Hass-Postings: "Dagegen halten - Mund aufmachen" - Anja Reschke

Werbung:
Ich glaube nicht, dass das so stimmt.
Diese Armutsmigranten, die deiner Meinung nach knapp am Verhungern sind, schaffen finanziell allemal die Flucht inkl. Schlepper in ein reiches Land. Sollten sie zurückgeschickt werden, gibt es genug Söhne, die es noch einmal versuchen....inkl. neuer "Flucht"kosten.
Die immer gleichen Argumente.....
 
MONITOR vom 23.07.2015

Grenzen dicht: Europas Pakt mit Despoten

Georg Restle: „Es gehört ja zum ewigen Credo deutscher und europäischer Flüchtlingspolitik, dass man die Fluchtursachen in den Herkunftsländern bekämpfen will. Doch was ist damit eigentlich gemeint? Mehr Demokratie oder mehr Unterdrückung? Und wer soll da wirklich bekämpft werden? Die Diktaturen oder die Flüchtlinge? Bisher haben Europas Regierungen ihre konkreten Pläne zur Zusammenarbeit mit afrikanischen Staaten unter Verschluss gehalten. Vielleicht auch deshalb, weil ein Pakt mit Despoten so gar nicht zum Bild einer Europäischen Union passt, die für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte stehen will. Nikolaus Steiner und Charlotte Wiedl konnten die bisher unveröffentlichten Pläne einsehen.“

Frank-Walter Steinmeier: „Wir müssen an die Ursachen der Fluchtgründe heran.“

Thomas de Maizière:„Die Tragödie hat ihre Ursachen in den Ursprungsländern.“

Angela Merkel:„Wir werden an der Überwindung der Fluchtursachen arbeiten.“

Die Fluchtursachen in Afrika: Hunger, Krieg, Sklavenarbeit und Folter. Fluchtursachen, für die auch diese Machthaber verantwortlich sind. Die Präsidenten von Südsudan, Sudan und Eritrea. Seit November verhandelt die EU mit diesen und anderen afrikanischen Staaten darüber, wie man Fluchtursachen bekämpfen und illegale Migration beenden kann. Im sogenannten „Khartum-Prozess“.


Günter Burkhardt, Geschäftsführer Pro Asyl: „Das Ziel der europäischen Politik ist es, Flüchtlinge fernzuhalten. Koste es, was es wolle. Und es gibt keine Schamgrenze mehr in der Kooperation. Mit einer Militärdiktatur, wie zum Beispiel Eritrea darf man nicht kooperieren, mit dem Ziel Flüchtlinge fernzuhalten. Die Opfer dieser Diktatur sollen in der Diktatur bleiben. Das ist das Ziel der europäischen Regierungen.“
Und es geht nicht nur um Eritrea. Auch die Nachbarstaaten sind offenbar enge Kooperationspartner der EU. Zum Beispiel der Sudan. Hier soll laut Verhandlungsunterlagen sogar ein regionales „Trainingszentrum“ etabliert werden, um Menschenhandel zu bekämpfen. Und das, obwohl der sudanesische Diktator seit Jahren wegen Völkermords und Kriegsverbrechen vom Internationalen Strafgerichtshof gesucht wird. Oder Südsudan. Wo Hunderttausende Menschen vor Massenvergewaltigungen und Massenerschießungen fliehen, die auch von den Regierungstruppen des südsudanesischen Präsidenten begangen werden sollen. Ausgerechnet hier will Europa das „Grenzmanagement“ verbessern. Europa stützt Regime, die Menschen unterdrücken und zur Flucht treiben? Nachfrage beim zuständigen EU-Kommissar.

Dimitris Avramopolous, EU-Kommissar für Migration (Übersetzung Monitor): „Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass wir es dabei mit autoritären Regimen zu tun haben, mit Diktaturen. Aber für uns ist das Wichtigste, dass die vielen verzweifelten Menschen Schutz bekommen. Also nehmen wir diese Staaten mit an Bord, ohne deren Regime damit zu legalisieren. Sie bekommen von uns keine politische oder demokratische Legitimation. Wir konfrontieren sie nur mit ihrer Verantwortung.“

Zu den konkreten Projekten schweigt der Kommissar. Keine Legitimation von Diktatoren? Die vertraulichen Papiere zeigen etwas anderes. Ein zentrales Trainingszentrum soll an der Polizeiakademie in Kairo etabliert werden. Sudanesische Beamte sollen im Migrationsmanagement geschult werden. Im Fokus steht das Training von Polizei und Strafverfolgungsbehörden.

