Nachfolger/meine Nachfolgerin inkarnieren könnte dieser Nachfolger dann aber selbst ein neues eigenes, eben SEIN sterbliches (Hirn-) Ego ent-wickeln und sein Eigen nennen würde.
Vielleicht sucht ihn/sie dann ja mein, dann nicht mehr real existierendes Ich (bzw. einzelne Bestandteile und Aspekte davon) in Form von Visionen heim und er/sie interpretiert diese anschließend dann so: Hey, der fremde Typ hat da ja echt 'nen Fehler gemacht, da könnte ich vielleicht was draus lernen
hatte für einen Moment beinahe das Gefühl, wirklich in seiner Haut zu stecken.