Lotte Leicht, EU-Direktorin Human Rights Watch (Übersetzung Monitor): „Die EU geht ja nicht blind solche Kooperationen ein, sondern sie weiß ganz genau, was das für Unrechtsregime sind. Es geht Europa nicht darum, diese Staaten zur Rechenschaft zu ziehen oder die Situation für die Menschen dort zu verändern, zu verbessern. Das einzige Ziel der EU ist es, die Menschen von Europa fernzuhalten.“

Und Deutschland? Aus einer Antwort der Bundesregierung geht eindeutig hervor, dass Deutschland die treibende Kraft bei der Kooperation mit den afrikanischen Staaten ist.

Zitat:„Deutschland hat den Khartum-Prozess mitinitiiert und maßgeblich mitgestaltet.“

Warum aber setzt die Bundesregierung auf repressive Maßnahmen? Auf einen Schulterschluss mit Diktatoren statt Bürgerrechtlern? Ein Interview bekommen wir weder mit dem Innen-, noch mit dem Außenminister. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes sagt uns:

Zitat: „Die (…) Projekte stellen Vorschläge (…) dar, deren Förderfähigkeit derzeit geprüft wird.“
http://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/grenzen-dicht-100.html


 
MONITOR vom 23.07.2015

Grenzen dicht: Europas Pakt mit Despoten

Georg Restle: „Es gehört ja zum ewigen Credo deutscher und europäischer Flüchtlingspolitik, dass man die Fluchtursachen in den Herkunftsländern bekämpfen will. Doch was ist damit eigentlich gemeint? Mehr Demokratie oder mehr Unterdrückung? Und wer soll da wirklich bekämpft werden? Die Diktaturen oder die Flüchtlinge? Bisher haben Europas Regierungen ihre konkreten Pläne zur Zusammenarbeit mit afrikanischen Staaten unter Verschluss gehalten. Vielleicht auch deshalb, weil ein Pakt mit Despoten so gar nicht zum Bild einer Europäischen Union passt, die für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte stehen will. Nikolaus Steiner und Charlotte Wiedl konnten die bisher unveröffentlichten Pläne einsehen.“

Frank-Walter Steinmeier: „Wir müssen an die Ursachen der Fluchtgründe heran.“

Thomas de Maizière:„Die Tragödie hat ihre Ursachen in den Ursprungsländern.“

Angela Merkel:„Wir werden an der Überwindung der Fluchtursachen arbeiten.“

Die Fluchtursachen in Afrika: Hunger, Krieg, Sklavenarbeit und Folter. Fluchtursachen, für die auch diese Machthaber verantwortlich sind. Die Präsidenten von Südsudan, Sudan und Eritrea. Seit November verhandelt die EU mit diesen und anderen afrikanischen Staaten darüber, wie man Fluchtursachen bekämpfen und illegale Migration beenden kann. Im sogenannten „Khartum-Prozess“.


Günter Burkhardt, Geschäftsführer Pro Asyl: „Das Ziel der europäischen Politik ist es, Flüchtlinge fernzuhalten. Koste es, was es wolle. Und es gibt keine Schamgrenze mehr in der Kooperation. Mit einer Militärdiktatur, wie zum Beispiel Eritrea darf man nicht kooperieren, mit dem Ziel Flüchtlinge fernzuhalten. Die Opfer dieser Diktatur sollen in der Diktatur bleiben. Das ist das Ziel der europäischen Regierungen.“
Und es geht nicht nur um Eritrea. Auch die Nachbarstaaten sind offenbar enge Kooperationspartner der EU. Zum Beispiel der Sudan. Hier soll laut Verhandlungsunterlagen sogar ein regionales „Trainingszentrum“ etabliert werden, um Menschenhandel zu bekämpfen. Und das, obwohl der sudanesische Diktator seit Jahren wegen Völkermords und Kriegsverbrechen vom Internationalen Strafgerichtshof gesucht wird. Oder Südsudan. Wo Hunderttausende Menschen vor Massenvergewaltigungen und Massenerschießungen fliehen, die auch von den Regierungstruppen des südsudanesischen Präsidenten begangen werden sollen. Ausgerechnet hier will Europa das „Grenzmanagement“ verbessern. Europa stützt Regime, die Menschen unterdrücken und zur Flucht treiben? Nachfrage beim zuständigen EU-Kommissar.

Dimitris Avramopolous, EU-Kommissar für Migration (Übersetzung Monitor): „Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass wir es dabei mit autoritären Regimen zu tun haben, mit Diktaturen. Aber für uns ist das Wichtigste, dass die vielen verzweifelten Menschen Schutz bekommen. Also nehmen wir diese Staaten mit an Bord, ohne deren Regime damit zu legalisieren. Sie bekommen von uns keine politische oder demokratische Legitimation. Wir konfrontieren sie nur mit ihrer Verantwortung.“

Zu den konkreten Projekten schweigt der Kommissar. Keine Legitimation von Diktatoren? Die vertraulichen Papiere zeigen etwas anderes. Ein zentrales Trainingszentrum soll an der Polizeiakademie in Kairo etabliert werden. Sudanesische Beamte sollen im Migrationsmanagement geschult werden. Im Fokus steht das Training von Polizei und Strafverfolgungsbehörden.

Lotte Leicht, EU-Direktorin Human Rights Watch (Übersetzung Monitor): „Die EU geht ja nicht blind solche Kooperationen ein, sondern sie weiß ganz genau, was das für Unrechtsregime sind. Es geht Europa nicht darum, diese Staaten zur Rechenschaft zu ziehen oder die Situation für die Menschen dort zu verändern, zu verbessern. Das einzige Ziel der EU ist es, die Menschen von Europa fernzuhalten.“

Und Deutschland? Aus einer Antwort der Bundesregierung geht eindeutig hervor, dass Deutschland die treibende Kraft bei der Kooperation mit den afrikanischen Staaten ist.

Zitat:„Deutschland hat den Khartum-Prozess mitinitiiert und maßgeblich mitgestaltet.“

Warum aber setzt die Bundesregierung auf repressive Maßnahmen? Auf einen Schulterschluss mit Diktatoren statt Bürgerrechtlern? Ein Interview bekommen wir weder mit dem Innen-, noch mit dem Außenminister. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes sagt uns:

Zitat: „Die (…) Projekte stellen Vorschläge (…) dar, deren Förderfähigkeit derzeit geprüft wird.“
http://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/grenzen-dicht-100.html


:3puke:
 
Der verfügbaren Ressourcen, damit ist nicht nur Papiergeld oder eine Zahl auf einem Scheck gemeint. Wohnungen, Raum, Arbeitsplätze usw. ;)

Ich weiß, nur nichts abgeben, nur nicht teilen mit Fremden, unser Wolf betont das ja auch immer wieder.
Die Resourcen aus denen die Flüchtlinge kommen , Wohnungen, Raum, Arbeitsplätze usw.....also im Endeffekt geht es um haben oder nicht haben.
 
Und bedenke, Religion sollte auch nicht dazu benutzt zu werden Menschen vorzuverurteilen !

Sag das den Leuten in Saudi Arabien, Iran, Irak, Syrien usw.

Religion wird von denen benutzt, Andersdenkende zu verurteilen - oft genug zum Tode.

Dafür hast Du Verständnis und willst, dass man den Mund halten soll, wenn man diese Tatsachen ausspricht?

Jeder, der hier Moslem ist, sollte sich deutlich davon loslösen und öffentlich Position gegen jedwege Form von Diskriminierung, Ungleichbehandlung nur aufgrund der Geschlechtszugehörigkeit, menschenverachtende undemokratische und teils rechtswidrige Vorschriften, die durch eine falsche Auslegung des Koran bestimmt wird usw. massiv protestieren und sagen: so, wie ihr das da lebt, wird der Koran falsch ausgelegt. ICH lebe nicht nach solchen menschenverachtenden Regeln.

Das wäre eine sehr gute Maßnahme, sich davon zu distanzieren, vor allem als Flüchtling hier bei uns in Europa.

Lg
Any
 
Ich weiß, nur nichts abgeben, nur nicht teilen mit Fremden, unser Wolf betont das ja auch immer wieder.
Die Resourcen aus denen die Flüchtlinge kommen , Wohnungen, Raum, Arbeitsplätze usw.....also im Endeffekt geht es um haben oder nicht haben.

Wir geben doch ab, aber eben nur solange, wie es leistbar ist.

Würdest Du dein Kind hungern lassen, um einen Gast mit einem großzügigen Mahl zu bedenken? Ich weiß, das gibt es auch in der Welt, dass Menschen dann unbedingt den Gästen zeigen wollen, wie gut es ihnen geht, und hintenrum gehen die eigenen Kinder hungrig zu Bett.

LG
Any
 
Werbung:
Zurück
Oben